Kieferorthopädie

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16.12.09
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Liebe Foris,

ich möchte euch auf eine Methode aufmerksam machen, die der absolute Hammer ist: Dr. Sadao Sato

Kieferorthopädie beim funktionsgestörten Kauorgan- Zahnmedizin- Donau-Universität Krems

Diesen Fortbildungskurs darf man nur mit demensprechendem Studium etc. besuchen.

Wenn ihr eine Zahnspange braucht und man euch sagt, es müßte operiert werden - erst einen Zahnorthopäden fragen, der nach dieser Methode ausgebildet ist.
Unzählige OPs werden durch diese Methode überflüssig!
 
"Teilnahmegebühr EUR 10.764,-"
Uiuiui, ob dies wohl ein Beitrag ist, der mehr der Werbung als dem Patientenwohl dient !?
Ich fürchte, dieser Dozent arbeitet auch mit festen Spangen, so als zweite Gefahrenklasse nach der Kiefer-OP. Echt ganzheitlich mit Bionator und Co. wäre ungefährlicher und sollte zuerst versucht werden.
 
Keine Sorge, das ist eine fundierte Ausbildung an der Universität Krems. Man möchte nicht glauben, dass man für Wissen so viel Geld zahlen muss.

Dr. Sato betreibt seine eigene Praxis in Japan und dort darf man (wenn man ein exzellenter Schüler war) auch ihm direkt bei der Arbeit zusehen.
Die Erfolge geben den Ärzten recht.

Die nächste Stufe von Zahnregulierungen ist derzeit in den Kinderschuhen.
Eine Praiser Zahnärztin hat auch die Osteopathie-Ausbildung gemacht und daraus eine Zahnregulierung abgeleitet, die noch viel viel sanfter ist als die von Dr. Sato - wobei die ja schon super und mit den alten Zahnregulierungen nicht mehr zu vergleichen sind. Das kommt allerdings erst in den nächsten Jahren "auf den Markt", da die Zahnärzte (es sind 2 aus Österreich dabei) heuer erst mit der Ausbildung bei ihr beginnen können.
 
Der Dr. Sato scheint auch beteiligt zu sein an der Entwicklung einer Schiene gegen das Knirschen. Diese Schiene wird anscheinend in D. hergestellt:
The BruxChecker is a thin plate, 0.1 mm thick, clear transparent sheet, composed of polyvinyl chloride (ScheuDental, Germany).
Bruxism is generally defined as a diurnal or nocturnal parafunctional activity involving

Mir ist nicht klar, worin der Unterschied besteht zu den "Knirscherschienen", die hier in D. bei jedem ZA angefertigt werden können?

Zahnspange - Dr. Sadao Sato Methode

MEAW Method by Prof. Sadao Sato
In especially difficult cases we use the MEAW-Technik (multiloop edgewise archwire) by Prof. Sato. With this technique it is possible to treat some patients with fixed appliances only who would otherwise need orthodontics and orthognatic surgery due to the malpositioned jaws (Fig.5a, 5b).

Abb .5a: before treatment Abb. 5b: 7 month after der MEAW treatment

Durch das Arbeiten an bzw. der Beeinflussung der Neigung der Bissebene kommt es zu einer Neupositionierung der Unterkiefers. Dies erfordert eine ständige Beachtung der Bisshöhe und der Achsenneigung der Zähne. Nur der Multiloop-Draht (Abb. 5a, 5b)ermöglicht uns die dreidimensionale Arbeitsweise, wobei die Zähne wie bei einer „Einzelradaufhängung“ gesteuert werden können, wodurch es zu einer Anpassung (Adaptation) des Unterkiefers an den Oberkiefer kommt. Dadurch können auch Kiefergelenksbeschwerden auf Grund einer Fehlbißlage behandelt bzw. vermieden werden.

Trotz Platzmangel im Bereich der Vorderzähne werden die Backenzähne nicht entfernt, da die ersten Backenzähne (Vierer) wichtig sind für die Steuerung des Unterkiefers beim Kauen. Der Platzmangel wird durch das Aufrichten der hinteren Zähne nach hinten und durch das Aufdehnen der Zahnbögen zur Seite aufgelöst. Das unerwünschte Vorkippen der

Abb. 5a: Multiloop-Draht Abb. 5b: Multiloop-Draht

Retention
After the fixed appliance follows the retention period to keep the treatment result.
For retention removable plates which are worn during the night are often used, sometimes wires are bonded to the lingual surface of the teeth ( pict. 6a, 6b). Period of time and method of retention depend on the original malocclusion of the teeth.
The Orthodontists - Knowledge

Gruss,
Uta
 
Falsche Bisslagen rechtzeitig ursächlich behandeln

Liebe Aktive,
danke für die Weiterdiskussion.

Von mir aus fällt das hier in die „S-Klasse“ der Bracketbehandlung, von der es ja verschiedene „Schulen“ und Vermarkter gibt.
Nichtsdestotrotz bergen alle festen Spangen Gefahren von Karies, Zahnfleisch-Schäden oder Wurzelschäden, die sich vorab schmerzhaft bemerkbar machen.

Für die Laien möchte ich der Vollständigkeit halber betonen, dass sich falsche Bisslagen, um die es hier bei der OP-Vermeidung geht, in der Wachstumsphase ursächlich beheben lassen, ohne dafür die Zähne strapazieren zu müssen.
indem man nämlich die Kiefer, die bisher falsch oder zu wenig gewachsen waren, mit Funktionskieferorthopädie wieder gesund wachsen lässt. Z.B. mit einem Aktivator, Bionator, Vorschub- / Rückschubplatten, Fränkel, Bimler, konfektionierten Trainern usw. - nur vor dem festen Herbstscharnier sollte man fliehen.
Osteopathie und ähnliche nicht-apparative Methoden können sicherlich auch zur Kieferentwicklung beitragen. Padovan-Methode, fällt mir hier noch ein.

Dennoch wird es immer Spätfälle geben.
Nur sollte man bei manifester Fehlstellung eine kieferorthopädische Behandlung (seiner Kinder) nicht mutwillig verschleppen lassen (manche Behandler steigern so ihre Einnahmen), sondern dann lieber gleich weitere Meinungen einholen.

Viele Grüße,
hordeotech
 
Wenigstens die Kinder im frühen Wechselgebiss bleiben dort von festen Spangen verschont.
Schon im späten Wechselgebiss wird es nebulös, ob feste Spangen für alle (zum Abschluss), oder nur für die schwereren Fälle:
„Bei Jugendlichen, die noch nicht alle Milchzähne verloren haben, behandeln wir sowohl abnehmbar als auch mit einer besonderen festsitzenden ... um eine biologisch optimierte Zahnbewegung zu erreichen.“
Überhaupt ist „biofunktionell“ ein Nebelwerfer-Begriff, unter dem vorwiegend FESTE Zahnspangen verkauft werden.

Zum Vergleich stehen hier viele Beispiele, was mit herausnehmbaren Spangen alles geht. Bei Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen:
Fallbeispiele Behandlungsbeispiele sanfte Kieferorthopädie
Je früher, desto einfacher, gilt aber IMMER. Zähneziehen vermeiden ist da selbstverständlich!

Was in jener Sammlung fehlt, sind Korrekturschienen. Bei denen finde ich z.B. www.orthocaps.de gelungen, weil das weiche und harte Schienen im Wechsel verwendet, so dass das Gewebe nicht so belastet wird.

hordeotech
 
Nichtsdestotrotz bergen alle festen Spangen Gefahren von Karies, Zahnfleisch-Schäden oder Wurzelschäden, die sich vorab schmerzhaft bemerkbar machen.

Noch eine Gefahr, die ich bei diesen Apparaten sehe, ist die Sensibilisierung auf bestimmte Metalle.

Gruss,
Uta
 
Ja, der Tilch, der hat auch Crozat. Das ist zwar nicht metallfrei, aber man ist im Falle eines Falles nicht daran gefesselt.
Und weil beim davor genannten mit seinen Euro-Bio Brackets bei Erwachsenen was von „Einzelradaufhängung“ für die Zähne stand, fällt mir ein ähnliches Crozat-Beispiel ein (Arzt ist leider in Pension): Crozat Kieferorthopädie: einfache Mundhygiene, Behandlungsbeispiele Patientenbeispiele >3. Aufwanderung der Seitenzahnreihe.

METALLFREI gäbe es andererseits neben den genannten Orthocaps o.ä. Korrekturschienen für das bleibende Gebiss noch die konfektionierten Trainer auch für Kinder, z.B.
Kaukraft Kiefer-Former: auch für Nicht-KIG-Fälle, Selbsthilfe, Prophylaxe, Aligner Beschleunigung
bereits zur Frühbehandlung, wo sich schnell eine Besserung erreichen lässt.
Aber auch Deckbiss-Situationen bei Erwachsenen können mit solchen Bauformen, die die Kraft des Zusammenbisses benutzen, gebessert werden.
Viele Grüße,
hordeotech
 
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