Fette entgiften Schwermetalle?

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Dass Rizinusöl die Schwermetalle "rausschießen" soll, wird hier ja bereits erörtert :D Aber was ist mit all den anderen Fetten?
Klinghardt hat ja auhc immer gesagt, dass Fette das A und O bei einer Entgiftung sind, hauptsächlich, um das Nervengewebe zu regenerieren. Auch Cutler empfiehlt Leinöl.
Aber kann Fett nicht vielleicht auch bei der Entgiftung an sich helfen?

On the recommended list is butter, but never margarine, between 1/8 and ¼ pounds/day. (I’m working up to 1/8, but I’ll never make it to ¼!). The rationale for this startling recommendation is to stimulate the liver to adequate production of bile which binds readily to mercury for excretion in the stool. Dairy products other than butter are to be avoided according to Huggins, though others recommend daily consumption of live-culture dairy products such as plain yogurt. "

Schwermetalle binden sich ja an Fette, also wenn ich größere mengen Fett durch meinen Darm jage, dann könnten sich doch die Metalle daran binden vielleicht? Oder istdas jetzt zu einfach gedacht?
Ich hab die letzten tage/Wochen SEHR viel Fett gegessen (Avocados, Sonnenblumenkerne, Walnüsse) und ziemlich dünnen Stuhl bekommen mit viel unverdautem Fett. Klar, meine Fettverdauung ist auch ziemlich im Eimer (LIpase-Mangel wg. Hg und außerdem hab ich die Monate davor kaum Fett gegessen, insofern stellt sich die Verdauung ja auch um). Kann dieser "Fast-Durchfall" nicht aber auch viele Schwermetalle rausholen? Ich meine nämlich einen metallischen Geruch daraus wahrzunehmen (ja, lecker, gell?). Wobei, dasselbe ist mir passiert, als ich massenhaft Datteln gegessen hatte (metallisch riechender Dünnpfiff)...
Wird im Ayurveda nicht auch mit Öl gearbeitet, wenn es um Vergiftungen geht?
Die nächsten Tage will ich mal Kokosöl testen, das soll ja auch so ein Wunderzeug sein, vor allem für die Schilddrüse. Und man soll damit ja sogar abnehmen, das wär ja auch mal nicht schlecht :cool:
 
Die Leber kann ja nur das entgiften was auch bei ihr ankommt. hg wird aber in den Organen eingelagert wo es ohne Weiteres nicht rauskommt, dazu müssen zusätzlich Chelatbildner gegeben werden. Daher kann man eine chronische hg Vergiftung auch nicht über das Blut feststellen.

Das ist ja auch die Sache mit dem Rizinusöl. Selbst wenn man davon ausgeht, dass es Schwermetalle ausleiten kann, es dringt ja niemals in die Organe vor wo sich das hg abgelagert hat.
 
Das ist ja auch die Sache mit dem Rizinusöl. Selbst wenn man davon ausgeht, dass es Schwermetalle ausleiten kann, es dringt ja niemals in die Organe vor wo sich das hg abgelagert hat.

Mal abgesehen davon dass Quecksilber im Körper in anorganischer Form gespeichtert wird die eigentlich nicht dem enterohepatischen Kreislauf unterliegt und somit ergibt sich durch die Unterbrechung von diesem mit Rizinusöl kein zusätzlicher Vorteil, man weiss auch nicht ob und in welchen Ausmass das Öl den Kreislaug überhaupt unterbrechen könnte.

Huggins empfiehlt Butter um den Gallenfluss anzuregen, nicht um direkt durch das Fett Metalle zu mobilisieren.

Cutler empfiehlt Leinöl um das Gehirn zu regenerieren.

Die Behauptung das Fette Schwermetalle lösen können habe ich im Zusammenhang mit manchen Diäten schon gelesen kann aber nicht sagen ob da was dran ist oder nicht, habe da noch nicht wirklich was darüber gehört. Fette sind aber gut um die Regeneration des Gehirns zu unterstützen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, aber es sind ja Schwermetalle auch im Darm. Wenn die konsumierten fette diese Metalle "rausputzen", könnte dann nicht theoretisch ein kleiner Sogeffekt entstehen und neue Metalle aus den anderen Körperregionen gelangen in den Darm? Werden vielleicht sogar aufgrund ihrer Fettaffinität von den im Darm befindlichen Fetten "angezogen"?
 
Keine Ahnung. Es gibt leider nicht allzu viele verlässliche Informationen über dieses Thema.

Proteinreiche Diäten sollen bei Schwermetallvergiftungen hilfreich sein. Über Fette kann ich nicht so viel sagen.

Ich würde sagen probiers einfach und beobachte was passiert.

Vielleicht findest du das intereśsant:

The Influence of Nutrition on Methyl Mercury Intoxication:

The Influence of Nutrition on Methyl Mercury Intoxication
ehp.niehs.nih.gov/members/2000/suppl-1/29-56chapman/chapmantables.pdf

Weizenkleie ist laut dieser Studie geeignet um den Enterohepatischen Kreislauf zu unterbrechen.
 
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Deine Gedankengänge sind absolut richtig, Carrie...:)

Dein Körper "beläd" die unverdauten Fette mit fettlöslichen Giften (osmotisch)...das ist unter umständen der EINZIGE Vorteil einer gestörten Fettverdauung...:D

GeorgeT
 
Wuhu,
...
Das ist ja auch die Sache mit dem Rizinusöl. Selbst wenn man davon ausgeht, dass es Schwermetalle ausleiten kann, es dringt ja niemals in die Organe vor wo sich das hg abgelagert hat.
es heißt ja immer, Rizinusöl kann nicht verdaut respektive in die Blutbahn (und somit in die Organe) gelangen; Doch an einem Rizinusöl-Kurtag spürt so mancher - wie zB ich - mehr als nur die oft zitierte Darmtätigkeit;

Keine Ahnung. Es gibt leider nicht allzu viele verlässliche Informationen über dieses Thema.
...
Längste Zeit schade, dass es darüber keine sinnvollen Untersuchungen, gar Studien gibt; Wer kann schon mit absoluter Sicherheit meinen, es gäbe nicht doch auch verdauungstechnische Rizinus-(Umwandlungs- u/o Abbau-)-Produkte, welche sehr wohl außerhalb des Darmes wirken... können... wenn auch nur in minimaler Weise; Einfach mal ausprobieren ;)
 
Da fällt mir auch wieder die Studie ein, nach der die Fettsäuren im Kokoswasser Quecksilber auch ausleiten sollen. Das trink ich ja auch immer wieder mal.
Jetzt ists mir auch wieder eingefallen mit Ayurveda: Panchakarma heißt die Reinigungskur, wo täglich auch auf nüchternem Magen Ghee getrunken wird.
Auch Ölziehen hat ja entgiftende Wirkung, weil es fettaffine Gifte anzieht. (Sollte ich auch mal wieder anfangen *seufz*)
Genauso verhält es sich bestimmt mit den Ölmassagen = Entgiftung über die Haut.
Insofern sind Öl-Einläufe sicher auch ne gute Sache...?
Ich werd mal weiter beobachten und diverse rohe Fette ausprobieren ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Speziell auch in diesem von Energielos geposteten Beitrag (im von alibiorangerl erwähnten Thread) werden hier mindestens drei Gründe genannt, die die Entgiftungswirkung durch Fette erklären können:

Der Fettstoffwechsel ist der Schlüssel zur Detoxifikation
Die meisten Gifte werden vom Organismus im Fettgewebe gespeichert.
Bevor sie durch Verstoffwechselung in der Leber eliminiert werden können, müssen sie aus
ihren Depots freigesetzt werden.
Ein Überangebot an Insulin hält den Fettmetabolismus auf "Sparflamme" und verhindert so das
Ausschleusen von Giften vor allem aus dem Nervensystem.
Das Aktivieren des Fettstoffwechsels, die Beta-Oxidation, lockert diese Bremse.
Voraussetzung ist die Harmonisierung der Glukosetoleranz.
Die meisten Toxine werden über Galle und Darm ausgeschieden.
Bei Fettmangel ist die Galle qualitativ und quantitativ vermindert, so dass auch der Toxinabfluss
aus der Leber schwächer wird.
Mangel an Strukturfetten schwächt die Darmschleimhaut, so dass sie ihre Barrierefunktion nur
noch ungenügend ausübt. Von der Leber ausgeschiedene Toxine können dann in hohem Maße
wieder in den Organismus zurückgeführt werden.

Quelle: https://www.symptome.ch/vbboard/att...f_-stoffwechselorientierte-detoxifikation.pdf
 
Da ich ja mit ca. 14 in ne Essstörung gerutscht bin und mich jahrelang fettarm ernährt hab, könnte das vielleicht auch ne Erklärung sein, warum ich immer so schlecht entgiftet habe vielleicht. :rolleyes:

Vielleicht kann man das Ganze noch mit Koriander kombinieren... also Koriander und dazu VIEL Fett, damit das mobilisierte Hg sich schnell ans Fett bindet und möglichst gleich per Dünnpfiff raustransportiert wird ;)
Es wird ja auch oft das Korianderpesto empfohlen.
Also ist die Empfehlung, viele Fette aufzunehmen bei einer Schwermetallbelastung vielleicht weniger, das Hirn damit zu regenerieren, sondern eher, dass es den Müll rausschafft.
Hab ja immer extreme Symptome bei Koriander gehabt, werd mich dieses Wochenende mal ranwagen und es mit ner großen Ladung Fett kombinieren.
 
Wuhu,
...
Also ist die Empfehlung, viele Fette aufzunehmen bei einer Schwermetallbelastung vielleicht weniger, das Hirn damit zu regenerieren, sondern eher, dass es den Müll rausschafft.
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würde ich auch so unterschreiben; Obwohl, man darf nicht vergessen, hochwertige Fette, Öle (auch spezielle Präparate) helfen wohl bei beidem gleichzeitig ;)
 
Zitat von Carrie
Also ist die Empfehlung, viele Fette aufzunehmen bei einer Schwermetallbelastung vielleicht weniger, das Hirn damit zu regenerieren, sondern eher, dass es den Müll rausschafft.
würde ich auch so unterschreiben; Obwohl, man darf nicht vergessen, hochwertige Fette, Öle (auch spezielle Präparate) helfen wohl bei beidem gleichzeitig ;)
Ob Fette "eher den Müll rausschaffen", sollte man doch mal etwas genauer definieren, bevor man um einige Pfunde zugenommen hat. Bei meiner Schwermetallvergiftung gings mir nur besser (Kopfschmerzen, Nierenschmerzen, Atemprobleme) , wenn ich Fette zu mir nahm (direkt aus der Leinölflasche). Die Wirkung glich einer Blutwäsche, doch hier gings nur raus aus Blut und Organen. Dafür wurde es aber im Fettgewebe eingelagert. (ich nahm fast 10kg zu und brauchte Jahre bis das wieder runter war). Bei einer chronischen Vergiftung ist's also sinnvoll die Überdosis erstmal im Fettgewebe zwischenzuspeichern.
 
Komisch, ich habe in letzter Zeit trotz reichlich Fetten (Leinöl, Borretschsamenöl, Schwarzkümmelöl, Olivenöl, rotem Palmöl, Arganöl, Butter satt... :D) fast 4 kg abgenommen. :eek: Allerdings meide ich derzeit Zucker-, Fructose und Weißmehlprodukte völlig und mache eine Antipilz- und Darmaufbaukur...
 
Komisch, ich habe in letzter Zeit trotz reichlich Fetten (Leinöl, Borretschsamenöl, Schwarzkümmelöl, Olivenöl, rotem Palmöl, Arganöl, Butter satt... :D) fast 4 kg abgenommen. :eek: Allerdings meide ich derzeit Zucker-, Fructose und Weißmehlprodukte völlig und mache eine Antipilz- und Darmaufbaukur...

Hab schon davon gehört, daß es eine sogenannte Fettdiät geben soll. Bei der darf man dann soviele Fette essen wie man will - nur eben keine Kohlehydrate. Nur wer kommt bei einer Hg Vergiftung schon auf die Idee sich auch noch über sowas zu informieren.
 
Ich esse ja durchaus Kohlenhydrate, nur halt keine "einfachen", sondern nur "komplexe" :p) Und glutenfreie wegen meiner Verdauungsschwäche... :rolleyes: Und pathogene Keime bekämpfe ich, wie gesagt, auch, erst mit Caprylsäure und jetzt mit Nystatin. :schlag: Keine Ahnung warum ich so abgenommen habe :confused: Wahrscheinlich weil ich eine zeitlang fast gar nichts mehr vertragen habe und sich der Pilz alles geschnappt hat. :mad: Aber ich werde halt jetzt auch nicht dicker, trotz Fett! :confused:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich habe mir das ganze jetzt noch mal überlegt und ich denke nicht dass in den fettereichen Dingen mehr Thiole enthalten sind als in normaler Nahrung eine direkt mobilisierende Wirkung halte ich deshalb für fragwürdig. Es gibt einen eher relativ glaubwürdigen Bericht von jemanden der durch eine Art Low-Carb Diät Quecksilber entgiften konnte. Fette werden hier auch als wichtig angegegben. Ob der Entgiftungserfolg direkt mit dem hohen Fettkonsum zusammenhängt ist eher unklar meiner Meinung nach. siehe:

Beat Your Chronic Fatigue Syndrome Permanently - ThisCureWorks.com

Ich persönlich vertraue aber auf Di-Thiole bei der Quecksilbermobilisation. Leinsamenöl finde ich troztdem sehr hilfreich um die Heilung zu unterstützen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hätte das auch nicht auf die Thiole geschoben, sondern auf die allgemeine Fettaffinität der Schwermetalle = Bindung im Darm...
Keine Ahnung, aber ich muss sagen, Low Carb und viel Fett bekommt mir auch wesentlich besser.
Hab gestern übrigens einen Esslöffel Korianderpesto genommen und so gut wie nix bemerkt. Wow. Werd die nächsten Tage mal Zeolith wieder testen. Normalerweise reagier ich sehr sensibel auf jegliche Ausleitungsversuche. Vielleicht war es immer nur der Fettmangel sprich meine Fettphobie. Vielleicht entgiften deshalb einige Menschen besser, weil sie mehr Fett essen??
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass ihr alle soviel Fett vertragt...;).

Ich habe seit der Ausleitung und all den Allergien die Darmflora komplett zerstört und meine Leber ist auch schwer angeschlagen.
Dementsprechend kann ich garnicht viel Fett vertragen, ohne in einen stundenlangen Schlaf zu verfallen.
Ich kann immer nur ein paar Teelöffel Öl im Essen zu mir nehmen. Dementsprechend bin ich auch so dünn, wie noch nie zuvor in meinem Leben.
Mir geht es ähnlich, wie dir, Binnie... ich mache auch eine strikte Anti-Pilz-Diät und versuche auch meine zahlreichen NMU´s und Pilze wieder los zu werden.

:wave::wave:
Kerstin
 
Vielleicht entgiften deshalb einige Menschen besser, weil sie mehr Fett essen??

Aber mit ganz großer Sicherheit. Betreffend der mich seit Jahren sehr interessierenden Rohkost las ich mal, dass eine (nahezu) fettfreie Ernährung heutzutage aufgrund der Umweltschädigung kaum möglich ist. Auch Stadtmenschen bräuchten daher (noch) mehr Fett.

Ich habe schon immer gern und viel Fett gegessen und es bekommt mir und ich brauche das auch. Ich war schon immer schlank und bis auf Entzündungen/Erkältungen im Kindesalter sehr gesund.

Milchfett soll auch sehr gesund für den Darm sein.
 
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