Was sind "normale" Blutzuckerwerte ?

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Hallo,

ich habe die Vermutung, dass ich unter Hypoglykämie leiden könnte. Für einen Diabetiker klingt das vielleicht toll, aber glaubt mir, das ist es nicht ... :mad:

Nun habe ich seit 3 Tagen ein Blutzuckermessgerät. Meine Werte bewegen sich meistens zwischen 70-85 herum, maximal 100.

Nun habe ich widersprüchliche Angaben gefunden, was denn noch so "normal" ist und was nicht.

Könnte mir vielleicht jemand eine Einschätzung geben. Vor allem: wie sollte ein "normaler Verlauf" des Blutzuckers sein nach einer "normalen" Mahlzeit ?

Vielen Dank
Frank
 
Hallo Frank,

Der Blutzuckerwert wird in mg/dl oder in mmol/l angegeben.

Der gesunde Mensch hat nüchtern gemessen Blutglucosespiegel von 70–99 mg/dl bzw. 3,9–5,5 mmol/l. 1,5 bis 2 Stunden nach den Essen darf der Blutzucker maximal 160 mg/dl bzw. 8,9 mmol/l betragen.

Es gibt auch einen Langzeit-Zuckertest, auch das Blutzuckergedächtnis genannt, das sogenannte HbA1c oder Glykohämoglobin. Aufgrund der Bindung des Blutzuckers an das Hämoglobin ( der rote Blutfarbstoff ) kann über der Blutzuckerverlauf der letzten 6 – 10 Wochen eine Bewertung machen. Ziel ist ein HbA1c-Wert unter 6%, wobei man aber die unterschiedlichen Einflussfaktoren auf den HbA1c-Wert mit interpretieren muss.

Die Leitlinien der Deutschen Diabetes Gesellschaft ( DDG ) bezüglich der Blutzuckerwerte lauten:

* für Normalwerte nüchtern unter 100 mg/dl oder 5,5 mmol/l
* für Verdacht auf Diabetes 100–110 mg/dl oder 5,5–6,1 mmol/l und
* für die Diagnose Diabetes mellitus über 110 mg/dl oder 6,1 mmol/l

* für Blutzuckermesswerte kapillar, also aus der Fingerbeere, 2 Stunden nach einem Essen gemessen, gelten Glukosespiegel bis 140 mg/dl ( 7,8 mmol/l ) als normal, verdächtig wären 140–200 mg/dl oder 7,8–11,1 mmol/l und für die Diagnose Diabetes mellitus zählen Blutzuckerwerte über 200 mg/dl ( 11,1 mmol/l )
Normwerte des Blutzuckers beim Menschen | Teststreifen

https://www.netdoktor.at/laborwerte/fakten/allgemein/normalwerte.htm

Es kommt also immer darauf an, wann Du den Blutzucker mißt. Wie sind Deine Werte denn nach dem Essen ( 1 Std. danach, 2 Std. danach)?
Ist Dein Gerät "geeicht" - also in einer Praxis verglichen worden, die den Bllutzucker anders mißt? Manchmal ergeben sich zwischen einem Gerät daheim beim Patienten und dem "Praxis-Gerät" ein ziemlicher Unterschied.

Gruss,
Uta
 
Hallo Frank,

Normwerte des Blutzuckers beim Menschen | Teststreifen

Mein Labor - Referenz und Normalwerte

Es kommt also immer darauf an, wann Du den Blutzucker mißt. Wie sind Deine Werte denn nach dem Essen ( 1 Std. danach, 2 Std. danach)?
Ist Dein Gerät "geeicht" - also in einer Praxis verglichen worden, die den Bllutzucker anders mißt? Manchmal ergeben sich zwischen einem Gerät daheim beim Patienten und dem "Praxis-Gerät" ein ziemlicher Unterschied.

Gruss,
Uta

Hallo Uta,

vielen Dank für die Antwort.

Also, so lange messe ich och nicht, aber was ich bisher grob sagen kann, ist:
(alle Werte aus der Fingerbeere)

Morgens nüchtern liege ich bei 80-85.
Kurz nach dem Essen (ca. 15 Minuten) bin ich bei 130-150.
1 Stunde nach dem Essen bin ich bei 85-100. Da geht's so lala
2-3 Stunden nach dem Essen ist dann 70-75. Und da geht's mir dann aber so richtig Sch... und es wird höchste Zeit wieder etwas zu mir zu nehmen, obwohl ich keinen Hunger habe.

Geeicht ist das Gerät nicht, aber ich würde die absoluten Werten auch nicht unbedingt überbewerten wollen. Aber der Verlauf macht mich doch ziemlich stutzig.

Gestern abend konnte ich nicht messen (war auf einer Veranstaltung), aber ich habe immer mal wieder einen kleinen Schluck Cola zu mir genommen und damit ging es mir ziemlich gut.
 
70-75 ist nach der offiziellen Definition gerade noch kein Unterzucker, aber wie gesagt: das Gerät kann auch zu hoch anzeigen, und Dein BZ ist in Wirklichkeit schon längst im Keller.

Wenn Du immer, wenn es Dir flau wird, etwas ißt, ist das für die Bauchspeicheldrüse nicht so gut, weil sie dann immer wieder erneut Insulin ausschütten muß. Das ermüdet sie letzten Endes.
Besser wäre es wahrscheinlich, nicht so etwas Süsses wie Cola zu nehmen sondern eher ein Vollkornbutterbrot. Das läßt den Blutzucker langsamer ansteigen und entsprechend auch langsamer wieder in den Keller gehen.

Warst Du denn schon mal in einer Diabetologischen Praxis?
Hast Du Dich schon mit der optimalen Ernährung bei der Tendenz zu Unterzucker beschäftigt? Eine davon wäre LOGI ("Suchen"!).

Grüsse,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uta,

tja, das Thema ist für mich noch ganz neu. Ich habe in den vergangenen Wochen/Monaten beobachtet, dass mir Süßes insgesamt nicht so gut tut. Da mein älterer Bruder seit ein paar Jahren Diabetes Typ 1 hat, dachte ich mir ich lasse das sicherheitshalber noch mal testen (habe den Test schon mal vor ca. 5 Jahren machen lassen, damals negativ). Am vergangenen Freitag habe ich diesen oralen Glukosetoleranztest gemacht und als ich dann 2 Stunden nach der Glukoseaufnahme aus der Arztpraxis raus bin, konnte ich mich kaum noch auf den Beinen halten. Ich habe mit heftig zitternden Händen erstmal ein belegtes Brötchen gegessen, nach einer halben Stunde ging es wieder etwas besser.

Dadurch bin ich überhaupt erst auf den Gedanken gekommen, dass ich nicht etwa zuviel sondern zuwenig Blutzucker haben könnte. Die Laborergebnisse bekomme ich erst Ende der Woche oder Anfang nächster Woche.

Nun messe und beobachte ich selbst das erst seit ein paar Tagen, aber soviel konnte ich relativ sicher beobachten:

- Wenn mein Pegel bei 100-120 liegt, dann fühle ich mich wohl.
- liegt er bei 85 oder darunter, dann geht's mir schlecht.

Was mich nun wundert: ist es normal, dass der Blutzuckerpegel so schnell in den Keller rauscht ? 2 Stunden nach einer ausgewogenen Mahlzeit (kein Zucker, wenig Kohlehydrate, dafür mehr Eiweiß und Gemüse)

Ich weiß auch, dass regelmässiges Cola-Trinken keine "Lösung" ist, aber es war interessant zu beobachten, dass es "funktioniert" hat.

Gibt es denn vielleicht irgendwo Daten / Informationen, die zeigen wie so eine Kurve normalerweise ungefähr aussehen müsste ?

Vielen Dank !
Frank
 
So eine Kurve habe ich im Moment nicht zur Hand.
Wenn Du zu einer Mahlzeit wenig Kohlehydrate ißt, steigt der Blutzucker ja auch wenig an. Von Eiweiß und Gemüse (in Maßen) steigt er ja nicht wirklich an. Wenn Du vor der Mahlzeit schon einen relativ niedrigen Blutzucker hattest, ist er dann natürlich durch die Insulinausschüttung erst recht schnell wieder niedrig. - Wenigstens denke ich mir das so.

Vielleicht wäre es ganz gut, mal mit einem Diabetes-ErnährungsberaterIn zu sprechen und zu überlegen, ob z.B. nicht auch die guten Fette/Öle wichtig wären, ebenso wie ein paar langkettige Kohlehydrate, um den BZ über einen längeren Zeitraum zu halten.

Wie funktioniert es normal? Ca. 10 bis 15 Minuten nach einer Mahlzeit beginnt der Blutzucker anzusteigen. Nach etwa einer Stunde erreicht er den Maximalwert; nach weiteren ein bis zwei Stunden kehrt er wieder zur Norm zurück. Der Blutzuckeranstieg beträgt üblicherweise nicht mehr als etwa 2 mmol/l (36 mg%), weil die Nahrungsaufnahme und der erhöhte Blutzucker sofort die Ausschüttung von Insulin aus den ß-Zellen des Pankreas stimulieren. Dies erfolgt in zwei Phasen: in einer rasch auftretenden, kurzen Frühphase, welche nur einige Minuten dauert, und in einer verzögerten zweiten Phase bis zur Normalisierung des Blutzuckers. Die Dauer dieser zweiten Phase ist bekanntlich abhängig von der Zusammensetzung der Nahrung. Da der Typ-1-Diabetiker kein eigenes Insulin mehr produziert, ist es klar, dass er beide Phasen der Insulinsekretion mit dem Insulin, welches er sich spritzt, so gut wie möglich imitieren sollte. Beim Typ-2-Diabetiker ist die Frühphase der Insulinsekretion gestört, sodass das Insulin immer zu spät zu wirken beginnt und der Blutzucker nach dem Essen entsprechend ansteigt.

Ist der postprandiale Blutzucker von Bedeutung?
Bis vor wenigen Jahren hat man dem erhöhten Blutzuckeranstieg des Diabetikers nach dem Essen wenig Bedeutung beigemessen und hat dieses Phänomen fast etwas verdrängt.
www.diabetesgesellschaft.ch/de/djournal/archiv/diabetes_aktuell/der_postprandiale_blutzucker_der_blutzucker_nach_dem_essen_14901/

gesundheit.de - Blutzuckerwert nach dem Essen wichtiger als Nüchternwert

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

nochmals vielen Dank für Deine Antwort !

Tja ... man findet sehr viele Informationen und Empfehlungen für Diabetiker.
Allerdings scheine ich irgendwie eher das "Gegenteil" zu sein. Den höchsten Blutzucker, den ich bislang messen konnte, war 148mg/dl und das war 15-20 Minuten nach 3 Scheiben Weißbrot mit Frischkäse und Marmelade, dazu ein Apfel. Ein ungespritzter Diabetiker wäre wohl "durch die Decke geflogen".

Bei mir scheint es eher so zu sein, dass die Insulinausschüttung viel zu hoch ist. Wenn der Blutzucker zu niedrig ist, dann wird wohl verstärkt Andrenalin ausgeschüttet, damit die Leber Eiweiß in Zucker aufspaltet. Was erklären würde, dass der Blutzucker irgendwann (ohne weitere Nahrungsaufnahme) wieder von 70 auf 85 klettert. Dann bin ich aber auch entsprechend "gestresst" (unruhig, hibbelig, ...)

Über Hyperinsulinämie gibt es wenig Informationen, leider ...
 
.... der Blutzuckerspiegel ansteigt.
Mit Hilfe des Hormons Insulin wird der Zucker vom Blut aus in die Körperzellen transportiert, wo er als Energielieferant genutzt wird. Somit sinkt der Blutzuckerspiegel nach der Nahrungsaufnahme langsam wieder ab. Der Gegenspieler der Insulins ist das Hormon Glukagon, das dafür sorgt, dass der Blutzuckerspiegel nicht zu weit absinkt. Wenn Zucker benötigt wird, kann Glukagon dessen Freisetzung aus Speicherorganen wie der Leber bewirken, oder auch eine Neuproduktion von Glukose im Körper fördern.

Bei einer Unterzuckerung ist dieser Regulationsmechanismus jedoch gestört. In den meisten Fällen befindet sich entweder zu viel Insulin, oder zu wenig Glukose im Blut. Eine draus resultierende Hypoglycämie kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden.
Hypoglykämie Hypoglykämischer-Schock Ursachen

Es gibt verschiedene Gründe, warum Insulin erhöht sein kann:
Insulin - Übersicht

Wie kommt es zu erhöhten Insulinspiegeln?
Prinzipiell gibt es für unpassend hohe oder wirklich erhöhte Insulinspiegel folgende Ursachen:

Unpassend hoch (Blutzuckerspiegel ist eher niedrig, Insulin würde nicht benötigt werden):

- Insulin wird von einem Tumor produziert (dessen Zellen unterliegen nicht der normalen Steuerung durch den Blutzuckerspiegel).
- Die Insulinausschüttung wurde durch Medikamente angeregt.
- Insulin selbst wurde verabreicht.
- Selten auch durch bestimmte Antikörper bei Autoimmunerkrankungen.
- Der Abbau des Insulins ist gestört (Leberzirrhose)
Wirklich erhöht (über dem Referenzbereich):

- Zuckerkrankheit vom Typ 2 und andere spezielle Formen der - Zuckerkrankheit, bei denen Insulin nicht ausreichend auf die Zellen wirken kann. Als Ausgleich wird mehr Insulin ausgeschüttet.
- Erkrankungen oder Situationen, die den Blutzucker erhöhen. Als Reaktion wird vermehrt Insulin ausgeschüttet.
- Fettleibigkeit
Genaueres siehe weiter unten unter Insulin - Übersicht

Gruss,
Uta
 
Hallo, ihr Lieben!

Ich glaube mittlerweile, dass es sich mit den Blutzucker-Normwerten ähnlich verhält wie mit den Schilddrüsen-Normwerten! Ich habe bei mir z.B. auch die Erfahrung gemacht, dass alle Werte wunderschön in der Norm sind, mein Blutzucker manchmal nach dem Essen aber auch auf ca. 70 absinkt. Genau das sind dann auch die Zeiten, wo es mir richtig mies geht. Ich habe dann zitternde Hände und Wackelknie. Wenn ich etwas zu mir nehme, wird es besser.

Ich glaube, man muss ganz einfach seine persönliche Kurve kennen und wissen, wie man in einem solchen Fall handeln muss. Nur – davon weiß man noch nicht, WARUM man so doof reagiert und ob man irgendwie gegensteuern sollte, um nicht irgendwann Diabetes zu bekommen.

In meinem Fall bin ich nur dahinter gekommen, weil ich von meiner Katze das Blutzucker-Messgerät hatte und auch die Problematik nach ca. 5 Jahren kannte. Aber kein Arzt nimmt das ernst, denn ich bin ja "in der Norm"!

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hier noch mehr zum niedrigen oder zu niedrigen Blutzucker:

Unterzuckerung bei Diabetes: Wie macht sich die Hypogklykämie bemerkbar?
Wenn der Blutzucker unter 50 mg % absinkt, spricht man von einer Unterzuckerung oder einer Hypoglykämie. Dabei müssen noch keine Beschwerden auftreten; sie werden in der Regel erst bei Werten unterhalb 40 mg % beobachtet. Die Erscheinungen bei einem hypoglykämischen Schock sind vielschichtig, sie laufen bei jedem Patienten etwas unterschiedlich und meist nach einem persönlichen Muster ab.

Die hormonelle Gegenregulation bewirkt:
Blässe
Schwitzen
Zittrigkeit
Herzklopfen
Angst und Druckgefühl

Zuckermangel im Gehirn bewirkt:
Kribbeln
Pelzigkeitsgefühl um den Mund
Kopfschmerzen
Heißhunger
Nervosität
„komische Gedanken“
weiche Knie

Leichte Unterzuckerung
Bei Unterzuckerungen leichteren Grades überwiegen die Zeichen der hormonellen Gegenreaktion. Das Nebennierenhormon Adrenalin ist in der Lage, den Reservezucker in der Leber zu mobilisieren und auf diese Weise den Blutzucker wieder zu erhöhen. Die Ausschüttung von Adrenalin und einer Reihe anderer Hormone (z.B. Glukagon, Wachstumshormon und Kortisol) während einer Hypoglykämie gewährleistet, dass der Körper im Allgemeinen von selbst aus einer Unterzuckerung „herausfindet“. Die Zufuhr von Glukagon mittels Spritze wird ja auch zur Notfallbehandlung eingesetzt. Besser ist natürlich die frühzeitige bzw. sofortige Zufuhr von Kohlenhydraten.

Schwere Unterzuckerung
Bei einer schweren Unterzuckerung entstehen verschiedene Symptome durch den Zuckermangel im Gehirn:

Konzentrationsstörungen,
Sprachstörungen,
Sehstörungen (Doppelbilder),
Schwindelzustände (als ob man betrunken wäre),
Aggressivität oder clownartiges Verhalten,
Bewusstseinstrübung,
Bewusstlosigkeit,
Krampfanfall und
„Schlaganfall“

Verhaltensstörungen durch den Zuckermangel
Bei stärker ausgeprägten Hypoglykämien stehen nervliche Ausfallerscheinungen und psychische Veränderungen im Vordergrund. Die Skala der Verhaltensstörungen reicht von Clownerie bis zu Aggressivität; oftmals werden solche Patienten für betrunken gehalten. Die herabgesetzte Hirntätigkeit äußert sich in Lässigkeit, mangelndem Antrieb, häufigem Gähnen sowie im Unvermögen, einfache Rechnungen durchzuführen oder kurze Zahlenreihen zu wiederholen. Der schwere hypoglykämische Anfall kann bis zur Bewusstlosigkeit mit Krampfanfällen fortschreiten. Solche Hypoglykämien sind glücklicherweise selten, sie erfordern jedoch immer die sofortige Hilfe eines Arztes.

Nicht selten passiert es übrigens, dass die beim Arzt bestimmten Blutzuckerwerte normal oder leicht erhöht sind, während sich gerade zu Hause Unterzuckerungserscheinungen häufen. Wenn der Patient den Arzt nicht davon unterrichtet, bleibt dieser Zustand unentdeckt. Dies gilt umso mehr, wenn zu Hause nur Harnzuckermessungen durchgeführt werden, weil daraus ein Unterzucker nicht abgelesen werden kann.

Diagnose bei Diabetes mellitus: Ein Blutzucker über 200mg% ist eindeutig
Die Diagnose eines Diabetes mellitus ist sehr einfach, wenn die Blutzuckerwerte im normalen Alltag schon deutlich erhöht sind: Blutzuckerspiegel über 200 mg% sind dringend Diabetes mellitus verdächtig. Nüchternblutzuckerwerte von über 125 mg% im Blut aus einer Vene bzw. über 110 mg% im Kapillarblut der Fingerbeere fallen eindeutig in den diabetischen Bereich. Für einer Nüchternuntersuchung sollte der Patient acht Stunden vorher nichts gegessen haben.
ttp://www.medfuehrer.de/cms/?f=26&n=10&ns=350&sn=36&printmode=1&

Gruss,
Uta
 
Vielen Dank nochmal für Eure Antworten !

Sonora: Hast Du Probleme mit der Schilddrüse ? Unterfunktion ? Meine Laborergebnisse für die Schilddrüse stehen leider noch aus.

Viele Grüße
Frank
 
Hallo Frank!

Yepp! Schilddrüse und HPU. Bei beiden kommen Irritationen mit dem Blutzucker vor.

Setz deine Werte unbedingt hier ein, wenn du sie hast. Dann sehen wir, ob alles gemacht wurde und auch, ob alles zusammenhängen kann!

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hallo Frank!

Schau mal, was Uta gerade in einem anderen Thread veröffentlicht hat:

Bei Menschen mit Diabetes führt eine ausgeprägte, aber auch schon die milde Schilddrüsenunterfunktion zu einer deutlich verstärkten Unterzuckerneigung; dies durch verschiedene Mechanismen (siehe Info-Kasten unten) – vor allem durch einen sinkenden Insulinbedarf und eine erhöhte Insulinempfindlichkeit. Die Normalisierung der Schilddrüsenunterfunktion durch eine Behandlung mit Schilddrüsenhormon führt zur völligen Normalisierung der Unterzuckerhäufigkeit.

Ist aus diesem Link:

www.insulinclub.de/showthread.php?t=14065

Es ist schon klar, dass dieser Link nur Menschen mit Diabetes betrifft. Aber es ist ja klar, dass die Schilddrüse auch bei Nicht-Diabetikern einiges Durcheinander mit dem Blutzucker anstellen kann. Dies ist ja nur ein Beispiel dafür, wie eins am anderen hängt.

Hier der Thread, falls dort noch diskutiert werden sollte:

https://www.symptome.ch/threads/schilddruese-und-diabetes.62852/

Liebe Grüße 👋
Sonora
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Frank !

Für mich sieht es so aus, als würde dein Blutzucker erst recht schnell in die Höhe schießen (130-150 ist recht viel) und dann ganz schnell wieder nach unten gehen.
Habe mich selbst mit dem Thema beschäftigt.
Es ist schwer, verlässliche Angaben zu finden, was als "normal" gilt.

Nichts desto trotz sind die Schwankungen bei dir recht hoch.
Die Bauchspeicheldrüse scheint überempfindlich zu reagieren.

Wie man sich fühlt, muss manchmal nichtmal was damit zu tun haben, ob man unterzuckert ist. Ich fühlte mich teilweise mit einem Wert von 110 noch unterzuckert.

Den Tipp von Sonora mit HPU finde ich klasse, ich selbst bin wahrscheinlich auch betroffen.
Und womöglich verträgst du auch kein Gluten, welches als Mitauslöser von Diabetes diskutiert wird und sehr häufig zusammen mit HPU auftritt.

Seit ich es weglasse, hab ich das "Zuckerproblemchen" nicht mehr ... :)

Wenn der Körper etwas nicht verträgt, reagiert er über. Dasselbe passiert bei mir auch mit Mais und Reis.
Daher denke ich aus eigener Erfahrung, dass es so sein könnte.

Solltest du HPU haben, liegen eventuelle Schilddrüsenprobleme im nitrosativen Stress.

Lg, Susi
 
Hallo,

erstmal noch vielen Dank für die vielen Beiträge.

So, und jetzt kommen die Werte vom Diabetes-Test (Oraler Glukose-Toleranztest), so wie hier beschrieben:

https://www.symptome.ch/threads/unterzuckerung.62920/

1. Messung um 09:00h nüchtern

Glucose im NaF-Blut: 90mg/dl Referenzbereich: 60-126
C-Peptid: 2,3ng/ml Referenzbereich: 1,1-4,4
Insulin im Serum gefroren: 6,9 mU/l Referenzbereich: 2,6 - 24,9

So weit, so gut. Dann habe ich die Glucose-Lösung getrunken (75g Glucose)

2. Messung um 10:00h (1h nach Glucose)

Glucose im NaF-Blut: 168mg/dl
C-Peptid: 13,3ng/ml
Insulin im Serum gefroren: 133 mU/l

Oha !

3. Messung um 11:00h (2h nach Glucose-Aufnahme)

Glucose im NaF-Blut: 30mg/dl (Dieser Wert wurde vom Labor wiederholt !)
C-Peptid: 4,2ng/ml
Insulin im Serum gefroren: 8,2 mU/l


Kein Wunder, dass ich mich kaum noch auf den Beinen halten konnte und dass meine Hände gezittert haben wie bei einem Alkoholiker im Endstadium ...

Soviel zum Thema "vegetative Störung". (= Patient spinnt)

Ein anderer Test hat einen Adrenalinpegel von 19 ergeben bei einem Referenzbereich von 4-10. (Einheiten weiß ich jetzt grad nicht).

Des weiteren wurde auch ein Progesteronmangel festgestellt.

Im Moment gehe in von folgender Konstellation aus:

Progesteronmangel --> Hyperinsulinämie --> Unterzuckerung --> massiv erhöhter Adrenalinpegel --> Schwindel, Tinnitus, Angst-und Panikstörung.

Aber es sind noch nicht alle Werte da und damit auch nicht die abschließende
Beurteilung meiner Ärztin. Ich werde Euch auf dem laufenden halten ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Wert bei der 3. Messung ist ja wirklich eindrucksvoll :mad:. Haben die in der Praxis denn nicht gesehen, daß Du vom Blutzucker her völlig im Keller warst? Das war ja ein Unterzucker , wie er im Buch steht, und eigentlich hättest Du da sofort z.B. einen süssen Saft trinken müssen. Ein Wunder, daß Du noch gut nach Hause gekommen bist.

Hast Du eigentlich ein Blutzuckermeßgerät zu Hause?

Es wäre mal den Versuch wert, statt einer Glucose-Lösung Vollkornbrot zu essen und dann nach 2 Stunden zu messen. Eigentlich müsste der Wert dann einigermaßen normal sein.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

ja, ich habe ein Blutzuckermessgerät. Die Werte sind alle durch die Bank weg niedrig. Und ich habe in der Tat bemerkt, dass Zucker und weisses Mehl die Werte erst hoch und dann in den Keller jagen. Mit Eiweiß und Vollkornbrot verhält sich das um einiges besser.

Viele Grüße
Frank
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Uta,

ein hoch interessanter Artikel über den nitrosativen Stress, wirklich !
Aber natürlich auch sehr anspruchsvoll.

Ich habe jetzt mein Neurostressprofil bekommen und wenn ich das nicht alles verstehe, so sind meine Hormone doch ziemlich durcheinander. Ich werde Euch weiter davon berichten !

Viele Grüße
Frank
 
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