Autofahren - Angstsymptomatik ?

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Ich möchte mich hier einmal fragend an das Forum wenden, da ich seit einigen Jahren mit einem Problem zu tun habe, für das ich bislang absolut keine Lösung gefunden habe.

Angefangen hat es vor einigen Jahren, als ich auf der Autobahn beim LKW-Überholen einen Adrenalinstoß und Kontrollverlustsgefühle bekam, sodaß ich nur mehr langsam auf der rechten Spur weiterfahren konnte.

Um Euch die Geschichte etwas abzukürzen: Die Symptomatik wurde immer schlimmer, sodaß es irgendwann kaum mehr möglich war, um die nächste Ecke zu fahren, ohne das massive Gefühl zu haben, daß das Auto mit einem fährt und nicht man mit dem Auto - also Gefühl des absoluten Kontrollverlustes einhergehend mit den entsprechenden Schreckreaktionenen. Ich bin irgendwie übersensibilisiert bzw.überschreckhaft.

Da ich eine gewisse Angstgeschichte habe und bei diesen körperliche Untersuchungen nie etwas ergaben, habe ich versucht über die psychische Ebene zu arbeiten. Ich machte also 3 Psychotherapien - die ersten beiden über ein gutes Jahr, die letzte nur mehr über einige Monate. Obwohl alles mögliche umgegraben wurde, gab es null positive Wirkung auf die Symptomatik - ganz im Gegenteil, sie wurde immer schlimmer. Ich weiß nicht, ob wegen der Therapien, in jedem Fall in jenem Zeitraum, als ich sie machte.
Ich habe mich immer wieder konfrontiert (bzw. versuche es immer wieder) - was bleibt ist die Symptomatik. Mal weniger schlimm, mal extrem schlimm. Autobahn geht gar nicht, Landstrasse fast gar nicht mehr oder nur kurze Abschnitte.
Auch kann ich nicht mehr ganz nachvollziehen, daß das ganze deshalb schlimmer wurde, weil ich vermieden hätte, denn ich habe mich ja trotz der Symptomatik immer wieder hartnäckig ins Auto gesetzt. Die Angst/Symptomatik schlug meist noch härter zurück. Keine Spur von Desensibilisierung.
Sport hat sich zu Beginn noch positiv ausgewirkt - mittlerweile stelle ich fest, daß es bei körperlicher und/oder geistiger Müdigkeit tendentiell oft viel schlimmer ist.
Progressive Muskelentspannung und Atemtraining haben mir auch nicht viel gebracht - ich habe dann das Gefühl, daß ich mich noch mehr auf meine Symptome bzw. den Körper konzentriere.
Streß hatte ich, als es ausbrach - mittlerweile kann ich allerdings nicht behaupten, daß ich extremen Streß hätte.

Ich bin absolut ratlos, weil ich einfach nicht mehr weiß, was ich tun soll oder wo ich nach der Ursache suchen soll. Einerseits denke ich mir, daß es wohl ein psychisches Problem ist, andererseits fällt es mir mittlerweile aber schwer zu glauben, daß alles NUR ein psychisches Problem ist. Zumal ja die Konfrontation zumindest irgendeine Wirkung zeigen müßte. Irgendwie habe ich zunehmend das Gefühl, daß irgendetwas anderes dahinter steht. Etwas, was die psychische Reaktion/Angst eigentlich erst auslöst.
Aber was kann es wiederum für ein körperliches Problem geben, daß sich eigentlich nur beim Autofahren zeigt ?
Oft kann ich auch objektiv nicht mehr wirklich beurteilen, ob ich fahrtüchtig bin oder nicht. Passiert ist zwar noch nie etwas, nur ist die Symptomatik teils so stark, daß sie ein vernünftiges Fahren fast unmöglich macht ("fast", weil es ja dann doch IRGENDwie geht, auch wenn es oft der totale Horror ist)

Zur Symptomatik selbst - die ist schwer zu beschreiben:
Es ist irgendwie ein Gefühl von totalem Kontrollverlust, gepaart mit Adrenalinstössen, dem Gefühl alle paar Sekunden in den Gegenverkehr oder Graben zu fahren - selbst bei sehr geringen Geschwindigkeiten, durch das regelmäßige Erschrecken Muskelverspannung. Oft so ein Gefühl, daß man zwar im Auto sitzt und das Lenkrad hält, aber nur Passagier ist. Irgendwie auch ein Schwächegfühl.
Es ist in gewisser Weise eine Art Schwindel. Wie wenn man Bewegungen des Autos wahrnimmt, die gar nicht stattfinden.

Den Führerschein habe ich seit gut 18 Jahren und bin immer gerne und viel gefahren. Schweren Unfall hatte ich auch nie.

Tja, meine Hoffnung ist schon ziemlich limitiert - aber vielleicht hat ja irgendjemand eine Idee oder Erfahrung, die er mir mitteilen kann ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hola Max...

mit dieser Symptomatik bist du für dich und alle eine potenzielle Gefahr! Da weder Therapie noch Desensibilisierung eine gefahrlose Situation gebracht hat, bist du ein Risikofaktor für dich und andere. Sorry.
Weiß worüber wir reden.

Sehe ich das Richtig, dass du lieber mit dem Bus fahren würdest aber dir beweisen willst die Angst vor dem Auto zu verlieren?

Ich würde gerne mit dir darüber reden. Was für Gefühle hast du beim Fahren?

Liebe Grüße, Difi
 
Nein, das siehst Du falsch.
Ich will niemand etwas beweisen, ich möchte nur so autofahren, wie ich es früher auch tat. Aus ganz praktischen Gründen wie jeder andere auch - um von A nach B zu kommen.
Und nur als Zusatzinfo: Ich bin nicht 70, sodaß ich mir aus Altersgründen Gedanken machen müßte, ob ich noch fahrtüchtig bin - mit 36 das Autofahren komplett aufzugeben, finde ich etwas früh. Noch dazu, ohne zu wissen, welches Problem ich überhaupt habe.

Und sorry, ob ich eine potentielle Gefahr bin oder nicht, daß ist eben die Frage, aber keineswegs so eine Tatsache, wie Du sie darstellst.
Weil nur Glück kann es über Jahre ja wohl nicht gewesen sein, daß nichts passiert ist.

Wenn etwas körperliches dahinter steht, trifft es möglicherweise zu.
Wenn etwas rein psychisches dahiner steht, ist Deine Aussage aber völlig falsch bzw. wird die Angst durch diese Annahme noch größer, aber mit Sicherheit nicht kleiner, weil es nämlich genau jene Gedanken sind (z.B. "ich bin eine Gefahr"), welche die Symptomatik überhaupt erst auslösen, gleichzeitig allerdings völlig unreal sind.

Welche Symptome ich beim Fahren habe, habe ich ja schon geschrieben.

Ich möchte hier keine Diskussion darüber anzetteln, wie gefährlich oder ungefährlich die Symptome sind (denn die führe ich schon zur Genüge mit mir selbst), sondern wie ich das Problem lösen könnte, was dahinter stehen könnte bzw. welche Erfahrungen andere eventuell mit einem ähnlichen Problem gemacht haben.
 
Hallo Max36

da könnten 2 Ebenen dahinter stecken,die zusammenwirken oder sich gar gegenseitig "aufschaukeln" können.

1.) eine s e e l i s c h e Ebene.
Hatten Sie vielleicht mal eine kritische Situation während des Fahrens ? Oder vielleicht mal einen schlimmen Unfall gesehen o.ä. in dieser Richtung,was Sie mehr beeindruckt haben könnte,als Sie es glauben ?

2.) eine k ö r p e r l i c h e Ebene.
Ich denke da an A l l e r g i e n ,die durchaus ,wie jedes Organ,auch das Zentralnervensystem (ZNS,also Gehirn) befallen und zur Fehlleistung veranlassen können.

Was wäre mein Vorschlag ?
zu 1.) Da Sie schon bei Psychologen waren und auch sonst Entspannungstherapien etc.ohne Erfolg hinter sich haben,könnte ich mir denken,dass Ihnen eine (medizinische ) H y p n o s e helfen könnte,mögliche verursachende Traumata aufzudecken und zu beseitigen.

zu 2.) Da wäre ein A l l e r g i e -Test sinnvoll.Nur bitte nicht beim Schulmediziner,der hat nur sehr begrenzte Möglichkeiten.Wesentlich besser wäre ein Therapeut (Arzt oder HP ),der mit einer der Biophysikalischen Methoden arbeitet,etwa Bioresonanz,Kinesiologie ,EAV ,Vega o.ä. Allergien
(und Unverträglichkeiten) kann man in seeehr vielen Fällen so gut behandeln,dass sie hinterher kein Problem mehr darstellen.
Ausserdem würde so ein Therapeut natürlich auch noch eine ganze Reihe von "Nebenkriegsschauplätzen" abtesten,die erfahrungsgemäss Allergie-Symptome verstärken können(z.B. Pilze,Parasiten,Schwermetalle,Impfschäden,Strahlenbelastungen,Umweltgifte usw.).

Guten Erfolg !
Nachtjäger
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Nachtjäger,

Ich kann mich an keine kritische Situation erinnern - abgesehen von jener, wo das Problem erstmals auftrat.
Also jedenfalls kann ich mich nicht bewußt an etwas erinnern. Einen eigenen schweren Unfall kann ich allerdings völlig ausschließen.

Hypnose könnte ich eventuell einmal probieren.

Von Esoterik halte ich allerdings gar nichts. Zum einen weil ich es getreu dem Motto "außer Spesen nichts gewesen" schon in einigen Bereichen selbst ausprobiert habe (und die einzigen Profiteure die Konten der Therapeuten waren, während ich nicht einmal im Ansatz eine Besserung verspürte) und zweitens, weil ich - auch aus der beschriebenen Erfahrung heraus - denke, daß es gerade in meinem Fall wichtig wäre, eine fundierte, nachvollziehbare Diagnose zu erhalten und nicht irgendeinen völlig unbelegbaren Vodoo-Zauber.

Trotzdem Danke für die Hilfe.
 
Hallo Max,

du hast das nur beim Autofahren?
Ab einer bestimmten Geschwindigkeit, also wenn du schneller fährst, dann mehr?
Was hast du denn körperlich schon untersuchen lassen?

Könnte es sein dass du vielleicht ein Problem mit den Augen hast, also die Geschwindigkeit dir Probleme bereitet?
Oder eventuell beim "verarbeiten" der Bilder im Gehirn, also je schneller die Bilder, desto weniger "Kontrolle"?
Der Gleichgewichtssinn?

Du könntest mal bei einem Neurologen nachfragen, ob da was dran sein könnte.

Stress kann auch solche Dinge verursachen. Und wenn dein Körper den Stress nicht gut abbauen kann, dann ist eine Konfrontationstherapie eher kontraproduktiv. Denn da wird jedes mal der Stresspegel höher und kann nicht oder kaum abgebaut werden. Da würde ein Anti-Stress Training greifen.

Hast du sonst noch irgendwelche körperlichen Probleme oder Symptome?

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Hallo Max,

(...)
du hast das nur beim Autofahren?(...)
Hast du sonst noch irgendwelche körperlichen Probleme oder Symptome?

Hexe :) war mir zuvor, genau dies wollte ich Dich auch fragen. Du hattest ja nebenbei auch etwas von Verspannungen geschrieben ...

Herzliche Grüsse,
Kim
 
Also dann werde ich nochmal etwas ausfürhlicher:

Ja, im Grunde habe ich diese Symptomatik nur beim Autofahren.

In anderen Bereichen kann ich jetzt nicht über diese oder andere nennenswerte andere Symptome berichten. Jedenfalls nichts, was mir bewußt wäre.
Eine gewisse Müdigkeit bzw. Abgeschlagenheit manchmal vielleicht. Und sozusagen ein reaktives Genervtsein, weil das Problem vieles umständlich macht.
Und ja, ich habe öfter eine Verspannung im Schulter/Nackenbereich, die auch etwas schmerzt. Würde sagen, so auf Höhe der Halswirbeln und es zieht in die Schulter hinein. Wobei sich hier ja die Geister darüber scheiden, ob dies Ursache oder Folge potentieller Ängste ist.

Alleine beim Radfahren ist mir manchmal ähnliches aufgefallen. Da hatte ich ähnliche Phänomene. Allerdings ist es da bei weitem nicht so schlimm, was ich darauf zurückführe, daß die Bewegungen (Bilder) nicht so schnell erfolgen.
Übrigens fällt mir dann beim Radfahren auch auf, daß die Nackenverspannung schlimmer wird, besonders dann, wenn ich sie schon habe, bevor ich auf den Drahtessel steige.
Früher hatte ich eine ähnliche Symptomatik mal beim Sitzen in Besprechungen. Da dachte ich immer, ich kippe links oder rechts vom Sessel - ist aber nie tatsächlich passiert.
Oder bei langen Rolltreppen aufwärts dachte ich immer, ich könnte nach hinten kippen - auch nie passiert.
In den Bereichen ist es jetzt praktisch völlig verschwunden.

Im Auto tue ich mir jetzt mittlerweile allerdings schwer, NUR die Psyche verantwortlich zu machen - dazu ist es zeitweise zu massiv. Und die PT-Interventionen haben ja nun über Jahre wirklich null bewirkt, außer vielleicht, daß ich gelernt habe, daß ich es - zumindest bis zu einem gewissen Punkt - aushalten kann. Aber das wußte ich im Prinzip vorher auch schon.

Ich glaube auch eher, daß ich die Bilder aus welchem Grund auch immer nicht verarbeiten kann, da ich jetzt nicht behaupten würde, daß ich schlecht oder unscharf sehe. Ich trage auch eine Brille.
Es entsteht einfach ein massives Gefühl von attackenartigem Kontrollverlust. Wie wenn man alle paar Sekunden das Gefühl hat, überhaupt keine Kontrolle mehr über das Auto zu haben. Dann erschrecke ich, bekomme einen Adrenalinstoß und verkrampfe. Und das geht dann die ganze Fahrt so weiter :rolleyes: bzw. wird mit der Fahrtdauer immer schlimmer.
Früher - als es noch etwas besser ging - bin ich z.B. symptomfrei ins Auto eingestiegen, fuhr bis zur Autobahn. Dort ging es dann los und wurde über Stunden immer schlimmer, sodaß ich immer langsamer wurde, auf die Landstrasse auswich und am Ende kaum mehr 40 km/h aushielt.
Bis heute hat sich die Schwelle halt immer weiter nach unten verschoben. Es ist also immer eher aufgetreten. Obwohl ich nicht sofort von Autobahn oder Landstrasse geflüchtet bin. Ich habe halt nur bemerkt, daß es nichts bringt, einfach weiterzufahren. Es wird deshalb nicht besser, sondern immer schlechter.

Subjektiv kommt es mir jedenfalls auch so vor, wie wenn es irgendwie eine Überforderung wäre. Wobei - WENN man dann in diesem Zustand erstmal drinnen ist, spielen ja viele weitere Ängste zusätzlich mit rein. Dann drängeln andere, fahren einem bis auf wenige Milimeter an die Stossstange - da kommen dann zusätzlich noch andere Ängste hoch. Die sind aber logisch - denn einerseits nervt es einen, jemand im Nacken sitzen zu haben, auf der anderen Seite hält man aber schon kaum das Tempo aus, das man fährt. Das ist dann umgefähr so, wie wenn man auf der Klippe steht und relaxt springen soll.
Die Schwere ist auch tagesabhängig - manchmal ist es so schlimm, daß es fast bei Schritttempo auftritt (bzw. nach einer gewissen Wegstrecke der Fahrt immer schlimmer wird) - an manchen Tagen ist es besser - da geht dann zumindest auch ein kurzes Stück Landstrasse. Autobahn fahre ich allerdings überhaupt keine mehr - das würde ich erst wieder versuchen, wenn ich sozusagen "im kleineren" wieder symptomfrei würde. Alles andere macht m.M. nach überhaupt keinen Sinn.

Ich dachte auch schon öfter an das:
www.neuro.uni-luebeck.de/Ambulanzen/Schwindel/Fortbildungen/FortbildgSE-2003/Schultz/Phobischer%20Attackenschwindel%20Script.pdf

Wobei hier halt immer die Frage offen bleibt, welche Ursache diese Art von Schwindel hat.
Für mich ist es jedenfalls irritierend, die Symptomatik durch Streß (Konfrontieren) zu bekämpfen, wenn Streß (also eine Belastungssituation) diesen Schwindel ausgelöst hat.

Daß mit dem Streß habe ich mir auch schon gedacht.
Allerdings kann ich nun nicht unbedingt behaupten, daß ich derzeit einen extremen Alltagsstreß hätte (damals, wie es erstmals auftrat schon). Das einzige, was hier vielleicht auffällt ist, daß ich ein wenig unorthodox schlafe (nicht wenig, aber zu anderen Zeiten als andere vielleicht) bzw unorthodox esse (für mich ist Essen eher nervige Notwendigkeit als Genuß, d.h. ich überhöre den Hunger gerne auch mal). Und ich rauche leider.
Sport hat früher interessanterweise mal geholfen - jetzt wirkt es m.M. nach allerdings sogar kontraproduktiv - und das ist auch so ein Punkt, wo ich dann Probleme habe, es nur auf die Psyche zu schieben.
Ein Beispiel: Im Sommer war ich z.B. einen Tag lang schwimmen. Die Hinfahrt ins Bad verlief relativ gut - die Rückfahrt war sehr schlecht - und da war ich körperlich richtig ausgepowert. Dieses Phänomen habe ich nun schon öfter bemerkt.

Was Ärzte betrifft, war ich bis dato nur bei Allgemeinärzten bzw. Neurologen. Dort bekommt man dann im allgemeinen ein Antidepressivum (SSRI) - dieses hat in Bezug auf die Fahrsymptomatik allerdings genau null Wirkung. Naja und meine Reflexe hat man kontrolliert - die funktionierten alle.
Spezielle Angstmedikamente (z.B. Benzodiazepine) kommen sowieso nicht in Frage, weil sie süchtig machen und auch das Reaktionsvermögen herabsetzen.
Sport bewirkt nichts oder ist sogar kontraproduktiv.
Und verhaltenstherapeutisch helfen nur manche Krücken - bislang allerdings ohne Verbesserung der Symptomatik auf Dauer bzw. wenigstens dauerhaft auf niedrigem Niveau.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Max,

Danke für die ausführliche Schilderung. Ich kann mir vorstellen dass es nicht leicht ist damit umzugehen, und ausserdem nicht zu verstehen woher es nun kommt, oder wie man's angehen oder loswerden könnte.

Beim Lesen habe ich mich gewundert ob ähnliche Symptome (aber vielleicht weniger Stark) auch auftreten wenn Du Beifahrer bist, und dabei auf das Verkehr achtest.
Und oder wie es Dir geht beim Fernsehen wenn sich dabei Bilder schnell abwechseln, so wie manchmal in Werbefilmchen, oder bei der Benützung der sog. "FastForward"-Funktion vom Video- oder DVD-Player...

Herzliche Grüsse,
Kim


Ich weiss nicht ob ich Dir anhand der Antworte weiterhelfen kann, aber es lesen hier viele mit die mitdenken können - und man muss ja irgendwie schauen ob's irgendwelche Zusammenhänge gibt, die in irgendeiner Richtung deuten könnten - sei es um die Ursache zu finden, oder Ansätze für Linderung, oder eine Spur zu finden um was es sich handelt/handeln könnte.
 
Hallo Max,

ich kann Deine Gefühle ja sooo gut verstehen, geht es mir doch sein ein paar Jahren ähnlich...

Vor acht Jahren, mir ging es total grässlich (Depression, Angst, Panik) fuhr ich auf der Autobahn und hatte plötzlich eine üble Herzrhythmusstörung die vielleicht zehn Sekunden anhielt aber gefühlte Minuten lang war. Die Folge davon war die Angst die Kontrolle über das Auto zu verlieren und das bei 140 KM. Echt klasse :eek:!

Ich "vergaß" das anfänglich fast wieder, kämpfte ich doch mit meiner damaligen Situation so schon genug, die Herzrhythmusstörungen traten jedoch weiterhin auf und das in allen Lebenslagen. Ob beim kochen, fernsehen, etc. sie waren immer wieder präsent. So kam es, dass ich das natürlich auch wiederholt beim fahren erlebte und immer unsicher wurde.

Es kam der Tag an dem es mir wieder ziemlich übel ging und mich gar nicht mehr traute mich ans Steuer zu setzen.
Zu der Zeit nahm ich Antidepressiva, Betablocker und machte eine Psychotherapie die ich allerdings nach etwa 20 Sitzungen bereits beendete da meine Therapeutin wie ich auch der Ansicht war sie könne mir nicht weiter helfen da sie mich eigentlich nicht ("mehr") als psychisch krank bezeichnen könne. Davon war ich übrigens sowieso von Anfang an überzeugt und suchte daher schon immer nach einer körperlichen Ursache.

Heute weiß ich das es diese physischen Gründe bei mir tatsächlich gibt und ich dank dieses Forums ;) schon ganz viel über meinen Körper herausgefunden habe was ich jetzt "so nach und nach am aufarbeiten" bin.

Auto fahre ich aber leider bis heute nur sehr begrenzt, muss aber dazu sagen, dass es für mich kaum möglich ist mich dauerhaft zu konzentrieren. Ich bin immer "matschig" im Kopf und sehr müde und es wäre daher wahrscheinlich sogar verantwortungslos wenn ich größere Strecken fahren würde.
Bei uns im Ort fahre ich (wenn ich tatsächlich mal nicht mein Radel benutze ) einkaufen, zum Frisör, zur Schule... solche Sachen halt. Da sitze ich mal ein paar Minuten am Steuer, das geht gut. Aber mehr ist echt nicht drin :traurigwink:.

Die Gründe für meine Unkonzentriertheit, Verwirrtheit, Matschigkeit... wie auch man das nennen mag sind eine Histaminintoleranz (HIT), eine Schilddrüsenerkrankung (Hashimoto) und div. Allergien. Ich hoffe aber wenn ich das in den Griff bekomme bin ich wieder so "klar", dass ich diesbezüglich endlich wieder flexibel bin.

Ist Dir denn vielleicht auch schon einmal etwas aufgefallen? Hast Du Allergien, Probleme mit Essen oder sonst irgendwelche Symptome?

Übrigens, ich bin früher eigentlich auch gerne Auto gefahren. Das Radio auf flotter Lautstärke bin ich singend durch die Gegend gedüst :D, daran ist heute leider nicht mehr zu denken :schock:. Glücklicherweise fährt mein Mann aber sehr gerne Auto ;).

Auf jeden Fall, siehst Du, Du bist damit keineswegs alleine :bier:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
@KimS
Als Beifahrer tritt es eigentlich überhaupt nicht auf und ich bin schon mit Leuten mitgefahren, die 200 über die Autobahn gedüst sind.
Zudem fahre ich ja jetzt gezwungenermaßen auch oft Taxi.
Ich habe mir sogar Videos von Autofahrten/Autobahnfahrten beschafft. Da tritt es ebenfalls nicht auf.

Als Beifahrer fällt mir im Vergleich nur auf, wie locker manche im Vergleich zu mir fahren können. Sprich, sie haben nur eine Hand am Lenkrad, telefonieren nebenbei etc. etc. Das wäre bei mir mittlerweile undenkbar. Früher bin ich auch so gefahren, ohne das Gefühl zu haben, ich verliere die Kontrolle.

Einen Zusammenhang gibt es in jedem Fall:
Wenn ich schlecht schlafe, geistig und/oder körperlich müde bin, dann kann ich darauf wetten, daß die Symptomatik schlechter ist.
Vor einiger Zeit bin ich vormittags mal zu einem Termin gefahren, wo ich zuvor extrem schlecht und defacto wohl auch kurz geschlafen hatte. Da war das Fahren der pure Horror.

@Heather
Zunächst muß ich feststellen, daß Du an eine gute PT geraten sein mußt - was meiner Erfahrung nach gar nicht mal so oft vorkommt
Gut in dem Sinne, daß sie die Reflexionsfähigkeit besaß zu erkennen, daß sie Dir nicht weiterhelfen kann.
Bei meinen Therapeuten hat das Wort "Reflexionsfähigkeit" und "Unwirksamkeit der Methodik" nicht existiert. Die haben weitertherapiert und weitertherapiert, obwohl es mir immer schlechter ging und ich auch kein Geheimnis daraus gemacht habe. Und an immer denselben Dingen heraumgekaut - wo es ersichtlich war, daß das einfach nichts bringt und kein Zusammenhang besteht. Das ging soweit, daß Menschen aus meinem Umfeld in Frage gestellt wurden. Heute bin ich sicher, daß nicht die Menschen meine Symptome verursachten, sondern meine Symptome schuld waren, daß das Verhältnis zu diesen Menschen schwieriger wurde.
Ich habe dann jedesmal von meiner Seite die Reißleine gezogen bzw. eigentlich ziehen müssen, wurde aber dann auch jedesmal mit dem Hinweis aus der Thera entlassen, daß man sie so nicht beenden könne (sprich von heute auf morgen, die therapeutische Beziehung sei so wichtig blabli blabla). Das war mir aber egal, denn hätte ich es nicht getan, würde ich noch heute dortsitzen und über denselben Käse reden ohne irgendeinen Nutzen für mich selbst daraus gezogen zu haben. Und mit nichtssagendem Blabla ("das kriegen wir wieder hin", "sie sind einen Schritt weiter") wollte ich mich nicht mehr länger abspeisen lassen.
Bei den "Esoterikern" war es noch schlimmer - bei Unwirksamkeit war grundsätzlich ich schuld und nicht die Methode. Das ist alles mehr eine Religion. Solange man dran glaubt, kriegt man keine Probleme - äußert man Zweifel, wird man exkommuniziert. Gut, da könnte man eine eigene Diskussion drüber führen - heute empfinde ich das einfach als unverantwortliche Quacksalberei und es ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel, wie es möglich ist, völlig unüberprüfte Behauptungen in den Raum stellen zu können und mit multiple choice Tests als Ausbildungsgrundlage an oft schwerkranken Menschen herumzudoktern. Die Hoffnung der Leute wird oft einfach eiskalt abgezockt. Vieles davon hat es ja mittlerweile bis ins staatliche Fernsehen geschafft. Da wird vor Millionenpublikum demonstriert, wie man mit Hokuspokus vermeintlich Phobien auslöscht - von denselben Leuten, die Bücher verkaufen, wo drinnen steht, daß man reich wird, wenn man Geld ausgibt - wegen des Geldflußes.
Ich frage mich, was das alles mit seriöser Therapie zu tun haben soll. Gerade für Leute, die sich im diagnostischem Nirvana befinden, sind FAKTEN wichtig und nicht irgendein Hokuspokus.

Zurückgelassen wurde ich, versehen mit der Schuld für Unwirksamkeit, um einige tausend Euros erleichtert und ohne den Ansatz einer Lösung.

Meine Reichweite beim Fahren ist ähnlich wie Deine.
Ich versuche halt immer wieder zu üben. Manchmal ist es eine zeitlang etwas besser, dann wird es wieder ganz schlimm. Wenn ich die letzten Jahre betrachte, so muß ich sagen, daß es kontinuierlich immer schlimmer wurde.
Ob daran allerdings nur ein Vermeidungsverhalten schuld ist, bezweifle ich immer mehr. Ich meine, was soll man denn machen, wenn es schlicht und einfach nicht geht ?
Irgendwie glaube ich manchmal, daß ich von der psychischen Seite nur gelernt habe, damit umzugehen bzw. es auszuhalten. Nur: Man könnte es genauso lernen auszuhalten, mit Symptomen von Hashimoto, Herzrythmusstörungen oder was weiß ich autozufahren.

Ich bin früher auch sehr, sehr gerne gefahren. Manchmal habe ich mir einfach nur den Schlüssel geschnappt und bin zur Entspannung (!) gefahren.
Zudem haben mich Autos immer sehr interessiert.
Wäre das nicht der Fall, hätte ich das Auto wohl längst für immer in die Ecke gestellt.
Das alles macht die Sache nicht einfacher. Ich versuche zwar, mir keinen Druck zu machen, aber tief in mir drinnen tät ich nichts lieber als mal wieder völlig symptomlos dahindüsen zu können.

Was andere Symptome betrifft:
Wie gesagt, da tue ich mir schwer.
Manchmal fällt mir nur ein erhöhtes Schlafbedürfnis auf. D.h. ich schlafe eigentlich ausreichend, stehe aber schon müde auf und oft lege ich mich dann wieder hin und schlafe tatsächlich nochmals mehrere Stunden.
Oft wird das begleitet von einer gereizt/depressiven Symptomatik.
Gegenüber Nahrungsmitteln ist mir noch keine Unverträglichkeit aufgefallen, was die Verdauung betrifft - und ich esse/trinke beispielsweise viele Milchprodukte. Seit einiger Zeit auch nur noch Vollkornbrot. Und an manchen Tagen esse ich halt nur "Müll", weil ich mir quasi nicht Zeit für´s essen bzw. besser gesagt für´s kochen nehmen will (da bin ich oft schon verhungert, bevor ich anfange :rolleyes:)
Und was mir gerade noch einfällt: Ich scheine eine trockene Haut zu haben, besonders an der Stirn schuppt sie manchmal sehr stark. Das ist auch schon ziemlich lange so, trotz Creme.
Naja und diese Nacken/Schulterverspannung gibt es dann auch noch.
Sport mache ich, wenn auch unregelmäßig - wobei ich hier eben feststelle, daß es für mein Problem eher ungünstig ist (wogegen ich früher feststellte, daß es sich eindeutig positiv auswirkte). Manchmal fühle ich mich danach auch sehr erschöpft, wobei ich nicht weiß, ob das an Untrainiertheit oder meinem Alter oder an etwas anderem liegt.
Und dann fällt mir noch ein, daß ich viele Jahre ziemlich untergewichtig war. Vor allem deshalb, weil ich auf Streß immer mit Gewichtabnahme reagierte.
Das Gewicht wurde dann die letzen Jahre mehr, obwohl ich eigentlich nicht wirklich mehr gegessen habe. Vielleicht liegt diese Zunahme auch daran, daß ich manchen Streß abgestellt habe, einfach älter wurde oder es hat einen anderen Grund (?).

Etwas hellhörig ließ mich auch eine Geschichte aus meinem Bekanntenkreis werden. Der Bruder eines Freundes hatte einen Autounfall. Das hat sich wohl auch angekündigt. Später - vor etwa 1 Jahr - wurde dann Knochenkrebs diagnostiziert. Vor ein paar Wochen ist er dann verstorben. Er war in meinem Alter.
Ich möchte ja nun nicht den Teufel an die Wand malen, aber als ich hörte, daß auch er mit dem Autofahren Probleme bekam, wurde mir zumindest bewußt, daß ich mit der rein psychischen Schiene auch auf dem völlig falschen Dampfer sein kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Max,

ich war für mich von Anfang an überzeugt, dass eine physische Ursache zugrunde liegt. Und erst in den letzten zwei Jahren konnte ich da nach und nach eben meine persönlichen Ursachen finden und anfangen sie zu "bearbeiten". Das mit der Hashimoto weiß ich z.B. erst sein ein paar Tagen...

Wie sehen denn eigentlich Deine Blutwerte aus? Hast Du die denn schonmal machen lassen? Vielleicht wäre da schon irgend etwas zu erkennen. Dann Deine Schilddrüsenwerte wären eventuell auch interessant (fT3, fT4, TSH und Antikörper!). Sieh Dir doch mal im Wiki den Artikel zu Schilddrüsenerkrankungen an. Eine Angstsymptomatik ist da wirklich nicht selten.

Zu Deinen Verspannungen im Halsbereich kann Dir ein anderer User bestimmt mehr sagen, da kenne ich mich leider nicht aus. Aber auch von der Halswirbelsäule könen die unterschiedlichsten Probleme kommen.

Die zeitweise enorme Müdigkeit könnte vielleicht auch mit Allergien zu tun haben, genau wie Deine trockene Haut.

Die Symptome können sich mit verschiedenen Krankheitsbildern überschneiden, das sind allenfalls nur Ideen die Dir aber hoffentlich ein bisschen weiterhelfen.

Die Geschichte aus Deinem Bekanntenkreis berührt Dich natürlich, das ist schon klar. Doch ich hoffe es beruhigt Dich, dass es mir ja schon seit acht Jahren so geht und ich ja eigentlich "kerngesund" bin :D.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Jetzt muß ich wieder etwas weiter ausholen:
Ich hatte schon einmal eine Angstsymptomatik - die ist vor etwa 10 Jahren ausgebrochen. Das war noch während meines Studiums. Kurz gesagt habe ich da bemerkt, daß ich bei Dingen, die mich zuvor nervös machten, hypernervös war - also wirklich komplett überschießend nervös an der Belastungsgrenze. Also z.B. Prüfungssituationen, aber auch in diversen sozialen Situationen.
Gegen Ende des Studiums (so vor etwa 7-8 Jahren) sollte ich dann noch Zivildienst machen. Dabei erlitt ich dann nach kurzer Zeit einen totalen Zusammenbruch und mußte einsehen, daß es einfach nicht geht.
Damals bin ich zum Arzt, der hat dann auch ein Blutbild gemacht (auch Schilddrüse) - wo allerdings nichts außer der Norm war. Er meinte nur, ich trinke zu wenig. Ich bekam dann Antidepressiva und die haben damals tatsächlich ganz gut gewirkt.
Damals hatte ich allerdings auch kein Problem mit dem Autofahren. D.h. die Angst hat sich überhaupt nicht beim Autofahren gezeigt. Eigentlich ganz im Gegenteil - ich erinnere mich, daß ich eben oft zur Entspannung fahren ging.

Als es dann im Zuge von beruflichen Streß wieder so eine Symptomatik auftrat ist sie eben irgendwann auch auf das Autofahren übergeschwappt :schock:. Ich dachte dann eigentlich sofort wieder an die Psyche.
Und während es in den anderen Bereichen wieder verging, ist es beim Autofahren geblieben bzw. wurde schlimmer.
Wenn ich jetzt so recht überlege: Vielleicht zeigt es sich in den anderen Bereichen aber nur nicht so deutlich, weil ich hier sämtlichen Streß beseitigt habe. Denn WENN ich welchen habe, vertrage ich ihn nur schlecht - auch im Alltag.

Ich habe mir das über die Schilddrüse durchgelesen - am ehesten trifft hier wohl Hashimoto zu - bzw. was zumindest von den beschriebenen Symptomen zutrifft:
- fehlende Belastbarkeit
- trockene, struppige, glanzlose Haare (hatte ich allerdings m.M. nach schon immer - nur die Kopfhaut ist auch sehr trocken und schuppt)
- trockene Haut (manchmal auch mit Juckreiz)
- Depression, Angst/Panikattacken (halt nur aufs Autofahren bezogen)
- nächtliches Einschlafen von Händen
- Nackenverspannung, Nackenschmerzen
- Herzstolpern (ist aber eher sehr selten)
- Wortfindungsstörungen
- vielleicht eine gewisse Konzentratiosnschwäche
- Gewichtszunahme (trifft bedingt zu - ich bin nach wie vor alles andere als dick)
- meinen Blutdruck kenne ich nicht, aber mein Puls ist eher niedrig

Was mir noch einfällt (aber nirgends steht):
- meine Erektionsfähigkeit hat sich sehr verschlechtert (was auch so ein Punkt ist, der mich nachdenklich macht, zumal "der gute" ja oft erster Indikator für andere Dinge ist) ; naja es fällt nicht so ins Gewicht, weil ich Single bin :greis:
- ich reagiere extrem sensibel gegenüber Coffein. Werde nervös, meine eigene Haut wird mir zu eng, Herzstolpern, Nervosität - deshalb lasse ich es auch komplett weg

was dagegen absolut nicht zutrifft:
- Haarausfall (ich habe einen extrem starken Haarwuchs am Kopf)
- brüchige Fingernägel
- Verstopfung (und zwar nicht mal im Ansatz - das WC besuche ich diesbezüglich zumindest 1x täglich)
- Blähungen (eigentlich nur dann, wenn es einen ernährungstechnischen Grund gibt ;) )
- Frieren
- Abnahme des sexuellen Verlangens (hmmm eigentlich ehr das Gegenteil
- nachlassendes Hörvermögen, Ohrgeräusche
- vermehrt Pigmentflecken

Nächtliches Schwitzen und geschwollene Nasenschleimhaut kann ich nicht eindeutig zuordnen.

Wie gesagt, die psychische Komponente gibt es auf jeden Fall - nur die gibt es bei praktisch jeder Krankheit.
Die entscheidende Frage ist: Ist diese ursächlich oder reaktiv ?

Und ja - ich bin ja eigentlich auch kerngesund - zumindest wenn es nach den Quacksalbern geht. Weil die attestierten mir ja immer tolle Fortschritte, wo in Wahrheit keine waren. Den Rest habe ich mir seither ja nur eingebildet.
 
Hola Max...


diese Symptome habe ich als Beifahrer. Ich fahre konzentriert mit, bremse mit u.s.w. Mein Mann bekommt die Krise. Ich versuche das zu überspielen und glotze stur die Landschaft an. Aber ich habe manchmal Angst! Panik! Selten wenn ich alleine fahre. Deshalb interessiert mich das Thema. Vielleicht will ich der Situation nicht ausgeliefert sein?! Aber ich fahre immer weniger. Da baut sich was auf. Angstfaktor? Bin bald 70...na ja in 10 Jahren aber möchte meine Mobilität nicht verlieren.

LG, Difi
 
Hihi den letzten Beitrag von dir habe ich nicht gelesen....also diese Symptome habe ich als Beifahrer nicht.:D
Meinte deine beim Fahren...gute Nacht, Difi
 
Hallo Max,

wie Du richtig geschrieben hast, könnten Deine Symptome tatsächlich auf Hashimoto hinweisen; wann wurden die letzten Laborwerte gemacht - und welche? Könntest Du die Werte einmal hier einstellen?
Leider lehrt die Erfahrung, dass meistens nicht alle Parameter der Schilddrüse untersucht werden:eek:).

Es wäre sicher eine gute Idee, einen Facharzt (Endokrinologe, Nuklearmediziner) aufzusuchen, der sich in Schilddrüsenfragen auskennt, die kompletten Blutwerte macht (Heather hat bereits darauf hingewiesen) und eine Ultraschalluntersuchung vornimmt.

Liebe Grüsse,
Malve
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Max,

schön, dass Du kerngesund bist, das ist doch toll - gelle :D!

Wie Du bermerkt hast ist die wohl interessanteste Frage was zuerst war, das Huhn oder das Ei :keineahnung:!

Ich will Dir da wirklich nichts einreden :schock:, vielleicht ist Deine Schilddrüse wirklich okay, aber einen Versuch ist es eventuell wert diese mal checken zu lassen. Es müssten aber wirklich auch alle diese Werte sein:
fT3, fT4, TSH, Antikörper
Wenn nur ein Wert oder zwei davon geprüft werden kann man da möglicherweise schon wieder gar nichts erkennen.
Die Ergebnisse könntest Du dann hier einstellen, oft kennen sich Hausärzte damit nicht so gut aus und viele Augen sehen mehr als zwei. Also nicht damit zufrieden geben es sei alles okay ;).

Aha, ich sehe gerade Uma hat auch schon dazu geschrieben :).


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Max,
darf ich dich fragen, wie du zu der Zeit gelebt hast, als das mit dem Überholen des LKW´s dich so unsicher machte? Gab es zuvor eine Trennung vom Partner etc.? Wie lebst du seitdem, allein? Hast du guten Kontakt zu Familie, Eltern, Geschwister...?
Du schreibst von einer stressigen Zeit, gab es vielleicht Probleme am Arbeitsplatz, oder gar eine Kündigung?
Hast du zu der Zeit jemanden verloren, der für dich sehr wichtig war?
Ich sehe dein Problem eher psychisch, und lösbar.
LG
Tanja
 
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@Malve
Wie gesagt, das ist schon einige Zeit vorüber.
Damals waren sie laut Arzt ok, ich bekam die Antidepressiva und mir war einigermaßen geholfen. Das Problem mit dem Autofahren gab es allerdings noch nicht.

@Heather
Wenn ich das wissen will, muß ich wohl zum Arzt :schock:
Aber wenn, dann muß ich mir wohl gleich einen Spezialisten suchen, der sich damit auskennt.

@Tanja
Damals hatte ich mehrfachen Streß.
Streß mit den Eltern, eine komplizierte Beziehung und vor allem wurde ich innerhalb von 2 Jahren 2x meinen Job los. Finanzielle Unsicherheit gab es dadurch keine und Angst um einen neuen Job mußte ich auch nicht unbedingt haben. Es war einfach das ganze drumherum, was extrem an den Nerven zehrte.
Kurz vor dem ersten Jobverlust (da habe ich dann gekündigt, weil ich es nicht mehr aushielt - das war Mobbing in Reinkultur) trat das auf der Autobahn auf. Dann machte ich eine kleine Pause, es wurde etwas besser (damals war ich auch bei der Neurologin) - ein paar Monate später war klar, daß ich wohl auch den neuen Job los bin - so war es dann auch nach einem Jahr - dann ging es auch wieder beim Fahren los. Und es gab dann eine Trennung. Und bis heute hat sich das dann sukzessive verschlimmert.
Heute habe ich mit Eltern und Geschwister guten Kontakt, ich lebe aber alleine.
Nun - die Ereignisse in der Firma haben immerhin auch dazu geführt, daß ich jetzt arbeiten kann, wie ich will - ich bin selbstständig und das klappt gut. Und eigentlich war das immer schon mein Wunsch.
Nämlich schon insofern, als daß ich jetzt schon länger zufriedenstellend selbstständig bin, als ich in der letzten Firma überhaupt angestellt war.
Ich bin also nicht selbstständig, weil ich nichts anderes finde oder aus Not, sondern weil ich es selbst so will. Mir liegt es mehr, mich selbst zu organisieren und Entscheidungen zu treffen, als - sorry - irgendwelchen Sesselpfurzern ausgeliefert zu sein, die für horrende Gehälter null Kompetenz einbringen und Besprechungen darüber abhalten, wie die Farbe der Dekoration auf der Weihnachtsfeier ausehen soll, während wichtige Dinge ungeklärt bleiben. Insofern war ich auch als Angestellter sicher nicht bequem - ich bin keiner der Probleme unter den Teppich kehrt und zu allem Amen sagt. Das macht vor allem jenen Angst, die eben keine Ahnung haben (und auch nicht haben wollen - die brauchen nur ferngesteuerte Lemminge, die alles abnicken).
Später hat sich herausgestellt: Hätte ich eines der Angebote nach meinem 2 Jobverlust angenommen, dann wäre ich auch dort nicht alt geworden ...

Nun, wenn das Problem rein psychisch und lösbar ist, dann ist nur die Frage wie. Durch PT (zumindest, wie ich sie sogar einige Jahre machte) offenbar nicht. Oder aber die PTs waren allesamt unfähig. Wie gesagt, auf meine Symptomatik hatte das null positiven Einfluß - eigentlich im Gegenteil.
Ich habe sie dann allesamt in die Wüste geschickt - selbst waren sie ja offensichtlich zur Reflexion von Unwirksamkeit völlig unfähig. Und ich kann dann schon aus Selbstschutz nicht ewig dabei zusehen, wie ich mich nur noch mit dem Problem beschäftige, ohne daß sich andererseits auch nur irgendetwas positiv entwickelt.
Irgendwie glaube ich sogar, daß mich das noch weiter traumatisiert hat, denn auf PTs bin ich aufgrund meiner Erfahrungen nicht mehr allzu gut zu sprechen (besonders nachdem ich mir im nachhinein einmal nähere Infos zu PT eingeholt habe und das hinterfragt habe, was ja mittlerweile der öffentlichen Meinung entspricht (allerdings mit der Realität und Fakten nicht einmal gar nichts zu tun hat - das wissen allerdings nur die wenigsten) Nur soviel: Der objektive i"st-Zustand" ist im Grunde genommen völlig untragbar und die Leidtragenden sind praktisch ausnahmslos die Klienten, die hingehen).
 
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Ja, es ist unwahrscheinlich schwierig einen guten PT zu finden, es gibt davon zu wenig. Wenn ich den letzten Text von dir so lese, habe ich stark den Eindruck, du bist ein Perfektionist (????) Das paßt, finde ich, zu deiner Angst vor Kontrollverlust.
Du sprichst von Mobbing... Mobbing ist meiner Meinung (die ja nicht der Wahrheit letzter Schluß sein muß), ein "Sport" der, meist, sehr stolzen Menschen. Der Mobber bildet sich ein um ein vielfaches besser etc. zu sein, als das Opfer auf das er herabsieht. Der Gemobbte hat aber oftmals auch irgendeinen Punkt, auf den er sich irgendwie viel einbildet, der ihn praktisch angreifbar und zur Zielscheibe macht. Jedenfalls ist das bei den Gemobbten so, die ich persönlich kennengelernt habe.
Ich kann mir vorstellen, das du vielleicht auch von den Leuten, die keine Perfektionisten sind, keine allzu gute Meinung hast. Am besten kannst und weißt und regelst du die Dinge selbst?
Die damalige Situation, die dir Angst machte, hast du zu einer Zeit erlebt, in der dein Leben scheinbar alles andere als perfekt verlief.
Also auf die Gefahr hin, völlig daneben zu liegen, ich habe das Gefühl, du stehst unter sehr viel Druck... ???
 
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