Themenstarter
- Beitritt
- 17.08.09
- Beiträge
- 51
Hallo liebe Community,
ähnlich wie viele hier im Forum bin auch ich (33) leider bereits seit Jahren krank bzw. in meiner körperlichen und z.T. auch geistigen Leistungsfühigkeit stark herabgesetzt, ohne dass die Schulmedizin mir eine echte Ursache für meine Beschwerden liefern konnte. Hier zunächst mein "Leidensweg":
Seit dem 7. Lebensjahr war ich Amalgamträger. Die erste Füllung habe ich bereits mit 7 Jahren in einen Milchzahn (!) bekommen. Danach zwischen dem 12. und 14. Lebensjahr noch 5 Füllungen, vor allem im Backenzahnbereich.
Nach Legen von Füllungen hatte ich immer ein starkes Schwindelgefühl im Kopf, außerdem bekam ich häufig Nasenbluten. Das hat sich aber jeweils nach ein paar Tagen gelegt und wurde damals nicht mit dem Amalgam in Verbindung gebracht.
In meinem 16. Lebensjahr bekam ich dann eine schwere Nesselsucht (Urtikaria). Immer wenn ich Sport getrieben habe und ins Schwitzen geriet, bekam ich einen derart höllischen Juckreiz am Rumpf, Rücken und Armen mit Rötung und Quaddelbildung, dass an Sport fast gar nicht mehr zu denken war. Seltsamerweise trat die Urtikaria immer nur in der kalten Jahreszeit auf (so ab Oktober bis April). Im Sommer ist der Juckreiz immer verschwunden.
Die Urtikaria blieb lange mein einziges Problem, aber sie blieb so extrem, dass ich mich, als ich 22 war, in einer Uniklinik habe untersuchen lassen. Heraus kam dabei nichts außer, dass eine Zahnsanierung nötig sei, da ich im Backenzahnbereich eine extreme Karies entwickelt hatte. Meine Mundhygiene war aber normal, wenn auch nicht übertrieben (also nur morgens und abends Zähne geputzt, aber dafür doch ordentlich). Für mich war die starke Karies daher schon ungewöhnlich und sie ist im Nachhinein eigentlich nur mit einer schon damals stark geschwächten Immunabwehr gegen Kariesbaktieren zu erklären.
Die "Zahnsanierung" hat mein Stammzahnarzt, der auch Amalgam gelegt hatte, übernommen. Die beiden kariösen Backenzähne wurden mit Gold (kein Spargold zum Glück) überkront. Drei Amalgamfüllungen blieben aber drin (Stichwort: Batterie)!!! Trotzdem ging die Urtikaria in der Folge tatsächlich zurück und ich dachte schon, alles wäre wieder normal. Ich hatte nur noch einen leichten Juckreiz beim Sport, der erträglich und manchmal auch ganz verschwunden war.
Mit 27 kam die Urtikaria dann aber in einem Winter extrem stark zurück. Von einer Kommilitonin hörte ich erstmals, dass Amalgam eine Ursache für so etwas sein könnte. Sie habe eine Ausleitung gemacht und ihre Beschwerden seien dann verschwunden. Damals habe ich daran nicht so geglaubt, aber da meine Urtikaria wieder da war, habe ich gedacht, dass es einen Versuch wert ist. Ich habe mir also die letzten drei oder vier Füllungen ausbohren lassen. Leider war ich mir der Problematik nicht bewusst und wurde natürlich auch nicht darüber aufgeklärt, dass so eine Amalgamentfernung unter Schutz stattzufinden hat (Kofferdam etc.). Bei mir ist der Zahnarzt einfach mit normalem Bohrer rein und hat die Füllungen quasi "zerstäubt". Kann mich nicht mal daran erinnern, ob der beim Ausbohren abgesaugt hat. Gleichzeitig hatte ich eine Wurzelvereiterung an einem anderen Zahn, die nach einer Wurzelbehandlung wieder verschwunden ist (Zahn ist inzwischen als mögliches Störfeld gezogen, habe dort jetzt eine Brücke).
Etwa drei Monate nach dem Ausbohren der Füllungen ging es dann los. Meine Nasenschleimhaut wurde trocken, mein Hals fühlte sich wund an, die Zunge war weiß belegt und meine Verdauung kam zum erliegen (Verstopfung, manchmal auch Durchfall). Schließlich entwickelte sich ein Tinnitus. Mit all den Beschwerden habe ich mich dann erstmal durchs Examen gekämpft. Wie ich das geschafft habe, ist mir noch heute ein Rätsel (mündliche Prüfung mit Tinnitus....).
Mit meinen Beschwerden habe ich mich an eine Arztpraxis gewandt, die eine Schulmedizinierin und eine Heilpraktikerin beschäftigte. Die Heilpraktikerin hat mich mit Kinesiologie getestet und mir eine Amalgamvergiftung attestiert. Eine Stuhlprobe ergab: Massive Besiedlung mit Candida albicans im Darm. Ich bekam Chlorella und später auch Koriander, Vitamin C und hohen Dosen etc. das bekannte Programm, aber geholfen hat es kaum. Da ich meinen Alltag aber noch gut meistern konnte und die Müdigkeitsphase überwunden war, hab' ich das Problem dann einfach ignoriert und irgendwie auch nicht mehr an den Amalgamhokuspokus gelaubt. Auch der Tinnitus war noch irgendwie erträglich, da er etwas leiser geworden war und nur noch beim Einschlafen störte. Das ging etwa vier Jahre gut.....bis.....
....ja bis sich die Sache weiter verschlimmert hat. Hinzu kam dann eine Arhtritis in den Fingergelenken (geschwollene Gelenke) bis hin zu einer sog. Knopflochdeformation des kleinen Fingers (sieht lustig aus, ist aber leider nicht lustig). In der Handchirurgie meinte der Chirurg, so eine Deformation könne nur von Verletzungen kommen oder von einem Sturz etc.; tja, dann kam hinzu eine Entzündung am Augenlid (Hagelkorn und Gerstenkorn)....so langsam war ich echt bedient. In der Folge habe ich dann körperlich und geistig total abgebaut, konnte mich kaum noch konzentrieren, hatte Ausfälle im Kurzzeitgedächtnis (Bsp.: Man seift sich die Haare ein und duscht sie ab und dann fragt man sich, ob man sich die Haare jetzt schon gewaschen hat oder nicht; oder: man geht in den Keller, um etwas aus der Tiefkühltruhe zu holen, im Keller weiß man aber nicht mehr, was man da eigentlich wollte).
Schließlich war ich so platt, dass ich gedacht habe, ich müsste sterben. Zum Glück habe ich mich dann aber doch noch mal zum Arzt aufgemacht und der hat meinen Blutzucker gemessen. Ergebnis: Blutzucker war auf 336 (Normal 80-max. 140). Diagnose: Diabetische Ketoazidose (d.h. ohne sofortige Behandlung wäre ich tatsächlich gestorben). Aha, jetzt also noch Diabetes, und zwar nach Aussage der Ärzte im Krankenhaus ein klarer Fall von Typ 1 Diabetes (Autoimmunkrankheit).
Während für die Ärzte klar war, dass alle meine Beschwerden natürlich vom Diabetes kamen und alles andere mit der Zeit "sicher verschwinden" werde, wurde für mich die Diagnose Quecksilbervergifung durch Amalgam immer naheliegender. Die Ärzte konnte ich mit meiner Vermutung allerdings nicht beeindrucken. Es kam immer die Aussage "Finden sie sich doch damit ab, mit Diabetes kann man heute gut leben...". Ich habe denen dann meine Zunge und die Candida gezeigt und die sagten dann immer: "Ach Pilze hat doch jeder, auch auf der Zunge, nehmen Sie zur Not einen Zungenschaber und gut ist". So oder ähnlich ist es wahrscheinlich vielen ergangen. Diese Arroganz vieler Schulmediziner in diesem Bereich ist leider unerträglich.
Tatsächlich ist es dann unter Insulintherapie auch wieder alles etwas besser geworden. Zumindest war ich geistig wieder einigermaßen in der Spur. Nicht verschwunden war aber: Candida albicans, Arthritis in den Fingern, Darmprobleme, Tinnitus, Kloß im Hals, schuppige Haut, Müdigkeit am Morgen (man kommt schwer in den Tag). Als sich dann später noch eine Hefeunverträglichkeit hinzugesellte, wodurch ich nach dem Essen hefehaltiger Sachen immer über Stunden ein "benebeltes" Gefühl hatte, war das Fass dann aber endgültig voll. Und übergelaufen ist es dann, als mein Urologe feststellte, dass ich für die Zeugung eines Kindes zu wenig Spermien produziere (Spermienzahl < 20 Mio., ich glaube so 12 Mio. waren noch da). Von da an hat ich die Wut gepackt, dass ich mich so lange auf die Schulmedizin verlassen habe. Mir wurde klar, dass das ganze nicht vom Diabetes herrühren konnte, da es so viele Diabetiker gibt, die abgesehen vom Diabetes fit und leistungsfähig sind. Ich musste zumindest herausfinden, ob an der Amalgamsache nicht doch etwas dran war....
Seit fast zwei Jahren leite ich aus nach dem Cutler-Protokoll (DMSA + ALA), nehme Nystatin gegen Candida und Symbioflor 1 und 2 für den Darm. UND JETZT KOMMT'S: DER DIABETES IST DABEI - WIE ICH FAST SCHON VERMUTET HATTE - NACH UND NACH ZURÜCKGEGANGEN. INZWISCHEN BRAUCHE ICH BEI GESUNDER ERNÄHRUNG NULL INSULIN MEHR. Meiner Diabetologin ist dies ein Rätsel. Meine "Remissionsphase" war nämlich an sich längst vorbei, ich war bereits bei 20 Einheiten Basisinsulin + 1,5 bis 2 Einheiten Humalog pro Broteinheit!!!! Also eigentlich voller Diabetiker, willkommen im Club. Nun wache ich morgens mit BZ 80-90 auf, kann normal essen und der BZ geht 2-3 Stunden später wieder auf zwischen 80-90 runter, manchmal sogar etwas zu stark auf 75-80. Eine Fehldiagnose ist aber laut meiner Diabetologin ausgeschlossen. Ich hatte ja volle Ketoazidose, was fast nur bei Manifestation von Typ 1 vorkommt. Außerdem hatte ich kaum noch C-Peptid (das ja den Grad der Insulinproduktion anzeigt). GAD Antikörper wurden allerdings bei einer späteren Untersuchung nicht gefunden. Typ 2 war es aber auch nicht, da ich keine Insulinresistenz hatte und stark übergewichtig war/bin ich auch nicht. Gut, es mag Fälle von LADA ("Typ 1,5") geben, bei denen die Krankheit nur sehr, sehr langsam voranschreitet, aber eben voranschreitet. Bei mir war es aber umgekehrt. Erst ist der Diabetes relativ schnell vorangeschritten (Remissionsphase nach 6 Monaten beendet), doch dann ist er parallel zum Cutler-Protokoll fast ganz verschwunden, musste meine Insulindosis wegen ständiger Unterzuckerungen immer weiter senken bis auf null.....seit einem halben Jahre habe ich meine Insulinpens zum Spritzen nicht einmal mehr angerührt.
Leider sind meine übrigen Symptome z.T. noch immer vorhanden, vor allem der Candida-Pilz ist echt hartnäckig (auch auf der Eichel) und der Darm ist trotz Symbioflor noch immer träge. Immerhin habe ich jeden Morgen Stuhlgang, aber von einem gut geformten, gesunden Stuhl bin ich noch weit entfernt. Aber meine Finger sind inzwischen wieder fast arthritisfrei und ich spiele sogar wieder Klavier, um meine schwachen Fingermuskeln wieder aufzubauen. Der Tinnitus ist weiter da, wenn auch tagsüber nicht störend, da zu leise. Der Hals ist an einer Stelle immer noch gereizt, aber bei einer Kernspin-Tomographie des Halses hat man nichts gefunden. Morgens komme ich immer noch nicht so gut in Gang wie früher.
Meine Frage ist nun: Wem ist es ähnlich ergangen in Sachen Amalgam und kann mir noch Tipps geben, wie ich meinen Darm wieder in Gang bringe. Ich esse keinen Zucker, trinke keinen Kaffee und keinen Alkohol. Mein Speiseplan ist etwa so: Morgens Haferflocken mit Milch, Mittags Kartoffeln mit Gemüse und manchmal Geflügelfleisch und abends Salat mit Tomaten, Gurken, Paprika, Geflügelwurst, Eiern, Schafskäse etc. Zwischendurch esse ich viel Nüsse (vor allem Macadamia und Haselnüsse). Als Medikamente nehme ich: Nastatin 1 Tablette nach dem Essen, Symbioflor 1 und 2 nach dem Essen und Zink (25mg täglich). Alle zwei bis drei Wochen mache ich für drei Tage eine Ausleitungsrunde nach dem Cutler-Protokoll (DMSA und ALA). Drei mal die Woche gehe ich joggen, nach dem Mittagessen fahre ich zudem immer eine halbe bis dreiviertelstunde Fahrrad an der frischen Luft. Ich dusche morgens heiß und kalt. Trotzdem will mein Darm noch nicht so wie früher (kein echter "Stuhldrang", also das Gefühl, dringend zu müssen; fast nur morgens nach den Haferflocken Stuhlgang, meist aber nicht schön geformt wie früher, sondern viel hartes "Kleinzeug", das schwer herausgepresst werden muss). Kanne Brot Trunk vertrage ich leider nicht, hat jemand Tipps? Wer hat seinen Darm nach einer Quecksilbervergiftung dauerhaft wieder aufbauen können und Candida endgültig besiegt?
Interessant wäre es natürlich auch, zu wissen, ob auch bei jemand anderem ein als Typ 1 diagnostizierter Diabetes nach einer Quecksilberausleitung verschwunden oder zumindest stark zurückgegangen ist?! Immerhin kursieren ja im Internet diverse Berichte darüber, dass Quecksilber in verschiedener Weise den Glukosestoffwechsel behindern kann. Wer interessiert ist, sollte sich mal die Seite https://www.imva.info/med_dia_mercury_poisoning.shtml durchlesen. Außerdem gibt es einen Bericht darüber, dass Quecksilber aus Fisch zum Absterben der Inselzellen der Bauchspeicheldrüse führen können soll (https://www.sciencedaily.com/releases/2006/09/060925114107.htm), warum dann nicht auch Quecksilber aus Amalgamfüllungen? Bei der Minimata-Krankheit in Japan (Quecksilbervergiftung) wurde zudem ebenfalls eine erhöhte Inzidenz von Diabetes festgestellt.
So, das soll es erstmal gewesen sein. Bin gespannt.
Robbie
ähnlich wie viele hier im Forum bin auch ich (33) leider bereits seit Jahren krank bzw. in meiner körperlichen und z.T. auch geistigen Leistungsfühigkeit stark herabgesetzt, ohne dass die Schulmedizin mir eine echte Ursache für meine Beschwerden liefern konnte. Hier zunächst mein "Leidensweg":
Seit dem 7. Lebensjahr war ich Amalgamträger. Die erste Füllung habe ich bereits mit 7 Jahren in einen Milchzahn (!) bekommen. Danach zwischen dem 12. und 14. Lebensjahr noch 5 Füllungen, vor allem im Backenzahnbereich.
Nach Legen von Füllungen hatte ich immer ein starkes Schwindelgefühl im Kopf, außerdem bekam ich häufig Nasenbluten. Das hat sich aber jeweils nach ein paar Tagen gelegt und wurde damals nicht mit dem Amalgam in Verbindung gebracht.
In meinem 16. Lebensjahr bekam ich dann eine schwere Nesselsucht (Urtikaria). Immer wenn ich Sport getrieben habe und ins Schwitzen geriet, bekam ich einen derart höllischen Juckreiz am Rumpf, Rücken und Armen mit Rötung und Quaddelbildung, dass an Sport fast gar nicht mehr zu denken war. Seltsamerweise trat die Urtikaria immer nur in der kalten Jahreszeit auf (so ab Oktober bis April). Im Sommer ist der Juckreiz immer verschwunden.
Die Urtikaria blieb lange mein einziges Problem, aber sie blieb so extrem, dass ich mich, als ich 22 war, in einer Uniklinik habe untersuchen lassen. Heraus kam dabei nichts außer, dass eine Zahnsanierung nötig sei, da ich im Backenzahnbereich eine extreme Karies entwickelt hatte. Meine Mundhygiene war aber normal, wenn auch nicht übertrieben (also nur morgens und abends Zähne geputzt, aber dafür doch ordentlich). Für mich war die starke Karies daher schon ungewöhnlich und sie ist im Nachhinein eigentlich nur mit einer schon damals stark geschwächten Immunabwehr gegen Kariesbaktieren zu erklären.
Die "Zahnsanierung" hat mein Stammzahnarzt, der auch Amalgam gelegt hatte, übernommen. Die beiden kariösen Backenzähne wurden mit Gold (kein Spargold zum Glück) überkront. Drei Amalgamfüllungen blieben aber drin (Stichwort: Batterie)!!! Trotzdem ging die Urtikaria in der Folge tatsächlich zurück und ich dachte schon, alles wäre wieder normal. Ich hatte nur noch einen leichten Juckreiz beim Sport, der erträglich und manchmal auch ganz verschwunden war.
Mit 27 kam die Urtikaria dann aber in einem Winter extrem stark zurück. Von einer Kommilitonin hörte ich erstmals, dass Amalgam eine Ursache für so etwas sein könnte. Sie habe eine Ausleitung gemacht und ihre Beschwerden seien dann verschwunden. Damals habe ich daran nicht so geglaubt, aber da meine Urtikaria wieder da war, habe ich gedacht, dass es einen Versuch wert ist. Ich habe mir also die letzten drei oder vier Füllungen ausbohren lassen. Leider war ich mir der Problematik nicht bewusst und wurde natürlich auch nicht darüber aufgeklärt, dass so eine Amalgamentfernung unter Schutz stattzufinden hat (Kofferdam etc.). Bei mir ist der Zahnarzt einfach mit normalem Bohrer rein und hat die Füllungen quasi "zerstäubt". Kann mich nicht mal daran erinnern, ob der beim Ausbohren abgesaugt hat. Gleichzeitig hatte ich eine Wurzelvereiterung an einem anderen Zahn, die nach einer Wurzelbehandlung wieder verschwunden ist (Zahn ist inzwischen als mögliches Störfeld gezogen, habe dort jetzt eine Brücke).
Etwa drei Monate nach dem Ausbohren der Füllungen ging es dann los. Meine Nasenschleimhaut wurde trocken, mein Hals fühlte sich wund an, die Zunge war weiß belegt und meine Verdauung kam zum erliegen (Verstopfung, manchmal auch Durchfall). Schließlich entwickelte sich ein Tinnitus. Mit all den Beschwerden habe ich mich dann erstmal durchs Examen gekämpft. Wie ich das geschafft habe, ist mir noch heute ein Rätsel (mündliche Prüfung mit Tinnitus....).
Mit meinen Beschwerden habe ich mich an eine Arztpraxis gewandt, die eine Schulmedizinierin und eine Heilpraktikerin beschäftigte. Die Heilpraktikerin hat mich mit Kinesiologie getestet und mir eine Amalgamvergiftung attestiert. Eine Stuhlprobe ergab: Massive Besiedlung mit Candida albicans im Darm. Ich bekam Chlorella und später auch Koriander, Vitamin C und hohen Dosen etc. das bekannte Programm, aber geholfen hat es kaum. Da ich meinen Alltag aber noch gut meistern konnte und die Müdigkeitsphase überwunden war, hab' ich das Problem dann einfach ignoriert und irgendwie auch nicht mehr an den Amalgamhokuspokus gelaubt. Auch der Tinnitus war noch irgendwie erträglich, da er etwas leiser geworden war und nur noch beim Einschlafen störte. Das ging etwa vier Jahre gut.....bis.....
....ja bis sich die Sache weiter verschlimmert hat. Hinzu kam dann eine Arhtritis in den Fingergelenken (geschwollene Gelenke) bis hin zu einer sog. Knopflochdeformation des kleinen Fingers (sieht lustig aus, ist aber leider nicht lustig). In der Handchirurgie meinte der Chirurg, so eine Deformation könne nur von Verletzungen kommen oder von einem Sturz etc.; tja, dann kam hinzu eine Entzündung am Augenlid (Hagelkorn und Gerstenkorn)....so langsam war ich echt bedient. In der Folge habe ich dann körperlich und geistig total abgebaut, konnte mich kaum noch konzentrieren, hatte Ausfälle im Kurzzeitgedächtnis (Bsp.: Man seift sich die Haare ein und duscht sie ab und dann fragt man sich, ob man sich die Haare jetzt schon gewaschen hat oder nicht; oder: man geht in den Keller, um etwas aus der Tiefkühltruhe zu holen, im Keller weiß man aber nicht mehr, was man da eigentlich wollte).
Schließlich war ich so platt, dass ich gedacht habe, ich müsste sterben. Zum Glück habe ich mich dann aber doch noch mal zum Arzt aufgemacht und der hat meinen Blutzucker gemessen. Ergebnis: Blutzucker war auf 336 (Normal 80-max. 140). Diagnose: Diabetische Ketoazidose (d.h. ohne sofortige Behandlung wäre ich tatsächlich gestorben). Aha, jetzt also noch Diabetes, und zwar nach Aussage der Ärzte im Krankenhaus ein klarer Fall von Typ 1 Diabetes (Autoimmunkrankheit).
Während für die Ärzte klar war, dass alle meine Beschwerden natürlich vom Diabetes kamen und alles andere mit der Zeit "sicher verschwinden" werde, wurde für mich die Diagnose Quecksilbervergifung durch Amalgam immer naheliegender. Die Ärzte konnte ich mit meiner Vermutung allerdings nicht beeindrucken. Es kam immer die Aussage "Finden sie sich doch damit ab, mit Diabetes kann man heute gut leben...". Ich habe denen dann meine Zunge und die Candida gezeigt und die sagten dann immer: "Ach Pilze hat doch jeder, auch auf der Zunge, nehmen Sie zur Not einen Zungenschaber und gut ist". So oder ähnlich ist es wahrscheinlich vielen ergangen. Diese Arroganz vieler Schulmediziner in diesem Bereich ist leider unerträglich.
Tatsächlich ist es dann unter Insulintherapie auch wieder alles etwas besser geworden. Zumindest war ich geistig wieder einigermaßen in der Spur. Nicht verschwunden war aber: Candida albicans, Arthritis in den Fingern, Darmprobleme, Tinnitus, Kloß im Hals, schuppige Haut, Müdigkeit am Morgen (man kommt schwer in den Tag). Als sich dann später noch eine Hefeunverträglichkeit hinzugesellte, wodurch ich nach dem Essen hefehaltiger Sachen immer über Stunden ein "benebeltes" Gefühl hatte, war das Fass dann aber endgültig voll. Und übergelaufen ist es dann, als mein Urologe feststellte, dass ich für die Zeugung eines Kindes zu wenig Spermien produziere (Spermienzahl < 20 Mio., ich glaube so 12 Mio. waren noch da). Von da an hat ich die Wut gepackt, dass ich mich so lange auf die Schulmedizin verlassen habe. Mir wurde klar, dass das ganze nicht vom Diabetes herrühren konnte, da es so viele Diabetiker gibt, die abgesehen vom Diabetes fit und leistungsfähig sind. Ich musste zumindest herausfinden, ob an der Amalgamsache nicht doch etwas dran war....
Seit fast zwei Jahren leite ich aus nach dem Cutler-Protokoll (DMSA + ALA), nehme Nystatin gegen Candida und Symbioflor 1 und 2 für den Darm. UND JETZT KOMMT'S: DER DIABETES IST DABEI - WIE ICH FAST SCHON VERMUTET HATTE - NACH UND NACH ZURÜCKGEGANGEN. INZWISCHEN BRAUCHE ICH BEI GESUNDER ERNÄHRUNG NULL INSULIN MEHR. Meiner Diabetologin ist dies ein Rätsel. Meine "Remissionsphase" war nämlich an sich längst vorbei, ich war bereits bei 20 Einheiten Basisinsulin + 1,5 bis 2 Einheiten Humalog pro Broteinheit!!!! Also eigentlich voller Diabetiker, willkommen im Club. Nun wache ich morgens mit BZ 80-90 auf, kann normal essen und der BZ geht 2-3 Stunden später wieder auf zwischen 80-90 runter, manchmal sogar etwas zu stark auf 75-80. Eine Fehldiagnose ist aber laut meiner Diabetologin ausgeschlossen. Ich hatte ja volle Ketoazidose, was fast nur bei Manifestation von Typ 1 vorkommt. Außerdem hatte ich kaum noch C-Peptid (das ja den Grad der Insulinproduktion anzeigt). GAD Antikörper wurden allerdings bei einer späteren Untersuchung nicht gefunden. Typ 2 war es aber auch nicht, da ich keine Insulinresistenz hatte und stark übergewichtig war/bin ich auch nicht. Gut, es mag Fälle von LADA ("Typ 1,5") geben, bei denen die Krankheit nur sehr, sehr langsam voranschreitet, aber eben voranschreitet. Bei mir war es aber umgekehrt. Erst ist der Diabetes relativ schnell vorangeschritten (Remissionsphase nach 6 Monaten beendet), doch dann ist er parallel zum Cutler-Protokoll fast ganz verschwunden, musste meine Insulindosis wegen ständiger Unterzuckerungen immer weiter senken bis auf null.....seit einem halben Jahre habe ich meine Insulinpens zum Spritzen nicht einmal mehr angerührt.
Leider sind meine übrigen Symptome z.T. noch immer vorhanden, vor allem der Candida-Pilz ist echt hartnäckig (auch auf der Eichel) und der Darm ist trotz Symbioflor noch immer träge. Immerhin habe ich jeden Morgen Stuhlgang, aber von einem gut geformten, gesunden Stuhl bin ich noch weit entfernt. Aber meine Finger sind inzwischen wieder fast arthritisfrei und ich spiele sogar wieder Klavier, um meine schwachen Fingermuskeln wieder aufzubauen. Der Tinnitus ist weiter da, wenn auch tagsüber nicht störend, da zu leise. Der Hals ist an einer Stelle immer noch gereizt, aber bei einer Kernspin-Tomographie des Halses hat man nichts gefunden. Morgens komme ich immer noch nicht so gut in Gang wie früher.
Meine Frage ist nun: Wem ist es ähnlich ergangen in Sachen Amalgam und kann mir noch Tipps geben, wie ich meinen Darm wieder in Gang bringe. Ich esse keinen Zucker, trinke keinen Kaffee und keinen Alkohol. Mein Speiseplan ist etwa so: Morgens Haferflocken mit Milch, Mittags Kartoffeln mit Gemüse und manchmal Geflügelfleisch und abends Salat mit Tomaten, Gurken, Paprika, Geflügelwurst, Eiern, Schafskäse etc. Zwischendurch esse ich viel Nüsse (vor allem Macadamia und Haselnüsse). Als Medikamente nehme ich: Nastatin 1 Tablette nach dem Essen, Symbioflor 1 und 2 nach dem Essen und Zink (25mg täglich). Alle zwei bis drei Wochen mache ich für drei Tage eine Ausleitungsrunde nach dem Cutler-Protokoll (DMSA und ALA). Drei mal die Woche gehe ich joggen, nach dem Mittagessen fahre ich zudem immer eine halbe bis dreiviertelstunde Fahrrad an der frischen Luft. Ich dusche morgens heiß und kalt. Trotzdem will mein Darm noch nicht so wie früher (kein echter "Stuhldrang", also das Gefühl, dringend zu müssen; fast nur morgens nach den Haferflocken Stuhlgang, meist aber nicht schön geformt wie früher, sondern viel hartes "Kleinzeug", das schwer herausgepresst werden muss). Kanne Brot Trunk vertrage ich leider nicht, hat jemand Tipps? Wer hat seinen Darm nach einer Quecksilbervergiftung dauerhaft wieder aufbauen können und Candida endgültig besiegt?
Interessant wäre es natürlich auch, zu wissen, ob auch bei jemand anderem ein als Typ 1 diagnostizierter Diabetes nach einer Quecksilberausleitung verschwunden oder zumindest stark zurückgegangen ist?! Immerhin kursieren ja im Internet diverse Berichte darüber, dass Quecksilber in verschiedener Weise den Glukosestoffwechsel behindern kann. Wer interessiert ist, sollte sich mal die Seite https://www.imva.info/med_dia_mercury_poisoning.shtml durchlesen. Außerdem gibt es einen Bericht darüber, dass Quecksilber aus Fisch zum Absterben der Inselzellen der Bauchspeicheldrüse führen können soll (https://www.sciencedaily.com/releases/2006/09/060925114107.htm), warum dann nicht auch Quecksilber aus Amalgamfüllungen? Bei der Minimata-Krankheit in Japan (Quecksilbervergiftung) wurde zudem ebenfalls eine erhöhte Inzidenz von Diabetes festgestellt.
So, das soll es erstmal gewesen sein. Bin gespannt.
Robbie