Johanniskraut bei schweren Depressionen wirksam

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(daß) Extrakte aus Hypericum perforatum (Echtes Johanniskraut) depressive Symptome besser zu bekämpfen vermochte als ein Placebo. Und das nicht nur bei leichten oder mittelschweren Depressionen, sondern auch bei einer "Major Depression". In allen untersuchten Studien wurde die "Hamilton Rating Scale" zur Erfassung des Schweregrads herangezogen.
Depressionen: Und Johanniskraut hilft doch! (10.10.08) - aerztlichepraxis.de

Das ist doch immerhin gut zu wissen, wenn es darum geht, ein Antidepressivum oder Johanniskraut zu nehmen.

Uta
 
Man muss aber einwenig achtsam sein damit. Besonders wenn man Lichtempfindlich ist. Bei hohen Dosen kann es Hautreaktionen geben (braune Flecken)

Ausserdem kann es sein dass Johanneskraut die Pille unwirksam macht. Also lasst euch bitte gut von der Apotherikerin beraten - Phythopharmaka sind meist Rezeptlos erhältlich.

Das Schweizer Produkt für Pflanzliches AD ist Rebalance. (darf ich des überhaupt schreiben?)
 
Stimmt, Johanniskraut hat auch unerwünschte Nebenwirkungen. Aber das haben ADs auch.
Warum solltest Du nichts von Rebalance schreiben? Du willst es ja hier nicht verkaufen :D.

Gruss,
Uta
 
Na wenn das sooo is... die haben ne ganze Produktkette:

Rebalance
Relaxane und Redormin.

Alles Tabletten auf Pflanzlicher Basis. Ich hatte vor meinem Examen dermassen massive Schlafstörungen (fing schon n Monat vorher an) die ich mit Redormin schonend und ohne grosse Nebenwirkungen in den Griff gekriegt hab. Relaxane ist gut bei Menschen mit Prüfungsangst.

Alles sehr zu empfehlen. Auch das Absetzen ist kein Problem gewesen.
 
Hallo, einen Gruß an Alle,

ich bin ja ein großer Fan der Kräutermedizin. Nun habe ich die Erfahrung gemacht, dass gerade Johanneskraut nicht bei allen Menschen gleichermaßen die gewünschte "aufhellende" oder auch beruhigende, Wirkung hat. Könnte das an bei verschiedenen Menschen unterschiedlich ausgerichteten Rezeptoren liegen?

Herzliche Grüße von
Leon
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uta,

bin gerade über die Suche auf deinen Post gestoßen.
Aufgrund meiner derzeitigen Lebensumstände nehme ich nun nach 10 Jahren erstmals wieder Johannisskraut.
Früher wunderbar vertragen und hat auch wunderbar geholfen.
Aber scheinbar mag mein Körper das nicht mehr...
Bereits 20 Minuten nach der Einnahme der Kapseln bekomme ich Tunnelblick, Wattekopf, kalte Hände...
Die Unruhe begint ca eine Stunde nach Einnahme und wird begleitet von einer totalen Überdrehtheit, fast schon manisch, alle Probleme wie weggewischt und unnatürliches Jubelgefühl.
Das KANN doch eigentlich gar nicht sein, wo das Kraut seine Wirkung ja erst nach Wochen langsam entfalten soll.

Ich habe schon daran gedacht, dass mein Körper mir damis sagen will: du BRAUCHST das nicht, du hast nicht zu wenig Serotonin, Dopamon etc pp - lass den scheiss weg!

Oder ist das "normal" und schleicht sich aus nach der Einnahme über einigen Tagen?
Ich wäre ja froh, denn meine Verstimmung seit Juni wurde ja nicht besser sondern schlimmer und son bisschen aus dem Loch rauskommen täte mit dem Kram echt gut um wieder zurürck zu finden....

Aber durch diese ganzen Reaktion hab ich bedenken, dass ich etwas nehme, was mein Körper absolut nicht haben will... hm was tun sprach Zeus.
 
auch ich habe johanniskraut genommen, nach 14 tage einnahme habe ich die einnahme eingesetzt
ich war nur noch am heulen, ein blick aus dem fenster war sschon auslöser genug. ich nahm abstand von den tabletten da ich vermutete, dass sie die ursache waren.
meine depression blieb mir erhalten, aber diese ständig heulerei hatte ein ende.
also von stimmungsaufheller bei mir keine rede.
 
Na das klingt ja übel...
Keine Ahnung ob das damit zu tun hat, hm.
Das hab ich ehrlich gesagt noch nie gehört.
Evt hattest du einfach "nur" einen depressiven Schub und das überschnitt sich zeitlich?
Ich hatte sie früher vor 10 Jahren für 5 oder 6 Monate genommen und man ging es mir super.
War nie besser drauf...
Im Moment geht es wieder.
Nicht mehr so hibbelig und auch der Rest ist kaum nocoh spürbar.
Werde es also weiter mit 425 mg versuchen (von wo der Spezi ja behauptet, dass sie GAR nicht wirken würden und schon mal gar nicht sofort, aber ich war schon immer anders *g*)
 
Hm, ich hab lange Erfahrung mit Johanniskraut. Ich bin primär saisonal depressiv, sehr lichtempfänglich und empfindlich, ich habe starke saisonale Stimmungsmuster, die sich über Jahrzehnte wiederholt haben, also ich nehme deshalb Jkraut ab November/Dezember bis Februar circa.
Ich beginne, wenn ich merke, dass es mir andauernd schlecht geht, also über mehrere Tage schlecht geht, und mir auch meine 10.000-Lux-Lichtlampe nicht mehr nennenswert hilft. Das ist in diesem Jahr im Moment der Fall, habe vor ein paar Tagen mit J-Kraut angefangen.
Nebenwirkungen: Ich bin hellhäutig und wie gesagt, lichtempfindlich, schon alleine deshalb muss ich es im Frühjahr absetzen. Wenn nicht, gibts Quaddeln unter Lichteinfluss.
Dosierung: Ich nehme es hochdosiert, morgens 3 mal 180 mg und abends dasselbe, d.h. insgesamt 1080 mg.
Meiner Meinung nach hilft das. Fühle mich damit wohler als mit anderen Psychopharmaka, habe, bis auf einmal vor 10 Jahren, immer abgelehnt, diese zu nehmen.
Das Präparat kaufe ich bei einem Discounter.

gruß, MariaGabriella
 
ach traumsteinchen (schöner name)
wie kann man das wissen ob es "nur" usw.
was leon schreibt bzgl. rezeptoren (hoffentlich habe ich das richtig verstanden) passt schon.
was johanniskaut angeht hatte ich vor kurzem ein gespräch mit meiner mutter,
und auf meine bemerkung johanniskraut nein danke, kam dann doch tatsächlich noch ein nein danke, auch meine mutter hat gegensätzlich auf das kraut reagiert und auch festgestellt mit johanniskraut ist es noch schlechter (aber jetzt nicht fragen was es bei ihr für eine nebenwirkung war:confused:)
da ich ja regelmäßig noch andere medikamente nehme kann es schon sein, dass johanniskraut bei mir so bösartig in mein leben eingreift.
da wäre dann eine studie gefragt so in etwa
wie verträgt sich johanniskraut mit xy medikament usw?


:wave:

nebel
 
auch ich habe johanniskraut genommen, nach 14 tage einnahme habe ich die einnahme eingesetzt
ich war nur noch am heulen, ein blick aus dem fenster war sschon auslöser genug. ich nahm abstand von den tabletten da ich vermutete, dass sie die ursache waren.
meine depression blieb mir erhalten, aber diese ständig heulerei hatte ein ende.
also von stimmungsaufheller bei mir keine rede.

Hallo !

Das ist vielleicht nur die erste zeit so, das sich die Symptome erstmal verschlimmern und das sich das dann wieder gibt mit der Zeit. Als ich vor 3 wochen mit Testosteron angefangen habe ging es mir erst auch schlechter aber das hat sich jetzt wieder gegeben. Mann muß es ja auch normalerweise länger nehmen bis es wirkt. Dann müßte mann auch mal den genauen Grund für die Depressionen rausfinden das ist dann meißt zu wenig serotonin, aber hormone (cortisol, dhea, Östrogen, Progesteron usw.)
spielen auch viel mit rein.

Gruß Detlev
 
Nebenwirkungen mit anderen Medikamenten?
Ich nehme noch morgens L-Thyroxin, und abends ein Sojapräparat.
Habe bis jetzt keine Nebenwirkungen von Johanniskraut ausser Hautreaktionen, wenns Frühling wird.

Müde bin ich erst, seitdem ich noch Magnesium zusätzlich nehme (wegen andauernder Muskelkrämpfe).


gruß MariaG
 
Hallo !

Ich habe auch mal einen Monat lang Johanniskraut hochdosiert genommen (neuere Studien sollen wohl belegen, dass es hochdosiert besser oder überhaupt erst wirkt).

Bei mir hat es so massiv in den Hormonhaushalt eingegriffen, dass mein Schweiß enorm gerochen hat. Und das im Sommer .... :eek:
Musste mich ständig waschen, Deo mit mir rumtragen usw....
Und ich fühlte mich auch etwas wattig.
Ich glaub, die Haut juckte zu der Zeit auch etwas.

Ich würds nicht wieder nehmen .... :schock:

Lg, Susi
 
hallo
Adlerxy

das mit Symptome erstmal verschlimmern war noch nie meins.
was bedeutet erstmal verschlimmern.?.... die ansätze erst muss es mal schlimmer werden bevor es besser wird kenne ich.:rolleyes:

mit "erstmal verschlimmern" stehe ich auf kriegsfuss, denn für mich heißt das
ich führe meinem körper etwas zu was er nicht verträgt (erträgt) aber laut "medizinischem verständnis" muss das so sein und der körper muss damit fertigwerden:eek:

:idee: immer ein bisserl arsen da gewöhnt man sich schon dran:eek:

ungefähr so meine ich mit dem was ich schreibe

gruß
nebel







vo
 
Guten Abend,
also ich hab auch immer Johanniskrauttabletten eingenommen, vor allem vor Prüfungen. Mein Arzt sagt mir dann, dass diese Tabletten die Wirkung der Pille beeinflussen. war dann nicht mehr so sicher ob ich sie nehmen soll, aber brauchte was um mich vor Prüfungen zu beruhigen.
Mein Arzt erzählt mir damals, dass ich auch Enzymen gegen Angstzustände anwenden kann. Er hat mir damals eine ENzymtherapie nach dr Diesing empfohlen und mir Informationen darüber raus gesucht. Habs mir dann übers Internet bestellt und wurde auch zusätzlich noch darüber informiert. Wirkt super und beinflusst die Pille nicht!
Bin sehr begeistert!:)
 
hallo
Adlerxy

das mit Symptome erstmal verschlimmern war noch nie meins.
was bedeutet erstmal verschlimmern.?.... die ansätze erst muss es mal schlimmer werden bevor es besser wird kenne ich.:rolleyes:

mit "erstmal verschlimmern" stehe ich auf kriegsfuss, denn für mich heißt das
ich führe meinem körper etwas zu was er nicht verträgt (erträgt) aber laut "medizinischem verständnis" muss das so sein und der körper muss damit fertigwerden:eek:

:idee: immer ein bisserl arsen da gewöhnt man sich schon dran:eek:

ungefähr so meine ich mit dem was ich schreibe

gruß
nebel







vo

Ja ich meinte das so das der Körper und stoffwechsel die ganze zeit z.b. mit dem niedrigen serotonin oder einen anderen Stoff klar kamm ist dann auf einmal genug Serotonin da. Muß sich der Stoffwechsel erstmal umstellen und das macht dann erstmal Nebenwirkungen.
 
Guten Abend,
also ich hab auch immer Johanniskrauttabletten eingenommen, vor allem vor Prüfungen. Mein Arzt sagt mir dann, dass diese Tabletten die Wirkung der Pille beeinflussen. war dann nicht mehr so sicher ob ich sie nehmen soll, aber brauchte was um mich vor Prüfungen zu beruhigen.
Mein Arzt erzählt mir damals, dass ich auch Enzymen gegen Angstzustände anwenden kann. Er hat mir damals eine ENzymtherapie nach dr Diesing empfohlen und mir Informationen darüber raus gesucht. Habs mir dann übers Internet bestellt und wurde auch zusätzlich noch darüber informiert. Wirkt super und beinflusst die Pille nicht!
Bin sehr begeistert!:)

Hallo !

Vielleicht wär auch Passionsblumenextrakt gut geeignet bei Prüfungsangst.

aber mit den enzymen bei Ängsten intressiert mich auch sehr hast du da Links und noch mehr Informationen ?

Gruß Detlev
 
Hallo, ihr Lieben!

Ein paar kurze Anmerkungen zum Johanniskraut:

Bitte achtet darauf, dass ihr – im Sommer – immer vor der Sonne geschützt seid. Die Haut wird überempfindlich gegen die Sonne, man bekommt sehr viel leichter einen Sonnenbrand.

Außerdem müssen unbedingt die Augen geschützt werden, da auch sie gefährdet sind (Sonnenbrille ist Pflicht).

Auch bei HPU kann es Probleme mit Johanniskraut geben.

Noch etwas zur Schilddrüse und Soja (kam hier grad irgendwie vor): Wie ich aus meinem Hashimoto-Forum weiß, ist Soja bei Hashimoto/Schilddrüsenproblemen nicht gut. Bitte lest euch bei Bedarf durch die Materie. Ich kann grad nicht selber recherchieren, aber ich denke, jeder findet genug darüber im Internet.

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Johanniskraut reduziert teilweise erheblich die Wirkung einiger Medikamente. Das frei verkäufliche pflanzliche Arzneimittel zur Stimmungsaufhellung regt in der Leber ein Entgiftungssystem an, das andere Wirkstoffe beeinflussen kann, wie der Direktor des Instituts für Experimentelle und Klinische Pharmakologie der Universitätsklinik Hamburg Eppendorf, Thomas Eschenhagen im „Diabetiker-Ratgeber“ berichtete.
Gut bekannt ist dies bei bestimmten Cholesterinsenkern, bei einigen blutgerinnungshemmenden Medikamenten (ASS u.a.) sowie bei der Anti-Baby-Pille. Auch wer Medikamente für das Herz oder koronare Erkrankungen einnimmt, sollte den Arzt fragen, ob möglicherweise das Johanniskraut die als Medikamente eingesetzten Giftstoffe über die Leber entgiftet. Mit Sicherheit bestehen Wechselwirkungen mit bestimmten AIDS-Medikamenten (Protease-Hemmern), Antibiotika wie Clarithromycin (z. B. Klacid®) und mit anderen – potenteren – Antidepressiva. Die Protease-Hemmer und das Antibiotikum können ihre Wirkung ganz oder teilweise verlieren, was bei den zugrunde liegenden ernsten Erkrankungen katastrophale Folgen haben kann. Auch mit Antiepileptika(Medikamenten gegen Krampfanfälle) könnten Wechselwirkungen im Sinne einer Wirkungsabschwächung der Antiepileptika durch Abbaubeschleunigung bestehen (z. B.Valproinsäure).
Johanniskraut wirkt nicht direkt sondern mit einer gewissen Latenzzeit von mehreren Tagen bis zu mehreren Wochen, die unserer Wohlfühlen-auf-Knopfdruck-Mentalität entgegensteht. Die Wirkung der Johanniskraut-Präparate soll auf die chemisch definierten Substanzen Hyperforin und Hypericin zurückzuführen sein. Diese bewirken eine geringe bis mittelstarke, aber nachweisbare, cerebrale Wiederaufnahmehemmung von Serotonin, Noradrenalin und Dopamin; dies sind bekannte Wirkmechanismen chemischer Antidepressiva.
Wesentlich mag hier auch die Dosis des Johanniskrautextrakts sein: Einige Studien gehen von mindestens 900 mg Extrakt bis hin zu 1800 mg Johanniskrautextrakt aus.

Für die keimtötenden Eigenschaften nennt die Wissenschaft das Hyperforin als Wirkstoff.

Bei bekannter Lichtempfindlichkeit ist Johanniskraut zu meiden, da Hypericin die Empfindlichkeit gegenüber UV-Licht erhöht (Photosensibilisierung). Ebenso, besonders bei hellhäutigen Personen oder hoher Dosierung, kann man auf starke Sonnenbestrahlung oder Solarien verzichten, da Johanniskraut die Aufnahme- und Umwandlungsfähigkeit von Sonnenlicht über die Haut erhöht. Vielleicht ist dies mit einer der Wirkmechanismen – als eine Art „Restlichtverstärker“ – vor allem in Zeiten innerer und äußerer Dunkelheit ?
 
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