B12 Mangel! Ursache? Therapie?

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03.09.09
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Ein herzliches Hallo an die Community,

(Bin m und 25 Jahre alt)

schon seit einiger Zeit leide ich an einigen Beschwerden, welche nicht unbedingt durch ihre Schwere, sondern vielmehr durch ihre Hartnächkigkeit mein Leben erschweren.

Seit einem Jahr hab ich unzählige Ärzte aufgesucht welche mir nicht helfen konnten und vollkommen ratlos waren. Ich zähle mal einige meiner Beschwerden im folgenden auf:

Müdigkeit, Schlappheit, Verlust des Hungergefühls, eine glatte rötliche entzündete Zunge, häufig urologische Probleme (bakterielle Prostatatis), selten Kribbeln in Fingernspitzen, Missempfindungen in den Füßen.

Hinter mir hab ich bisher einige Blutbilder wie auch eine Magenspiegelung. Der Befund waren leicht gerötete Magenwände. Erste Diagnose war Refluxkrankheit, aber das kann ich ausschließen da ich nicht unter Sodbrennen oder ähnlichen Beschwerden leide.

Momentan habe ich nur noch mit der Schlappheit, der entzündeten Zunge und dem Verlust des Hungergefühls zu kämpfen. Um den ein Ende zu setzen bin ich vor 2 Wochen ins DKD, Das deutsche Krankenhaus der Diagnostik in Wiesbaden gefahren. Schon 2 Tage nach dem ersten Untersuchungstermin bekam ich einen Anruf mit der Empfehlung mir die nächsten 4 Wochen Vitamin B12 spritzen zu lassen und dem Hinweis dass eine erneute Magenspiegelung und Antikörpertests notwendig seien. Achja: Einen B12 Wert kenn ich leider nicht.

Ich hab mich natürlich direkt informiert und hab daher einen Vitamin B12 Mangel, möglicherweise auch eine Perniziöse Amnämie im Verdacht.
Vor 3 Tagen hab ich die erste Spritze s.c. also unter die Haut erhalten. Eine schlagartige Besserung ist bisher nicht eingetreten. Lediglich meine Konzentrationsfähigkeit scheint gesteigert und das Wasserlassen erleichtert. Aber in wiefern das Einbildung ist kann ich allerdings nicht sagen.

Von daher wollt ich wissen ob jemand hier Erfahrungen mit B12-Mangel und zugrundeliegenden Krankheiten hat? Insbesondere geht es mir dabei um mögliche Ursachen.

Wichtige Fragen sind für mich:

Wie lange braucht das gespritzte B12 um Symptome zu lindern (inbesondere die entz. Zunge und Appetitlosigkeit) ? Ich denke dass ein angegriffenes Nervensystem und die mögliche Blutarmut nicht von heut auf morgen Besserung widerfahren. Ich hab gelesen dass viele sich nach der B12-Spritze sehr energieladen und aufgedreht fühlen, und hoffe dass diese Phase bei mir auch noch kommt.


Gibt es außer Erkrankungen des Magen-darm Traktes Ursachen für den Mangel?
Ich bin kein Alkoholiker oder Veganer.

Ich habe halt die Befürchtung dass das ganze B12 spritzen mir keine Besserung bringt, wobei dies mein erster Hoffnungschimmer auf Besserung ist. So wie ich in einigen Quellen gelesen hab, scheinen meinen Beschwerden allesamt durch diesen Mangel erklärbar.

Vielen Dank im Voraus,

Gruß Yuubu
 
Hallo Yuubu,

Schon 2 Tage nach dem ersten Untersuchungstermin bekam ich einen Anruf mit der Empfehlung mir die nächsten 4 Wochen Vitamin B12 spritzen zu lassen und dem Hinweis dass eine erneute Magenspiegelung und Antikörpertests notwendig seien.

Falls Du Antikörper hast, dann ist jedenfalls ein Autoimmungeschehen die Ursache:
www.autoimmun.org/erkrankungen/anaemie_pernizioese.php
(umgekehrt gilt das nicht unbedingt - Autoimmunerkrankungen können auch "seronegativ" ohne AK auftreten)

Lass Dir doch noch bisschen Zeit. Und wenn es mit dem B12 doch nicht getan sein sollte, könntest Du Dich noch auf Hashimoto untersuchen lassen, denn Autoimmunerkrankungen (wenn es denn eine ist) kommen gerne mal zu zweit vor.

Viel Glück
Irene
 
Hi Irnee,

ja mit dem Warten hast du wohl Recht.

Hashimoto hm. Ich bin mal deinem Link gefolgt. Das wäre eventuell eine Überlegung wert. Nur oftmals reagieren Ärzte ja empfindlich wenn der Patient gegenüber ihm mögliche Theorien auftut. Ich muss da wohl die Mitte finden mit dem Arzt darüber zu reden. Das wird mir aber auch nur im Diagnostik-Krankenhaus möglich sein. Mein Hausarzt scheint mit etwas exotischen Krankeiten nicht so bewandert zu sein.

Ich hab gelesen das bei Autoimmunerkrankungen häufig Verspannungen im Nackenberich auftreten. Beim Arztgespräch hab ich diese Beschwerden allerdings vergessen zu erwähnen. Werd ich dann wohl nachholen. Seit 2 Jahren plagen mich nämlich öfters mehr oder weniger Starke Verspannungen im Nacken. Vom Hausarzt hatte ich dagegen schon Massagen verschrieben bekommen.

Allerdings wurde meine Schilddrüse auch schon per Ultraschall untersucht und sie sieht gesund aus. Auch sonst sprechen laut Arzt meine Werte nicht für Probleme mit der Schilddrüse.

Aber nun gut, ich informier mich glaub ich ein wenig zuviel und sollte abwarten. Hab bald meinen nächsten Untersuchungstag und dort stehen Neurologie, Ernährungsberatung, HNO, und Psychosomatik auf dem Programm.

Nochmals danke.

gruß yuubu
 
Hallo Yuubu,

Hashimoto hm. Ich bin mal deinem Link gefolgt. Das wäre eventuell eine Überlegung wert. Nur oftmals reagieren Ärzte ja empfindlich wenn der Patient gegenüber ihm mögliche Theorien auftut. Ich muss da wohl die Mitte finden mit dem Arzt darüber zu reden. Das wird mir aber auch nur im Diagnostik-Krankenhaus möglich sein. Mein Hausarzt scheint mit etwas exotischen Krankeiten nicht so bewandert zu sein.

Du kannst Dir auch einfach eine Überweisung zum Endokrinologen holen, wenn ein Teil der Beschwerden bleiben sollte. Dort können dann Blutabnahme und Ultraschall gemacht werden. Technisch ist das nicht aufwendig, aber die Diagnose ein bisschen Tüftelarbeit, drum ist das höchstens für speziell interessierte Hausärzte was.

Hashimoto ist zwar wenig bekannt, aber es ist die wichtigste Ursache für Unterfunktionen der Schilddrüse (von künstlichen Ursachen wie OPs mal abgesehen).

Viele Grüße
Irene
 
Hallo Yuubu,

Herzlich willkommen in dieses Forum. :) Nah, ich finde das klingt eigentlich gut dass Du schon so schnell doch schon einige Verbesserungen bemerkt hast.

Hier im Forum gibt es ziemlich viel zum Thema Vitamin B12. Zum Biespiel hier: https://www.symptome.ch/vbboard/oxi...110-behandlung-b12-spritzen-man-erwarten.html
Da siehst Du auch dass es im Durchschnitt eher ein wenig länger dauert bis man etwas an Verbesserungen spürt.
Über die Suchfunktion im Forum findest Du mehr (auch zu Ursachen). Auch im Forumswiki.

Du schriebst:
bekam ich einen Anruf mit der Empfehlung mir die nächsten 4 Wochen Vitamin B12 spritzen zu lassen und dem Hinweis dass eine erneute Magenspiegelung und Antikörpertests notwendig seien.

Gut dass die diese weitere Untersuchungen machen! Falls die Ursache Auto-Immun sein sollte, müsstest Du nicht nur die nächsten 4 Wochen, sondern den rest Deines Lebens B12 gespritzt bekommen. Wenn die Speicher wieder aufgefüllt sind (dies braucht Zeit) und die Symptome sich bessern wäre dies einmal im Monat.

Und was Irene schreibt stimmt, wenn es eine Auto-immune Ursache hat, müsste man darauf Bedacht sein, dass auch eine zweite Vorliegen könnte (wenn neue Krankheitssymptome sich zeigen), muss nicht sein, aber es kommt ofter vor.

Solltest Du schwierigkeiten haben die Beiträge zu finden wo u.A. auch Ursachen erwähnt werden (gibt da einige von mir auch), dann lasse es wissen, und antworte ich gerne auch ausführlicher (zu einer Stunde wo ich fitter bin als jetzt ;)).

In Deiner Situation würde ich mich ganz doll freuen dass man auf die B12 Spur gekommen ist, und wenn es sich für Dich bestätigt dass Du tatsächlig einen Mangel hast, wäre ich optimistisch bezüglich die zu erwartende Verbesserungen. :)

Herzliche Grüsse,
Kim
 
Zu den B12 Spritzen kann ich sagen, dass ich bei mir keine wirklich merkbaren Unterschiede gemerkt habe, ausser das ich vielleicht weniger schlapp war.
Ich hatte jedoch keine Symptome wie du mit der Zunge oder Appetitlosigkeit...ich war einfach ständig kaputt und müde, deshalb kam meine Ärztin auf den Vit. B12 Mangel..
Ich habe insgesamt 4 Spritzen in ca. 2 Wochen Abständen erhalten um den Mangel möglichst schnell zu beheben.

Gruss
Sandrine
 
Hallo nochmal,

ich finde das superlieb wie ihr euch um neue Forenuser kümmert. Auch wenn mein medizinisches Wissen alles andere als fortgeschritten ist, werde ich in versuchen in anderen Beiträgen etwas mitzuwirken.


Ich hoffe auch sehr, dass es mit dem Mangel und der womöglich zugrundeliegenden Erkrankungen getan ist. Eine Frage die man hier öfters liest sind möglichen Ursachen diverser Krankheiten und Beschwerden.

Wie oft lese ich in einem Beitrag die Fragen nach Schwermetallbelastungen etc.
Ich, bisher auch ein Mensch der gern zu Ärzten gegangen ist und ihnen leider zuviel vertraut, stehe immer noch skeptisch diversen Behandlungsverfahren über. Ich hatte in der Kindheit eine Zeit lang stark angeschwollene Nasennebenhöhlen und insbesondere morgens sehr schlecht Luft bekommen. Habe mich kaum getraut zu reden weil alles total nasal klang und ich mich geschämt hab. (Hatte zudem Polypen bis tief in die Stirnhöhle)

Eine Ursache wurden nie gefunden. Psychosomatisch oder doch eine körperliche Ursache?

Außerdem hatte ich 2 Almagamfüllungen. Eine wurde entfernt, und meines Wissens nach wurden keine Sicherheitsmaßnahmen dabei ergriffen. Dies geschah ungefähr vor schätzungsweise 3-4 Jahren.

Von daher eine allgemeine Frage:
Trotz Verzweiflung vieler, gegenüber der Allgemeinmedizin, gibt es einen gesunden Mittelweg aus klassischer Medizin und Naturheilverfahren? Ich habe bisher letzere immer für Hokus Pokus und Geldmacherei gehalten, aber solangsam kommen auch bei mir die Zweifel.

Wegen meiner damaligen Atemprobleme wurden Allergietests durchgeführt. Allerdings gab es im Kratztest und im Blut keine positiven Befunden. Mit Hilfe der Magnetfeldtherapie wurden dann angeblich 7 Allergien bzw. Unverträglichkeiten gefunden. 2-3 Wochen hab ich diese Lebensmittel verbannt, ohne Weizen und Weizenöle mühsam, dennoch keine Besserung.

Ich bitte euch im Rat, ich ernähre mich ungesund und rauche. Hatte wegen der Prostatitis wochenlang AB eingenommen. Gibt es wirklich effektive Entschlackungen, Diäten, Nahrungsergänzungen oder ähnliches, was mir dabei hilft SELBST was GEGEN meine Beschwerden und FÜR meinen Körper zu tun.
Ich will ab morgen mit dem Rauchen aufhören, wenigstens das.

Denn ich weiß wirklich nicht mehr wieviel man welchem Arzt trauen kann. Ich halte meinen Arzt im Diagnostik-KH für kompetent, mein Hausarzt hat auf voller Linie enttäuscht. Bei meinen Beschwerden, einer Magenspiegelung (partiell entz. Magenwände), Blutwerten mit erhöhtem Bilirubin, da hätte er doch auf die Idee kommen sollen B12 zu testen!? oder Irre ich mich da. Das hätte mir monatelanges Warten womöglich erspart.


Sorry wenn dieser Beitrag etwas unstrukturiert ist. Aber das musste mal raus :)

Gruß Yuubu
 
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