Angst vor Erbrechen

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30.08.06
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Meine Tochter (9) hat am Abend des öfteren Bauchweh und steigert sich in eine fast panisch Angst vor Erbrechen. Die Angst vor dem Erbrechen schreibe ich einer Operation vor 3 Jahren zu. Schon im Vorfeld der OP hatte sie grosse Angst vom Eingriff. Die müden machenden Medikamente halfen nicht optimal und man rollte meine Tochter weinend von mir weg in den OP. Nach der Operation musste sie sich sehr viel Übergeben. Seit da ist diese Angst. Sie hat Angst vor längeren Autofahrten (es könnte ihr ja Übel werden), wenn eine Darmgrippe in Umlauf ist hat sie Angst (hält z.B die Luft an wenn ihr jemand zu Nahe kommt) und eben die Angst am Abend. Tagsüber ist sie putzmunter, sobald sie im Bett ist kommt das Bauchweh und die Angst vor der Übelkeit. Sie möchte dann irgendein Medikament. Ich gebe ihr meistens eine Bettflasche und versuche sie zu beruhigen. Medizinische Untersuchungen haben wir noch nicht gemacht. Eine Homöoptahin versuchte ihre Ängste (sie hat auch Angst vor gewissen Tieren, vor Gewitter, Dunkelheit, Einbrechern) zu behandeln, bisher ohne Erfolg. Was soll ich tun?
 
Hallo sugus,

Erbrechen ist oft die Reaktionen auf die Narkosemittel, die ja oft schlecht vertragen werden, was niemand vorher testet. Ich kann mir vorstellen, dass gerade der Zustand vor dem Einschlafen immer wieder diese schlimmen Erinnerungen in ihr weckt, weil man durch die Narkosemittel ja auch einschläft.
Ich würde ihr erklären, dass es vielen Menschen so geht und dass es nichts schlimmes sei, dass es ein Hilfsmittel des Körpers ist, schlechte und giftige Stoffe wieder loszuwerden.
Ich würde Sie vielleicht mit dem Vorlesen von Gutenachtgeschichten ablenken und homöopathische Notfalltropfen versuchen.

Liebe Grüße
Anne S.
 
hallo sugus,

ich hatte früher auch angst vor erbrechen. das nennt man emetophobie. da gibt es ein extra phorum dafür. es ist eine richtige krankheit. man geht da nicht mehr ohne mittel gegen erbrechen aus dem haus.
bei mir ging die emetophobie weg, weil ich sehr krank war (bin) und auch erbrechen musste dabei. irgendwie wurde es eine normalheit und ich merkte, dass es gar nicht so schlimm ist, sondern manchmal auch für besserung schafft. früher ging es mir nach erbrechen nie besser. deswegen fand ich es auch so schrecklich.
auch wenn meine emetophobie weg ist, gehe ich noch nicht ohne antibrechmittel aus dem haus. wegen der krankheit muss ich auch tropfen gegen erbrechen nehmen.
ich würde wirklich mal im emetophobie-forum schauen. leider habe ich den link nicht gerade.

bei deiner tochter ist es wirklich durch ein trauma ausgelöst.
rede mit ihr darüber.
ist sie während der operation erwacht?
das ist mir auch mal passiert. da hatte ich auch lange ein ziemliches trauma davon.
auch von einer anderen operation hatte ich trauma. lange. es ist noch nicht ganz weg, doch ich kann damit umgehen.
ich denke, dass bei deiner tochter vor dem schlafen gehen nicht die emetophobie, sondern das trauma das schlimmere übel ist.
rede einfach mit ihr darüber.
das scheint mir das beste zu sein.
und hole tips aus dem emetophobie-forum.

geht deine tochter auch nur mit brechtüten aus dem haus?
vielleicht hilft es ihr auch, wenn sie erfährt, wie das so ist, wenn man sehr schwer krank ist und erbrechen ganz normal ist.
mir half das wie gesagt.
auch als ich bücher von kindern las, welche krebs-chemo-therapie machten und dauernd erbrechen mussten. das half mir auch bei meiner heilung der emetophobie.
vielleicht sollte deine tochter auch erfahren, dass operationen ganz normal sind. das ist einfacher geschrieben, als erfahren. ich habe immer noch sehr angst vor operationen. sie wurde aber besser, als ich ein buch von einer las, welche mukoviszidose hatte und eine lungentransplantation machen musste.

warum muss deine tochter schon in so jungen jahren operiert werden?
stehen ihr noch so viele schlimme erlebnisse bevor, oder war es einmalig?

viele liebe grüsse und einen dicken knuddler an deine tochter von deiner shelley :wave:
 
Liebe Shelly

Von Emetophobie (oder wie das heisst) habe ich im Net auch schon gelesen, glaube aber nicht, dass es das ist. Denn so schlimm ist die Angst nicht. Tagsüber ist es auf jeden Fall kein Problem, nur am Abend. Die OP war etwas kleines (Paukenröhrchen, wegen ständigen Mittelohrentzündungen) und hoffentlich einmaliges. Ich glaube ihr Problem sind die Ängste allgemein. Das Bauchweh am Abend allerdings ist schon komisch, könnte mir vorstellen, dass es aber auch psychischen Ursprungs ist. Gibt es vielleichtein natürliches Medikament? Dir liebe Shelly wünsche ich gute Gesundheit!!!
 
liebe sugus,

vielleicht tut es deiner tochter gut, wenn du ihr vor dem schlafen das bäuchlein mit wala melissenöl (melissa comp. nicht melissa ex herba!) einreibst?

ob ihr oxalis besser täte, würde ich jedoch bei einem arzt abklären lassen.

falls es was schlimmeres wäre, würde ich trotzdem vorher auch noch abklären.

melissa comp. schadet aber nie.
und oxalis sollte eigentlich nicht so schlimm sein, wenn sie es in meiner klinik bei fast allen anwenden.
doch bei den anthroposophen ist es im gegensatz zur meinung der ärzte meiner klinik schlimm, wenn man oxalis ohne indikation anwendet.
für melissa comp. gibt es eigentlich bei praktisch allen bauchkrämpfen die indikation.

ich denke, dass das einreiben wichtig für deine tochter ist.
das gibt ihr wärme und liebe.
das kann nie schaden.

vielleicht nimmst du auch was anderes, um deine baucheinreibung zu unterstützen.
mir ist vor allem das einreiben wichtig.

sorry; ich schreibe immer so viel.

viele liebe grüsse von deiner shelley :lolli:
 
Danke Shelly. Das Melissenöl werde ich versuchen zu besorgen. Ich denke auch, dass das Einreiben wichtig ist, meine Tochter beruhigt und ihr das Vertrauen gibt, dass es bessert. Wenn sich nichts ändert werde ich sie doch mal noch ärztlich abchecken lassen.

Liebe Grüsse

sugus
 
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