krank und keine Diagnose, alles vielleicht Psyche?
Hallo Ihr Lieben,:wave:
Ich war nicht ganz untätig. Obwohl ich mich ins Bett begeben sollte, schreibe ich noch auf Eure Nachrichten. Dabei mache ich es mir etwas einfacher und kopiere meine gerade verfasste Nachricht in dieses Forum. Ich nutze die Möglichkeiten der elektronischen Datenerstellung. Einiges scheint für euch unverständlich. Ich kann jetzt aber nicht mehr den Text abändern. Dazu fehlt mir die Kraft.
Es ist so wie es ist. Die Zahnprobleme werden nicht zugelassen, als nicht vorhanden hingestellt. Da bin ich an die Grenzen des Machbaren gestoßen.
Mit der Klinik in Neukirchen komme ich auch nicht weiter. Diese habe ich angeschrieben. Ich werde keine Behandlung mehr bekommen. Ich bin nur noch ein Kostenfaktor. Beziehe volle Erwerbsminderungsrente. Damit bin ich aus dem Behandlungsprogramm gestrichen – abgeharkt. Traurige Wahrheit. Ich werde auch keine weitere Behandlung bekommen. Nur noch in lebensbedrohlichen Situationen werde ich aus Gründen der Gesetzgebung behandelt werden. Ich habe es schriftlich.
Danke für den link mit der Atmung. Ich werde später nachlesen. Jetzt geht’s nicht mehr. Die Medikamente (Antidepressiva) werde ich nicht absetzen können. Einen Vorteil habe ich davon. Ich kann besser schlafen.
Zudem wäre meine Psychiaterin sehr verärgert über das absetzen der Antidepressiva. Mir würden Schuldgefühle eingeredet, welche ich nicht gewachsen bin. Auf eine wehrlosen Patienten rumtrampeln, das können Psychoärzte sehr gut.
Die Unterstützung durch die von Dir Sonora angedachten Unterstützung durch die Kirche erfolgt nicht. Liegt auch an mir. Ich frage nicht nach. Hier merke ich stark dass ich es nicht allein schaffe und ich keine Familie und Freunde zur Unterstützung vor Ort habe. Schon wieder merke ich die Schattenseiten der Transsexualität.
Ich schreibe Euch mal einen Satz aus der letzten Epikrise vom 14.10.2009.
„Die Patientin befand sich auch mehrfach in psychologischer, psychiatrischer und psychosomatischer Behandlung. Offensichtlich sind die Therapien aus unterschiedlichen Gründen jeweils abgebrochen worden“.
Meine Hausärztin und Psychiaterin sind auf Grund dieses Satzes der Auffassung, dass ich die Therapien abgebrochen habe. Mir wird massiv vorgeworfen die Psychotherapien abgebrochen zu haben. Mein Einspruch, dass ich keine Therapie abgebrochen habe und eine weitere Fortbehandlung der Psychotherapie fordere, wird als Unwahrheit hingesellt.
Die Ärzte wolle die Wahrheit nicht sehen.
Alle Psychotherapien und Krankenhausaufenthalte (Psychiatrien und psychosomatische Kliniken) wurden aus Kostengründen und erfolgloser Therapie von den Kliniken beendet. Auch meine jetzige ambulante Psychotherapie wird nicht fortgesetzt. Meine Psychologin will keine Verlängerung beantragen. Sie möchte ihre Fähigkeiten nicht an einen hoffnungslosen Patienten vergeuden. Anderen Patienten könne sie besser helfen. Wieder wird mir klar gemacht, dass ich selbst Schuld bin an der erfolglosen Psychotherapie. Also wie soll und kann ich die Psychotherapie weiter machen.
Meine Psychiaterin und Hausärztin bestehen auf die Weiterführung der Psychotherapie. Ich habe ihnen gesagt, dass meine Psychologin die Psychotherapie nicht fortführen will. Mir wird nicht geglaubt. Unterstützung bekomme ich auch in dieser Hinsicht nicht. Die Ärzte wollen ihr versagen nicht eingestehen und schieben den schwarzen Peter wieder mir in die Schuhe. Mir wird praktisch keine Hilfe mehr zu teil.
Ich muss nun mit meinen kaputten kranken Körper und Seele die Sache ausbaden. Woher soll ich den noch Hoffnung schöpfen. Warum sollte ich nicht Schluss machen. Das Leben, mein Leben ist nicht schön. Keinen Augenblick ist mein leben schön. Es gibt keinen Augenblick für den es sich noch lohnt zu leben. Es hört nicht auf zu regnen und das schon viel zu lange. Ich baue mir meine eigene Hoffnung. Und diese Hoffnung würden die Ärzte am liebsten auch noch kaputt machen. Von mir wird verlangt glücklich mit meiner Erwerbsminderungsrente zu sein und endlich Ruhe geben. Meine großen körperlichen Beschwerden interessieren doch schon keinen Arzt mehr. Bei mir vergessen die Ärzte ihren hypokratischen Eid. Es lebe die Gesundheitsreform.
Jetzt kommt das was ich an eine Transsexuelle aus der Selbsthilfegruppe geschrieben habe.
Dann werde ich jetzt das Schreiben beenden und ins Bett kriechen. Ich merke, dass ich nicht mehr vor Erschöpfung laufen kann. Meine Arme auf dem Schreibtisch haben bis jetzt mein Umfallen verhindert.
„Es ist glaube ich wichtig, sich nicht nur über das Geschlecht, sondern mehr über die eigene Persönlichkeit zu definieren“.
Wie Recht Du doch hast.
Doch woher kommt die Persönlichkeit?
An der Arbeit kommst du nicht vorbei, wenn es weitergehen soll. Komm, tritt dich in den Hintern und schreib immer mal ein paar Zeilen! Irgendwas fällt dir bestimmt ein!
Na ja, ich habe mich nicht in den Hindern getreten und habe ein wenig geschrieben. Der eigene Antrieb lässt mich schreiben.
Tschüß und liebe Grüße an Euch Alle und Danke sagt Jennifer
Sonnenstrahl.:kiss:
Das Word
Sonnenstrahl hat positive Eigenschaften, welche ich spüre.
Hallo Franzi
Danke für Deine Nachricht und die Übersendung der Adresse.
Ich kann Deinen Satz: "Tu dir bitte selber den Gefallen und versuch mit einem Arzt klarzukommen." nicht interpretieren. Was meinst Du damit und warum schreibst Du mir dies. Ich frage Dich direkt danach, weil ich wissen will was Du Dir beim Schreiben dieses Satzes gedacht hast. Ich will für mich heraus bekommen was für einen Zweck dieser Satz für mich hat. Ich will herausbekommen wo ich selbst Fehler mache und was ich abändern kann. Dies geht aber nur, wenn ich weis was Du mit diesem Satz gemeint hast.
Ach die weiteren Sätze kann ich nicht verarbeiten. Da ist schon der nächste Satz: "Aber helfen lassen musst du dir von den Ärzten!" Noch so ein für mich unbegreiflicher Satz.
Was meinen heutigen Tagesablauf betrifft, so muss ich wegen meiner körperlichen Beschwerden und der großen Erschöpfung im Bett bleiben müssen. Ich will nicht im Bett bleiben, will aktiv sein. Doch kann ich meine Erkrankung nicht abschütteln. Ich habe mehrere körperliche Beschwerden. Eine einzige Beschwerde schon, das Mundbrennen (pelziges entzündungswahrnehmbares Empfinden, ekeliger bitterer Geschmack) hat mich seelisch zerstört. Ich leide unter großen Dauermundbrennen. Keine Minute bin ich schmerzfrei. Gestern habe ich mich trotz meiner körperlichen Beschwerden und den Erschöpfungszustand in den Garten bewegt und einige Dinge erledigt. Die Strafe folgt auf den Fuß - die heutige Totalerschöpfung und Schmerzerhöhung.
Ich habe fünf positive Gutachten von verschiedenen Psychologen wegen der Transsexualität. Ich brauchte und wollte bei der Gutachtenerstellung nicht schwindeln und irgendwelche Märchen erzählen. Ich bin nach meinen Gefühlen gegangen und bin bei der Wahrheit geblieben. Die Gutachtenbefragungen haben bei mir jeweils mehrere Stunden gedauert. Ich konnte sehr viel auf die gestellten Fragen antworten. Konnte sehr viel über meine Vergangenheit, weibliche Empfindungen und Wünsche berichten. Mir wurde da schon richtig auf den Zahn gefühlt.
Immer wieder wurde mir auch gesagt, dass meine körperlichen Beschwerden von der Unterdrückung der Transsexualität her rühren. Das Ungleichgewicht meines Aussehens und der Realität körperlich männlich zu sein soll weiter meine Beschwerden erhöhen. Mir wird auch gesagt, dass es mir nach der Geschlechtsangleichenden Operation besser gehen wird. Der Antrag zur geschlechtlichen Operation ist schon lange eingereicht.
Doch nun sagt mir meine Psychiaterin, dass ich gar nicht transsexuell bin. Transsexuelle benehmen sich anders und brechen auch keine Hormontherapie ab. Sagt mir dass ich mit der Transsexualität eine Art des Exhibitionismus ausübe. Also mir Damensachen anziehe um andere Leute zu provozieren, um aufzufallen. Ein Schauspiel aus der Transsexualität mache. Wenn Du nun schreibst: "Tu dir bitte selber den Gefallen und versuch mit einem Arzt klarzukommen" dann würde es bedeuten der Psychiaterin nicht zu widersprechen. Dies würde bedeuten keine Damensachen mehr anzuziehen und wieder als Mann zu leben. Das heißt im Klartext, alle Gutachten wären falsch. Bei aller Härte mit meiner Erkrankung und dem Transsexualismus schaffe ich es nicht zurück in die Männerwelt. Ich weis nicht warum ich mich nicht als Mann definieren kann. Ich fühle mich nun mal nicht als Mann.
Weiter meint meine Psychiaterin, dass ich schon vor der ersten psychosomatischen Klinik an Depressionen gelitten habe. Soll ich ja sagen, um nicht zu widersprechen. Ich habe nun mal nicht an Depressionen gelitten. Mein seelischer Zerfall fing in den Psychokliniken an. Da wurde meine Psyche auseinander genommen. Hohe körperliche Beschwerden und immer wieder die schlechte Nachricht, dass mir nicht geholfen werden kann, hat mich seelisch zerstört. Die Psychologen haben es aber versäumt meine Psyche wieder zusammen zu setzen. Jetzt habe ich depressive Episoden und Ängste der Oberklasse. Ängste weil ich alles in Bewegung gesetzt habe, um meine körperlichen Beschwerden zu lindern und die Ursachen der körperlichen Erkrankung zu erkennen. Ich habe auf der körperliche Ebene gesucht, habe auf der psychischen Ebene gesucht, habe mich nicht gegen Psychotherapien gestellt. Es gab nur Fehlschläge. Nichts aber auch nichts aus der psychischen Richtung hat meine Beschwerden beeinflussen können. Jetzt da ich nun psychisch krank geworden bin, auch da hat es keine Auswirkungen auf meine körperliche Erkrankung. Die Mundschmerzen / Mundbrennen reagieren überhaupt nicht. Ich kann aber sagen, dass die psychischen, im Nachhinein entstandenen psychischen Beschwerden weitere körperliche Beschwerden nach sich ziehen. Jetzt bin ich krank durch meine körperliche Grunderkrankung und durch die psychische Belastung.
Wenn ich dies meiner Psychiaterin und Psychologin erzähle, so glauben diese mir nicht und sind ungehalten. Sie sind der Meinung, ich sage nicht die Wahrheit. Ich solle endlich mit der Wahrheit heraus rücken. Ich solle endlich sagen warum ich Mundschmerzen /Mundbrennen habe. Die ganz konkrete Frage: "Wofür stehen ihre Mundbeschwerden". Ich kann diese Frage nicht beantworten. Ich weis die Antwort nicht. Körperliche Ursachen darf ich nicht als Grund der Mundbeschwerden anbringen. Da werden die Psychotherapeuten sehr schlecht und lassen es mir gewaltig spüren.
Ich soll sagen was ich für seelische Beschwerden habe und diese dann mit Hilfe der Psychiaterin und Psychologin versuchen abzustellen. Die körperlichen Beschwerden werden als Schmerzwahnvorstellungen hingestellt. Ich habe also gar keine Schmerzen und bin nur psychisch krank. Mir ist es egal wie die Erkrankung heißt. Ich suche nach Lösungen für meine körperliche und seelische Erkrankung.
Was meinen Tagesablauf angeht, so mache ich immer noch Dinge an denen ich mich erfreuen sollte. Die permanent auf meine Seele drückenden Mundbeschwerden lassen mich nicht entspannen und zur Ruhe kommen. Permanente Schmerzen zerlegen bei jeden Menschen die Seele. Heute hatte ich vor mal wieder in die Sauna zu gehen. Unter Menschen zu sein, doch mein Kräfteverlust zwingt mich jegliche Aktivität einzustellen. Bei mir ist seit langem nur schlechtes Wetter.
Weiter habe ich seelische Beschwerden bekommen, weil ich wegen der Transsexualität mein sicheres Zuhause, meine Eigentumswohnung, meine Lebenspartnerin, meine Familie, meine Freunde und Bekannte verloren habe. Die Eigentumswohnung habe ich selbst unter großen Anstrengungen umgebaut, eingerichtet und abbezahlt. Sie sollte meine Absicherung im Alter und bei eventueller Krankheit sein. Sie sollte mein eigenes Zuhause sein. Sie sollte ein gesichertes Zuhause für mich und meine Lebenspartnerin sein. Ich habe mich für den Fall einer unerwarteten Krankheit und Erwerbsunfähigkeit abgesichert. Doch war ich mir da zu sicher, dass ich abgesichert bin. Alle Anstrengungen mich abzusichern sind fehlgeschlagen. Ich bin zu leichtgläubig und habe nicht auf das Kleingedruckte geachtet.
Da ich nun mit meiner Erkrankung und den Verlust meiner Absicherung nicht zu recht komme, wünschte ich mir, dass ich nicht transsexuell wäre. Ich versuche mich von der Transsexualität zu befreien. Versuche vor der Transsexualität auszureisen. Bloß wohin? Wohin, in welches Geschlecht. Raus aus dem weiblichen Geschlecht. Rein in ein "kein Geschlecht". Was mich weiter beschäftigt sind meine sexuellen Neigungen - das Grundbedürfnis jedes Lebewesen. Wo sind meine sexuellen Neigungen, wo sind meine sexuellen Phantasien. Ich habe keine sexuellen Neigungen, habe keine sexuellen Phantasien. Damit verstoße ich gegen das Grundprinzip des Lebens.
In meinem früheren Leben habe ich doch schon ein gutes Sexualverhältnis gehabt. Ich kann sagen, dass mir der Sex als Mann mit meiner Lebenspartnerin richtig toll Spaß gemacht hat und ich mit meiner Lebenspartnerin sehr viele sexuelle Höhepunkte gehabt habe. Also was in Gottes Namen hat mich geritten, dies alles aufzugeben. Was hat mich dazu getrieben in die Welt der Frauen vorzudringen.
Mein immer mehr gestiegenen körperlichen Beschwerden und die Sucht nach Damenbekleidung. Die Sucht so zu sein wie eine richtige Frau. Die Sucht schon als Mädchen auf die Welt gekommen zu sein.
Hier habe ich schon wieder ein Problem. Bei allen heute zur Verfügung stehenden Maßnahmen der Angleichung in unserem Fall zur Frau, werden wir niemals so sein wie eine geborene Frau. Wir werden immer für die Öffentlichkeit sichtbar als Anders angesehen werden. Dieses anders angesehen werden bringt für mich weitere große Probleme - die Einsamkeit. Viele der Transsexuellen leiden an der Vereinsamung. Ich leide an Vereinsamung. Gegensteuern versuche ich andauernd. Doch wie soll und kann ich gegensteuern wenn mich zusätzlich Unertragbahre körperliche Beschwerden den Boden unter den Füßen weg ziehen. Ich merke ja schon, dass ich in den Selbsthilfegruppen nicht mehr willkommen bin. Mir ist ganz klar gesagt worden nicht mehr zu kommen. Ein Effekt aus der Natur. Kranke Lebewesen werden immer ausgestoßen.
Jetzt noch ein paar Sätze zur Psychiatrie. Hier kann ich durch meine Erfahrung in den Psychiatrien wirklich mitreden. Psychiatrien behandeln keine körperlichen Erkrankungen. Psychiatrien sind ganz klar auf die Behandlung der Psyche ausgerichtet. Körperliche Erkrankungen werden in den Psychiatrien und psychosomatischen Kliniken nicht behandelt und werden so weit es geht unter den Tisch gekehrt. Die betrifft nicht nur meine Person. Es ist mit allen Patienten dasselbe Spiel. Psychiatrien und die dort behandelnden Ärzte sind gar nicht in der Lage körperliche Beschwerden zu behandeln. Dazu sind die Ärzte und Psychiatrien nicht ausgerichtet. Auch meine Psychiaterin und Psychologin will nichts von meinen körperlichen Beschwerden wissen. Sie wollen die Psyche behandeln. Praktisch habe ich seit Jahren keine Behandlung und Ursachenforschung nach meinen körperlichen Beschwerden.
In den Psychiatrien habe ich noch einen ganz großen Nachteil. Schmerzmittel und Beruhigungsmittel werden so gut wie nicht verabreicht. Psychopharmaka, Antidepressiva, Neuroleptika sind die Medikamente. Ich nehme seit Jahren, das heißt seit der ersten psychosomatischen Klinik, die ganze Palette dieser Medikamente ein. leider bei mir ohne jegliche Besserung. Auch jetzt nehme ich Antidepressiva in hohen Dosen ein. Keine positive Wirkung, aber dafür geht meine Leber den Bach hinunter.
Wegen meiner körperlichen Beschwerden ist sogar die Hormontherapie eingestellt worden. Jetzt wird mir vorgeworfen, dass ich keine Hormontherapie haben möchte. Mal sehen ob ich die Hormontherapie wieder an anderer Stelle ankurbeln kann. Da stellt sich schon wieder die Frage, warum möchte ich die Hormontherapie?
Weil ich gerade bei Vorwürfen bin. Mir wird auch die Schuld an den erfolglosen Psychotherapien gegeben. An den Kliniken kann es nicht liegen, an den Psychiatern und Psychologen kann es nicht liegen. Es liegt also bei mir. So wird es auch knallhart mir gesagt. Aus diesen Gründen wird mir jegliche stationäre Behandlung in Psychiatrien verweigert. Auch die ambulante Psychotherapie wird in meinem Fall nicht weiter geführt. Ich stehe praktisch auch ohne jegliche Psychotherapie da. Ich bin sehr offen für psychotherapeutische Maßnahmen. Da ich nun psychisch krank geworden bin, brauche ich nun psychotherapeutische Maßnahmen. Auch versuche ich andere Behandlungen zu bekommen. Schmerztherapie und Zahnsanierung. Da stoße ich auf völlige Ablehnung. Mehrere Anträge bei verschiedenen Kliniken werden abgewiesen. Grund hierfür ist nicht zuletzt die Tatsache, dass ich volle Erwerbsminderungsrente bekomme. Damit bin ich abgeharkt. Falls Du mir nicht glaubst, ich habe schriftlich mehrere Absagen in meinen Unterlagen.
Von meiner Psychiaterin und Psychologin werde ich immer wieder aufgefordert in den Selbsthilfegruppen über meine Probleme zu reden. Ich tue es und ernte Misskunst.
Ein Problem was ich auch noch habe und ich noch nicht geklärt habe, ist die Finanzierung wegen der Gesichtsharrentfernung. Einen ganz klaren Rat konnte ich von Euch nicht bekommen. Ich begleiche meine Rechnungen aus eigener Tasche. Wer macht zurzeit eine Harrentfernung als Kassenpatient und wer geht wo hin?
Mit Altscherbitz werde ich Kontakt aufnehmen und anfragen was diese Klinik für mich tun kann. Es ist für mich nicht förderlich mich nur einsperren zu lassen. Ich muss erst ein Behandlungskonzept mit dieser Klinik ausarbeiten. Dies ist ein schwieriges Unterfangen. Denn aus eigener Erfahrung weiß ich dass die behandelnden Ärzte nicht immer die Wahrheit sagen. Ein ganz großes Problem ist auch die Machtausübung des Personals in den Psychiatrien. Sobald die Türen hinter einem zu gehen, ist man vollkommen entmündigt und dem Personal völlig ausgeliefert. Zudem sind die Ärzte sehr überlastet. Das weitere Personal behandelt alle Patienten als gleich psychisch krank, nicht zurechnungsfähig, als verrückt. Die Folge der vollkommenen Entmündigung in den Psychiatrien. Nach jahrelanger Selbsterfahrung weis ich von was ich rede. Eine psychische Erkrankung konnte bei mir auch nicht festgestellt werden. Die Diagnose hat sich von Depressionen und schweren Somatisierungsstörungen in die Diagnose: schwere Somatisierungsstörungen - nicht mehr behandelbar - austherapiert - Leberschäden, depressive Episoden, geändert. Depressive Episoden ist nicht gleich zustellen mit der Diagnose Depressionen. Ich sag's noch mal. Egal wie die Diagnose lautet, ich habe große körperliche Beschwerden welche mich seelisch immer weiter zerstören. So muss ich wegen meines Selbsterhaltungstriebs weiter nach Möglichkeiten der Ursachenforschung und Behandlung suchen. So ist mir ein Leben versagt.
Aus dem was ich hier schreibe, könnte so mancher Leser falsche Schlüsse ziehen. So was wie Paranoid, Wahnvorstellungen und sonnst welche psychischen Erkrankungen. Leider ist dass was ich hier schreibe wirklich wahr.
"Gib dir unbedingt den Ruck und versuche mit irgendeinem Arzt klarzukommen -
dabei kann dir leider niemand helfen." Noch so eine Aussage von Dir. Was glaubst Du was ich versuche?
Jetzt muss ich Schluss machen, denn mein Kräftehaushalt ist erschöpft. Ich bin auch geistig überlastet. Mir qualmt der Kopf. Die Mundbeschwerden raffen mich hin. Ich muss wieder ins Bett. Ablenkung mit Deinen unten genanten Vorschlägen ist meistens nicht drin. Krankheitsgefühl und Erschöpfung.
Wie Du selbst bemerkt hast, war ich mehr teilnahmslos bei der letzten Selbsthilfegruppe. Fragst Du Dich auch mal warum. Hast Du nicht gesehen, dass ich erschöpft bin und mir das Lachen vergangen ist.
Antworte mir bitte auf diese Nachricht. Ich bin an allen Meinungen interessiert.
Noch eine ganz persönliche Frage. Ich habe Dich schon mal danach gefragt.
"Glaub ja nicht, mir geht es immer so superklassetoll - ich hab auch riesig
Probleme."
Warum sprichst Du nicht über Deine Probleme?
Es scheint auch so, als hätten alle in der Selbsthilfegruppe keine Probleme.
Über wirkliche Probleme wird doch gar nicht gesprochen.
Über organisatorische Dinge wird oberflächlich geredet.
Jetzt ist aber Schluss, ich falle gleich unter den Tisch.
Liebe Grüße von Jennifer Sonnenstrahl