Umweltfaktor XY ungelöst

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Hallo

Ich erwarte mir keine Lösung hier, aber vielleicht finde ich ja Ideen die mir weiter helfen. Also ganz kurz der Rahmen: Ich leide an einer ausgrägten ME/CFS Symptomatik. Angefangen hat es im März 2000 mit eine Art Grippe, darauf blieben folgende Symptome: Schwindel, Brechreiz, Tinnitus, Hörstörungen, Schmerzen und "knacken" im rechten Ohr, käsiger Geruch am Ohr usw. Bekannt ist nun eine Immunschwäche und diverse Infektionsprobleme (Pilze, Herpes, Mykoplasmen..). So weit so schlecht.

Im Laufe der Jahre hat sich mein Zustand immer mehr verschlechtert und es kamen einige Symptome zusätzlich hinzu.

Im Herbst 2000 bin ich in meine jetzige Wohnung gezogen, also ein halbes Jahr nachdem diese Krankheit begonnen hat. Kürzlich hat sich jedenfalls aber herauskristalisiert, dass sich ein großer Teil der Symptome bessert, wenn ich nicht in der Wohnung sondern bei Mutter (zu Besuch) bin. Das betrifft aber ausschließlich jene Probleme die erst später hinzu gekommen sind. Schwindel & Co sind nicht betroffen.

Konkret gehts um folgendes: ich habe enorme Herzprobleme, vor allem beim Liegen. Ich lege mich hin und innheralb von etwa 15 Minuten wird es dann ganz arg. Ich spüre ein seltsames und sehr unangenehmes Klopfen bzw. Flattern in der rechten Brust, und nein, das ist nicht der Puls. Das Gefühl zieht sich rauf in den Hals, ich spür es oft sehr deutlich im Rachen, und runter bis zu den Füßen. Parallel zum diesem Klopfen bekomme ich dann oft keine Luft. Das ist nur momentan und scheint nicht direkt mit der Lunge zu tun zu haben, und es wird sofort besser wenn ich mich aufsetze. Manchmal holt mich das aus dem Schlaf, grad beim Einschlafen passiert das öfter.
Ich habe regelmäßig Schmerzen im Bereich der Leber. Alkohol vertrage ich praktisch gar nicht mehr, das gleiche gilt auch für die meisten Medikamente. Dann habe ich sehr hartneckige Verstopfung, der untere Bauchraum ist leicht druckempfindlich und merklich gewölbt, obwohl ich sonst wirklich schlank bin und immer noch eine sportliche Figur hab. Ich habe großflächige Rötungen (vor allem nach Kontakt mit Wasser, siehe link) am Rücken deren Ursache auch mir selbst völlig unklar ist. Und ich bin total erschöpft. Nach 100m radfahren fangen die Beine zu brennen an. Fahre ich einen km, brennen die Beine tagelang.

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All diese jetzt aufgezählten Symptome verschwinden innerhalb von etwa einer Woche, wenn ich bei meiner Mutter bin, und sie kommen innerhalb der selben Zeitspanne wieder, wenn ich zurück in meiner Wohnung bin.

Ich bin froh über die Erkenntnis, habe ich doch nun eine Hebel in der Hand was zu ändern. Aber ich komme nicht dahinter was die Ursache sein kann. Ich habe versucht erährungstechnisch die Standorte gleichzuschalten, um diesen Faktor zu untersuchen .. ohne Ergebnis. Ich habe versucht die Wohnung zu reinigen, allerdings werden dann meine Symptome stets sehr viel schlimmer. Ich vermute daher, dass hier irgendwas "in der Luft", bzw. im Staub liegt. Aber was?

Ich rauche, vl sind also Teerrückstände dafür verantwortlich. Allerdings scheint gerade im Abstellraum sehr viel vom vermuteten Gift zu sein, dort gibt es aber praktisch keine Teerrückstände. Es könnten Schimmelpilzgifte sein, allerdings ist nirgendwo ein Schimmel zu sehen. Es gab allerdings einen Wasserschaden bei meinem Nachbar ober mir. Das Wasser kam bei mir aus den Elektroinstallationen, sogar aus dem Sicherungskasten und blieb dort zumindest 2 Wochen lang (so lang ging kein Strom). Das Haus ist ein Neubau aus dem Jahr 1997. Es könnte sich irgendwo in den Wänden Schimmel gebildet haben, aber es ist von Außen nichts zu sehen.

Ich bin ratlos. Ich vermute stark, dass sich im Staub etwas befindet. Ich putze feucht und mit Atemmaske, und dennoch bekomme ich nachfolgend die Beschwerden nur umso stärker. Hat jemand eine Idee?

lg.
 
Hallo Leitwolf,
das sieht ganz nach einer A l l e r g i e -Problematik aus.
Da könnten mehrere Dinge zusammenkommen:
1.) eine "echte" Allergie auf Kuhmilch,Weizen oder Ei ,
2.) Dadurch erworbene Unverträglichkeiten (Lactose,Fructose Gluten,Histamin etc.)
3.) Umweltgifte in Ihrer Wohnung (incl.Hausstaub Milben etc.)

Ein Biophysikalischer Tester wäre sinnvoller als ein Schulmediziner,weil der sehr viel mehr Möglichkeiten hat.
Guten Erfolg,
Nachtjäger
 
Hallo Leitwolf,

Vielleicht ist es "Zu einfach"... aber möglicherweise ist es/sind es gerade die Putzmittel die Du in Deiner Wohnung verwendest worauf Du reagierst? Oder Du reagierst auf die Anstrengung mit vermehrte Symptome. Vielleicht liegt da auch etwas zum näheren überlegen. Ich kann mir ausserdem Vorstellen, dass man allgemein zuhause Aktiver ist, bzw. mehr zu tun hat und sich anstrengt, als bei einem Besuch bei seiner Mutter.

Aber, was ich noch fragen wollte, sind eigentlich Deine Lungen/Herz mal wirklich untersucht worden von einem Arzt/Spezialist? Wenn nicht, finde ich dass Du damit mal zum Arzt gehen solltest und ihm auch die Symptome schildern, inklusieve auch wie das ist wenn Du Dich hinliegst zum Schlafen, und dass es sich bessert wenn Du Dich aufsetzt.

Und vergess nicht, Deine Symptomen müssen nicht unbedingt nur eine Ursache haben. Wenn Du diese Symptomatik (Herz/Lunge, müdigkeit) ansprichst, wäre es vielleicht sogar sinnvoll erstmal nichts zu sagen von den Hautausschlägen, denn viele Ärzte scheinen meiner Erfahrung nach schnell zu scheitern, wenn es ein Bisschen komplizierter wird/aussieht und manche Symptome nicht zu passen scheinen zu eine einfache Diagnose. Also da könnte es schon einen Sinn machen, die Sachen getrennt vorzulegen, denn mit "Läuse und Flöhe" wird m.E. zu selten gerechnet. Ich nehme ja an die Hautausschläge sind nicht das Hauptproblem, und sollten sie eine klare Bedeutung/Zusammenhang haben mit den Beschwerden, werden sie vom Arzt ohnehin schon beachtet werden. Denn wenn Du wegen Herz und/oder Lunge untersucht wirst, werden die ja ohnehin direkt sichtbar.

Herzliche Grüsse,
Kim
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nicht sichtbarer Schimmel wäre sicher eine Möglichkeit. Was mir noch einfällt sind Insektizide.
Wenn der Vorgänger gegen irgendwelche Insekten in der Abstellkammer gesprüht hat, dann ist es möglich das da noch das Gift vorhanden ist.

Insektizide bauen sich in der Wohnung kaum ab, leider. So etwas kann man von einem Labor messen lassen.

Grüsse von Juliette
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure Antworten

@nachtjäger

1. Allergien könnten natürlich sein. Dafür gibt es Anhaltspunke wie ständig erhöhte Eosinophile, die Rötungen oder dass ich grundsätzlich Allergiker bin. Aber welches Allergen ist in meiner Wohnung, nicht aber bei meiner Mutter zu finden?? Wieso wirds mit testhalber genommenen Antihistamin nicht besser? Ich weiss es nicht.. Sollte IgE dann nicht erhöht sein???
2. Ernährungsaspekte glaube ich ausgeschlossen zu haben
3. Alles eine Frage von Geld ..das ich dank Krankheit nicht mehr habe.

@KimS

Ich verwende keine speziellen Putzmittel. Für Anstrengung fehlt mir die Energie. Ich war bei endlos vielen Ärzten die mit ihrer Geduld am Ende sind.

Ich habe die Probleme in jeder erdenklichen Form an die Ärzteschaft herangetragen, vorzugsweise eben in leicht verdaulichen Häppchen, damit sich der jeweilige Facharzt nicht überfordert fühlt, brachte aber auch nichts.

@Juliette
Ja das wäre eine Möglichkeit. Ich selbst habe mal Gelsenstecker verwendet, glaub im Jahr 2002. Ich habe aber nur 2 Pads verbraucht, und das Zeug seit dem nicht mehr verwendet. Sollte sich sowas aber nicht über die Jahre verflüchtigen? Es wurde in letzten Jahren ja viel schlimmer. Dennoch: weiss vl jemand was in den "Tus Gelsenstecker"n genau drin ist/war?

l.g.
 
wuhu ;-)
...weiss vl jemand was in den "Tus Gelsenstecker"n genau drin ist/war?

Um Innenräume vor Gelsen zu schützen, sind Fliegengitter Gelsensteckern vorzuziehen. Gelsenstecker enthalten in einigen Fällen Pyrethroide (das sind die synthetischen Nachbauten des natürlichen Pyrethrums). Pyrethroide können das menschliche Nervensystem angreifen und andere Gesundheitsstörungen wie z.B. Schleimhautreizungen, Kopfschmerzen oder Benommenheit hervorrufen. Achten Sie auf die Kennzeichnung der Wirkstoffe auf der Verpackung.
quelle::: KONSUMENT.AT- Mittel gegen Gelsen ::

da du das teil aber nur 2 x benutzt hast, denke ich dass das nicht die ursache ist...
 
wuhu ;-)
... großer Teil der Symptome bessert, wenn ich nicht in der Wohnung sondern bei Mutter (zu Besuch) bin. Das betrifft aber ausschließlich jene Probleme die erst später hinzu gekommen sind. Schwindel & Co sind nicht betroffen.

dann wäre/n manche ursache/n deiner beschwerden (schwindel & co waren ja schon vorher da -> amalgam?) wohl in deiner wohnung (schimmel, putzmittel, möbel, ...) zu finden...

All diese jetzt aufgezählten Symptome verschwinden innerhalb von etwa einer Woche, wenn ich bei meiner Mutter bin, und sie kommen innerhalb der selben Zeitspanne wieder, wenn ich zurück in meiner Wohnung bin
...
Ich vermute daher, dass hier irgendwas "in der Luft", bzw. im Staub liegt. Aber was?
... Es könnte sich irgendwo in den Wänden Schimmel gebildet haben, aber es ist von Außen nichts zu sehen.

Ich bin ratlos. Ich vermute stark, dass sich im Staub etwas befindet. Ich putze feucht und mit Atemmaske, und dennoch bekomme ich nachfolgend die Beschwerden nur umso stärker. Hat jemand eine Idee?
schimmel kann sich freilich auch "unsichtbar" unter tapeten, putz, (holz-) verkleidungen, teppichen usw usf bilden...

ich nehme an, dass du bei deiner mutter die gleichen lebensmittel zu dir nimmst, wie du sie selbst in deiner wohnung konsumierst? - dann würde ich nicht unbedingt (sofort) lebensmittel (als haupt-ursache) verdächtigen...
 
Zuletzt bearbeitet:
wuhu ;-)
Ich würde wegen den Herzproblemen raten mal zu einem Arzt zu gehen.

aber wieder mal toll, dass der arzt / die ärzte bisher da darüber hinweggesehen haben - er wird das ja erzählt haben?!

was mir noch dazu einfällt: Schilddrüse, Hormonsystem

oft jahr(zehnt)elang unentdeckte unter- bzw über-funktion...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also es wäre vieleicht sinnvoll einen LTT oder MELISA Test auf verschiedenste mögliche Schadstoffe und Allergene zu machen, diese sind deutlich sensibler als andere Tests. Allerdings wird das leider kosten.

Aber ich wüsste sonst nicht wie man herausfinden kann woran es liegt.... und ohne es zu wissen dürfte es schwer sein die Exposition zu stoppen.
 
Hallo wieder mal

Jetzt bin ich noch dümmer als zuvor. Ich war jetzt einen Monat lang bei meiner Mutter, aber diesmal gab es praktisch keine Besserung!? Nun bin ich entgültig ratlos. Davor hat sich, wie beschrieben, bei 4 Aufenthalten ein klares Muster gezeigt: innerhalb von einer Woche wurden die Beschwerden deutlich besser, ich konnte sogar wieder auf der Seite liegen. Inzwischen wurde auch der Wohnraum auf Schimmelsporen getestet, ohne wesentliche Erhöhung.

Inzwischen werden die Beschwerden stets schlimmer und sind längst unerträglich. Am besten wäre es, ich könnte ich stehen schlafen. Auch flaches Liegen auf dem Rücken wird immer schwieriger. Wenn der Trend hält .. keine Ahnung wie ich das noch ein paar Monate überleben soll..

Vor einenhalb Monaten war ich auf einer Station für Schlafprobleme, wo ich die Problematik geschildert habe. Ich musste ein Schlafprotokoll anfertigen. Am Freitag war ich nun wieder dort. Anhand des Schlafprotokolls stellte die Frau Doktor nun fest, dass sich mein Tagesrythmus ständ nach hinten verschiebt, was ich ihr vorher schon erzählt habe. Dann hatte sie den Tipp den Tagesrythmus einfach so weit nach hinten zu verschieben, dass er wieder zum Tag passt - nicht sehr sinnvoll da ja dieses Rotieren des Tagesryhtmus ja das seit Jahren anhaltende Problem ist. Dann schlug sie vor ich könnte da ein Hormon namens Melatonin nehmen - was ich bereits jahrelang getan habe.

Weil ihre Vorschläge sinnloser nicht hätten sein können, da die Möglichkeiten ja längst ausgereizt sind, warf sie mir Unwillen vor. Ich könne ja Stationär auf die Psychiatrie für psychosomatische Störungen gehen .. dort bekäme man das mit dem Schlafrythmus schon in den Griff. Ich erinnert sie daran dass diese Beschwerden nunmal nicht psychischer Natur sind. Dafür sei sie nicht zuständig .. und aus. 1 1/2 Monate fürn Ar***! Dabei hatte ich noch glück, sonst muss man gut ein halbes Jahr auf einen Termin warten - ich bekam zufällig sofort einen.

Ich würde wegen den Herzproblemen raten mal zu einem Arzt zu gehen.

Mit verlaub, aber gehts noch blöder? Ich lauf seit Jahren von Arzt zu Arzt doch keiner hilft mir - und dann so ein Tipp. Danke!

@alibio
Die Schilddrüse ist untersucht und abgeklärt.
 
Hallo Leitwolf,

ich habe auch eine MBL-Deffiziens(unter 50)-also einen homozygoten Deffekt.
Ich habe auch CFS mit vor allem starken neurologischen Problemen,
ich bin jetzt grad dabei herauszufinden, inwieweit der Gendeffekt eine Rolle spielt...ob er für alles verantwortlich ist oder nur für einen Teil etc?
Habe im Netz auch gelesen,dass Manche den Deffekt haben, aber kein CFS, sondern einfach "nur" sehr infektanfällig sind.
Man findet auch echt soo wenig darüber...
und vor allem, man kann ja nichts dagegen tun:eek:)
bei mir wird auch alles immer schlimmer...
kennst du noch Andere, die diesesn Deffekt haben, und wenn ja, was haben sie für Beschwerden??
liebe Grüße, Mickybaby
 
Hallo Micky

Wie kommst du drauf, dass jemand mit MBL Defizienz automatisch CFS haben sollte? CFS wird erworben, die MBL Defizienz ist im Wesentlichen angeboren. Man hat dank MBL Defizienz also sicher ein erhöhtes Risiko an CFS bzw. chronischen Infekten zu erkranken, aber eben ein nur Risiko. Umgekehrt dürften wie gesagt viele mit ME/CFS eine MBL Defizienz haben.

Ob homo oder hetero (-zygot! ;-) ist nachrangig, entscheidend ist wie viel MBL produziert wird. Ich bin hetero, hab aber dennoch unter 10ng/ml.

Ich kenne kaum jemanden. Nur in Foren bin ich vereinzelt darüber gestoßen, ohne dass die aber weiteres berichtet hätten.

Tun könnte man sehr wohl etwas dagegen. Es gibt MBL Transfusionen die laut Studien bei Herpes z.b. auch hochgradig effektiv sind. Aber du weisst ja wie das ist: wenns konkret wird, schaut der Patient stets durch die Finger. Das Gesundheitswesen dient den Ärzten, nicht den Patienten.
 
Hallo Leitwolf,

Wie kommst du drauf, dass jemand mit MBL Defizienz automatisch CFS haben sollte?
Das denke ich doch gar nicht;)
ich meinte nur, dass ich im Netz halt schon über einige Leute gestolpert bin, die eben auch diesen Gendefekt hatten, aber Keiner, der ebenfalls an CFS erkrankt war...ich würde halt sehr gern wissen,inwieweit dieser Gendefekt überhaupt für meinen Zustand verantwortlich ist, denn anscheinend haben Andere ihn ja auch, aber kein CFS, sondern sind halt sehr infektanfällig etc...
mich interessiert halt sehr doll, wie schlimm ist der Defekt überhaupt, wie hoch ist er als Auslöser meines Zustandes einzuschätzen:confused:

Ob homo oder hetero (-zygot! ;-) ist nachrangig, entscheidend ist wie viel MBL produziert wird. Ich bin hetero, hab aber dennoch unter 10ng/ml.
woher weißt du, dass du heterozygot bist??wo hast du das denn testen lassen??
Zur Zeit wurde bei mir immer nur wieder festgestellt, dass ich ständig einen Wert unter 50 habe, aber weiterbeachtet wurde das nie...!

Es gibt MBL Transfusionen die laut Studien bei Herpes z.b. auch hochgradig effektiv sind. Aber du weisst ja wie das ist: wenns konkret wird, schaut der Patient stets durch die Finger. Das Gesundheitswesen dient den Ärzten, nicht den Patienten.
Aha, hm...hört sich für mich immer so an, als wäre das noch nicht wirkllich erprobt und noch in der Testphase mit diesen Transfusionen?
Weißt du denn ob das irgendwo schon wirklich zum Einsatz kommt?

ich habe bis jetzt noch keinen Arzt gefunden, der mich weiter über den Defekt aufgeklärt hat, sogar in der Charite in der Immunambulanz wurde er zwar festgestellt, aber wirklich nichts weiter dazu gesagt. Ich glaube, es wird dort nicht mal als Immundefekt angesehen.

liebe Grüße, Micky
 
Ich hab da im CFS Board einen Thread diesbezüglich eröffnet, unter dem Titel "wie wärs mit umgehender Genesung". Du kannst dirs gern durchlesen, musst dich aber glaube ich erst anmelden.

Ein paar Links zum Thema:
Mangel an Mannose-bindendem-Lektin (MBL) im Blut

www.ganzimmun.de/seiten/download.

https://krank-durch-pilze.eu/medboxx/wp-c…uploads/mbl.pdf

https://www.ibtreflab.com/library/PDF/2005AAAAIPosterMBL.PDF
(Poster zum runterladen)

diabetes.diabetesjournals.org/con

https://www.biochemsoctrans.org/bst/031/0763/0310763.pdf

https://www.biochemsoctrans.org/bst/031/0768/0310768.pdf


Dass CFS was mit Immunschwäche zu tun hat ist ja längst unumstritten. Von daher ist der Zusammenhang unzweifelhaft. Wieso nicht jeder mit MBL Defizienz CFS bekommt sollte auch klar sein. Wie schlimm das ist spürst du ja am eigenen Leib. Eine Quantifizierung findest du auch in den obigen Links:

"Im Gegensatz zu den meist klinisch objektivierbaren homozygoten Defekten (Serum-MBL < 50 ng/ml), werden heterozygote Mutationsträger häufig erst im Rahmen anderer Grunderkrankungen auffällig"

Wer also unter 50ng/ml liegt wird aufgrund von Infekten also meist schon klinisch objektivierbar "auffällig". Anscheinend wird das in Österreich angesichts der Pseudopsychiatrisierung von chronischen Erkrankungen eher als verhaltensauffällig betrachtet ;-)

Ja der Genotyp wurde ausgetestet. Da bei mir kein MBL nachweisbar war, gabs da wohl akkademisches Interesse. Genotyp ist LXPA/LYPB. Du kannst also nicht vom MBL Spiegel auf den Genotyp schließen.

Wo es zum Einsatz kommt? Dänemark, Holland, Island, USA .. siehe Links.
 
Hallo Leitwolf,

danke für die ganzen Links!!

Ich bin übrigens auch im CFS-Board angemeldet, schreibe dort aber kaum, weiß jetzt aber wer du bist, ich hatte dich da auch schonmal per PN angeschrieben, weiß net, ob du dich erinnern kannst.
Leider ist mein Gehirn zur Zeit sooo im Nebel, dass es mir total schwer fällt, mich durch die englischen Texte zu kämpfen.
Die Funktion von MBL ist mir nun aber schon nochmal etwas klarer und ich sage nur: großer Mist:eek:), dass unser dieser Stoff fehlt.

Wieso nicht jeder mit MBL Defizienz CFS bekommt sollte auch klar sein
Hm...nein, ist mir leider noch nicht so klar!
kannst du mich da bitte nochmal etwas aufklären.
Klinisch auffällig bist du also mit Sicherheit, wenn du einen MBL-Wert unter 50 hast...aber das bedeutet nicht, dass jeder der einen Wert von unter 50 hat, CFS hat oder??
oder andersherum gefragt, es muss ja nun nicht zu CFS kommen, man ist ja praktisch für alles anfälliger, auch für Autoimmunkrankheiten...

!!gibt es Menschen, die mit einem Wert unter 50, gesund sind oder zumindest so gesund, dass man damit leben kann??!!

das interressiert mich ganz doll.

Und vor allem...was bedeutet das denn nun für uns,...da uns ja die Transfusionen von MBL ja sicher erstmal nicht zugänglich sind, bedeutet das, dass es auf jeden Fall immer schlimmer wird?

ach mensch...muss sagen, dass ich schon ziemlich verzweifelt bin, denn bisher dachte immer wieder(vielleicht um es mir selbst schön zu reden), dass der MBL-Defekt nicht so schlimm ist und ich mein Immunsystem mit den richtigen Methoden/Behandlungen wieder verbessern kann und irgendwann wieder gesund werde...das sieht jetzt schlechter aus:eek:)

Ich habe gerade mit einem Arzt Kontakt aufgenommen, der sich mit Immundefekten auskennt, da er leider nur Personen bis 18 Jahre behandelt, hat er mir jemand Anderen empfohlen und zwar einen Arzt, der auch Transfusionmedizin betreibt....keine Ahnung, ob er mir helfen kann(??)

was hast du denn jetzt an weiteren Schritten vor???

Anscheinend wird das in Österreich angesichts der Pseudopsychiatrisierung von chronischen Erkrankungen eher als verhaltensauffällig betrachtet ;-)
hm...ich glaube das ist in Deutschland auch so;)

erstmal liebe Grüße, Micky
 
Genau so gut könntest du fragen wieso nicht jeder AIDS hat. Antwort: weil man sich erst mal damit anstecken muss. Welcher Krankheitserreger auch immer CFS letztlich verursacht, man muss sich erst damit anstecken...

Und ja, es wird wohl schlimmer. So ist der Lauf der Natur. Wir sind genetisch verschieden, damit die Evolution aussortieren kann. Bei gewissen Krankheiten schützt die MBL Defizienz, bei andren Krankheiten ist das Gegenteil der Fall. Wir werden in dem Fall eben ausselektiert.

Immunologie ist keine Medizin für Jedermann. Das ist für die dafür zahlen können, und für Kinder - hier zeigt man sich großzügiger. Eine Versorgung der breiten Bevölkerung wäre zu teuer. Sollte man sich dennoch Ansprüche erheben, wird man unsanft rausgeekelt - etwa mit einer psychiatrischen Diagnose. Das ist Darwinismus pur.
 
Und ja, es wird wohl schlimmer. So ist der Lauf der Natur. Wir sind genetisch verschieden, damit die Evolution aussortieren kann. Bei gewissen Krankheiten schützt die MBL Defizienz, bei andren Krankheiten ist das Gegenteil der Fall. Wir werden in dem Fall eben ausselektiert.
:eek:):eek:)

wie geht es dir denn damit??
auch wenn das die Wahrheit ist, soll das nun heißen, dass wir nichts tun können.
hast du dich damit abgefunden, dass es immer schlimmer wird.

ist das jetzt ein Todesurteil?
 
Hallo

Ich hab gesehen, dass du verschiedene Immunstimulantien ausprobiert hast, insbesondere "Isoprinosine". Hat das irgend eine Auswirkung auf die Körpertemperatur gehabt?
 
Hallo,

nein auf meine Körpertemperatur hat das immer kaum Auswirkungen gehabt, obwohl es bei Katzenkralle und Isoprinosine vielleicht schon so gewesen ist, dass meine Temperaur so um 0,2 Grad angestiegen ist, aber das kann ich nicht genau beurteilen, weil es auch jetzt immer mal wieder Phasen gibt, in denen meine Temperatur so auf 37,4-37,5 klettert...aber das war es dann auch schon und ist schon immer sehr ungewöhnlich, wenn mein Körper das mal schafft.
Hast du denn mit Immunstimulantien Erfahrung?
lg
 
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