Bin sicher falsch hier mit meinem Problem - aber wohin?

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Hallo Chipmunk,

Frage- MUSS man mir helfen oder kann man mich auch abwimmeln? Hab Angst - wieder alleine dazustehen!!! Dann weiss ich wirklich nicht mehr weiter - :(

gerade was das betrifft, könntest Du Dich von dem oben genannten Netzwerk vielleicht mal beraten lassen. BApK

Habt Ihr gegebenenfalls Kontakt zu einer Organisation, die Euch schon mal irgendwie geholfen hat, wie zum Beispiel eine Beratungsstelle oder ein Verein? Möglicherweise kann Dich von dort jemand begleiten?
Oder gibt es sonst jemanden, der Deine Familie näher kennt und dadurch hilfreich sein kann?

Möglicherweise gibt es auch eine Organisation für psychisch Kranke/ Angehörige psychisch Kranker, vor Ort oder im Landkreis?

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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Hallo Chipmunk,

eine Kleinigkeit habe ich noch:

...ne, ich hab mich dagegen entschieden, in die Klinik anzuweisen - war irgendwie eh nicht sooooooooooo 100% angetan - schien mir aber als einzige Lösung....

wir als Laien können sowieso niemanden einweisen oder einweisen lassen, sondern lediglich einer Fachstelle gegenüber die Symptome schildern und vielleicht eine Anregung in diese Richtung geben.
Über eine zwangsmäßige Einweisung entscheidet ohnehin nur ein Arzt (Gesundheitsamt) und nur dann, wenn eine unmittelbare Selbst- oder Fremdgefährdung vorliegt. Liegt die dann nicht mehr vor. wird der Patient auf Wunsch baldmöglichst wieder entlassen.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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Ob da ein Antidepressivum reicht?

Also ich glaube er braucht ein Ziel, eine Aufgabe die ihn wenigstens in Teilzeit beschäftigt.

Was den Wirkstoff betrifft:

Ein Tablette oder Kapsel kann man sicher aufmachen und pulverisiert ins Essen geben. Aber ob das wirklich die Lösung ist? Finde das zu einfach.

Ich glaube, es bedarf mehr.
 
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Hallo,

Ich glaube, es bedarf mehr.
Da stimme ich voll zu!

Ein Tablette oder Kapsel kann man sicher aufmachen und pulverisiert ins Essen geben. Aber ob das wirklich die Lösung ist? Finde das zu einfach.
Ich finde das nicht zu einfach, ich finde das u.U. sehr gefährlich.

Herzliche Grüsse,
Kim
 
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Hallo, ich schreibe was ganz anderes als die anderen, weil ich deine Geschichte sehr gut nachvollziehen kann!

1. geb deiner Mutter die Adressen und Tips, die du hier bekommen hast, weiter.
2. Zieh dich zurueck und pass AUF DICH auf!!!! Du bist viel zu involviert. Du bist erwachsen, du hast dein eigenes Leben, du hast ein Kind (oder?). Du bist NICHT verantwortlich fuer deinen Vater. Du bist nur dafuer verantwortlich, dass DU und dein Kind gesund bleiben. Du kannst ihn nicht "retten".
3. Mach eine Verhaltenstherapie. Du hast ein ganz arges Helfersyndrom. Wenn es bei dir zuhaus zum Drama kommt (und glaub mir: wenn es so sein soll, dann wirst du es nicht verhindern koennen!), dann gibst du dir am Ende noch die Schuld. Du bist aber nicht schuld.
4. Dein Vater ist vielleicht krank, aber erwachsen. Deine Mutter ist definitiv erwachsen und nicht krank. Es ist IHRE SACHE! Kinder sind NICHT verantwortlich fuer ihre Eltern. Du hast dein eigenes Leben. Du kannst sympathisieren und Tips geben, aber vor allem musst du eins: dich nicht zu sehr involvieren und auf DICH aufpassen, denn wenn du das nicht tust, wird deine Psyche am Ende auch broekeln.
5. BITTE BITTE pass auf dich auf. Ich kann mir vorstellen, wie sehr du in der Sache drin haengst, wie viel Angst du hast, wie sehr du was aendern moechtest, aber du bist NICHT verantwortlich. Es liegt nicht in deinen Haenden.

Das sind die Worte einer sehr sehr guten Psychotherapeutin, die 23 Jahre mit Familienangehoerigen von psychisch kranken zusammen arbeitet. Liebe Gruesse.
 
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Zu den Worten von Zitrone noch einen Gedanken:
So lange Du aktiv bist, werden Deine Mutter und Dein Bruder wahrscheinlich passiv bleiben, weil Du ihnen einen Teil des Leidens abnimmst. Dein Vater dagegen wird vielleicht dadurch erst recht in seiner Art verharren.

Vielleicht kann sich erst dann etwas bewegen, wenn Du ruhig bei Dir bleibst?

Gruss,
Uta
 
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ohhhhhhhhhhhhhhh ... Zitrone DEINE Worte haben mich zum heulen gebracht ...
ICH gebe mir tatsächlich Schuld u.a. auch in seinem Verhalten.
Ich weiss, ich hab meine Familie - mein Mann leidet mich so zu sehen ... und sagt mir auch immer wieder, lass es, Du machst Dich kaputt ect.
Aber ich kann doch nicht einfach nur zuschauen??? Ich will wenigstens, dass irgendein Arzt sich meinen Vater zu Herzen nimmt ... und ihn wieder auf den richtigen Weg lenkt.
Ich bin ein sehr sensibles Wesen - ( u.a. Fisch als Sternzeichen ;-) und naja --- ich stelle mir immer die schlimmsten Situationen vor, die zuhause passieren könnten - dass macht mich echt rasend.
U.a. war ich auch schon bei einer Heilpraktikerin ... die hat mir sehr gut helfen können ... kaum geht es mir wieder besser ... steht meine Mum da und erzählt mir wieder was zuhause abgeht. :(
Wie man es macht, macht man es falsch.
Aber ich bin jetzt überzeugt, morgen zum Gesundheitsamt zu fahren und mich dort weiter informieren lassen ... meine letzte Chance.
Das mit den Kapseln heimlich unterjubeln ... ist wirklich zu gefährlich - und meiner Mutter würde ich es leider nicht mal zutrauen, dass sie das zustande bekommt ohne ertappt zu werden.

Ich kann manchmal einfach nicht glauben, dass es wirklich Menschen gibt, die sooooooooo grausam zu seiner EIGENEN Familie sein können ...

Wünsche euch allen einen schönen Sonntag
und danke für eure Kraft und eure guten Worte

PS: Vorallem mein kleiner Sohn und mein Mann geben mir immer wieder die Kraft und positiv in die Zukunft zu schauen.
 
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Apropo LEON:

Habe Deinen Link angeschaut - aber ich weiss nicht ob mein Vater wirklich depressiv oder psychisch krank ist!?
Denn nach aussen hin ist er der liebevolle und nette Familienvater der keinen Menschen das Wasser trüben kann ...
ist das nicht schizo???
 
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Zitrone hat recht.

Wer anderen seine Hilfe aufdrängt, wird zurückgestoßen. Ich finde, der eigene Standpunkt sollte dem anderen klar sein, die eigene Meinung. Einen guten Rat sollte man auch mal freundlich aber bestimmt wiederholen. Damit sich der andere auch erinnern kann. Evt. noch Gründe nennen, warum man das so sieht. Evt. konkrete Maßnahmen vorschlagen. Das wars dann aber auch.

Man kann und darf einem Erwachsenen keine Vorschriften machen und eben auch keine Medis unters Essen mischen. Ist leider so. Manchen muß man einfach zusehen, wie sie in Ihr Unglück laufen. Manchmal ist aber auch die Auffassung von Glück nicht die selbe. Und manchmal ergeben sich Krisen, weil ein vielleicht wichtiger Lernprozess durchlaufen wird. Es ist auch mal besser, wenn der eine oder andere seine Lektion lernt, selbst wenn sie schmerzhaft ist.

Vielleicht kannst Du den anderen Personen im Haus helfen, eine gute Entscheidung zu treffen (nur beratend/unterstützend). Dein Vater hat sich entschieden. Helfersyndrom stößt meistens irgendwann auf große Ablehnung bei anderen; hat manchmal sogar egoistische Beweggründe, was ich Dir aber nicht unterstellen will. Wenn Leib und Leben in Gefahr sind, muß sich deine Mutter auf Zeit trennen (räumlich).
 
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@Joh - ich hab denk ich KEIN Helfersyndrom - ich persönlich denke, dass es einfach(er) ist, zu sagen MISCH Dich nicht ein - wenn man nicht selber betroffen ist. :( ICH kann und will nicht einfach zuschauen, wie er meine Mutter und Bruder und vorallem sich selber unglücklich macht - da ich ihn eben schon kannte wie er VORHER war - ein liebevoller Vater und Ehemann!
Will niemandem vor den Kopf stossen - aber so eine Aussage - NICHTS zu tun kann und will ich nicht akzeptieren :(((
Ich denke mit HELFERSYNDROM hat das nichts zu tun - es geht um meinen PAPA ... da ist es wohl das selbstverständlichste der Welt ODER?
 
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Ja, natürlich ist es gut, daß Du bis zu einem gewissen Grad mitfühlst. Schließlich sind wir Menschen. Und Du bist eine Angehörige.

ABER

Das hat Grenzen! Auch dein Papa ist eine eigenständige Person.

Manchmal sind sogar die Angehörigen die größten Feinde. Das wusste sogar Jesus, als er andeutete, der Glaube könne u.U. Familien entzweien.

Bitte ziehe eine Grenze. Bei aller Sorge und Liebe, Du mußt auch so abgebrüht sein können, daß Du die Individualität respektierst.

Ich kann mir vorstellen, daß Du eher Chancen bei deinem Papa hast, wenn Du ihn so respektierst und ihm das auch sagst. Dabei kannst Du auch behutsam jedoch deutlich genug, deinen Wunsch zum Ausdruck bringen, daß es anders werden möge. Vielleicht erinnerst Du ihn an die Zeit, als er so war, wie du es gut fandest. Hilfst ihm ein paar Beispiele zu nenne. Aber achte auf die richtige Zeit, eine geeignete Gelegenheit.

Tu, was vernünftig ist. Nicht mehr!
 
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Ich bin betroffen. Was das fuer einen Wirbel in einem veranstaltet weiss ich ganz genau. Genau kenn ich auch das Gefuehl, dass man immer was machen will... irgendwas... man muss ja, denn sonst ist man Ende noch irgendwie schuld, weil man ja nicht alles probiert hat.

Besprech es mit einem Arzt und erzaehl ihm, wie schlecht du damit klar kommst. Ich denke, dass du von einer Therapie profitieren wuerdest (gerade, wenn du sensibel bist und dir daher das Thema besonders nah geht). Pass bitte auf dich auf. Wenn du dich zu sehr reinhaengst und mitleidest und alles von dir abhaengig machst, dann wird u.U. deine eigene Familie, deine eigene Psyche und deine eigene Kraft bei drauf gehen. Du weisst nicht mal wirklich, was dein vater hat (von Borderline, zu Depression zu Vergiftung zu sonstwas wuerde alles moegliche passen). Er will nicht agieren. Deine Mutter will nicht agieren. Es ist ein trauriger Tanz, in dem du aber nichts zu suchen hast, denn du hast ein Recht auf ein glueckliches eigenes Leben. Du kannst die Geschehnisse nicht kontrollieren und glaub mir: man schafft es an einen Punkt zu kommen, wo man akzeptieren kann, dass was auch immer passiert, passiert und man selbst weder Schuld traegt noch irgendwas damit zu tun hat. LG.
 
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Hallo Chipmunk,
Ich denke mit HELFERSYNDROM hat das nichts zu tun - es geht um meinen PAPA ... da ist es wohl das selbstverständlichste der Welt ODER?
ich freue mich, dass Du das so siehst. :)

Ich finde den Rat, dass man auf sich selbst achten solle, sehr gut und wichtig. Das wünsche ich Dir auch. Und ich habe den Eindruck, dass Du eine erwachsene und selbstbestimmte Person bist, die sich einfach Sorgen um ihren Papa macht.


Habe Deinen Link angeschaut - aber ich weiss nicht ob mein Vater wirklich depressiv oder psychisch krank ist!?
Denn nach aussen hin ist er der liebevolle und nette Familienvater der keinen Menschen das Wasser trüben kann ...
ist das nicht schizo???

Ich denke, dass wir "Laien" uns nicht von irgendwelchen Fachbegriffen abschrecken lassen sollten ;).

Einerseits ist es, so meine ich, ja völlig "normal", dass man sich nach außen anders darstellt, als im Bereich der vertrauten Familie, andererseits haben wohl gerade psychgisch beeinträchtigte Personen den Wunsch, nach außen hin als "normal" zu wirken. Und das finde ich wiederum sehr 'normal' ;)!

Aber wir müssen uns gar nicht mit solchen Gedanken aufhalten, denke ich. Dein Vater scheint ein Mensch mit gesundheitlichen Problemen zu sein, der Hilfe braucht.

Und der Weg zum Gesundheitsamt ist da, meiner Meinung nach, sicher ein richtiger Schritt. Allerdings kann auch das Amt, aus gesetzlichen Gründen, nur dann gegen den Willen eines Menschen eingreifen, wenn eine direkte Gefährdung vorliegt. Aber es kann, sowohl dem Arzt als auch Deinem Vater, eine Beratung anbieten.
Ich wünsche Dir alles Gute für Deinen Besuch dort, morgen. Wenn Du nicht zufrieden sein solltest, schreibe das doch bitte hier. Du wirst sicher noch andere hilfreiche Tipps dazu bekommen.

Ich habe ja auch schon gedacht, dass es gut sein könnte, wenn sich ein/e ganzheitlich denkende/r MedizinerIn die gesundheitliche Geschichte Deines Vaters und Deiner Familie mal ansehen könnte ... .

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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Hallo Chipmunk,

... noch kurz: Viel Erfolg morgen bei dem vorgenommenen Gespräch! - Ich denke es muss nicht so sein dass Dein Vater "Schizophren" oder sonstwas ist - es kann ebensogut sein dass sein jetziges Verhalten verursacht wurde vom (abrubten?) Absetzen des Medikamentes. Wobei es aber m.E. genauso wichtig wäre dass irgendetwas unternommen wird.

Herzliche Grüsse,
Kim
 
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Hallo Chipmunk,

angelehnt an Kim's Posting möchte ich noch sagen, dass es wichtig sein wird, dass Du morgen im Gesundheitsamt eine möglichst umfassende Schilderung der Situation und Vorgeschichte gibst! Dazu gehört dann auch die Medikation, die Dein Vater bekommen und abgesetzt hat!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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Guten Morgen zusammen :)

DANKE für euer Daumen drücken ...
ich geh jetzt los und RATET mal ... mein BRUDER kommt mit!!! :freu:

Werde Bericht erstatten wenn wieder da!
DAAAAAAAAAAAAAAAANKE an euch schonmal!!!
 
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Hallo!
Bin wieder da!
Also, das Gespräch war ok ... ein Arzt sprach mit mir.
Ich hab ihm alles erzählt und er meinte, dass Citalopram - sollte er Schizophren sein, was er denkt ( DENKT - er kennt meinen Vater nicht aber nur von meinen Erzählungen her ) also dass sind Wahnvorstellungen die er hat -vor allem mit Angehörigen und nach aussen hin den Schein wahren - muss er das Medikament LEBENSLANG einnehmen OHNE Aussetzer - aber bei Schizophrenen kann es manchmal sein, dass sie von alleine mit den Medis aufhören, weil sie sich eingeengt fühlen ... wie in einer Zwangsjacke.
Zzgl. soll er dann zu einem Nervenarzt gehen ( gab mir die Adresse ) und eine Therapie beginnen - also nicht nur Medikamente allein.
Zwangseinweisung würde gehen - weil allein dass er meine Mutter geschlagen hat - ist lt. ihm eine Gefährdung für die Personen mit im Haushalt, aber das hat er als letzte Option mal genannt weil es wirklich nicht lustig wäre.

Nun werde ich alles mit dem Hausarzt besprechen und mal schauen wie es weitergeht. Der Arzt meinte ich soll mich beim Hausarzt auf ihn berufen und wenn was nicht klar ist - soll er ihn kontaktieren.

So, ich denke ich bin auf gutem Wege - allein der Gedanke WAS gemacht zu haben - lässt mich wieder "aufblühen" ;-)

Ah, das ABSETZTEN der Citalopram kann WIRKLICH zu so Ausschreitungen kommen ... :(

Ich danke euch herzlichst - und auch wenn es für euch nicht nach der vielleicht 100%igen Lösung schaut ... für mich war es ein grosser Schritt - dass heisst ich stehe nicht alleine da ... !!!

DANKE EUCH für alle Tipps / Trost / ZUHÖREN!!!

Werde weiter bericht erstatten für die die wollen ;-)

Schönen Mittag
 
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Hallo Chipmunk,

Das klingt gut! Gut gemacht. :) Und jetzt muss der Hausarzt doch verantwortungsvoll(er) handeln. :)

Ich möchte Dir noch auf einen anderen "Ansatz" hinweisen, erstmal denke ich, wäre es natürlich gut, wenn ein Nervenarzt (und nicht der Hausarzt) Dein Vater helfen würde bei der jetzigen akuten Problematik, und nicht nur bloß mit Pharmazeutika also auch wie Du es beschriebst mit einer Therapie.

Ehrlich gesagt wäre das eigenständige "Absetzen" meines Erachtens kein Kriterium das nun besonders spezifisch auf Schizophrenie hinweisen würde. Du solltest mal wissen wieviele Patienten ihre Antidepressiva selbstständig absetzen, ohne Rücksprache mit ihrem Arzt. Ich denke dabei dass Hausärzte grundsätzlich diese Medikamente eher nicht (so leichtfertig) verschreiben sollen, da die Therapeutische begleitung oft fehlt, und sie nicht spezialisiert sind auf dem Gebiet. Und es nun mal manchmal auch zu heftigen Nebenwirkungen kommen kann, und auch da das spezialistische Wissen und die intensive Begleitung/Monitoring dann fehlt. - Aber dies jetzt zur Seite.


Worauf ich Dich aufmerksam machen möchte ist die Möglichkeit dass die Depression Deines Vaters, (angenommen die jetzige sehr starke/verstärkte Verhaltensprobleme wären hauptsächlich Nebenwirkung des abrupten Absetzens des Medikamentes), in Zusammenhang stehen könnte mit seiner ehemaligen Prostatakrebserkrankung.

Prostatakrebs kann einerseits Folge sein von ein Vitamin B12 Mangel (womöglich als wichtiger Faktor, doch wahrscheinlich nicht als einiziger). Habe auch mal eine Studie dazu gelesen. (Die Zusammenhänge: B12 Mangel -> Prostatakrebs).

Dann, nehme ich mal an, dass Dein Vater auch eine Chemotherapie bekam. Bestimmte Zytostatika (Medikamente die dabei eingesetzt werden) erzeugen Vitamin B12 Mangel, es gibt sogar Anweisungen dass bei Anwedung bestimmter Medikamente zusätzlich Vitamin B12 verabreicht werden sollte. Doch dies wird in der Praxis oft nicht gemacht.
Chemotherapie verursacht oft auch sogenannte "Nitrosativer Stress". Dazu gibt es eine Rubrik in dieses Forum, und im Forumswiki sehr ausfÜhrliche Informationen.

Ein Mangel an Vitamin B12 (sehe auch https://www.symptome.ch/vbboard/kra...aufnahme-stoffwechselstoerungen-symptome.html) kann, u.U. psychische oder psychiatrische Symptome verursachen, da es eine wichtige Komponente ist für Nervenzellen, aber auch beteiligt ist in der Synthese von Neurotransmitter.

Daher würde ich - wenn es Dir möglich ist - Dir dazu raten (nicht jetzt gleich, sondern eines nach dem anderen) Dein Vater dazu zu bewegen auch mal zu ein Orthomolekularmediziner zu gehen, oder ein sehr guter Heilpraktiker, jemand der sich gut auskennt mit Vitalstoffe und deren Wirkungen.

Oder, wenn das scheitert, der Hausarzt Deines Vaters bitten zu untersuchen ob bei Dein Vater (k)ein Vitamin B12 Mangel vorliegt. Viele Ärzte sind nicht auf der neueste Wissensstand, wenn es um Diagnose eines B12 Mangels geht. Daher wäre es Sinnvoll für den Fall etwas dabei zu haben, sodass es richtig gemacht werden kann. Im Forum gibt es einiges dazu zu finden. Hier ein Beispiel mit klare Infos: https://www.labor-duesseldorf.de/13/20081020_vitb12.pdf. Irgendwo habe ich auch 2 Links zu "Deutsches Ärzteblatt" reingestellt, da wird auch beschrieben dass nur der Serum B12 Wert oft zu wenig aussagekräftig ist. (Könnte also auch hilfreich sein das den Arzt zu zeigen/mitzubringen).

Bevor ich nun zu weit ins Detail gehe, was ich einfach sagen wollte ist, dass es gut wäre wenn auch auf die (physische) Ursache(n) näher geschaut werden würde. Damit könnte man vielleicht sogar erreichen dass es nicht zu "lebenslänglicher" Psychopharmakabehandlung kommen muss, und dies nur vorübergehend notwendig/sinnvoll wäre.

Hier ins Forum gibt es auch jede Menge Infos zu alternativen dazu, zu Zusammenhänge zwischen Vitalstoffe/Vitalstoffversorgung und psychische Gesundheit-oder Gesundheitsprobleme.

Schönen Abend Dir, :)

Herzliche Grüsse,
Kim
 
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Danke Kim nochmals.
Ich denke auch dass bei ihm die Krebserkrankung eine entscheidende Rolle in seiner angeknacksten Psyche gespielt hat.
Er hat aber keine Chemotherapie bekommen - wurde operiert und bekam noch eine Strahlentherapie.
Ich werde mir dieses Thema ausdrucken und wie Du sagst einen Schritt nach dem anderen machen!!! STEP BY STEP

GRAZIE MILLE :)))
 
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Hallo Chipmunk,

ich habe mich vorhin auch gefreut, Deinen Bericht zu lesen. Super!

Ich werde mir dieses Thema ausdrucken und wie Du sagst einen Schritt nach dem anderen machen!!! STEP BY STEP

Das finde ich toll!

Alles Gute weiterhin, für Dich und Deine Familie.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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