Wadenverspannungen und -zuckungen

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11.04.09
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Hallo zäme

Ich habe mich bereits vor ca. einem halben Jahr hier gemeldet wegen Beschwerden in den Waden; diese fühlen sich häufig verspannt an (Muskelkrämpfe habe ich allerdings nie) und zucken gelegentlich (die Zuckungen sind deutlich häufiger wenn ich sitze, die Wade also entspannt ist). Ich kann mittlerweile kaum noch mit Leuten an einem Tisch sitzen, ohne dass mir nicht unwohl ist und ich ständig an die Wade denken muss.
Folgende Massnahmen habe ich schon dagegen getroffen:

- ein Besuch beim Neurologen: Die Muskelaktivität ist normal laut EMG.
- eine Therapie beim Chinesen: Massage und Akkupunktur hatten keine nachhaltigen Effekte.
- Magnesiumpräparate (hohe und niedrige Dosis)
- wärmende Salben

Alles hat nichts geholfen. Dass es sich um nichts Krankhaftes handelt, ist mir eigentlich klar. Trotzdem stören mich die Verspannungen enorm, weil es mit Unwohlsein verbunden ist. Doch ich bin mit meinem Latein allmählich am Ende und weiss nicht, was ich noch dagegen unternehmen kann. Habt ihr eine Idee?

Besten Dank fürs Lesen und bis bald

Simon
 
mal eine Frage:

wenn du mit Leuten zusammen bist, die du wirklich gern magst,
mit denen es grad so richtig angenehm ist,
ihr habt eine schöne Zeit und du fühlst dich rundum pudelwohl -
wenn also alle diese Punkte erfüllt sind -
hast du das Zucken in der Wade DANN auch?

LG
Gina


du hattest eine Antwort von Soleus bekommen in dem alten Thread.
an die möcht ich auch nochmal erinnern. schließe mich ihm da an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deine Antwort.

Zu deiner Frage: Unter Leuten ists mir schon längere Zeit nicht mehr pudelwohl. Vor allem deshalb, weil mich die Verspannungen auch einer gewissen Gelassenheiten berauben, indem sie mich irritieren. Unter Leuten, wo man den bestmöglichen Eindruck hinterlassen möchte, sorgt dies natürlich für zusätzliche Verkrampfung. Deshalb halte ich mich zur Zeit auch nicht gerne in grosser Gesellschaft auf. Das ist im Prinzip das Schlimmste am Ganzen. Denn eigentlich bin ich gerne mit Leuten zusammen.
Ich vermute, wenn ich es schaffen würde, die Gedanken an die Verspannungen auszublenden, würden sie von alleine verschwinden. Wie ich das anstellen soll, weiss ich indes nicht.
 
hab ich mir doch gedacht. ;)

mir erscheint dein Zucken in der Wade wie "los komm, laß uns hier abhauen!"

LG
Gina
 
Hab ich mir auch schon überlegt. Aber ganz so einfach ist es wohl doch nicht. Denn die Verspannungen tauchen auch in Routinesituationen auf, z.B. bei meiner Arbeit als Befrager. Dort muss ich den ganzen Tag auf fremde Leute zugehen, was ich gewohnt bin und schon Jahre tue. Auch jetzt macht mir die Vorstellung, auf Leute zuzugehen, überhaupt keine Angst. Dennoch traten die Verspannungen in letzter Zeit häufig auf. Meiner Beoachtung nach sind die Beschwerden nicht alleine durch Stresssituationen zu erklären, doch diese verstärken die Verspannungen wahrscheinlich. Doch was kann man dagegen tun?
 
Hallo, also meines Erachtens hast Du eindeutig das RLS (Restless Legs Syndrom).
Ruhelose Beine ist eine neurologisches Syndrom, das sehr unangenehm, aber nicht gefährlich ist. Es tritt normalerweise nur im Ruhezustand auf, also im Liegen oder Sitzen, und abends mehr als morgens. geht dem Zucken auch immer so ein unangenehmes Kribbeln in den Waden voraus? Kurzfristig wird es beseitigt, indem man aufsteht und rumläuft. Ich habe es auch seit einigen Jahren, manchmal kann ich deswegen stundenlang nicht einschlafen oder ruhig beim Fernsehen auf der Couch liegen.
Es gibt Medikamente wie El Dopa dagegen, die auch gegen Parkinson angewendet werden. Das würde ich mir aber erst verschreiben lassen, wenn es unerträglich wird, ich habe auf Medikamente immer ganz verzichtet.
Bei mir half, daß ich aufgehört habe, Cola zu trinken. Wenn ich Stress habe, wird es
aber meistens schlimmer.
LG Doro
 
HALLO Grantorino !

auf Magnesium mangel hätte ich im ersten moment auch getippt.
aber das könnten eventuell auch ander Mängel sein den die Muskulatur braucht ja auch noch andere stoffe wie Aminosäuren oder B vitamine etwa.

Grüße Detlev
 
Hallo zäme

Merci für die Kommentare und Tipps.

Die restless legs würde ich eher ausschliessen, denn in der Nacht traten bei mir nie Beschwerden auf; ich kann super ein- und durchschlafen. Diabetes habe ich auch keinen. Mangelerscheinungen möchte ich ebenfalls bezweifeln, aber ausschliessen kann ichs natürlich nicht.
Wirbelsäule wäre theoretisch möglich; vor Jahren hatte mir ein Schiropraktiker schon mal gesagt, ich stehe schief. Und in der chinesischen Therapie (die ich notabene gegen die Verspannungen und Zuckungen gemacht hatte, jedoch nichts gebracht hat) hat mir der Arzt gesagt, ein Wirbel in der Lendenwirbelsäule sei etwas verschoben. Dem könnte ich also nachgehen.
Ich hatte ausserdem beide Knie mal verdreht, beides noch nicht allzu lange her. Der Knorpel wurde etwas in Mitleidenschaft gezogen, allerdings kann ich inzwischen wieder problemlos Sport treiben (dabei habe ich übrigens nur ganz selten Beschwerden in der Wade).
@Ruedi: Die Beschwerden treten weniger auf, wenn ich alleine bin würde ich meinen. Ich denke, das hängt damit zusammen, dass es mir unangenehmer ist, wenn sie in Gesellschaft auftauchen.
 
Hallo Simon,

als ich noch jung war:D, da hatte ich dieses Phänomen, dass ich in Begleitung von jemandem zb. die Kaffeetasse nur mit Mühe halten konnte. Sobald ich sie anfasste, fing der Arm an zu schlottern und zittern, so dass ich mit der anderen Hand nachhelfen musste um den Kaffee zu trinken.
Das passierte aber nicht, wenn ich zuhause mit meiner Familie war, sondern nur im Kaffee oder Restaurant usw.
Auch hatte ich manchmal Probleme bei der Arbeit, wenn ich irgend etwas erklären sollte. Da fing der ganze Schmarren an und ich Zitterte auch wenn ich nur ein Buch oder so halten musste.
Das war ganz eindeutig ein Psychisches Problem. Ich konnte es auch nicht ertragen, wenn mir die Leute zusahen, wenn ich etwas machte. So ab etwa 25-30 Jahren, ich weiss es nicht mehr so genau, verschwand das dann komplett.

Heute Zittern nun alle anderen,auch die Schweizer Behörden, wenn ich die Schnauze aufmache.:D

Gruss Ruedi:wave:
 
Hallo Ruedi

Merci für deinen Kommentar.
Na dann müsste das Phänomen ja in den nächsten fünf Jahren bei mir verschwinden. ;-) Ich sehe allerdings noch ein paar Unterschiede zwischen deinen vergangenen Problemen und meinen jetzigen:
Erstaunlicherweise kann ich das Phänomen ausblenden (bzw. es tritt gar nicht auf) wenn ich VOR Leuten sprechen muss. Kürzlich gab ich z.B. Sportunterricht (und das bei nicht gerade einfachen Klassen), spreche vor der Kamera beim Lokalfernsehen und auch die vergangenen Referate an der Uni brachte ich (fast) alle souverän durch. Wenn also etwas Adrenalin fliesst, bleibt der Körper ruhig. Das hat wohl mit dem vegetativen Nervensystem zu tun.
Manchmal denke ich, es sei psychosomatisch, gerade in den Situationen mit anderen Leuten, hankerum tauchen die Beschwerden in total entspannten Situationen (z.B. gestern in einer Arbeitspause, als ich alleine eine Zigarette rauchte) auf. Dann tendiere ich eher wieder zu schiefem Becken oder Ähnlichem. Um Gewissheit zu erlangen, müsste ich den Schiropraktiker aufsuchen.
Ich hoffe natürlich auch, dass die Beschwerden im Alter verschwinden. Doch mittlerweile dauern sie schon Dreivierteljahr. Und ich weiss: Alles liesse sich viel entspannter tun ohne die Verspannungen und Zuckungen.
 
Hallo Simon,
das war ja auch nur meine Erfahrung mit Zittern und Zucken:D
War aber ganz eklig.

Alles gute Ruedi:wave:

nb. lass doch die Zigarette weg.;)
 
Hallo zusammen
genau wegen dem gleichen Problem bin ich nun auch Mitglied bei Symptome. Ich habe dieses ecklige Wadenzucken seit letztem November - anschliessend an eine intensive Spinningstunde im Fitness hat es mit Wadenkrämpfen begonnen. Mittlerweile bin ich mit Magnesium "vollgestopft", erhalte regelmässig B 12 Spritzen, war in Akkupunktur, Physiotherapie, Osteopathie, Kinesiologie, Neurologe, im MRI (6 Lendenwirbel leicht verschoben), beim Venenspezialist. Aber noch niemand hat mit Gewissheit das Problem gefunden, nur ganz viele Theorien. Wo ich weitersuchen soll, ist mir unklar. Als letzte Variante hat man mir nun zu einer Zahnsanierung geraten.
Wie ist denn dein Zustand jetzt; immer noch gleich oder verschwunden ??
 
Hallo Herbert

Ganz verschwunden sind meine Beschwerden zwar nicht, aber ich konnte doch eine Besserung in den letzten Wochen feststellen.
Da man mich in der Vergangenheit auf einen (leichten) Beckenschiefstand hingewiesen hatte, dachte ich mir, ich versuchs als letzte Variante noch mit dem Schiropraktiker. Der Schiefstand, so meinte er, sei noch im Normbereich. Er stellte allerdings Verspannungen in der Lendenwirbelgegend fest und "löste" diese ein paar Mal von Hand in den folgenden Sitzungen (verrenken bis es schön knackst ;-). Zusätzlich kam ich in die Rückenstreckmaschine.
Wie gesagt, mir scheint es ist etwas besser geworden seither. Ob das (alleine) auf diese Therapie zurückzuführen ist, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.
Gibts bei dir Situationen, in denen die Beschwerden bevorzugt auftreten? Sinds nur Zuckungen oder auch Versteifungen/Verspannungen?
Zahnsanierung? ;-) Naja, davon verstehe ich zu wenig...

Gruss Simon
 
Hallo Simon
Danke für die rasche Antwort. Ich habe mir heute ein Buch über "Darmsanierung" gekauft. Ich gehe immer noch von 2 Möglichkeiten aus: 1. ein manuelles Problem = irgendwo klemmt es irgendetwas ab (Rücken, Becken oder Knie) oder 2. ein chemisches Problem = irgendetwas arbeitet nicht richtig. Nachdem ich über "restless legs" gelesen habe, würde ich das eher ausschliessen. Es freut mich, dass deine Beschwerden abgenommen haben und hoffe für dich, das sie nicht wiederkommen.
Gruss von Herbert
 
Hallo Simon
hab ganz vergessen, auf deine konkrete Frage einzugehen. Das Zucken ist am morgen, wenn ich aufstehe, am heftigsten; so nach ca 1 Stunde geht es dann weitgehend weg. sobald ich mich sportlich betätige, kommt es wieder und geht nachher innert 1 Stunde wieder weg. Während dem Tag habe ich beim Sitzen (bin Bürolist), je nach Stuhl, Verspannungen und Kribbeln (was auf ein abdrücken hindeutet). Sobald ich dann etwas gehe, verschwindet das Ganze. Das Prinzip ist, je weicher der Stuhl,desto schneller kommt das Kribbeln/Zucken. In der Zwischenzeit habe ich einen einfachen Holzstuhl im Büro. Leider kann ich bei den vielen externen Sitzungen die Stuhlfrage nicht immer befriedigend lösen. Aufgrund deiner Schilderungen, hat bei dir auch die Psyche einen Einfluss; dies beobachte ich bei mir nicht unbedingt. Bei mir ist es eher so, dass ich beim arbeiten das Problem nicht gross spüre und sobald ich dann alleine zuhause bin, mein Kopf unablässig in meinen Waden unten ist. Folglich denke ich schon auch, dass es einen Einfluss hat, wieviel Energie man in das Problem hinein gibt - aber eben, die Energie wegzulenken, ist nicht so einfach.
Gruss von Herbert
 
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