wieso eremit? aus sozialen gründen etwas zu essen das einem nicht gut tut, ist doch suchtverhalten erster güte. das ist wie gemeinsam eine rauchen :rolleyes
dogmatisch wollte ich nicht sein - von mir aus kann jeder essen was er will, er trägt ja immer nur selbst die folgen und braucht dem rat eines anderen ja nicht zu folgen. das ist auch kein angstargument sein, sondern jeder bestimmt seinen eigenen mix aus gesund und genuß. ist vor allem eine fragen von was man kann und will, wenn man sich von religiösen und kulturellen einflüssen löst.
oder was man unter gesund versteht oder man gesund sein möchte.
was mich interessiert, ist mein wohlbefinden. da ist eine wiederhergestellte darmflora priorität nummer 1. die entscheidet über mein restliches leben nachdem ich wohl weitestgehend ausgeleitet habe.
gesundheit ist immer relativ. das meinte ich mit, man kann nicht wissen wann die ausleitung zu ende ist. gut gehen tut es einem bekanntlich auch nach einer nase koks. andererseits ist mein gesund nicht ein vergleich mit einem allgemein schlechten zustand der deutschen bevölkerung. das taugt nicht als maßstab.
die frage ob fleisch essen genuß oder sucht ist, dürfte man kaum beantworten können.
die botenstoffe im hirn sind so ziemlich die selben wie bei bekannten drogen.
wir neigen also dazu aus genuß dinge zu essen, die sagen wir mal uns nicht so gut tun wie wir meinen. durch leaky-gut habe ich, wie viele andere auch, einen regelrechten entzug von manchen lebensmitteln hinter mir. vielleicht versteht ihr das ich manches essen deshalb kritisch sehe.
einen interessanten anhalt gibt das Dr. Schatalova bei ihren wüstenmärschen über 75 jahre alt war. theoretisch müsste ein dauerhaft gesund lebender mensch etwa 150 jahre oder älter werden. alle populationen mit hohem anteil an über 100jährigen leben von karger kost mit sehr wenig fleisch. das gibt schon eine gewisse richtung vor.
für eine untersuchung braucht man nur eine waage.
wenn man es tatsächlich schafft mit sehr wenig rohkost kalorien bei extremer anstrengung gewicht zuzulegen, dann hat man wohl die antwort was optimale nahrung sei. was den effekt steigert oder schwächt ist dann leicht überprüfbar. das ist eben das faszinierende an dem schatalova experiment: seine einfache, sehr anschauliche überprüfbare beweisführung.
deshalb würde mich sehr interessieren ob hier jemannd russisch kann und hier berichte von den experimenten von galina schatalova verlinken kann. englische oder deutsche wären natürlich noch besser. meine ersten suche nach überprüfung haben nur verweise auf das buch ergeben.
dmps123 bestätigt ja auch extreme ausdauer bei rohkost oder paläao diat.
solche berichte höre ich von vieler seite.
vermutlich ist gegen etwas fleisch oder milch nichts einzuwenden, wenn die menge sehr dosiert ist.
das hat also nichts mit veganer-ethik zu tun, sondern eher das man die schäden der darmflora überbrücken muss, weil das umstellen zeit braucht.
ob nun tier oder pflanze stirbt um uns zu nähren, wo ist der unterschied?
es liegt mir fern über das schmerzempfinden von pflanzen zu spekulieren.
instinkt, also iss was dir schmeckt.
ist eine zweischneidige sache, da man bei jeder zubereiteten nahrung auf potente suchtstoffe stößt. der instinkt also fehlgeleitet wird. das kann man an hund oder katze als haustier auch leicht austesten, ohne dem tier qualen zu bereiten.
ich kenne persönlich einen extrem-ausdauerläufer der an 30 stunden wettkampf-läufen im gebirge teilnimmt. ebenso kenne ich einen heilpraktiker der jahre bei nomaden in marokko und in tibetischen klöstern gelebt hat.
rat des ausdauerläufers war, die qualität der nahrung sehr mediterran mit gesunden ölen auszulegen.
rat des heilpraktikers war, stark auf die nahrungsmmenge zu achten.
und sofern es natürliches essen ist, auch nach instinkt zu essen was man will.
zu milch sagte er, eine kleine menge rohmilchkäse, idealerweise ziegenmilch sei ok.
beim thema instinkt hat er darauf hingewiesen bei dem bissen aufzuhören bei dem es genug ist.
man sollte also entsprechend dem was Galina Schatalova wohl bewiesen hat, seinem instinkt auch bei der menge vertrauen und nicht nur bei der auswahl.
deshalb habe ich mein konzept so gestaltet:
- wenig nahrung
- ausschließlich native kaltgepresste öle
- rohes eiweiß
- viel obst
- viel kerne, samen, nüsse
- etwas gemüse
- sehr wenig rohmilchjoghurt oder rohmilchkäse
thermisierten joghurt nehme ich, wenn ich mal wieder für den bioladen zu spät dran bin.
die 42° der themisierung schaden dem eiweiß nicht so sonderlich viel, als das man das nicht akzeptieren könnte.
das was dmps123 zu thema proteinbedarf von amalgamis gesagt hat, denke ich stimmt.
der bedarf an eiweiß ist erhöht, ggf. auch fetten und salz (kalium und natrium).
die bakterienflora braucht etwa 3-6 wochen zum einstellen.
den effekt von rohkost für ein paar tage merkt man in der tat positiv, das kann ich bestätigen.
das thema fleisch scheint ein zweischneidiges zu sein.
bei einer gestörten darmflora liefert fleisch sehr gut aminosäuren und mineralstoffe. allerdings stört es auch wieder die darmflora.
die aminosäuren kriegt man bei intakter darmflora aus früchten, nüssen und pflanzen wohl leicht zusammen.
das gilt besonders wenn man roh verzehrte pflanzliche kost mit erhitztem fleisch vergleicht.
die erhitzen proteine sind kaum zu spalten und die erhitzten fette giftig.
die reptoren für hämeisen geschichte scheint so nicht zu stimmen. meinen infos nach ist so weit oben im darm das fleisch noch nicht ausreichend verdaut um eisen zu gewinnen. das eisen wird bei intakter darmflora aus pflanzen gewonnen und im dünndarm umgewandelt und resorbiert.
hülsenfrüchte sind roh unverdaulich. gekocht braucht man eine starke verdauung dafür.
die scheiden hier schon früh aus. hülsenfrüchte sind traditionell eine billige, fast ewig haltbare notnahrung.
soldaten- und arme leutekost eben. wächst auch noch auf dem unbrauchbarsten ackerbodenflecken...
ob nun hülsenfrüchte und getreide eher gut oder schlecht sind ist schwer zu beurteilen.
rohes getreide ist unverdaulich, zumindest gekeimt sollte es sein.
genauso wie für den heutigen reisenden scheinen getreidemahlzeiten eher wegen ihrer lagerung und transportfähigkeit einzug in die nahrungskette gefunden zu haben. ackerbau ist nicht unwesentlich ein erfolgreiches politisches und militärstrategisches konzept das sich gegen jagende nomaden durch eine erheblich höhere bevölkerungsdichte durchsetzt. was nutzt einem lange gesundheit in einer kriegerischen, gewalttätigen frühzeitlichen welt? kann man auch als kalkulierten trade-in betrachten, dem man heute nicht mehr folgen braucht.
es steckt einiges an politischer propaganda hinter unserer kost. wirklich gesunde nahrung für alle ist nun mal nicht realisierbarer sozialer sprengstoff.
warum ich das experiment mit der nahrung mache? extrembergsteigen ist ein leidenschaftliches hobby und meine durch amalgam ruinierte darmflora ist ein nachhaltiges hindernis dabei. das hobby macht mich nicht einsam, sondern aufgeschlossen für ernährungskonzepte, andere kulturen und landschaften.
die effekte der nahrung lassen sich an der eigenen leistungsfähigkeit messen.
da jede nahrung sowieso ein selbstexperiment auf kosten der gesundheit ist, tut es gut sich von kulturellen prägungen frei zu machen und etwas zu probieren. wirkliches wissen zu gewinnen, so wie frau dr. schatalova mit ihren experimenten.
allerdings scheint es auch zu stimmen das es lange zeit braucht bis sich die flora in der verdauung an die nahrung anpasst. man also kulturell gewohntes besser verträgt als ungewohntes. wobei ich allerdings auf reisen nie probleme mit essen hatte, außer als ich mich als kind am kaiserschmarrn überfressen hatte
mit glutenunverträglichkeit ist man schon fast gezwungen sich nach alternativen und hintergründen umzuschauen, wenn man leaky-gut, allergien und pilze betrifft herr der lage bleiben will.
was ich euch eigentlich sagen will ist:
- die nahrung hat einen enormen einfluß auf die entgiftung über leber und niere
- man erkennt oft nicht, das bestimmte lebensmittel hinter unpässlichkeiten oder vergiftungssymptomen stehen
- der mensch ist ein gewohnheitstier, oft zum nachteil