Hormone, extreme Behaarung v.a. im Gesicht

Themenstarter
Beitritt
30.09.06
Beiträge
3
Hallo!

Ich habe seit einiger Zeit ein Problem und hoffe sehr, dass jemand von euch mir weiterhelfen kann.

Also, ich (weiblich) bin zwanzig Jahre alt und leide allem Anschein nach unter einer Hormonstörung. Ich bin extrem stark behaart, was nur zum Teil erblich bedingt sein kann, da ich in meiner (weiblichen) Verwandtschaft die Einzige bin, die an so vielen Stellen so dunkle, feste Haare habe. Ich habe dunkle Haare im Gesicht (Oberlippe, Kinn, Wangen (wo beim Mann die Koteletten sind)), um die Brustwarzen, am Bauch und in der Bikinizone. Naja, und halt da, wo jeder Mensch dünklere Haare hat, also unter den Achseln, an den Armen und an den Beinen. Die normale Behaarung ist ja auch keine große Belastung, obwohl die Haarentfernung nicht gut funktioniert. (Meine Haut dürfte sehr empfindlich sein; ich bekomme immer rote Punkte und die Haare kommen, wenn sie nachwachsen, nicht gut durch. Und da meine Haut sehr hell ist, sieht man die Haare bzw. die Stoppeln auch unter der Haut.) Aber was mich wirklich fertig macht, sind die Haare im Gesicht und auf der Brust, 1. weil sie widerlich und unweiblich aussehen und 2. weil sie immer wieder einwachsen.
Meine Haut neigt außerdem zu Unreinheiten und nachdem ein Wimmerl verschwunden ist, bleibt oft ein mehr oder weniger großer rötlicher Fleck zurück. Eine Kosmetikerin sagte mir, dass das ebenfalls mit den Hormonen zu tun hat.
Meine Periode bekomme ich sehr unregelmäßig, manchmal bleibt sie über ein halbes Jahr lang aus.
Ich war dann bei einer Frauenärztin, um ihr mein Leid zu klagen. Sie meinte, das klänge sehr nach Hormonstörung und ließ eine Blutuntersuchung machen. Sie erklärte mir dann, dass die Kommunkation zwischen meinem Gehirn und meinen Eierstöcken nicht so richtig funktioniert. Der Testosteronwert wäre gar nicht so hoch (0,76 ng/ml - SHBG 28,8 nmol/l; DHEAS 3,90mikrogr/ml), aber das Östrogen wäre irgendwie in der falschen Form vorhanden, weshalb das Testosteron auch in der falschen Form vorhanden ist. Sie verschrieb mir die Pille. Doch diese Pille hat rein gar nichts bewirkt. Deshalb hab ich sie auch wieder abgesetzt. (Mit der Vorstellung, künstliche Hormone zuzuführen, konnte ich mich sowieso nie wirklich anfreunden.) Und seitdem wird es, glaub ich, immer schlimmer.
Was mich so beschäftigt, ist die Tatsache, dass es in den letzten zwei Jahren so schlimm wurde. Vor allem die extreme Behaarung im Gesicht ist erst nach meinem 18. Geburtstag aufgetaucht - also zu einem Zeitpunkt, an dem man meinen könnte, dass die Pubertät mehr oder weniger abgeschlossen ist. Ich hab mit 18 Matura gemacht und seitdem bin ich etwas planlos. Ich kämpfe immer wieder mit leichten Depressionen und fühle mich irgendwie aus dem Gleichgewicht. Außerdem bin ich ziemlich unsicher, was meine Weiblichkeit angeht. Ich fühle mich überhaupt nicht als Frau und möchte ehrlich gesagt auch lieber ein Mädchen bleiben. Ich frage mich, ob da ein Zusammenhang bestehen kann, zwischen seelischem und hormonellem Ungleichgewicht, und falls ja, was ich tun kann, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Ich leide wirklich sehr unter diesen Haaren. Wenn wenigstens die im Gesicht weg wären ...!

Ich hoffe, ich habe die Lage verständlich geschildert. Weiß jemand von euch Rat? Kennt jemand ein Mittel oder einen Spezialisten, der mir weiterhelfen kann? Ich bin dankbar für jeden Tipp!

Alles Liebe,
Maphoon
 
Zuletzt bearbeitet:
Hormone...

Hallo Maphoon!

Ich finde, dass sich Deine Beschwerden nach PCO-Syndrom anhören. Hat davon Deine Frauenärztin etwas gesagt? Du kannst ja mal hier gucken: https://frauen.qualimedic.de/Pco_syndrom.html, um Dich über das PCO-Syndrom zu informieren (oder bei google nach anderen Seiten über PCO-Syndrom gucken).

Viele Grüße von
Lorinaja
 
Hormone...

jipp, würde auch mal auf der "pco-fährte" bleiben...
lass am besten auch mal beim endokrinologen deinen cortisolwert testen. könnte cushing-syndrom sein (kannste auch mal googlen). aber das ist selten, also mach dich nicht verrückt wenn du darüber was findest. aber abchecken lassen würde ich es!!

viel erfolg!!:)
 
Hormone...

Hallo!

Vielen Dank für die Tipps!
Meine Frauenärztin hat weder von PCO-Syndrom noch von sonst irgendwas in der Richtung etwas gesagt. Wie sie mit mir gesprochen hat, klang das eher so nach "Naja, is' halt Pech. Versuch's mit der Pille, das müsste funktionieren.". Nichts gegen meine Frauenärztin - sie ist wirklich total nett -, aber damals war ich ziemlich ... enttäuscht, weil ich gehofft hatte, dass es einen handfesten, klar ersichtlichen Grund für mein Problem gibt und eine ebenso handfeste, klar ersichtliche Strategie es zu lösen. Testosteronwert an der oberen Grenze aber normal, und sonst eigentlich auch alles innerhalb des normalen Bereichs war nicht das, was ich erwartet hatte. Deshalb ging ich ja auch davon aus, dass eher was Psychisches dahinter stecken könnte ...

Ich werd mich auf jeden Fall im Internet zu den Dingen, die ihr angesprochen habt, schlau machen und einen Endokrinologen suchen!

Nochmals Danke für eure Hilfe!

Alles Liebe,
Maphoon
 
Hormone...

Hallo Maphoon,

hatte auch sofort an PCO gedacht.
Ich habe im übrigen die gleichen Probleme mit der Behaarung.
Bei mir ging es erst richtig los nachdem ich die Pille abgesetzt habe.
Also sie könnte dir schon helfen, ABER dein Gefühl ist schon richtig, künstliche Hormone (Pille) können manchmal auch nicht gut sein.
Mir ging es mit der Pillte sehr schlecht (Schwindelanfälle, Übelkeit...)
Allerdings habe ich immer regelmäßig meine Periode!
Es gibt unterschiedliche Auslöser für diese Probleme. Wenn die Periode sehr unregelmäßig ist dann ist das eigentlich typisch für PCO. Obwohl ich es blöde finde so in Schubladen gesteckt zuwerden.
Mir wurde von einem "normalen" FA auch PCO gesagt, nun bin ich bei einem Facharzt und der meinte ich habe es warscheinlich nicht.
Der Gang zu einem Spezialisten lohnt sich immer!!!

Wegen der Behaarung werde ich irgendwann eine Laserbehandlung machen.
Das ist nicht billig und ich muss erst noch das Geld zusammensparen.
Vielleicht ist das auch eine Lösung für dich!
 
Hormone...

Nichts gegen meine Frauenärztin - sie ist wirklich total nett -, aber damals war ich ziemlich ... enttäuscht

... mit "nett" kommtste nur nicht weit... ich hab auch immer gesagt: ich will die ärzte nicht wechseln, die sind nett und geben mir die überweisungen die ich brauche etc. aber was nützt es einem??
ich bin auch momentan auf der suche nach ner gyn. die sich auskennt und mir NICHT sagt "bleiben sie doch bei der diane, die vertragen sie doch"... *arghhh*

ich will hier jetzt nicht mit meiner ganzen geschichte anfangen, aber kann halt aus erfahrung sagen: bei "alles in ordnung" trotz beschwerden solltest du hellhörig werden und weiter forschen!!

grüße chaotic:rolleyes:
 
Hormone...

Hallo,

da die Pille die Symptome bessern soll könntet ihr auch mal Wild Yam (diese Erdwurzel) versuchen, das hat "standardmäßig" keine Nebenwirkungen und die Dosierung sollte man ziemlich hoch hochfahren können. D.h. also damit ist es möglicherweise möglich, Euer Problem zu dämpfen.

Ich würde auch mal ein BCC (Blind Carbon Copy - Empfänger sieht nicht an wen das Email sonst noch gesendet wurde) Massenemail mit einer genauen Problembeschriebung an verschiedene Endokrinologen etc. schicken, möglicherweise bekommt ihr hier noch gute Tips, was sonst noch dahinterstecken könnte.

Abgesehen eben davon, sich gründlich durchuntersuchen zu lassen ist es immer ratsam, möglichst viele Informationen zu sammeln.

Liebe Grüße

Medizinmann
 
Hormone...

Geh auf jeden Fall zum Endokrinologe!!! Das hört sich wirklich nach PCO an! Ein Endokrinologe ist ein Hormonspezialist und kennt sich damit auch viel besser aus!!!!
 
Hormone...

Hallo alle zusammen!

Also, wenn ihr alle an PCO denkt, trifft das vielleicht zu ... Ich hab ein bisschen im Internet recherchiert. Die meisten der Symptome (eigentlich fast alle) hab ich! Es war nur etwas verwirrend, weil da stand, dass das PCO eben mit Zysten an den Eierstöcken zusammenhängt, aber nicht immer welche da sein müssen. Oder hab ich das falsch verstanden? Zysten oder etwas in der Art hätte meine Frauenärztin ja bei der Untersuchung festgestellt ... Nicht dass ich welche haben möchte - um Gottes willen! -, aber wenn ich keine habe und PCO immer mit Zysten einhergeht, dann hab ich die Symptome einer Krankheit, die ich gar nicht haben kann, weil die Ursache bei mir nicht vorhanden ist. Das ist meine größte Sorge: dass ich "nur" die Symptome hab, gegen die man aber nichts tun kann; dass ich "ohne Grund" dieses Problem habe; dass es sozusagen der für mich normale Zustand ist. Ich denke mir, das kann doch nicht normal sein - nicht in dieser Form!

Ach, mit den Ärzten ist das bei mir immer ein Problem. Die meisten sind mir furchtbar unsympathisch. Und wenn ich dann mal an eine sympathische Ärztin gerate, kann sie mir nicht helfen. Das Tolle war halt auch, dass sie eine Frau ist. Zu einem männlichen Frauenarzt geh' ich nicht! Es ist für mich unbegreiflich, wieso ein Mann Spezialist für Frauenheilkunde sein möchte ... Eine Frau kann doch bis zu einem gewissen Grad aus eigener Erfahrung sprechen. Naja, lassen wir das. Werd' ich mich halt wieder mal auf die Suche machen. Ist ja nichts Neues - bei wie vielen Hautärzten ich schon war!

Gibt es eigentlich so was wie eine Erfolgsgarantie für Lasertherapie? Da alle bisherigen Versuche, mich meiner überflüssigen und unerwünschten Haare zu entledigen, so überhaupt nicht funktioniert haben, hab ich ein bisschen Angst, so viel Geld auszugeben für etwas, das eventuell auch nicht funktioniert. Hab schon von Leuten gehört, bei denen z.B. die Lichttherapie nicht gewirkt hat. (Die sollte ja immer funktionieren.)

Auf jeden Fall danke für eure Ratschläge!

Alles Liebe,
Maphoon
 
Hormone...

Es gibt da unterschiedliche "Lichttherapie".
Müsste micht da aber selber nochmal genauer informieren.
Aber ich weiß dass es bei hellem und feinem Haar nicht funktionieren soll.
Also kommt es immer auf den Typ an.
Schlimm ist natürlich wenn die nur verkaufen wollen aber nicht aufklären.

Hier kannst du mal etwas darüber lesen;)

www.dermedis.de/hamburg/dauerhafte_haarentfernung.htm

Ist natürlich alles vom feinsten geschrieben, die wollen ja auch Geld damit machen:rolleyes:
aber man hat so eine Vorstellung wie es in etwa funktioniert:)

Wichtig ist aber trotzdem das du zu einem Spezialisten gehst.
Nicht das du später Kinder willst und das geht dann nicht mehr oder nur noch mit Behandlung und viel Geld!
 
Hormone...

vielleicht kann dir diese liste bei der ärztesuche helfen??
www.arztliste.raistra.de/Arztlist.htm

hier geht es zwar vordergründig um ärzte, die bei sd-problematiken nicht direkt "auf stur" schalten; aber du kannst schon ziemlich davon ausgehen, dass sie sich sowieso zeit für ihre patienten nehmen.
mein hausarzt und auch der nuklearmediziner sind "von der liste" und ich bin wirklich sehr zufrieden.
zwar ist auch ein "griff ins klo" dabei gewesen, aber immerhin ist sie ein orientierungspunkt! :klatschen
 
Hormone...

ich habe hier noch was für dich zum lesen,
was die Fragen zu den Zysten vielleicht erklärt:

Wieso polycystisch?

Das Syndrom der polyzystischen Ovarien (=PCO-Syndrom) ist kein eigenständiges Krankheitsbild, auch wenn viele Gynäkologen dies gerne vereinfachend behaupten. Polyzystisch heißt “viele Zysten” und damit wird der Zustand der Eierstöcke beschrieben. Diese “Zysten” der Eierstöcke sind jedoch keine echten Zysten. Es handelt sich hierbei um viele kleine Eibläschen, die nicht heranreifen können und vorzeitig verkümmern. Im Ultraschall (Bild) kann man diese kleinen “Zysten” dann meist sehr gut erkennen.
Ursachen, hormoneller Hintergrund

Das Heranreifen der Follikel wird durch erhöhte Spiegel männlicher Hormone verhindert, wie dies auch im Kapitel “erhöhte männliche Hormone” beschrieben wird. Das PCO-Syndrom ist also kein neues Syndrom, sondern lediglich eine etwas ausgeprägtere Form der in diesem Kapitel beschriebenen Problematik. Es kommt fast immer zu einem völligen Ausbleiben der Regelblutung oder zumindest deutlich verlängerten Zyklen, weil der “Taktgeber”, nämlich Eizellreifung und Eisprung nicht mehr vorhanden sind. Die Eierstöcke sind meist vergrößert und es lassen sich weitere hormonelle Besonderheiten feststellen. Bei einem ausgeprägten PCO-Syndrom ist der Wert des eisprungauslösenden Hormons (LH) regelmäßig erhöht. Aufgrund der in dem Kapitel “erhöhte männliche Hormone” beschriebenen “Zweizelltheorie” kommt es dadurch zu einer verstärkten Synthese von männlichen Hormonen auch im Eierstock. Diese werden bei den oft (nicht immer!) übergewichtigen Frauen im Fettgewebe zu Östrogenprodukten umgewandelt, welches dann wieder zu einer erhöhten LH-Produktion führt, da die Hirnanhangsdrüse wegen der Östrogene nun meint, den Eisprung auslösen zu müssen. Es entsteht also ein Kreislauf, aus dem ohne medikamentöse Therapie kein Ausweg gefunden werden kann (es sei denn, durch Gewichtsreduktion, falls ein Übergewicht besteht).
https://www.wunschkinder.net/theorie/ursachen-der-unfruchtbarkeit/hormonelle-ursachen/pco-syndrom/
 
Hormone...

Die Hormone gleiten auch bei HPU/KPU durcheinander und auch gerade da darf man keine zu sich nehmen.Ich denke vielleicht solltet ihr auch mal daran denken ,denn ich habe auch sehr viele Zysten .eine ist verkapselt im Koft. War für mich erst mal ein Schock ,aber was solls.
Vielleicht solltest du mal schauen ,ob du eventuell Schwermetalle im Körper hast (muß nicht unbedingt Quecksilber sein,Blei kanns auch sein) ,die die Rezeptoren der Hormonhersteller ,die Drüsen oder was sonst noch so anfällt blockieren.Da kann dann natürlich die Hormonherstellung nicht genau erfolgen.
Vielleicht mal in diese Richtung denken.Die Krankheit ist ja nachher bloß das Symptom der Dinge ,aber nicht die Ursache.
M
 
Hormone

hallo maphoon,

du kannst bei www.zaen.de nach einem guten arzt suchen, PZ eingeben. dort fand ich auch meinen hervorragenden gyn. er ist ein mann, aber umweltmediziner und spezi frü die schilddrüse, für mich genau richtig. vielleicht kannst du dich überwinden, nach den mediz. kriterien auszusuchen.
es it ja auch wichtig, dass deine psych. seite berücksichtigt wird.

alles liebe und gute
monika
 
Oben