Stechende Schmerzen gleichzeitig in Unterarm und Oberschenkel

  • Themenstarter timmorn
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timmorn

Hallo,

ich hatte das zuletzt vor einem Monat und da es heute wieder da war mache ich mir langsam Sorgen.

Vor einem Monat bin ich ganz ruhig in einer Vorlesung gesessen und habe am Laptop mitgeschrieben, als ich plötzlich ein Stechen im Unterarm und gleichzeitig im Oberschenkel auf der Innenseite hatte. Es war immer so ein ganz kurzes Stechen, leicht brennend und an beiden Stellen immer zeitgleich und immer genau an den selben 2 Punkten. Erst in kürzerem Abstand (Minuten), dann in immer längerem Abstand (bis zu Stunden) und am nächsten Tag war nichts mehr da.

Heute hatte ich dieses Stechen plötzlich wieder und wieder genau an diesen Punkten. Aber nur so drei vier Mal und nun ist seit zwei Stunden nichts mehr.

Mir kommt das ziemlich komisch vor, dass es an diesen zwei Stellen gleichzeitig ist. Hat jemand eine Ahnung / Idee mit was das zu tun haben kann?

Morgen muss ich sowieso zum Hausarzt, dann erzähle ich ihm das mal. Aber bei so seltenen Sachen ist es oft Zufall ob er die Symptome kennt.

Danke
Timmorn
 
Hallo timmorn,

da dieses Stechen jeweils mit Laptop auftritt, hat es meiner Meinung nach etwas mit der Haltung beim Schreiben zu tun. Vielleicht schnürst Du Dir irgendwie die Durchblutung im Oberschenkel ab und winkelst den Unterarm seltsam ab?

Probiere doch mal aus, wie es Dir geht, wenn Du den Laptop anders plazierst.

Gruss,
Uta
 
Die sensorischen Projektionszentren in der Großhirnrinde liegen für Unterarm und Oberschenkel recht dicht beeinander, insbesondere, wenn man sich die afferenten Fasern von der "Capsula interna" dazudenkt:

Großhirnrindenprojektion-Körperschema-Homunculus

"lanzierende Schmerzen" kommen nicht nur bei der Multiplen Sklerose vor, sondern bei allen "neuropathischen Affektionen", also:

- Übererregbarkeit: Epilepsie, Hyperventilation, Tetanie, wegen Elektrolytstörungen, z.B. Ca2+Mangel, vgl. Szent-Györgyi-Quotient (Albert Szent-Györgyi), der die Relation der Serumelektrolyte als Kriterium der neuromuskulären Erregbarkeit beschreibt, die mit der Größe des Zählers ansteigt u. mit der des Nenners abfällt:

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- Entzündungen jeder Art, infektiös z.B. Neuro-Borreliose, Neuro-Lues, autoimmun: Multiple Sklerose, Takayashu und andere Arteriitiden uvm.
- Gefäßprozesse aller Art: Migraine accompagnée, Durchblutungsstörungen, Vaskulitiden uva.
- Stoffwechselstörungen die Nervengewebe beeinflussen uvm.

Im Klartext: Wenn das alles ist, was Du hast und ich hätte das, dann würde ich davon ausgehen, dass evtl. durch zu heftiges Atmen der Blut-pH etwas stieg, und Nervenzellen überreagierten (leichte Hyperventilation) - insofern würde ich nochmal scharf nachdenken, in welchem Zusammenhang genau das Passierte und was noch genau in dieser Situation geschah, insb. heizen Schmerzen das zu starke Atmen an, was das gehäufte Auftreten in direkter Folge erklären könnte - im Klartext: ich würde äußerst aggressiv und rigoros:

Abwarten!

Wenns wieder kommt, ausprobieren, ob es durch bewußt flach und langsam atmen bei GESCHLOSSENEM Mund weniger und später bei tiefem Ein- und Ausatmen mehr/stärker wird.

Was studierst Du?

Ferner würden Alter, Größe, Geschlecht, Begleiterkrankungen, Medikamente, Vorbefunde usw. weiteres erleichtern, äh, erst möglich machen, was konkretes zu sagen..., gell?

Denn: "ich habe da so ein Gerät - und wenn ich es anmache, hört man oft ein klick-tick-rrrrr-Geräusch; was kann das sein?" ist wahrlich schwer einzugrenzen oder?
 
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Ja, hast natürlich recht, dass man mit Infos nicht geizig sein sollte.

Genau vor so einem schwerwiegenden Problem wie du es beschreibst habe ich auch ein wenig Angst und deshalb wollte ich einfach mal fragen ob die Symptome für so etwas typisch wären.

Ich hatte vor ca. 8 Jahren mal ein akutes Problem mit meinen Augen. Ich hatte auf einmal einen Fleck im Sichtfeld, der über viele Stunden nicht mehr weg ging. Damals dachte ich mir nicht viel dabei. Es war schon sonderbar, aber es hat mich auch den ganzen Tag die Sonne im Büro geblendet und ich bin vor dem Monitor gesessen. Also hatte ich es mehr auf das geschoben.

Vor so drei Jahren hatte ich dann was ähnliches (hatte damals aber den Vorfall vor 8 Jahren vergessen und mir wieder nicht viel dabei gedacht). Hier konnte ich am morgen auf einmal völlig gar nichts mehr sehn. Alles war verschwommen. Das war aber innerhalb von 2 Stunden wieder weg. Ich schob das damals auf wenig Schlaf und dem grellen Neonlicht in das ich vom dunklen gekommen bin. Ebenfalls in dieser Zeit bin ich morgens mal bergauf gegangen und dann hatte ich das Gefühl, als hätte ich plötzlich keine Kraft mehr in den Beinen. War aber auch nach so einer Stunde weg.

Nun vor nicht ganz einem Jahr hatte ich einen spontanen Pneumothorax. Hier habe ich keine Ahnung ob man das mit was neurologischem in Verbindung bringen könnte. Habe ein relativ aktuelles Review gelesen und die Aussage ist, dass man eigentlich noch so gut wie gar nichts zu den Ursachen weiß. Da ich aber einen leptosomen Körperbau habe könnte das auch gut damit zusammen hängen.

Nunja und dieser stechend / brennende Schmerz (ist echt am ehesten so wie wenn man sich mal direkt an einem Schmerzpunkt anhaut) in Unterarm und Oberschenkel ist wie gesagt vor so einem, nein eher zwei Monaten das erste Mal aufgetaucht. Tatsächlich habe ich mich da aber auch ein wenig nervös gefühlt so bezüglich Atmung. Dazwischen wurde ich dann krank. 2 Tage Fieber ohne Begleitsymptome. Also kein Schnupfen, kein Husten. Nur bekam ich dann einen extrem steifen Nacken und es war schon Verdacht auf Hirnhautentzündung. Nachdem der Arzt aber nichts bakterielles feststellen konnte und ich auch keine Begleiterscheinungen wie Übelkeit usw hatte wurde nichts unternommen und ich bin dann auch schnell wieder genesen.

Genau, hier wurde auch noch etwas festgestellt, was ihm bezühlich Hirnhautentzündung Sorgen machte: er stellte fest, dass meine Pupillen unterschiedlich groß sind. Mir wurde das da zum ersten Mal gesagt.

Naja und wie das gestern war, da war ich zu hause. Ich habe auch wieder getippt, aber erst kurz. Das erste Stechen hatte ich wie ich aufgestanden bin meinen Impfpass holen, weil ich mich entschieden hatte, dass es wieder Zeit wird meine Impfung aufzufrischen. Naja, vielleicht hat ja der Gedanke an einen Arzt schon eine wenig schnellere Atmung verursacht ;-) Generell war ich auch ein wenig angespannt, da ich gerade viel um die Ohren mit wenig Zeit habe.

So, das zu meiner Krankheitsgeschichte. Bis auf das beschriebene war und bin ich eigentlich kern gesund und sportlich und habe keinerlei Beeinträchtigungen. Das einzige was ich schon seit langem konstant merke ist, dass mein Sehvermögen sehr getrübt ist, wenn es dämmert. Wenn es ganz dunkel ist sehe ich wieder gut.

Im Moment bin ich 32 Jahre, 179 groß und wiege 67 Kilogramm. Körperbau ist wie gesagt leptosom und sportlich.

Wenn ich mir das nun so überlege habe ich schon ein wenig Angst in Richtung multiple Sklerose. Aber es wäre sicher auch falsch sich verrückt zu machen. Meine Symptome waren auch etwas kurz. Von einem MS Schub spricht man glaube ich so bei 24h andauernden Symptomen. Bei mir war das längste damals mit den Augen glaube ich so 6-8 Stunden. Vielleicht sollte ich aber doch mal zum Neurologen.

Danke euch für eure Meinungen
Timmorn

edit: Ups, kern gesund stimmt nicht ganz. Ich habe einen leichten Herzklappenfehler, was oft Herzstolpern verursacht. Deswegen war ich auch erst wieder beim Kardiologen. Der hat nun auch festgestellt, dass ich vor allem unter Belastung einen zu hohen Blutdruck habe. Im Moment nehme ich aber noch keine Betablocker.
 
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..., so so, wenn Du jetzt auch noch die restlichen Fragen von mir, oben gestellt, beantwortest, dann bekommst Du von mir auch weiteres...;)

...u.a. Männlein/Weiblein, Medik., WAS studierst Du, welches Semester, welche Prüfungen kommen/waren usw. - siehe oben!:cool:
 
Das studieren habe ich absichtlich weg gelassen, da bekommst eine PM. Studieren nicht sehr viele. Vor allem nicht viele, die auch einen Pneu hatten und ich möchte mich hier nicht zu sehr preis geben.

Den Rest habe ich übersehen, bitte entschuldige: Männlich, Medikamente nehme ich keine.

Ach ja: der Vorberuf... wolltest auch wissen. Ich habe zur Hälfte im Aussendienst / Büro gearbeitet. Im Büro habe ich den Aussendienst koordiniert und zum Teil auch programmiert. In meinem Studium ist nun Programmieren auch wieder ein Teil meiner Arbeit.

Der Vorfall mit dem Fleck im Sichtfeld war noch während meines Berufes und der Rest war während dem Studium.
 
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was ist mit der Pupille: entrundet vs. beide rund, wie groß ist der Unterschied, Unterschiede in der direkten, indirekten Lichtreaktion, was ist mit dem Dämmerungssehen (versteh ich nicht) usw., Doppelbilder?

Alles aufgeschlüsselt nach jetzt, vor und während der Ereignisse, etwas zu beackern, was du schon bei Geburt hattest, ist nicht sehr relevant...

Ach so: Brille, Kontaktlinsen, Dioptrien, sphärisch, zylindrisch, Seitenunterschiede, Augenverletzungen in der Geschichte, kannst du mit beiden Augen einäugig gleich schnell lesen, Schielen oder Mikrostrabismus, Augendruck, Farbanomalie der Iris, Grauer/Grüner Star selbst oder in der Familie usw.?
 
Also rund sind beide gleich. Die eine ist nur etwas kleiner im Durchmesser. Würde sagen, es ist nicht viel mehr als 1mm im Durchmesser. Lichtreaktion und Sehvermögen ist auf beiden Augen gleich und was ich einschätzen kann normal.

Wie du sagst ist es auch hier schwierig, weil der kleine Unterschied könnte einfach noch nie aufgefallen und somit angeboren sein oder es hat einfach nie ein Arzt für erwähnenswert gehalten.

Nein, keine Doppelbilder in der Dämmerung. Ich sehe einfach alles sehr verschwommen im Dämmerlicht. Als bräuchte mein Auge sehr lange sich an den Helligkeitsunterschied zu gewöhnen.

Ich trage keine Brille oder Kontaktlinsen, weshalb ich dazu keine Angaben machen kann. Ich weiß noch, dass der Augenarzt, als ich so 10 Jahre war, meinte, dass ich so dazwischen stehe und nur eine Brille tragen müsste, wenn ich Probleme habe.

Augenverletzungen keine. Lesen geht gleich schnell. Kein Schielen oder dergleichen. Farbanomalie wüsste ich jetzt nicht was als solches gilt. Meine Iris ist aber schon etwas eigen... grau/blaue Grundfarbe und dann grün / braun / schwarz gesprenkelt würde ich sagen. Grauen Star gibt es auf beiden Seiten in meiner Familie (ich habe keinen), aber nur im Alter +70.
 
unschärferes Sehen in der Dämmerung ist normal - ebenso der Farbsehverlust:

Die wenig empfindlichen Zapfen der Retina sind für das Farbsehen zuständig und stehen sehr dicht im Blickzentrum, dort wo man einen Visus von 1 = 100 % hat, an der Netzhaut die sog. Makula.

Je weiter weg davon werden die Stäbchen immer mehr, Zapfen weniger, so dass sich Farbsinn in die Peripherie verliert, die Stäbchen reagieren auf weniger Licht, sind empfindlicher also, stehen aber nicht so dicht, so dass die 2-Punkt-Diskrimination auf ca. 5% in der Peripherie abfällt, daher ist Lesen kleiner Schrift in Dunkelheit auch so schwierig.

Also alles normal
 
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