Kein normales Leben möglich wegen Unverträglichkeiten

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03.09.09
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Hallo liebes Forum,

auch ich habe hier schon eine Weile still mitgelesen.
Leider bin ich mit meinem Problem nicht wirklich weiter gekommen und stecke momentan in einer ziemlichen Sackgasse. Deshalb möchte ich mich auf diesem Wege vorstellen und hoffe, dass jemand in meiner Geschichte irgendwelche Zusammenhänge erkennen kann. Ich fürchte sie wird ziemlich lang...ich würde mich freuen, wenn trotzdem jemand so lieb wäre sie sich durchzulesen und mir Tipps zu geben! :D

Zunächst die Vorgeschichte: Ich bin weiblich, 25 Jahre und stamme aus einer mittelgroßen Stadt in Niedersachsen. Eigentlich hatte ich schon immer Probleme mit der Verdauung. Ich kam als Kaiserschnitt zur Welt, war aber - abgesehen von einem angeborenen Leistenbruch - eigentlich ein gesundes Baby und es gab keine Auffälligkeiten. Mit einem Jahr allerdings musste ich Antibiotika nehmen, was nicht ohne Folgen blieb, denn danach verweigerte ich plötzlich vehement jede Milch.

In meiner Kindheit hatte ich zudem regelmäßig mit starken Magen-Darm-Infekten zu kämpfen. Ich war immer ein dünnes Kind und konnte wirklich Mengen verdrücken ohne jemals zuzunehmen. Was mir im Nachhinein auffällt, ist die Tatsache, dass ich eigentlich immer sehr süß gegessen und getrunken habe. Ich mochte nie Wasser und habe dafür lieber Apfelsaft getrunken. Auf mein Brot kam eigentlich immer Marmelade oder Zuckerstreusel oder Nutella. Käse mochte ich eigentlich nie, nur geschmolzen, und auch keinen Joghurt oder Quark. Milch habe ich allerdings in Form von Kakao oder Müsli zu mir genommen. Auch Süßigkeiten habe ich viele gegessen, um mein Gewicht brauchte ich mir ja auch keine Gedanken machen.

Mit ca. 12 Jahren allerdings bemerkte ich, dass ich morgens nach dem Frühstück, wenn ich zur Schule musste, regelmäßig Bauchschmerzen hatte. Mit 13 bekam ich außerdem eine sehr sehr schlechte Haut, unter der ich noch Jahre zu leiden hatte und erst mit 24 Jahren dank heftiger Tabletten in den Griff bekam. Auch hatte ich immer sehr starke Perioden und dabei heftige Schmerzen, die ich nur mit starken Schmerzmitteln und im Bett mit Wärmflasche überstand. Dies wurde durch die Einnahme der Pille allerdings besser.

Ich erinnere mich, dass ich mit ca. 15-16 Jahren einmal die Diagnose Candida albicans von meienm Hausarzt per Stuhlprobe bekam, in welchem Zusammenhang dies untersucht wurde weiß ich nicht mehr. Allerdings bestand die Therapie nur darin Zucker für ein paar Wochen wegzulassen und ich weiß auch nicht mehr wie konsequent ich die Diät eingehalten habe.

Im Laufe der Zeit wurden meine Beschwerden schlimmer. Vor allem in Stresssituationen wie z. B. vor Prüfungen bekam ich regelmäßig heftige Darmkrämpfe verbunden mit Durchfall. Aufgrund meiner Darmprobleme und der schlechten Haut fing ich an im Internet zu forschen und stieß schließlich auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien. Ich hatte vor allem die Milch im Verdacht, da mir inzwischen aufgefallen war, dass ich danach tatsächlich ein Bauchgrummeln ausmachen konnte.

Der Atemtest auf Lactose war allerdings negativ, dafür der auf Fructose und Sorbit positiv, wobei ich bei der Fructose trotz 50 g keine wirklichen Beschwerden hatte, ganz im Gegensatz zu Sorbit, wonach ich starke Bauchschmerzen bekam.
Ein Pricktest beim Allergologen ergab zudem Allergien gegen Milcheiweiß, Hühnereiweiß und Haselnüsse.

Ich stellte also meine Ernährung auf milch- und eifrei sowie fructosearm um. Zudem suchte ich eine Heilpraktikerin auf, die bei mir eine Übersäuerung sowie eine Schwermetallbelastung sowie, wie schon der Hausarzt Jahre zuvor, Candida diagnostizierte. Ich muss dazu sagen, dass ich selbst nie Amalgam in den Zähnen hatte, wohl aber meine Mutter, allerdings hatte diese zum Zeitpunkt als sie mit mir schwanger war laut ihrer Aussage keine Amalgamfüllungen mehr und auch eine Ausleitung durchgeführt. Jedenfalls behandelte mich die Heilpraktikerin und führte auch eine Ausleitung durch, ich meine mit Chlorella-Algen.

Ungefähr ein Jahr hielt ich mich streng an die Diät und es ging mir relativ gut. Danach zog ich zum Studium in eine andere Stadt und stieß schnell an die Grenzen meiner Diät. Als Student hat man einfach keine Zeit regelmäßig zu kochen und in der Mensa ist so eine Ernährung nicht durchzuziehen. Also aß ich einfach wieder ganz "normal" und siehe da - ich hatte so gut wie keine Symptome! Morgens mal leichte Blähungen aber damit konnte ich leben.
Leider ging dies nicht lange gut. Nach ca. 1 1/2 Jahren ging es schleichend los. Das erste Mal hatte ich nach dem Essen plötzlich heftigste Krämpfe, Schüttelfrost und Durchfall wie Wasser. Ich wollte schon einen Krankenwagen rufen, so schlimm waren die Schmerzen, aber zum Glück ließen sie nach einer Zeit wieder nach und ich dachte dies wäre ein Einzelfall gewesen.
Aber leider kamen diese Anfälle immer wieder und dabei in immer kürzeren Abständen und immer heftiger. Schließlich musste ich einsehen, dass es so nicht weitergeht, und ich ernährte mich wieder streng nach Diät. Allerdings geht es mir selbst damit bis heute nicht wieder gut.

Seit dieser Zeit vergeht kein Tag, an dem ich keinen so schmerzhaft aufgeblähten Bauch habe, dass ich aussehe wie im 9. Monat, oder Bauchkrämpfe, dass mir der Schweiß ausbricht.
Ich habe festgestellt, dass ich so gut wie keine Fructose mehr vertrage. Obst geht kein bisschen, und selbst Gemüse so gut wie nicht. Milchprodukte sind auch absolut tabu, außer ab und zu etwas gebackener Käse, den ich allerdings scheinbar manchmal vertrage und manchmal nicht.
Zudem habe ich das Gefühl, inzwischen auch Probleme mit Histamin zu haben, denn öfters hatte ich wieder Probleme nach Lebensmitteln, die einen hohen Histamingehalt haben. Dies ist allerdings auch eher unspezifisch, denn häufig habe ich genau nach diesen Lebensmitteln wiederum keine Probleme.
Eine Glutenunverträglichkeit wurde ausgeschlossen, trotzdem habe ich z. B. häufig Blähungen nach Dinkelbrot. Selbst die letzten beiden Tage, an denen ich nur Reis und Fleisch gegessen habe, hatte ich Blähungen!
Außerdem leide ich unter Konzentrationsschwierigkeiten, Antriebslosigkeit, depressiven Verstimmungen, ständigen Verspannungen vor allem im Nacken und den Schultern, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen vor allem morgens nach dem Aufwachen, trockenen Augen, Schwindel, niedrigem Blutdruck, kalten Händen, etc.

Langsam bin ich wirklich am verzweifeln, denn so ist kein normales Leben möglich. Ich habe Angst an ganz normalen Aktivitäten wie Kino oder Kanufahren teilzunehmen, denn ständig werde ich von starken Krämpfen überrascht, selbst wenn ich nur in die Stadt gehe. Im Oktober ziehe ich wieder zum Studieren in eine andere Stadt und weiß einfach nicht wie ich klarkommen soll. Mensa? Ein Ding der Unmöglichkeit wenn man außer Fleisch, Fisch, Reis und etwas Kartoffeln nichts essen kann!

Ich war inzwischen bei so vielen Ärzten, aber alle bescheinigen mir nur, dass organisch alles in Ordnung ist und schieben es wieder auf die Psyche. Ich will gar nicht bestreiten, dass es mir unter Stress schlechter geht, nur warum habe ich dann auch in den Ferien ständig einen aufgeblähten Bauch und Krämpfe? Ich bin eigentlich ständig auf Suche im Internet und hatte wieder den Verdacht auf Pilze, also habe ich auf eigene Faust Nystatin über vier Wochen eingenommen. Ich hatte schon das Gefühl, dass es mir dadurch etwas besser ging, allerdings war die Anti-Pilz-Diät mit meinen Nahrungsmittelunverträglichkeiten unmöglich durchzuhalten und nach einiger Zeit kamen die Beschwerden dann auch wieder. Zudem war die Stuhlprobe, die ich einige Zeit später durchführen ließ, negativ.

Ich werde mal einfach noch die ganzen Ergebnisse, die ich im Laufe der Zeit angesammelt haben, hier posten, vielleicht helfen sie ja irgendwie weiter. Vielen Dank für eure Geduld und eure Hinweise! :wave:

IgE-Test: kein allergisches Potenzial

Erneuter Pricktest: kein allergisches Potenzial

IgG-Test:

1=schwach
2=deutlich
3=stark
4=sehr stark

Kabeljau=2
Weizen=1
Kuhmilch=2
Labkäse=2
Sauermilchprodukte=1
Schafsmilch=3
Ziegenmilch=3
Senfkorn=3
Haselnuss=1
Sojabohne=3

Kyberstatus: (das war allerdings bevor ich wegen einer Blasenentzündung noch mal Antibiotika nehmen musste)

Enterococcus spp. <2x10^4 = stark vermindert
Stuhl-PH 8,5 = stark erhöht
Alpha-1-Antitrypsin > 200 (Normbereich < 56) = stark erhöht

Pollen-Pricktest:

Starke Reaktion auf Gräser, Weizen-, Roggen-, Hafer- und Gerstepollen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Neko,

Zu deinem erhöhten Alpha-1-Antitrypsin habe ich folgendes gefunden:

"Eine Erhöhung des α1-Protease-Inhibitor-Wertes tritt auf bei

* akuten Schüben von chronisch entzündlichen Prozessen
..."
Alpha-1-Antitrypsin ? Wikipedia

Also das könnte ein Zeichen für Entzündungaktivität sein, und bestätigt wahrscheinlich deine Annahme, daß sich Abwehrreaktionen gegen Nahrung bestehen.

Mit zunehmendem Alter kommen neue Probleme. Das ist bei einer entsprechenden Disposition und Vorgeschichte sehr wahrscheinlich. Und du hast eben schon lange diese Nahrungsprobleme und die Hautprobleme. Vermutlich hattest Du Akne in der Jugend, was ebenfalls ein Indiz dafür ist, daß das Immunsystem auf Aknekeime und verstopfte Talgdrüsen überreagiert und diese Pusteln Wochenlang nicht abheilen. Damit könntest Du vom Mensch-Typ zu den hyperaktiven Immunatopikern gehören, wie ich auch.

Konzentrationsschwierigkeiten, Antriebslosigkeit, depressiven Verstimmungen, ständigen Verspannungen vor allem im Nacken und den Schultern, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen vor allem morgens nach dem Aufwachen, trockenen Augen, Schwindel, niedrigem Blutdruck, kalten Händen, etc.

Also diese Symptome treten auch oftmals auf, wenn etwas mit der SD nicht stimmt. Kalte Hände, Antriebsschwäche bei SD-Unterfunktion. Du solltest mal auf Hashimoto untersuchen lassen. TPO-AK und TG-AK geben Aufschluß, ob Antikörper gegen Schilddrüse bestehen. Dein TSH-Wert sollte nicht über 2,5 liegen. Denn wo es Allergien gibt, sind Autoimmunkrankheiten nicht fern. Mit der Zeit und zunehmendem Alter gesellen sich weitere Immunstörungen dazu, wenn das Immunsystem nicht gezielt therapiert wird, was schwierig zu sein scheint, da Allergien und Autoimmunkrankheiten als schwer oder kaum heilbar gelten. Wobei ich das etwas anders sehe.

Auf der anderen Seite solltest Du langsam an Gewicht zunehmen. Denn dieses Symptom ist bei SD-Unterfunktion sehr häufig vorhanden. Aber Du bist noch immer schlank, wie ich deinen Ausführungen entnehme? Trotzdem würde ich SD-Probleme ausschließen wollen.
 
Hallo Joh,

vielen Dank für deine Antwort!

Nein, heute bin ich normalgewichtig, wobei ich sogar leicht ein kleines bisschen zu viel wiege. Nach der Ernährungsumstellung purzelten zunächst die Pfunde (durch die falsche Ernährung wog ich etwas zu viel), inzwischen hab ich aber wieder etwas zugenommen.

Tja die Schilddrüse, das ist eine gute Frage. Ich hab ja schon so viel untersuchen lassen, auch das. Es war alles in Ordnung. Wobei ich nicht sagen kann, wie ausführlich die Blutwerte bestimmt wurden.
 
Hallo !

Deine Symptome passen auch gut auf Cortisol mangel wurde das schon mal untersucht ?
Wenn nicht würde ich das mal machen lassen, beim endokrinologen. Kannst auch noch mal unter Nebennierenschwäche oder Adrenal fatigue schauen.
Psyche glaub ich nicht das sagen die Ärzte wenn sie nicht mehr weiterwissen.
Grüße Detlev
 
Zuletzt bearbeitet:
also Allergien (Unverträglichkeit) scheint ja offensichtlich zu sein. Es gibt auch Mischformen, wo eine Allergie und eine Autoimmunkrankheit in der selben Sache bestehen. Das Unterscheidet nämlich die Zölliakie von der Sprue, obwohl das fast daselber ist. Wie auch immer. Es werden Immunreaktionen ausgelöst, die die anderen Beschwerden nachsichziehen. Also ohne Immuntherapie sehe ich keine Besserung der Situation. Entsprechende Nahrungsmittel meiden ist nur eine vorübergehende Lösung. Es kommen oftmals neue Unverträglichkeiten dazu, wenn das Immunsystem in der Bewertung der Gefährlichkeit von Nahrung und anderen Antigenen Fehler macht. Hier mußt Du ansetzen.

Durch einseitige Ernährung und Darmprobleme verschärft sich das Problem noch zusätzlich. Da ein Mangel an Nährstoffen und Vitalstoffen das Immunsystem unterversorgt ist und so erst recht nicht richtig funktioniert.

Gifte, Nährstoffmängel, versteckte Infektionen, Pilze, Bakterien, helicopacter, etc. sind weitere Ansatzpunkte, die man abklären kann.

Das Nystatin geholfen hat, kann ich mir vorstellen, weil weniger Pilze auch weniger Immunabwehr bedeutet. So wird auch das übrige Immunsystem in seiner Aktivität etwas gedämpft. Aber die Pilze sind wohl nicht das Hauptproblem gewesen, sonst wäre es mit Nystatin in den Griff zu bekommen.

Ein Cortisol-Mangel kann das Immunsystem übermäßig aktivieren. Das ist natürlich auch möglich. Meistens ist das ein Zusammenspiel. Wenig Cortisol aktiviert das Immunsystem. Überaktives Immunsystem verursacht Gereiztheit und dann Müdigkeit, dies führt wieder zu weniger Cortisol, das wieder das Immunsystem zusätzlich aktiviert. Morgens ist es besser, weil da mehr Cortisol im Blut ist. Wenn Du Infektionen ausschließen kannst, kannst Du Dir mal Kortison verschreiben lassen. Das hilft bestimmt etwas, wenn es auch nicht richtig heilt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Huhu,

vielen Dank für eure Antworten!

Ich habe ein bisschen zum Cortisolmangel recherchiert. Das klingt auf jeden Fall sehr interessant, allerdings klingen die Symptome doch etwas anders. Ich habe ja nicht einfach so Bauchschmerzen, sondern eine sehr starke Gasbildung, welche auf die Gedärme drückt und dadurch starke Schmerzen verursacht. Dazu kommen ab und zu, wenn ich wohl wieder etwas falsches gegessen habe, starke Darmkrämpfe mit heftigem Durchfall.

Trotzdem wären die Schilddrüsenwerte sicher etwas, was ich noch mal abklären sollte. Allerdings habe ich inzwischen schon ziemlich das Vertrauen in die Ärzte verloren und zweifle daran, ob ich überhaupt einen geeigneten Arzt finde und ob die Diagnose dann auch wirklich sicher ist.
 
Mit diesen Zweifeln bist Du nicht allein. Es wird nur noch am Fließband behandelt. Zum Zuhören haben Ärzte keine Zeit. Geld ist auch nie genug da, wegen beschränkter Kassenleistungen.

Allergien und Autoimmunkrankheiten werden meistens erst sehr spät festgestellt. Erbkrankheiten (Gendefekte) dasselbe. Es dauert oftmals Jahre bis man überhaupt weiß, was man hat. Dann steht immer noch die richtige Weg in Therapie aus.

Zu den Beschwerden:

Die starken Darmkrämpfe und heftiger Durchfall ist typisch für eine Immunüberreaktion.

Ob das Immunsystem auch die Gasbildung verursachen kann, weiß ich nicht. Also indirekt vielleicht, weil es irgendwo blockiert und den Stoffwechsel hemmt bzw. Verdauungsenzyme beeinträchtigt. Also Gasbildung ist ein Gären der Nahrung durch unzureichende Verdauung oder trägem Nahrungsvorschub. Vielleicht verengt sich der Darm zuerst, dann später der Durchfall.
 
Hallo Neko,

nach meinen Erfahrungen kann ich dir nur empfehlen, deine Ernährung mal komplett umzustellen:

- keine Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe, Farbstoffe
- keine Fertigprodukte und Industriefutter
- wenig Milchprodukte (ohne Zusätze)
- kein Getreide
- keinen Zucker und Süsstoffe
- überwiegend Frischkost
- naturbelassenes Salz verwenden
- kohlenhydratarme + fettreiche Ernährung ausprobieren
z.B. LCHF
oder falls das nichts für dich ist vielleicht Paleo oder SCDiet


damit wird der Blähbauch sich in Luft auflösen. ist zwar zu Anfang schwer auf das ganze Zeugs zu verzichten, aber mit der Zeit macht es einem nichts mehr aus. man muss allerdings schon oft kochen und schnippeln.

bei Interesse kann ich dir etliche Bücher empfehlen.

hatte übrigens früher ähnliche Beschwerden wie du. z.B. Krämpfe, Durchfall, Kopfschmerzen, Blähbauch, Kreuzschmerzen, Müdigkeit, Muskelschmerzen in den Beinen... ist durch die Ernährungsumstellung fast alles gänzlich verschwunden.

am Ende ist es ganz egal welche und wie viele UV's sie finden. meiner Meinung nach, hilft da nur eine konsequente Ernährungsumstellung.

Candida habe/hatte ich auch. verschwindet zusehends im Zuge meiner Amalgamsanierung. hatte immer eine komplett weiße Zunge. vor ein paar Wochen war ein kleiner roter Fleck ziemlich hinten auf der Zunge zu sehen. der Fleck wird von Tag zu Tag größer und bringt die normale rötliche Zungenfarbe wieder zum Vorschein.

Gruß MacPilzi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Macpilzi,

vielen Dank für deine Tipps!

Ich habe auch schon mal daran gedacht LowCarb auszuprobieren, leider weiß ich dann echt nicht mehr was ich essen soll. Es bleibt dann eigentlich nur noch Fleisch, Fisch und Ei, und das ist ja absolut keine ausgewogene Ernährung bzw. etwas, das man länger als 1-2 Tage durchhält. Gemüse vertrage ich wie gesagt wenn überhaupt nur fructosearme Sorten in kleinen Mengen.

Darf ich fragen, wie du die Amalgamsanierung durchziehst? Ich hatte zwar wie gesagt nie Amalgamplomben, aber vielleicht habe ich ja doch durch meine Mutter was mitbekommen. Ich habe schon viel über das Thema Entgiftung gelesen, aber irgendwie steht überall was anderes und ich bin total verunsichert, was wirklich sinnvoll ist. Ich bin halt Studentin und habe sowieso schon so viel Geld für Darmaufbaumittel und anderes ausgegeben, kann mir keine Fehlausgaben mehr leisten.

LG
 
@ Neko

würde die LowCarb Ernährung einfach mal versuchen. Butter und Sahne ohne Zusatzstoffe aus dem Bioladen müsstest du eigentlich vertragen, da sie sehr wenig Milchzucker enthalten. das mit dem Gemüse gibt sich mit der Zeit auch wieder. schau dich einfach mal unter der von mir angegebenen Seite um. Sinn der Sache ist es den größten Teil den man zuvor an KH zu sich genommen hat, nun als Fett zu sich zu nehmen. finde es auch am wichtigsten natürliche Lebensmittel zu konsumieren und den ganzen Industriefrass in die Tonne zu kippen.

zu der Amalgamsache. Entgiftung mache ich zur Zeit keine. bin da genauso verwirrt wie du. jeder schreibt und empfiehlt da etwas anderes. habe einzig beim Herausbohren Medizinalkohle und Natriumthiosulfat genommen. vertraue da erst mal auf die Selbstheilungskräfte des Körpers. beim Candida scheint es ja schon mal zu helfen.
nachdem ich aber bald das ganze Amalgam aus dem Mund habe, spreche ich mal mit meinem HP darüber. kannst dir ja mal das neue Buch von Dr. Mutter durchlesen "Gesund statt chronisch krank". ist sehr interessant und beantwortet bestimmt einige deiner Fragen. er empfiehlt übrigens eine rein vegetarische Kost.

in diesem Sinne viel Erfolg

MacPilzi
 
Huhu,

leider habe ich keine Lactoseintoleranz sondern eine Milchallergie, d. h. ich vertrage eigentlich gar keine Milchprodukte, von Butter wird mir ziemlich übel und von Sahne auch meist. Gebackener Käse geht ab und zu gut, manchmal aber auch nicht. Teilweise wird mir davon so extrem übel, dass ich die ganze Nacht kein Auge zukriege.
Ich habe zuletzt sehr ungute Erfahrungen mit Gemüse gemacht, aber ich versuche es einfach noch mal. Hab dabei allerdings leider kein gutes Gefühl :confused:
 
Huhu,

nein, ich habe allgemein sehr gute Zähne, keine Füllungen etc. Ich trage allerdings noch einen Retainer im Unterkiefer, der nach einer kieferorthopädischen Behandlung verhindern soll, dass sich meine Zähne wieder verschieben. Den will ich aber eigentlich auch schon leit längerem entfernen lassen, da mich Metall im Mund inzwischen nervös macht.
 
Huhu,

leider habe ich keine Lactoseintoleranz sondern eine Milchallergie, d. h. ich vertrage eigentlich gar keine Milchprodukte, von Butter wird mir ziemlich übel und von Sahne auch meist. Gebackener Käse geht ab und zu gut, manchmal aber auch nicht. Teilweise wird mir davon so extrem übel, dass ich die ganze Nacht kein Auge zukriege.
Ich habe zuletzt sehr ungute Erfahrungen mit Gemüse gemacht, aber ich versuche es einfach noch mal. Hab dabei allerdings leider kein gutes Gefühl :confused:

Liegt das vielleicht am Eiweiß die Unverträglichkeit ?
Es gibt auch Leute die haben B6 mangel und haben deshalb unverträglichkeiten gegen eiweiß. Weil der Körper braucht zur weiterverarbeitung von eiweiß bestimmte stoffe wie B6 wenn dann mangel herscht kann das dann auch Probleme machen.
 
Hallo Neko,

Ich möchte ein wenig Grundsätzliches zu Allergien und Unverträglichkeiten vorausschicken, damit das verständlich wird, was ich weiter unten schreibe:

Die Ursache einer Allergie oder Unverträglichkeit ist NIE das Allergen. Wenn du auf Fructose reagierst, dann ist die Ursache der Krankheit nicht die Fructose - sie löst nur die Beschwerden aus. Diese Auslöser muß man ganz klar von den URSACHEN der Krankheit trennen. Ein gesunder Organismus ha8t keinerlei Probleme mit Fructose, es muß also einen Grund geben, warum er mit der Fructose nicht zurecht kommt.

Die Fructoseintoleranz entsteht, weil die Fructose im Dünndarm nicht ausreichend resorbiert wird und daher in den Dickdarm gelangt, wo sie von Bakterien verstoffwechselt wird und das führt dann zu den Beschwerden. Die mangelnde Resorption hat nun wiederum Ursachen - selten sind es Darmkrankheiten (bspw. Zöliakie), weitaus häufiger liegt die Ursache aber in einem Versagen des GLUT-5 Transportsystems (ein bestimmtes Protein, das die Fructose durch die Darmwand transportiert). Diese Transportsystem versagt deshalb, weil die dafür nötigen Proteine nicht richtig gebildet werden können und das wiederum hängt mit einer langjährigen fehlerhaften Ernährung zusammen. Schließlich brauchen die proteinbildenden Zellen viele unterschiedliche Rohstoffe aus der Nahrung und die fehlen nunmal ständig, wenn man sich lange Zeit falsch (und damit vitalstoffarm) ernährt.

Eine symptomatische Behandlung - und das Meiden der Auslöser / Allergene IST eine symptomatische Behandlung - ändert nichts an den Krankheitsursachen. Wenn du im Beispiel die Fructose meidest, dann hast du zwar keine Beschwerden, aber die Krankheit existiert weiter. Und da die eigentliche Ursache - die Ernährungsfehler - dadurch nicht abgestellt werden, nehmen die Stoffwechselstörungen im Verborgenen immer mehr zu. Deshalb entwickelt man beim Meiden der Auslöser im Lauf der Zeit immer mehr Allergien und Unverträglichkeiten - einfach, weil sich die Stoffwechselstörungen immer mehr und in immer neuen Bereichen auswirken. Das geht soweit, bis der Betroffene praktisch kaum noch etwas essen kann, weil der Organismus auf fast alles allergisch reagiert.

Mit einem Jahr allerdings musste ich Antibiotika nehmen, was nicht ohne Folgen blieb, denn danach verweigerte ich plötzlich vehement jede Milch.

Schlaues Kind. ;) Ich nehme an, wir reden hier von Kuhmilch?

In meiner Kindheit hatte ich zudem regelmäßig mit starken Magen-Darm-Infekten zu kämpfen. Ich war immer ein dünnes Kind und konnte wirklich Mengen verdrücken ohne jemals zuzunehmen. Was mir im Nachhinein auffällt, ist die Tatsache, dass ich eigentlich immer sehr süß gegessen und getrunken habe. Ich mochte nie Wasser und habe dafür lieber Apfelsaft getrunken. Auf mein Brot kam eigentlich immer Marmelade oder Zuckerstreusel oder Nutella.

Es gibt das Symptombild des lymphatischen Kindes - dazu gehört etwa ein Drittel aller Kinder. Diese Kinder reagieren auf tierisches Eiweiß mit einer teils drastisch erhöhten Infektanfälligkeit. Die Ursache liegt neben dem tierischen Eiweiß, das das Immunsystem stark belastet, vor allem im Verzehr raffinierter Kohlenhydrate und Fette. Gleichzeitig sind diese Ernährungsfehler auch die Hauptursache der Allergien und Unverträglichkeiten, so daß du zu dieser Zeit zumindest den Grundstein dafür gelegt hast. Du darfst aber nicht davon ausgehen, daß das Problem erst dadurch begann, denn leider wirken sich dabei auch die Ernährungsfehler der Eltern und Ureltern in Form einer Vorbelastung aus.

Milch habe ich allerdings in Form von Kakao oder Müsli zu mir genommen. Auch Süßigkeiten habe ich viele gegessen, um mein Gewicht brauchte ich mir ja auch keine Gedanken machen.

Es ist ein großer und leider weit verbreiteter Irrtum, daß Süßigkeiten nur zu Übergewicht führen. Tatsächlich sind Süßigkeiten zusammen mit anderen raffinierten Kohlenyhdraten und Fetten die Ursache von rund 80% der heutigen Krankheiten. In der Praxis führen Süßigkeiten genauso zu UNTERGewicht wie zu Übergewicht - und zu etlichen Anderen Krankheiten inklusive Allergien. Es hängt nur davon ab, welcher Stoffwechselbereich betroffen ist.

Mit ca. 12 Jahren allerdings bemerkte ich, dass ich morgens nach dem Frühstück, wenn ich zur Schule musste, regelmäßig Bauchschmerzen hatte. Mit 13 bekam ich außerdem eine sehr sehr schlechte Haut, unter der ich noch Jahre zu leiden hatte und erst mit 24 Jahren dank heftiger Tabletten in den Griff bekam.

Das ist natürlich auch die Zeit der Pubertät, so daß sich auch die Hormonumstellungen auswirken, die sich ja gerne in Hautproblemen zeigen. Die Tatsache, daß du das aber erst mit 24 und mit Tabletten in den Griff bekommen hast, zeigt, daß die Hautprobleme primär andere Ursachen hatten - und das sind die gleichen wie oben beschrieben. Bei Ekzemen spielt immer auch das tierische Eiweiß eine Rolle, neben den anderen erwähnten Ernährungsfehlern.

Auch hatte ich immer sehr starke Perioden und dabei heftige Schmerzen, die ich nur mit starken Schmerzmitteln und im Bett mit Wärmflasche überstand. Dies wurde durch die Einnahme der Pille allerdings besser.

Auch hier spielt die Ernährung interessanterweise eine gewisse Rolle. Je höher der Frischkostanteil und je besser die Ernährung, umso weniger Probleme mit der Periode.

Ich erinnere mich, dass ich mit ca. 15-16 Jahren einmal die Diagnose Candida albicans von meienm Hausarzt per Stuhlprobe bekam, in welchem Zusammenhang dies untersucht wurde weiß ich nicht mehr. Allerdings bestand die Therapie nur darin Zucker für ein paar Wochen wegzulassen und ich weiß auch nicht mehr wie konsequent ich die Diät eingehalten habe.

Candida Albicans ist zwar eine Diagnose, aber keine Ursache. Der Pilz ist harmlos und kommt auch bei gesunden Menschen vor. Wenn er sich übermäßig vermehrt, dann ist das nur ein Symptom und das hat natürlich eine Ursache, die in der Regel in einer gestörten Darmflora liegt. Die Darmflora ist nun aber die direkte Folge der Ernährung, so daß hier angesetzt werden muß. Der Arzt hat insofern richtig geraten, aber leider nicht konsequent genug, denn ohne dauerhafte Änderung der Ernährung entwickelt sich die Darmflora natürlich wie zuvor und bietet Candida erneut das passende Milieu.

Im Laufe der Zeit wurden meine Beschwerden schlimmer. Vor allem in Stresssituationen wie z. B. vor Prüfungen bekam ich regelmäßig heftige Darmkrämpfe verbunden mit Durchfall.

Das ist mehr oder weniger normal. Über das vegetative System sind unsere inneren Organe - und hier vor allem das Verdauungssystem - direkt an die Außenwelt / Gefühlswelt gekoppelt. Streß wirkt sich daher bei empfindlichen Menschen direkt in Form von solchen Symptomen aus.

Ein Pricktest beim Allergologen ergab zudem Allergien gegen Milcheiweiß, Hühnereiweiß und Haselnüsse.
Ich stellte also meine Ernährung auf milch- und eifrei sowie fructosearm um.

Das ist die oben beschriebene symptomatische Behandlung, die nur eine Verschlimmerung der Krankheit zur Folge hat.

Zudem suchte ich eine Heilpraktikerin auf, die bei mir eine Übersäuerung sowie eine Schwermetallbelastung sowie, wie schon der Hausarzt Jahre zuvor, Candida diagnostizierte.

Viele Heilpraktiker schieben bei unbekannten Ursachen gerne mal die Schuld einer Schwernetallbelastung oder Übersäuerung in die Schuhe. Das ist aber unsinnig. "Übersäuerung" ist nur eine Scheinursache. Eine Übersäuerung - so sie denn überhaupt existiert - hätte ja selbst wieder Ursachen, denn unser Organismus übersäuert nicht einfach. Er verfügt über hocheffiziente Puffersysteme, um das zu vermeiden. Eine Übersäuerung hätte ihre Ursache daher immer in einem Versagen dieser Puffersystem - was natürlich ebenfalls wieder eine Ursache hätte.

Ich habe festgestellt, dass ich so gut wie keine Fructose mehr vertrage. Obst geht kein bisschen, und selbst Gemüse so gut wie nicht. Milchprodukte sind auch absolut tabu, außer ab und zu etwas gebackener Käse, den ich allerdings scheinbar manchmal vertrage und manchmal nicht.
Zudem habe ich das Gefühl, inzwischen auch Probleme mit Histamin zu haben, denn öfters hatte ich wieder Probleme nach Lebensmitteln, die einen hohen Histamingehalt haben. Dies ist allerdings auch eher unspezifisch, denn häufig habe ich genau nach diesen Lebensmitteln wiederum keine Probleme.

Du siehst bereits selbst, daß der Weg, den du gehst, in eine Sackgasse führt. Im Grunde mußt du dich entscheiden, wie du weiter vorgehen willst: Weiter versuchen, die Symptome zu meiden, immer mehr Medikamente nehmen und am Ende praktisch nichts mehr außer Astronautennahrung essen können - oder die Ursachen zu beseitigen und langfristig mit einer Heilung rechnen... Ich sage nicht, daß das ein leichter Weg ist, aber dein derzeitiger Weg hat nach meiner Erfahrung keinerlei Aussicht auf Heilung.

Außerdem leide ich unter Konzentrationsschwierigkeiten, Antriebslosigkeit, depressiven Verstimmungen, ständigen Verspannungen vor allem im Nacken und den Schultern, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen vor allem morgens nach dem Aufwachen, trockenen Augen, Schwindel, niedrigem Blutdruck, kalten Händen, etc.

Das ist bei einer permanenten Mangelernährung nicht unüblich. Du mußt leider davon ausgehen, daß im Lauf der Zeit noch mehr Symptome / Krankheiten dazukommen.

Ein Ding der Unmöglichkeit wenn man außer Fleisch, Fisch, Reis und etwas Kartoffeln nichts essen kann!

Ein Problem dabei ist, daß das genau die Dinge sind, die deine Krankheit fördern. Fleisch und Fisch sind bei Allergien tabu, der Reis, den du ißt, ist ein polierter und damit extrem vitalstoffarmer Reis und die Kartoffeln sind zumindest in der Mensa keine Pellkartoffeln und damit ebenfalls vitalstoffarm. Mit anderen Worten: Eine das immunsystem belastende Mangelernährung. Ich weiß, was du jetzt sagen wirst: Aber das ist das, was ich noch vertrage. Richtig - weil es die Allergene nicht enthält. Aber es fördert die Krankheit...

Ich war inzwischen bei so vielen Ärzten, aber alle bescheinigen mir nur, dass organisch alles in Ordnung ist und schieben es wieder auf die Psyche.

Leider eine übliche Verhaltensweise. Das Problem besteht darin, daß Krankheitsursachen (die tatsächlichen) chronischer Krankheiten in der ärztlichen Ausbildung praktisch nicht vorkommen. Ärzte sind hervorragende Diagnostiker und Chirurgen - aber bei chronischen Krankheiten können sie nicht mehr als Medikamente verordnen, weil sie nicht wissen, welche Ursachen hinter der Krankheit stehen. Und wenn sie mit Medikamenten nicht weiterkommen und auch die Diagnose nichts hergibt, dann liegt für sie auch keine Krankheit vor - dann ist es eben psychisch. Das trifft für manche Krankheiten auch tatsächlich zu - aber eben nicht für Allergien und Unverträglichkeiten.

Ich will gar nicht bestreiten, dass es mir unter Stress schlechter geht, nur warum habe ich dann auch in den Ferien ständig einen aufgeblähten Bauch und Krämpfe?

Gut erkannt. Und die logische Konsequenz daraus kann nur lauten: Weil die Ursachen nicht im Streß liegen.

Ich bin eigentlich ständig auf Suche im Internet und hatte wieder den Verdacht auf Pilze, also habe ich auf eigene Faust Nystatin über vier Wochen eingenommen. Ich hatte schon das Gefühl, dass es mir dadurch etwas besser ging, allerdings war die Anti-Pilz-Diät mit meinen Nahrungsmittelunverträglichkeiten unmöglich durchzuhalten und nach einiger Zeit kamen die Beschwerden dann auch wieder. Zudem war die Stuhlprobe, die ich einige Zeit später durchführen ließ, negativ.

Bitte keine Behandlungen auf Verdacht durchführen. Du kannst damit mehr schädigen, als du denkst. Pilze sind NIE Krankheitsursache, weil die Existenz von Pilzen im Darm normal ist. Die übermäßige Vermehrung dieser Pilze ist, wie oben schon bei Candida erklärt, ein Symptom und hätte Ursachen. Es macht daher auch keinen Sinn, den Pilz zu bekämpfen, ohne die Ursachen seiner Vermehrung abzustellen.

Langer Rede kurzer Sinn: Eine Chance auf Heilung besteht nur durch Abstellen der eigentlichen Krankheitsursachen. Deine Beschreibung legt die Vermutung nahe, daß die Ursache eine langjährige Fehlernährung ist. Konsequenterweise müßte diese Fehlernährung abgestellt werden, wenn du die Krankheit ursächlich behandeln willst. Wenn dich das interessiert, sag Bescheid, ich erkläre das dann gerne genauer.
 
@ Joachim

bitte mal im Thread erklären. würde mich auch brennend interessieren.
übrigens sehr gute Ansätze die du schreibst.

Gruß

MacPilzi
 
Hallo Joachim,

wow, vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

Prinzipiell seh ich das auch alles sein, ich bin inzwischen ja auch mehr als bereit alles zu tun um wieder gesund zu werden. Ich bereue meine frühere schlechte Ernährung und meine Unwissenheit sehr und wenn ich könnte würde ich die Zeit zurück drehen, aber das geht leider nicht. Jedenfalls bin ich inzwischen sensibilisiert für gesunde Ernährung.

Allein mein Körper macht dabei leider nicht mit. Was normalerweise gesund ist, scheint für mich leider nicht mehr gesund zu sein, das sehe ich an der Reaktion meines Körpers. Gern würde ich meinen Darm langsam wieder an eine "richtige" Ernährung gewöhnen, aber ich weiß einfach nicht wie ich aus diesem Teufelskreis rauskommen soll. Ich verzichte schon komplett auf Zucker und habe auch versucht nur noch Vollkorn zu essen, aber das ist für meinen Darm scheinbar zu anstrengend. Auch für Gemüse in etwas größeren Mengen werde ich bestraft.

Ich war vor ein paar Monaten bei einer Ernährungsberaterin, die zu mir meinte bei meiner derzeitigen Ernährung könne ich nur unterversorgt sein, allerdings waren ihre Vorschläge für mich utopisch. Ich sollte u.a. wieder ganz "normal" Milchprodukte essen, schließlich hätte ich ja keine Lactoseintoleranz und eine Milchallergie sei auch nicht mehr nachweisbar. Da wollte ich aber lieber auf meinen Körper hören, der mir nach 2 Teelöffeln Joghurt mit einer furchtbaren Übelkeit und Magenschmerzen signalisierte, dass Milchprodukte für mich einfach nichts sind. Das wollte die Ernährungsberaterin aber nicht einsehen.

Wie gesagt,ich würde gerne meine Ernährung umzustellen, aber ich muss auch irgendwie mit den körperlichen Beschwerden durch den Alltag kommen. Mit Dauerdurchfall und Krämpfen kann ich einfach nicht in der Vorlesung sitzen, und für den Darm ist diese ständige Reizung sicher auch nicht gerade gut. Wenn du diesbezüglich Hinweise für mich hättest, wäre ich dir wirklich dankbar! Ich möchte irgendwie wieder aus dem Loch rauskommen, das ich mir geschaufelt habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Neko,

> wow, vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

Aber gerne doch... :)

Ich bereue meine frühere schlechte Ernährung und meine Unwissenheit sehr und wenn ich könnte würde ich die Zeit zurück drehen, aber das geht leider nicht. Jedenfalls bin ich inzwischen sensibilisiert für gesunde Ernährung.

Es bringt nichts, sich wegen früherer Fehler Vorwürfe zu machen. Die Vergangenheit können wir nicht ändern, aber die Zukunft haben wir in der Hand. :) Du hast selbst erkannt, daß du etwas ändern mußt und hast damit den wichtigsten - und für viele schwierigsten - Schritt schon hinter dir. :)

Allein mein Körper macht dabei leider nicht mit. Was normalerweise gesund ist, scheint für mich leider nicht mehr gesund zu sein, das sehe ich an der Reaktion meines Körpers.

Was normalerweise gesund ist, ist natürlich auch jetzt gesund. Das Problem liegt vielmehr darin, daß die Stoffwechselprozesse und vor allem die Darmflora durch die bisherige Ernährung so gestört sind, daß sie mit der gesunden Nahrung erst einmal nicht zurecht kommen. Es dauert rund 6-8 Wochen, bis sich die Darmflora an eine veränderte Ernährung angepaßt hat. Das führt dann in der Regel zu ein paar Verdauungsproblemchen, aber das verschwindet dann wieder. Viel gravierender ist, daß du auf viele Lebensmittel allergisch reagierst. Deshalb muß man die Ernährung im Grunde schrittweise korrigieren und erst einmal das tun, was möglich ist. Man kann dann darüber nachdenken, ob manche Reaktionen noch so erträglich sind, daß man die entsprechenden Lebensmittel trotzdem in die Ernährung mit aufnehmen kann. Wenn das, was man noch ohne Probleme tun kann, allerdings nicht ausreicht, um die Krankheit in den Griff zu bekommen, muß man das medikamentös unterstützen, bspw. durch Antihistaminika. Das ist dann allerdings Sache eines entsprechend qualifizierten Arztes.

Gern würde ich meinen Darm langsam wieder an eine "richtige" Ernährung gewöhnen, aber ich weiß einfach nicht wie ich aus diesem Teufelskreis rauskommen soll. Ich verzichte schon komplett auf Zucker und habe auch versucht nur noch Vollkorn zu essen, aber das ist für meinen Darm scheinbar zu anstrengend. Auch für Gemüse in etwas größeren Mengen werde ich bestraft.

Wie sieht diese "Bestrafung" denn in der Praxis aus?

Die Umstellung geht dann am einfachsten, wenn du erst einmal die Dinge machst, die nicht direkt zu Beschwerden führen. Ich habe für eine Ernährungsumstellung vor einiger Zeit mal einen Plan zusammengestellt, der das berücksichtigt und den ich hier um den Punkt tierisches Eiweiß ergänzt habe:

--- schnipp ---
1. Streiche den Fabrikzucker aus deiner Ernährung.

Das ist deshalb am Anfang wichtig, weil der Fabrikzucker Vollkornprodukte und teilweise auch Frischkost unverträglich macht. Deshalb kommen Vollkornprodukte auch erst später ins Spiel.

Unter Fabrikzucker fallen alle raffinierten Kohlenhydrate, auch die vermeintlich gesunden Alternativen wie Rohzucker, Ursüße, Rapadura, Dicksäfte, Ahornsirup und natürlich die oft in fertigen Produkten versteckten Fabrikzucker wie Glukosesirup, Maltose, Fructose, Maltodextrin, Laktose, Gerstenmalz, usw.

2. Streiche das tierische Eiweiß aus der Ernährung

Dieser Punkt ist nur wichtig für Allergiker, Rheumatiker, Personen mit entzündlichen Krankheiten, Ekzemen oder bei erhöhter Infektanfälligkeit. Bei diesen Krankheiten sollte das tierische Eiweiß zunächst konsequent gemieden werden.

Zum tierischen Eiweiß gehören Fleisch, Fisch, Wurst, Käse, Quark, Eier, Joghurt und Milch.

NICHT dazu gehören Butter, Sahne, Sauerrahm, Creme fraiche und Schmand - diese Produkte können in normalen Mengen verzehrt werden.


3. Streiche (fertige) Säfte aus der Ernährung

Säfte sind zwar sicherlich wertvolle Lebensmittel, aber sie haben zwei Probleme: Zum einen trinkt man sie meist zu schnell, worauf unser Körper nicht eingerichtet ist, denn das ursprüngliche Obst würde man nie so schnell essen können - zum anderen ist der Saft nur ein Teil des ursprünglichen Obstes, der wasserlösliche Teil. Es ist also besser, gleich das Obst selbst zu verzehren. Gegen einen frisch gepreßten Saft ab und zu ist aber nichts einzuwenden, wenn man ihn verträgt.

Meiden sollte man fertige Säfte aus dem Supermarkt. Diese Säfte sind konserviert und in fast allen Fällen wird diesen Säften Fabrikzucker zugesetzt - selbst dann, wenn 'zuckerfrei' auf der Flasche steht. Glukosesirup zählt nämlich nach dem Lebensmittelrecht nicht als Zucker und kann daher auch beim Aufdruck 'zuckerfrei' in erheblichen Mengen zugesetzt sein. Das ist vor allem bei Säften aus Konzentrat der Fall, dort muß es auch nicht deklariert werden.

4. Meide Fabrikfette bzw. -Öle und ersetze sie durch naturbelassene Fette und Öle.

Das betrifft zunächst einmal die Margarine, die so extrem stark verarbeitet ist, daß sie eigentlich überhaupt nicht in eine Ernährung gehört. Stattdessen verwendet man Butter. Beim Öl ersetzt man die billigen raffinierten Öle durch kaltgepreßte, sog. native Öle (nativ extra, extra vergine). Leider sind die auch etwas teurer, aber man benötigt davon ja nicht viel.

Wenn man Fabrikfette und -Öle meidet, dann betrifft das auch alle fertigen Produkte, die diese Fette und Öle enthalten. Damit fallen nahezu alle Fertigprodukte, Tiefkühlgerichte und ähnliches aus der Ernährung heraus.

5. Erhöhe den Frischkostanteil in deiner Ernährung.

Wenn man nicht an ernährungsbedingten Krankheiten leidet, sollte der Frischkostanteil mindestens 1/3 der Ernährung ausmachen. Er darf natürlich auch höher liegen und falls man unter ernährungsbedingten Krankheiten leidet, sollte er auch höher liegen. Unter Frischkost fallen alle unerhitzten Gemüse, Salate und Obst. Natürlich sollte man sie lecker mit einem entsprechenden Dressing anrichten - das ganze soll ja Appetit machen. :) Oft hat man keine Zeit oder Lust, großartig Salate anzurichten oder man ist unterwegs - dann kann man Obst und Gemüse natürlich auch prima mitnehmen und einfach so essen. Ideal sind hier bspw. Kohlrabi, Karotten, Paprika, Zucchini und ähnliches. Das Obst sollte nicht mehr als 1/3 des Frischkostanteils ausmachen.


6. Ersetze Auszugsmehl durch Vollkornmehl bzw. die entsprechenden Produkte, die daraus hergestellt werden.

Betroffen sind davon zunächst einmal die Mehle, die man im Haushalt verwendet. Hier sollte man auf frisch gemahlenes Vollkornmehl umstellen. Das kann man sich am Anfang noch nach Bedarf im Bioladen mahlen lassen, aber über kurz oder lang ist eine eigene Getreidemühle wesentlich praktischer (ab ca. 170 Euro). Frisches Vollkornmehl sollte man nicht lange lagern, sonst verliert es seine Inhaltsstoffe und ist bald nicht besser als Auszugsmehl.

Wenn man das Glück hat und einen Bäcker in der Nähe hat, der das Getreide tatsächlich noch frisch mahlt, dann kann man Brot und Brötchen natürlich dort kaufen. Wenn nicht, backt man einfach selbst und das ist wesentlich einfacher, als man erst einmal denkt. Rezepte und Tipps dazu gibt es jede Menge im Wiki und im Forum. :)

Das Thema betrifft aber auch andere Nahrungsmittel, vor allem Nudeln und Reis. Bei Nudeln verwendet man Vollkornnudeln, bei Reis den ungeschälten Naturreis. Beides ist Anfangs etwas ungewohnt, weil die Konsistenz etwas 'rauher' ist. Es gibt aber Vollkorn Nudel- und Reissorten, die sich fast nicht von den Produkten aus Auszugsmehl unterscheiden, bspw. Nudeln mit Hirsemehl oder Basmati-Naturreis.

7. Als letztes kommt das Frischkorngericht

Ich empfehle das Frischkorngericht deshalb als letzten Schritt, damit möglichst viel Zeit zwischen dem Fabrikzucker und dem Frischkorngerichtliegt. Beides zusammen verträgt sich bei den meisten Menschen nicht und führt dann zu Darmgrummeln und Blähungen. Wenn man noch keine Getreidemühle hat, kann man auch eine kleine Kaffee-Handmühle verwenden (Omas Modell mit dem Schublädchen und der Kurbel). Diese Mühlen findet man oft für wenig Geld - sie sollten aber unbenutzt sein, sonst schmeckt das Frischkorngericht nach Kaffee.. ;)

--- schnipp ---

Ich war vor ein paar Monaten bei einer Ernährungsberaterin, die zu mir meinte bei meiner derzeitigen Ernährung könne ich nur unterversorgt sein, allerdings waren ihre Vorschläge für mich utopisch. Ich sollte u.a. wieder ganz "normal" Milchprodukte essen, schließlich hätte ich ja keine Lactoseintoleranz und eine Milchallergie sei auch nicht mehr nachweisbar.

Milchprodukte sind für eine gesunde Ernährung weder notwendig noch sinnvoll. So gesehen macht diese Empfehlung keinen wirklichen Sinn. Milchprodukte könnte man am ehesten als Genußmittel ansehen. Nicht notwendig, aber wer's verträgt...

Wie gesagt,ich würde gerne meine Ernährung umzustellen, aber ich muss auch irgendwie mit den körperlichen Beschwerden durch den Alltag kommen.

Natürlich. Du kannst ja mal versuchen nach dem obigen Plan vorzugehen und schauen, wie weit du kommst, ohne daß Beschwerden auftreten. Ich würde immer so weit vorgehen, daß keine oder noch erträgliche Beschwerden auftreten und immer mal wieder probieren, ob der nächste Schritt schon möglich ist. Wenn sich dabei im Lauf der Zeit kein Fortschritt zeigt, dann muß man schauen, ob noch Ernährungsfehler gemacht werden und wenn das nicht der Fall ist, möglicherweise für eine Übergangszeit medikamentös oder durch andere Maßnahmen unterstützen. Sobald es dazu kommt, ist aber der Arzt gefragt, das überschreitet meine Kompetenz.

Wenn du möchtest, kann ich dir gerne auch einen Arzt nennen, der sich mit diesen Zusammenhängen hervorragend auskennt und dich unterstützen kann.
 
Hallo Joachim,

erstmal vielen Dank für deine Mühe :)
Allerdings muss ich zugeben, dass mir dein Plan schon die Tränen in die Augen treibt und ich mit dieser Ernährung wohl damit rechnen muss nicht mehr am sozialen Leben teilhaben zu können :(

Wie sieht diese "Bestrafung" denn in der Praxis aus?

Zum Beispiel heute Mittag, da habe ich mir puren Lachs und Kartoffeln mit frischem Rosmarin gemacht, nur mit etwas Salz und Pfeffer gewürzt. Ca. 1 Stunde später bekam ich wieder Darmkrämpfe und mir ist der Schweiß ausgebrochen, war aber unterwegs und konnte so nur die Zähne zusammenbeißen und hoffen, dass der Schmerz bald vorbei geht. Das passiert regelmäßig selbst wenn ich nur ein bisschen Gemüse esse. Genau aus diesem Grund bleib ich häufig am liebsten einfach zu Hause :(

1. Streiche den Fabrikzucker aus deiner Ernährung.

Das habe ich sowieso schon seit Monaten, denn aufgrund meiner FM vertrage ich sowieso nur Traubenzucker oder Reissirup. Im Moment süße ich wenn überhaupt nur mit Stevia.

2. Streiche das tierische Eiweiß aus der Ernährung

Fleisch, Fisch und Eier sind für mich das einzige, das ich überhaupt bedenkenlos essen kann ohne Bauchschmerzen und Durchfall zu bekommen :(

3. Streiche (fertige) Säfte aus der Ernährung

Siehe Fructosemalabsorption, Säfte hab ich zuletzt vor 5 Jahren getrunken.

4. Meide Fabrikfette bzw. -Öle und ersetze sie durch naturbelassene Fette und Öle.

Kaltgepresste Öle sind machbar aber an Butter trau ich mich nicht wirklich ran....

5. Erhöhe den Frischkostanteil in deiner Ernährung.

An Gemüse vertrage ich vielleicht 100 g Zucchini am Tag...Paprika geht gar nicht, Möhren auch nicht. Spinat hat auch wenig Fruchtzucker, aber jedes Mal wenn ich den esse geht es mir schlecht, vertrag ich scheinbar auch nicht (Histaminintoleranz...?).

Wenn du möchtest, kann ich dir gerne auch einen Arzt nennen, der sich mit diesen Zusammenhängen hervorragend auskennt und dich unterstützen kann.

Ich fürchte ohne Unterstützung komme ich hier wirklich nicht weiter. Wenn ich mich an diesen Plan so in der Form halten würde, blieben für mich nur Vollkornprodukte und vielleicht 100 g Gemüse am Tag um mich zu ernähren...
Irgendwie ist das Ganze für mich echt hoffnungslos :traurigwink:
 
Hallo Neko,

Kopf hoch - wird schon irgendwann!!!

war bei mir vor gut einem Jahr genauso aussichtslos wie bei dir. konnte fast nichts essen. dies ist gerade dabei sich bei mir zu normalisieren.

allerdings gehört etwas Disziplin, Ausdauer und Verzicht dazu.

die meisten Tipps von Joachim sind schon sehr gut. es dauert halt seine Zeit bis da wieder alles ins Lot kommt.

hatte früher auch immer ganz schlimme Blähungen und Krämpfe. hatte ich schon ganz lange nicht mehr. wenn ich doch mal Unwohlsein, Blähungen oder Kopfschmerzen verspüre hilft da ein Einlauf.

in diesem Sinne alles Gute

Gruß

MacPilzi
 
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