Die freigegebenen Mittel sollen bevorzugt zur Erforschung eines besonders aggresiven MRSA-Stammes eingesetzt werden. Er werde als ST398 oder "livestock associated MRSA" (laMRSA) bezeichnet und besiedele sowohl Tiere als auch Menschen. Dieser MRSA-Typ habe bisher nur selten zu Erkrankungen geführt. Zwischen verschiedenen Tierbeständen werde der ST398-Stamm nach derzeitigem Kenntnisstand durch besiedelte Tiere weitergegeben. Der Kontakt zu Nutz- und Hobbytieren, die mit diesem Bakterium besiedelt seien, könne zu einer Übertragung auf den Menschen führen. Bis Ende 2011 sollten die Ergebnisse des Verbundvorhabens vorliegen.
 
Bakterien, denen kein Antibiotikum mehr etwas anhaben kann, sind vor allem im Krankenhaus ein Problem. Zu den bedrohlichen Erregern gehören inzwischen auch die gramnegativen Stäbchenbakterien, für die das Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität (Prof. Dr. Sören Gatermann) jetzt nationales Referenzzentrum (NRZ) ist. Die Forscher entwickeln Methoden, die helfen, die Keime sicher zu erkennen und zu ermitteln, gegen welche Antibiotika sie resistent sind.
Sie beraten Ärzte, Gesundheitsämter und Krankenhäuser zum Umgang mit problematischen Bakterien und unterrichten das Robert Koch Institut der Bundesregierung über wichtige Resistenzen der Erreger.

Gefährliche Erreger erkennen
In den letzten Jahren treten in Krankenhäusern vermehrt Bakterienstämme auf, die mit nur noch sehr wenigen Antibiotika therapiert werden können. "Das Bedrohliche ist, dass es sich nun um Erreger handelt, gegen die man sich seit längerer Zeit mit Antibiotika ausreichend gewappnet fühlte", sagt Prof. Gatermann. Dazu gehören auch die so genannten gramnegativen Stäbchen, wobei "gramnegativ" eine Beschreibung ist, die sich auf die Möglichkeit einer Färbung mit bestimmten Farbstoffen bezieht und Auskunft über die Beschaffenheit der Zellwand des Bakteriums gibt. "Es gibt in einigen Ländern wie den USA, Israel und Griechenland bereits solche Bakterien, gegen die praktisch keines der derzeit verfügbaren Antibiotika mehr wirkt", verdeutlicht Prof. Gatermann. Da die Erreger besonders in Krankenhäusern ihr Unwesen treiben und sich dort ausbreiten, hat das Robert Koch Institut beschlossen, ein Nationales Referenzzentrum für "gramnegative Krankenhauserreger" auszuschreiben. Aufgabe des NRZ, das künftig an der RUB beheimatet ist, ist es, Methoden zur Verfügung zu stellen, die die genannten Erreger sicher identifizieren und erkennen, gegen welche Antibiotika sie resistent sind. "Das ist nicht immer einfach", so Gatermann. Auch wird das NRZ Ärzte, Gesundheitsämter und Krankenhäuser im Umgang mit den Erregern, ihrer Therapie und der Vermeidung ihrer Ausbreitung beraten. Daten über besonders wichtige Resistenzen werden zudem sofort an das RKI weiter geleitet.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Sören Gatermann, Abt. Med. Mikrobiologie der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-26467, E-Mail: [email protected][/quote][url]https://idw-online.de/pages/de/news329070[/url]
 
Sendehinweis:

Das Erste, 24.08.2009, 21.00 - 21.45 Uhr
Wiederholung: Dienstag, 25.08.2009, 3.15 Uhr
Killerbrut - Die verschwiegene Katastrophe
Ein Film von Meike Hemschemeier

Link: www.wdr.de/unternehmen/presselounge/programmhinweise/fernsehen/2009/08/20090824_killerbrut.phtml
 
hallo james,

.........danke für den hinweis .am liebsten würde ich nichts von den gefahren in den krankenhäuser wissen wollen.
die opreation meines mannes ist am 2.9.allein das wissen das zusätzlich gefahr besteht sich diesen MRSA keim zuzuziehen lässt mich diese op. doppelt so stark belasten .
wir haben zur vorsorge den hinweis bekommen ,das 3tage vor der op zweimal am tag mit spezielles duschgel geduscht werden soll ,um den körper soweit wie möglich von eigenen“ keimen“ zu befreien .dies finde ich nachahmenswert.

lg ory
 
Hallo Uma,

ich habe die Reportage auch gesehen. Es hat mich wirklich getroffen, wir scheinen, was die Hygiene anbelangt, noch nicht viel weiter gekommen sein als hier:
Ignaz Semmelweis gelang in den 1840er Jahren erstmals der Nachweis, dass Desinfektion die Übertragung von Krankheiten eindämmen kann. Als Assistenzarzt in der Klinik für Geburtshilfe in Wien untersuchte er, warum in der einen Abteilung, in der Medizinstudenten arbeiteten, die Sterberate durch Kindbettfieber wesentlich höher war als in der zweiten Abteilung, in der Hebammenschülerinnen ausgebildet wurden. Er fand die Erklärung, als einer seiner Kollegen während einer Sektion von einem Studenten mit dem Skalpell verletzt wurde und wenige Tage später an Blutvergiftung verstarb, einer Krankheit mit ähnlichem Verlauf wie das Kindbettfieber. Semmelweis stellte fest, dass die an Leichensektionen beteiligten Mediziner Gefahr liefen, die Mütter bei der anschließenden Geburtshilfe zu infizieren. Da Hebammenschülerinnen keine Sektionen durchführen, kam diese Art der Infektion in der zweiten Krankenhausabteilung seltener vor. Das erklärte die dort niedrigere Sterblichkeit. Semmelweis wies seine Studenten daher an, sich vor der Untersuchung der Mütter die Hände mit Chlorkalk zu desinfizieren. Diese wirksame Maßnahme senkte die Sterberate von 12,3 % auf 1,3 %. Das Vorgehen stieß aber bei Ärzten wie Studenten auf Widerstand. Sie wollten nicht wahrhaben, dass sie selbst die Infektionen übertrugen, anstatt sie zu heilen.
Quelle: Hygiene ? Wikipedia

Da muss man sich ja überlegen, ob man sich nicht lieber in Holland in ein Krankenhaus begibt, bei Bedarf.:eek:
Und das, wo wir doch ein so "fortschrittliches, reiches Land" sind.:confused:

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Hallo hexe,

Da muss man sich ja überlegen, ob man sich nicht lieber in Holland in ein Krankenhaus begibt, bei Bedarf.

genau das war auch mein Gedanke.
Obwohl die Problematik bekannt ist - es scheint sich in unserem Krankenhauswesen nichts zu verändern:eek:). Ich habe zwar gesehen, dass sich mittlerweile manche Kliniken auf die Fahne schreiben, besonders auf Hygiene-Massnahmen zu achten, jedoch wäre das im Grunde eine Selbstverständlichkeit, die gar nicht erst erwähnt werden müsste. Daran zeigt sich schon, dass vieles im Argen liegt.

Liebe Grüsse,
uma
 
Hallo uma & hexe,

den gleichen Gedanken äußerte gerade auch die Aachener Zeitung. Man meint dort auch zu Recht, dass das gut funktionierende MRSA-Vermeidungsmodell der Niederlande in Deutschland (Österreich/Schweiz natürlich eingeschlossen!) einfach übernommen werden könnte. Link: Niederlande sind Vorbild gegen Klinik-Keime (az-web.de/news/gesundheit-detail-az/1024418?_link=&skip=&_g=Niederlande-sind-Vorbild-gegen-Klinik-Keime-.html)
 
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guten tag war schon lange niht mehr hir hab jetzt seit 1 jahr brennen beim wasser lassen und seit nen halben jahr auch schmerzen in der leiste und krämpfe.nun haben die ärtzte herausgefunden das ich ein hautkeim im sperma habe was auf das thema zutrifft weiss nicht mehr weiter hab auf jeden fall jetzt mit antibiotikum aufgehört 1 jahr reicht.was soll ich noch machen?
 
Hallo rob86,

wenn es wirklich MRSA ist, hat man mit einer Antibiotika-Behandlung meist nur mit den Nebenwirkungen Probleme....helfen wird das selten!
Bitte erkundige Dich genau, welcher Keim es ist und vor allem: Es muss ein ANTIBIOGRAMM gemacht werden!!! Bitte lies auch in unserem Wiki Antibiotika und
Wiki MRSA nach.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,ich bin Neu hier und habe ein Riesen Problem.Könnt Ihr mir helfen??
Ostern wurde mein Vater (bald 83 J)von einem Käfer in den re U.Schenkel gebissen.Innerhalb 2 Tagen war der U Schenkel auf. Er mußte alle 2 Tage zum verbinden,aber es wurd nicht besser.Im Juli ging auch der Fuß auf.Die Schmerzen waren sehr stark.Vor 3 Wochen sagte der Arzt das er sich einfach mal ins KH legen soll.Dann wird es schnell besser.Das hat mein Vater auch getan.Das Bein tat zwar weh,aber er freute sich das er bald keine Schmerzen mehr hat. Mittlerweile geht es ihm sehr sehr schlecht!!
Vor drei Tagen hat man bei ihm mrsa festgestellt,er wurde gleich isoliert.
Er kann sich kaum noch bewegen,weil er im KH einfach liegen gelassen wurde und sich niemand gekümmert hat.Nach 5 Tagen KH konnte er nicht mehr sprechen,das ist jetzt wieder etwas besser geworden.Seine Zähne kann er nicht reintun,weil das Zahnfleisch ganz wund ist. Er hat 20 Kilo abgenommen.
Ich muß dazu sagen das er Dialyse Patient ist. 3x die Woche für 4 Std.
Mein Vater war echt fit und ist viel gewandert.Jetzt kann er sich nicht bewegen und ist sehr traurig das sich alle vermummen ( er erkennt mich dann oft nicht ) und das sein Enkel ( mein Sohn ) ihn nicht besuchen kann. Mein Sohn ist erst 3 Jahre geworden. Da ich heute niemanden fürs Kind habe,kann ich meinen Vater nicht besuchen.Deshalb wollte ich den behandelnden Arzt anrufen.Weiß aber nicht genau was ich fragen soll????
Wie lange dauert es bis wir ihn wieder normal besuchen können???
Schafft er es ? Oder muß ich wirklich bei jedem Telefon klingeln damit rechnen das das KH anruft.....???
Könnt Ihr mir helfen,irgendwie??
Ich wär für eine schnelle Antwort sehr dankbar.
 
Hallo Pandorra,

bitte mal unter PN in den Briefkasten sehen.

Der Käfer hat mit MRSA wahrscheinlich nichts zu tun. MRSA ist mit großer Sicherheit erst später (sekundär) hinzugekommen. Aus er Iso kommt Ihr Vater erst wieder heraus, wenn der Keim besiegt wurde. Das kann leider dauern. Im Schnitt werden die dafür vorgesehenen Reserveantibiotika 4 Wochen verabreicht. Auf strikte Hygiene muß geachtet werden um den Keim nicht weiter zu tragen. Halten Sie unbedingt auch das Kind aus der Gefahrenzone raus und tragen Sie selbst dazu bei, dass der Keim nicht in den Haushalt verschleppt wird. Bei Fragen bitte melden.
 
Danke für die Antwort:
Ich denke auch das mrsa erst später gekommen ist.
Mein Kind lasse ich nicht mit ins KH.
Heut hat KiGa angefangen,da kann ich immer vormittag zu Vati fahren.
Mir wurde heut gesagt das ich seine Wäsche auf 60 Grad waschen kann.
Sind die Keime dann wirklich abgetötet?
Höher kann ich T-Shirts ja auch nicht waschen.
Kann ich die Wäsche dann ganz normal aufhängen und bügeln??
Ja hört sich blöd an gell,ist aber echt wichtig für mich.
Hab mich heut beschwert,weil mein Vater immer noch das Shirt an hat das ich ihm am Samstag angezogen habe!!!
Ich denke man soll die Wäsche täglich wechseln??
Was kann passieren wenn der Keim in die Blutbahn gelangt??
Jetzt schonmal Danke für die Antwort.:confused:
 
Hallo Pandorra,

60 Grad ist sehr wenig...die Keime sind äußerst widerstandsfähig und hartnäckig. Besser wäre natürlich die Verwendung von Kochwäsche. Zumindest würde ich die Wäsche nicht zusammen mit der anderen Wäsche verarbeiten, da die Keime so zwar geschwächt aber nicht alle abgetötet werden. Die gebrauchte Schmutzwäsche unbedingt trennen und sicher in einem Plastikbeutel transportieren. Möglichst Gummi-Handschuhe verwenden und hygienisch sehr gewissenhaft arbeiten.
Wenn die Keime (und deren giftige Abbauprodukte) in die Blutbahn gelangen, kann eine Sepsis entstehen. Es kommt dabei auf den Allgemeinzustand des Patienten und die Menge der Keime an.
Ich drücke die Daumen, dass das nicht eintritt...
 
Ist es vielleicht besser wenn ich die Wäsche anschließend in den Trockner packe???????
Ich mein nur,weil da doch auch sehr hohe Temperaturen herrschen,oder????
Boh ich weiß das sind alles so sinnlose Fragen,aber mir zur Zeit so wichtig.
Der Allgemeinzustand ist sehr schlecht.
:confused:
 
Die Idee mit dem Trockner ist gut! Damit könnten mehr Keime getötet werden als bei 60 Grad.
 
Hallo,komme grad aus dem KH (war nicht schön)...und habe jetzt mit dem Chefarzt gesprochen.
Er sagte das es sehr schlimm aussieht mit meinem Vater...
Das Bein ist nur noch wie ein schwarzer Schwamm und das nekrotische Fleisch hat meinen Vati komplett vergiftet...
Das Bein muß also endgültig ab.Wobei aber die Gefäßchirurgin wohl meinte das sie den Unterschenkel ein Stück erhalten will.Ich denke aber das es (wegen dem Keim) besser wäre komplett,also oberhalb des Knies,zu amputieren??Der Chefarzt ist mit mir einer Meinung.
Heute kommt die Gefäßchirurgin noch einmal zum schauen und möchte sich dann mit mir in Verbindung setzen...
Der Arzt kann noch nicht genau sagen ob es nun Demenz ist oder ob die Verwirrtheit von der Vergiftung kommt...
Dann ging es um zwangsernährung,da hab ich gleich Nein gesagt,weil ich ganz genau weiß das mein Paps das nicht will.
Ich verstehe das nicht:erst muß das Bein weg damit es ihm wieder besser geht und dann fragt man mich ob er zwangsernährt werden soll ??? Irgendwie eigenartig-passt nicht zusammen...
Es ist jetzt dringend mit der Entscheidung,aber wie soll ich entscheiden???
Ich weiß es nicht!!
Die Dialyse war meinem Vater schon oft zu blöd und am liebsten wäre er gar nicht mehr hingegangen und sagte immer das er wohl bald stirbt...
Andererseits wollte er immer noch erleben ( auch geistig..) wie der Bua Fußball spielt und eingeschult wird usw.Der ist allerdings erst drei.
Was soll ich bloß tun?????
 
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