Was soll ich nur tun?

Hallo goga,

das tut Dir sicher weh, wenn er nichts von sich erzählt. Aber das ist wohl seine Art, mit seinem Krebs umzugehen: er spricht nicht darüber. Ich glaube, das ist gar nicht so selten, wenn jemand gerade dabei ist, sich mit großen Problemen herumzuschlagen.

Immerhin hat er mit Dir kommuniziert, wenn auch nicht so, wie Du es Dir wünschst: er ist geblitzt worden. Natürlich ist das unwichtig. Aber wenn Du es als Versuch der leichten "Konversation" (eben ohne über die Schwere der Krankheit und der Gedanken zu sprechen) sehen kannst, dann ist es immerhin Kommunikation. Besser als nichts, finde ich.

Grüsse,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo goga,

ich finde Uta hat das sehr treffend beschrieben. Ich denke er weiß, dass er jederzeit kommen kann um mit Dir zu sprechen, aber im Moment geht er einen anderen Weg. Vielleicht kommt er Dir wieder näher, wenn er gesundheitlich mehr weiß und die ersten Schritte hinter sich gebracht hat.

Liebe Grüße Manuela
 
Hallo goga

ich habe auch schon erlebt, dass manche Menschen in schwierigen Situationen nicht glauben können, dass jemand für sie dasein will, ihnen beistehen will. Sie verkriechen sich lieber, um ihre Schwachheit nicht zeigen zu müssen.

Gruß sidisch
 
klar ist es ein Anfang...aber wisst ihr , er war immer ein sehr lieber warmherziger Mensch und jetzt so abweisend und kalt, als wäre ich schuld an der Situation, da mußte ich schon mal erst schlucken
 
Ich denke, daß er im Moment einfach keine Wärme spürt und deshalb auch keine geben kann. Ganz sicher will er Dir keine Schuld zuweisen. Er ist einfach total "neben der Spur" und im Augenblick nicht wirklich er selbst...

Gruss,
Uta
 
Hallo
stellt Euch vor...ICH HABE IHN HEUTE GETROFFEN......aber irgendwie brachte ich nicht richtig ein Wort raus, habe ihm seine Post in die Arbeit gebracht und bin gleich wieder gegangen weil mir einfach wieder die Tränen in die Augen geschossen sind. Er war total
cool. Was ist nur aus uns geworden?
 
Hallo Goga,

mach Dir nicht so viele Gedanken. Es ist eine schwierige Situation und in dieser müsst ihr euch beide erst zurechtfinden, jeder auf seine Art und Weise. Freue Dich über kleine Begebenheiten und sei es nur ein kurzer Plausch mit ihm. Viele Männer können ihre Gefühle, gerade in schwierigen Situationen, nicht so intensiv zeigen wie wir Frauen. Oft kommt es uns als Gleichgültigkeit oder Coolness rüber, aber dem ist nicht so.

Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend, tu Dir was Gutes und versuche auf andere Gedanken zu kommen.

Liebe Grüße Manuela :wave:
 
Hallo Manuela
Danke für die lieb Nachricht....ganz ehrlich ich habe mich gefreut, mußte dennoch weinen
 
Hallo goga,

ich schätze, Du hast zur Zeit sowieso dicht am Wasser gebaut; ist ja auch kein Wunder. Aber Weinen entspannt und baut Stress ab; insofern ist das eine gute Reaktion.

Du bist jetzt auch in einer wirklich doofen Situation: du muß einfach hinnehmen, daß er für Dich so gut wie nicht erreichbar ist. Das macht traurig, wütend, erzeugt Selbstmitleid usw. Und damit mußt Du selbst und allein fertig werden. Es sei denn: Du suchst Dir doch eine Selbsthilfegruppe....

Grüsse,
Uta
 
....die Zeit vergeht...es tut sich gerade gar nix mehr... ich habe angst er entfernt sich noch mehr von uns....kennt Ihr den Spruch " aus den Augen aus dem Sinn"? davor habe ich angst.
 
Hallo Goga,

in dieser Situation, die er gerade durchmacht, wird es nicht unter "Aus dem Auge aus dem Sinn" hinauslaufen. Ich finde, dass diese Trennung einen ganz anderen Hintergrund hat, die nicht auf diesen Spruch zutrifft. Er wird sicherlich jetzt viele Untersuchungen und Behandlungen durchmachen müssen, es wird eine lange Zeit.

Lass Dich nicht runterziehen. Versuche etwas Normalität in Deinen Alltag zu bringen, damit Deine Gedanken nicht ständig Karussell fahren. Vielleicht kannst Du mal mit einer guten Freundin einen Wochenendausflug machen. Von Freitagnachmittags bis Sonntags mal an einen schönen Ort fahren und euch eine schöne Zeit machen. Ein Tapetenwechsel ist Balsam für die Seele.

Liebe Grüße Manuela
 
Guten morgen
ich weiss echt nicht mehr weiter....jetzt geht das gespött der Nachbarn los. Meine Mutter wird beim Einkaufen angesrochen mit den Worten " Warum ist den Ihr Schwiegersohn so prötzlich abgehauen?" Sie ragierte sehr böse drauf, ist nach Hause gekommen und gleich zu uns gestürmt, hat mich angeschrien, das immer alles an ihr hängen bleibt. Ihr müßt wissen wir wohnen zusammen in diesem Haus , das sich keiner mehr wirklich leisten kann. Eine Wohnung für das Geld was meine Eltern( übrigens beide sehr krank und Rentner) hier bezahlen , werden sie niergens mehr finden. Ich habe angefange mir nen nebenjob zu suchen um das alles auzugleichen ...ich finde nicht wirklich was , was mit meinem Sohn und meinem richtigen Job zu vereinbaren wäre. Wohngeld oder so bekomm ich keins , verdiene zu viel (lach) bzw Wohnung zu groß. Zieh ich aus , wird meine Mutter....ach keine Ahnung....und dann noch mein leidiges Thema , er meldet sich nicht...ich weiß nicht wie es ihm geht , ich weiß nur das er arbeiten geht. Meine Mutter denkt deswegen auch schon das er gar nicht krank ist...aber das stimmt nicht er würde mit sowas nie erfinden.
Sie will ein Attest sehen...aber wenn ich das zu ihm sage ....ich weiss nicht mehr weiter...dieser Druck.
Ich will ihn da auch nicht mehr weiter rein ziehen...ich weiss aber gar nicht mehr weiter...........
 
Hallo goga,

es tut mir leid für Dich, dass jetzt auch noch Deine Mutter Dir Probleme macht, und das aus Gründen, die ich - pardon! - ziemlich kleinlich finde.

Ich werde wütend, wenn ich höre, daß die Nachbarn Deine Mutter ärgern, weil sie nach dem Schwiegersohn fragen und zweifeln, ob er überhaupt krank ist und Deine Mutter das übernimmt.
Ich glaube, da wäre ein Stück Aggression gut, mit der Du allen ausführlich erzählst, wie es sich anfühlt, wenn der Mann auf einmal die Diagnose "Krebs" hat und damit fertig werden muß. Das ist ja eine Lebensumstellung von heute auf morgen. - Für ihn und für Dich natürlich genauso.

Ich möchte Dich noch einmal ermutigen, in eine Selbsthilfegruppe zu gehen, um Dir dort Unterstützung zu holen. Selbsthilfegruppe Krebs für Angehörige - Krebs-Kompass Forum

Gruss,
Uta
 
Hallo Goga,

ach menno, das klingt echt deprimierend, wenn die eigene Mutter nun auch noch Druck macht. Ich denke da hilft nur eines: Ein Machtwort aussprechen. Ihr sagen, was Dir alles durch den Kopf geht und Dich belastet und dann klipp und klar sagen, dass Du Dir das nicht auch noch antun kannst.

Das mit der Selbsthilfegruppe, die Uta angesprochen hat, halte ich auch für wichtig. Du solltest das für Dich und Deinen Sohn tun.

Liebe Grüße Manuela
 
Hallo Ihr Lieben
ja es wäre vielleicht gut zu so ner Gruppe zu gehn aber ich schaffe es nicht von der zeit her. Ständig muß ich dann meine Mutter bitten auf den Kleinen auf zu passen und ihr irgendwelche unangenehmen Fragen zu beantworten....langsam versteh ich warum Chris weg ist....langsam bin ich auch genervt von meiner Umwelt .Ihr seid mir irgendwie noch "FREMD" darum ist es was anderes
danke für Euer "ZUHÖREN"
 
Hallo Goga,

wie alt ist Dein Sohn? Vielleicht hast Du die Möglichkeit, während Du in der Gruppe bist, den Kleinen zu einer guten Freundin zu bringen. Jemand, der nicht zur Familie gehört.

Hier darfst Du Dampf ablassen. Das ist wichtig, damit Du nicht alles schlucken musst und in Dich reinfrisst.

Ich wünsche Dir trot allem noch ein schönes Wochenende. Genieße die Zeit mit Deinem Sohn und tanke auf. Ich hoffe bei Dir scheint auch noch so schön die Sonne.

Es wird sich sicher etwas ergeben, was Dich weiterbringt. Nicht aufgeben.

Liebe Grüße Manuela
 
sagt mal wer kennt sich aus? Kann man nur Tabletten bekommen und dann ne Bestrahlung bei Krebs? Und kann man da wirklich nebenbei noch arbeiten?
 
Hallo goga

Also ich kenn das nur von meinem Grossvater, er hat was im Unterleib. Und ja, er hat zuerst Tabletten bekommen und muss jetzt jeden Tag in die Bestrahlung, 40mal (=8 Wochen). Er fährt selbst mit dem Auto ins Spital (ca. 40 min ein Weg) und wieder zurück, es scheint ihm also recht gut zu gehen. Von da her kann ich mir schon vorstellen, dass man noch teilweise arbeiten kann. Aber für sinnvoll halte ich das nicht. Man muss sich doch auch mit der Krankheit auseinander setzen und dem Körper die Energie für die Genesung geben.

Gruss
Johanna
 
Danke Johanna
ich habe einfach nur angst er tut zu wenig für sich....ich kenne mich da aber gar nicht aus und da er etschlossen hat diesen weg allein zu gehen...ich kann nichts mehr machen.
Danke nochmal
lg
Goga
 
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