Wochenlanger Durchfall

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18.08.08
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Hallo liebes Forum,
nachdem es mir nun besser geht gehen die Gesundheitsprobleme bei meiner Tochter weiter. Sie ist 19 Jahre alt. Im Mai diesen Jahres hatte sie einen Magen-Darm Infekt mit Erbrechen und starken Durchfällen nach einem Tunesien-Urlaub. Dies bekam man mit Lopedium und MCP Tropfen aber gut in den Griff.
Am vergangenen Dienstag aber bekam sie wieder Durchfall (nachts stündlich - sie behielt gar nichts bei sich - allerdings kein Erbrechen) mit sehr hohem Fieber, bis zu 39,7 Grad. Der aufgesuchte Arzt verschrieb wieder Lopedium, MCP Tropfen und bei hohen Fiebertemperaturen Paracetamol. Ende der vergangenen Woche nun sah es so aus, als ob es ihr besser ginge. Fieber war weg, kaum noch Durchfall. Am Samstag ging es dann aber wieder los. Nächtlicher stündlicher Durchfall, dazu noch Halsschmerzen und eine stark belegte Zunge (weisslich). Der am Sonntag aufgesuchte diensthabende Arzt hat sie nun ins Krankenhaus eingewiesen. Dort liegt sie im Moment immer noch. Das Fieber und das Halsweh (auch der Zungenbelag) ist weg. Sie erhält bei Bedarf Lopedium und ein Antibiotikum. Die Durchfälle treten aber immer noch abends auf. Meistens 4 - 6 Mal täglich bis in den frühen Morgen. Sie ist dementsprechend schlapp, hat kaum Apetitt. Als "Zufallsbefund" wurde nun noch durch Sono und CT eine Zyste mit der Gröpe 10 x 12 cm festgestellt. Lt. Arzt zwar sehr gross aber momentan ungefährlich und nicht der Auslöser für die Beschwerden. Probleme könnte die Zyste erst machen wenn meine Tochter mal schwanger wird. An welchem Organ die Zyste ist - konnte nicht festgestellt werden. Dazu wurde eine Darmentzündung festgestellt. Wenn die Durchfälle heute nacht besser werden, darf sie morgen heim. Aber unter Lopedium ist ja klar, dass sie besser werden. Es ist ja nicht normal über eine Woche lang Durchfall zu haben.
Meine Tochter hatte im Dezember eine Kehlkopfentzündung und erhielt Cortison (Erstickungsanfälle nach dem Husten - ein Arzt hat auf Pseudo-Krupp getippt) und sehr viel Antibiotika. Sind ihre Abwehrkräfte dadurch einfach nur am Boden oder steckt mehr dahinter. Ich selbst ernähre mich Glutenfrei und achte darauf sehr wenig Jodsalz zu mir zu nehmen. Mein Arzt hat eine Schilddrüsenstörung (Hashimoto) und eine Glutenunverträglichkeit festgestellt. Seither war ich nicht mehr krank und mir gehts gut. Kann es so etwas auch bei meiner Tochter sein? Soll ja vererblich sein. Was meint ihr? Wenn die Kinder krank sind (auch wenns gar keine Kinder mehr sind) ist das viel schlimmer als wenn man selbst was hat..... Ich benötige Rat! :confused:
Ach ja........am Armgelenk hat sie immer stark juckenden Ausschlag der mit Fett-Creme besser wird. Wir dachten bisher dass das der Prüfungsstress ist.
Liebe Grüße
 
Hallo Campina,

Meine Tochter hatte im Dezember eine Kehlkopfentzündung und erhielt Cortison (Erstickungsanfälle nach dem Husten - ein Arzt hat auf Pseudo-Krupp getippt) und sehr viel Antibiotika. Sind ihre Abwehrkräfte dadurch einfach nur am Boden oder steckt mehr dahinter. Ich selbst ernähre mich Glutenfrei und achte darauf sehr wenig Jodsalz zu mir zu nehmen. Mein Arzt hat eine Schilddrüsenstörung (Hashimoto) und eine Glutenunverträglichkeit festgestellt. Seither war ich nicht mehr krank und mir gehts gut. Kann es so etwas auch bei meiner Tochter sein? Soll ja vererblich sein. Was meint ihr? Wenn die Kinder krank sind (auch wenns gar keine Kinder mehr sind) ist das viel schlimmer als wenn man selbst was hat..... Ich benötige Rat!

Hashimoto ist nicht direkt vererblich, aber die Veranlagung dafür schon. Wenn Du betroffen bist, ist es sowieso sinnvoll, dass sich Deine Tochter mal gründlich durchchecken lässt (ebenso Deine Geschwister, wenn Du welche hast). Jodarme Ernährung ist auch bei ihr ratsam.

Es kann natürlich sein, dass die Antibiotika ihre Abwehr und Darmflora geschwächt haben. Es kann aber auch sein, dass sie zusammen mit der Kehlkopfentzündung oder jetzt mit dem Halsweh einen Hashimoto-Schub hatte, sowas ist gar nicht selten.

Viele Grüße
Irene
 
Hallo liebes Forum, tut mir leid, dass ich so lange nicht geantwortet habe. Zwischenzeitlich ist klar dass meine Tochter den campylobactor eingefangen hatte, welcher den Durchfall auslöste. Von daher ist sie zwischenzeitlich Beschwerde- und Medikamentenfrei. Sorgen macht uns jetzt aber die Zyste. Die Internisten haben zwar keinen ernsthaften Grund zur Sorge gehabt, aber vorgeschlagen dass wir in die chirurgische Sprechstunde gehen um es abklären zu lassen. Dort waren wir eben. Ich habe auch die CT Bilder meiner Tochter gesehen und war geschockt. Die Zyste verdrängt alle anderen Organe. Sie selbst hat keine Organbeteiligung oder zumindest konnte keine festgestellt werden. Sie füllt in der CT-Aufnahme die gesamte linke Seite des Oberkörpers aus. Wir waren sofort mit der OP einig. Woher das kommt - weiss leider keiner. Sie ist ein "interessanter" Fall. Sie wird laparoskopisch operiert und die Zyste so ausgesaugt oder ganz entfernt. Der Inhalt wird dann untersucht. U. a. auch auf Bösöartigkeit...als ich das hörte bekam ich natürlich Angst, wobei der Chefarzt der Chirurgie "nicht glaubt" dass es etwas Schlimmeres ist. Aber woher kommt so etwas im Alter von 19 Jahren??? Hat jemand Erfahrung?
Danke
 
Hallo liebes Forum,
das ist mein 2. Versuch...meine Tochter wurde zwischenzeitlich operiert...gibt es jemanden der ähnliche Erfahrungen hat? Die Zyste musste offen chir. entfernt werden. Sie hatte keine Organbeteiligung. Ebenfalls wurden bei dem Eingriff zwei kleine Overial-Zysten entfernt und eine radikiale Lymphadenektomie durchgeführt. Die Zysten wurden alle in der Pathologie untersucht. Es wurde kein Hinweis auf Malignität gefunden. Noch liegt Töchterle stationär, aber morgen darf sie mit ihrer 10 - cm Narbe heim. Bauch ist wesentlich flacher, dafür mit Riesennarbe. Die Zyste war 10 x 12 x 8 cm gross und wog 2 kg. Meine Tochter ist 1, 60 cm gross. Da kein Hinweis auf Bösartigkeit gefunden wurde und mich die Ärzte beruhigen dass auch nichts nachkommt....warum wurde dann eine radikale Lymphadenektomie durchgeführt? Wird sie dadurch Probleme haben? Ist sie eine Krebs-Risikopatientin? Wird dies normalerweise nicht nur durchgeführt bei OP`s wenn klar ist dass es bösartig ist? Ich bin vorerst erleichtert dass es nicht bösartig war.... aber die Frage...woher kommt es konnte mir kein Arzt beantworten. Die Diagnose der Pathologie wie folgt:
"Einfache peritoneale Zyste mit geringgradiger Wandfibrose und Auskleidung von thelialen Zellen neben Lymphgefäßektasien, Wandfibrose neben anhängendem Leberparenchym mit Kapselfibrose und akute Hyperämie. "
Wer weiß Bescheid?
 
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