Wer hat denn bis jetzt den Antrag ausgefüllt und weggeschickt?
Meiner wurde vor einer Woche verschickt!
Mit Name und Adresse des Zahnarztes der mich aus dem Leben riss!
Gruss Martin
Hi Martin.
Ich sehe der Anzeige mit gemischten Gefühlen entgegen,ja sehe dies sogar als Kontraproduktiv an,da du als Kläger einfach in der Nachweispflicht bist und genau hier sehe ich erhebliche Probleme,denn ein Nachweis ist nur schwer bis gar nicht zu erbringen.
Hier bringt es auch nichts,auf Studien bezüglich Amalgam zu verweisen,da diese nicht einfach 1:1 auf das eigene Befinden umzusetzen sind. Es bringt dir also nichts,auf eine Studie bezüglich Amalgam und MS zu verweisen und dies auf deine mögliche MS Erkrankung projezieren zu wollen,da eine tatsächliche Korrelation in individuellen Fällen schwierig, ich würde sogar sagen niemals zu erbringen ist. Ich traue es Daunderer nicht ernsthaft zu, einen kausalen Zusammenhang herzustellen,der unbestreitbar wäre,um einen positiven Gerichtsbeschluss zu forcieren. Wenn dem aber so ist,dann muss ich persönlich hoffen,dass die Anklage im Nichts verläuft.
Weiterhin scheint klar,dass ein DMSP Test nichts über die Quantität,sowie Qualität des Quecksilbergehalts im Körper aussagt. Bei chronischer Vergiftung trifft die Aussagekraft dieses Testes sogar noch weiter in den Hintergrund.
Ich frage mich also ernsthaft,wie hier eine Beweisführung aussehen soll und mir erscheint es wenig sinnvoll, hier Mühen reinzustecken bzw. sehe ich diese Mühen anderweitig geeigneter investiert.
Ich würde meine Prioritäten zum Beispiel auf den Luxemburger Amalgam Appell legen und diese Unterschriftenaktion massiv bewerben. Eine Regelung auf EU Ebene ist hier anzustreben.
Zu deinem Vorwurf und der Herausgabe von zahnarztspezifischen Daten und deren Verknüpfung mit dieser Klage:
Es ist auch hier die Frage,in wie weit dem Zahnarzt überhaupt die Schuld zu zusprechen ist,wenn aus schulmedizinischer Sicht Amalgam keine Probleme zu machen scheint.
Hier wird nur die Ausbildung abgerufen und ich sehe den Zahnarzt als das schwächste Glied der Kette an,da er nur auszuführen hat,was vorgebetet wird. Natürlich kann man dem Zahnarzt vorwerfen,dass er sich zu einseitig informiert und mit Scheuklappen praktiziert, andererseits wird die Amalgamproblematik oftmals als Konsens verkauft und eine einheitliche,schulmedizinische Meinung suggeriert. Die Kontroverse wird nicht bzw. zu wenig in die Hörsäle getragen.
Zumindest war dies früher so und auch die Stellung der GZM hat sich,meines Wissens, erst spät kontra Amalgam gewandelt. Ich sehe also durchaus eine gewisse Entwicklung,die sich aber sehr langsam vollzieht.
Auch hier kann nur die Aufklärung weiterbringen, auch der nachfolgenden Generationen wegen.
Ein verständliche Bitterkeit vor der Justiz zum Ausdruck zu bringen,finde ich dagegen wenig sinnvoll,zumal es meines Erachtens,wie in deinem Fall,die falschen Adressaten angesprochen werden. Vielmehr müssten Professoren und Dozenten,sowie Zahnarztverbände an den Pranger gestellt werden,die eine universitäre Kontroverse verhindern und somit die schulmedizinische Meinung entstellen und verzerren. Hier wäre der gerichtliche Ansatzpunkt auch ein gänzlich anderer. Das erreicht man aber keinesfalls mit unsachlichem Aktionismus.
Geht man jedoch gegen das schwächste Glied bzw. unsachlich und unvorbereitet vor, schwächt man wahrscheinlich sogar seine eigene Position,da eine Niederlage bei Gericht wieder in einseitigen Populismus umschlagen könnte und sicher wird. (Titelstory: Gericht bestätigt: Amalgam nicht schuld an Problemen.Ergo Amalgam sicher.)
Auch ich habe mich sicherlich sehr lange über meinen Zahnarzt aufgeregt,da er mir Jahre meiner Jugend geklaut hatte. Neuerdings denke ich jedoch,dass er dies nicht besser wusste und nur im Rahmen seiner Möglichkeiten handelte. Ich habe damit abgeschlossen und konzentriere mich lieber auf andere Dinge im Leben,als eine Schuldfrage zu klären,die so vielleicht niemals zu klären ist. Allerdings möchte ich auch niemanden verurteilen,der dies tut.
Bei der Anzeige gefällt mir zum Beispiel überhaupt nicht,dass mit Populismus gearbeitet wird,der schwer zu beweisen ist. Punkt 2 möchte ich hervorheben.
Wie gedenkt Herr Daunderer zu beweisen,dass jährlich 450000 Personen an Amalgam versterben? Hier muss die Beweisführung tadellos sein,ansonsten wäre das als Aktionismus zu werten und dieser wäre als solcher kontraproduktiv. Hier stellt sich also die Frage nach der Beweisführung. Hat jemand Informationen darüber? Ich hoffe,ihr macht euch diesen wichtigen Punkt klar,bevor ihr diese Klage unterschreibt. Eine öffentliche Demontage bei Gericht,wäre alles andere als produktiv für die Problematik Amalgam und es darf als sicher gelten,dass die Gegenpartei mehr als nur vorbereitet sein wird. Auch den Vorwurf der Pauschalität muss sich Daunderer's Anklageschrift gefallen lassen von verfehlten Formulierungen wie "gesteuerten Menschenvernichtung" mal ganz abgesehen.
Mit diesen spärlichen Informationen,wie es hier dargestellt wird,würde ich zum Beispiel rein gar nichts unterschreiben.
Hoachtung empfinde ich erst einmal auch nicht,dafür sind mir die Thesen zu radikal formuliert,um bei Gericht bestehen zu können. Eine Niederlage wäre alles andere als förderlich. Es geht hier nicht ums verschmitzte Wach rütteln,weswegen ich persönlich Daunderer als falsche Persönlichkeit empfinde,um eine solche Klage zu forcieren. Eine These,dass jeder zweite Deutsche an Amalgam stirbt,ist doch vor Gericht unhaltbar,zumal eine Beweisführung gänzlich unbekannt ist. Die Daunder'schen Thesen werden ja sogar auf der Ebene des Forums kontrovers diskutiert und sind keinesfalls hieb und stichfest,wenn ich an die Onlinepublikationen des Toxcenters denke. Leider fehlt mir der Glaube,dass dies bei Gericht anders sein könnte und diese Thesen unangreifbar gemacht werden. Ich lasse mich jedoch gerne eines besseren belehren. Allerdings ist das sicherlich ein Punkt über den man nachzudenken hat,wenn nun eine gänzlich neue Ebene in der Amalgamkontroverse beschritten werden soll. Leider erweckt dieser neue Weg den Beigeschmack der undifferenzierten Verbitterung,sowie der Verallgemeinerung und Verschwörung. Ein Weg,der mir nicht gefallen kann und auch so nicht vor Gericht zu formulieren ist.