Hilfe meine Tante will nicht in die Klinik

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05.04.09
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Hallo Gemeinde,

ich habe eine 52 Jahre junge Tante die, die Alkoholkrankheit hat. In den letzten Jahren wurde der Konsum immer mehr. Sie ist jetzt an dem Punkt wo der Körper langsam verfällt. Erst kam die Aufschwemmphase jetzt hat sie ganz extrem Akne, kann kaum noch gehen ist verwirt, redet nur dummes Zeug, sieht Dinge die nicht da sind usw.

Ich redete mit Ihr und sagte sie solle aufhören mit dem Bier trinken und endlich eine Entgiftung machen aber sie versteht das schon gar nicht mehr was ich von ihr will. Sie meint nur, sie könne nicht wegvon zu hause weil sie ihrem Mann Mittag essen kochen müsse, was er auch allein kann. Er trinkt auch jeden Tag Bier aber geht noch arbeiten und steckt das alles ein bisschen besser weg. Er sagt auch das sie aufhören soll aber naja wie das bei süchtigen so ist, wenn meine Tante aufhört müsste er ja auch aufhören und deswegen steht er da nicht so hinter wie ich.

Was meint ihr was kann man machen um sie in die Klinik zu bekommen. Ich habe ihr schon so gut zugeredet doch sie meint nein sie habe dafür keine Zeit. Wenn sie so weiter trinkt macht sie nicht mehr lange denke ich weil der Körper ist schon sher schwach.

Ja was kann man in so einem Fall machen? Danke im vorraus.
 
Ich fürchte, der einzige Weg in die Klinik läuft für Deine Tante entweder über einen richtigen Zusammenbruch oder über eine Betreuung, die darüber bestimmt, wo sie sich aufhält.
Wenn sie nicht mehr für sich selbst sorgen kann und sich selbst und andere durch den Alkohol gefährdet, könnte das mit der Betreuung funktionieren. Aber: das müßte jemand beim Amtsgericht beantragen. Und das ist ein großer und schwerer Schritt, obwohl er heilsam sein könnte.

Die Frage ist nur,ob Deine Tante so viel Krankheitseinsicht hat, daß sie überhaupt fähig ist zu entgiften und mit dem Alk aufzuhören.

Gruss,
Uta
 
Mhm ist eine schwerre Situation ! Ich habe meinen Papa damals Einweissen lassen er war auch kein Arzt liebhaber . Er wohnte bei meiner Schwester er war auch sehr kaputt vom Trinken , sie wusste nicht was sie machen sollte *er war auch nicht Krankenversichert* haben dann einfach angerufen sie kamen und haben Ihn mitgenommen . Er konnte nicht mehr laufen und WC gehen war auch sehr schlecht wusste auch nicht`s mehr so wirklich , sollten damals auf die Amts Ärztin warten *die eine Woche später kommen sollte* !

Viel. einfach machen ?! Ohne auf sie zuhören mein Papa wollte auch nie aber dann hatte er nix mehr zusagen *fertig*

LG
 
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Hallo Markos.
Es ist immer schwer, wenn ein angehöriger Mensch ein Suchtproblem hat.
Einfach einweisen lassen geht erst, wenn der Gesundheitszustand äusserst schlecht ist.
Ansonsten helfen weder gutes Zureden noch logische Argumente.
Eine mögliche Lösung ist, Konsequenzen anzudrohen und diese auch durchzuziehen. Ob das sinnvoll ist und in welcher Art kommt darauf an, wie sich die Beziehung zu dem betroffenen Menschen gestaltet.
Es ist jedoch immer möglich, sich an eine Beratungsstelle für Angehörige von alkoholkranken Menschen zu wenden.
Dies empfehle ich dir auf jeden Fall!
https://www.symptome.ch/threads/hier-finden-angehoerige-von-alkoholikern-hilfe.43263/
Liebe Grüsse, Sine
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Einfach einweisen lassen geht erst, wenn der Gesundheitszustand äusserst schlecht ist.

Kann nur von mir reden , bei uns ging es meine andere Schwester hat extra mit der Klinik Telef. vorher Sie hat unsere Sorge da mitgeteilt ! Weil er auch nie zum Arzt wollte oder geschweige denn er hätte ein Problem .

LG
 
Das wundert mich, liebe Mau!
Ich war selber betroffen als Angehörige, hier in der Schweiz.
Ausserdem habe ich in den letzten Monaten im engen Freundeskreis ein Dahinsiechen bis zum Tod wegen Alkoholismus miterlebt, dies in Deutschland.
In beiden Fällen wurde der Patient nicht gegen seinen Willen in ein Krankenhaus oder eine Entzugsklinik eingewiesen, so lange er ein " Nein " über seine Lippen gebracht hat.
Ausnahmen waren sogenannte " Fürsorgerische Freiheitsentzüge ", wenn die Person ganz konkret sich selber oder Andere gefährdet hatte. So ein Freiheitsentzug ist ohne Zustimmung des Patienten in der Regel während drei Tagen möglich, danach muss der Patient auf Verlangen wieder entlassen werden.
Was für eine Klinik war das genau, die deinen Papa abgeholt hat, Mau?
Liebe Grüsse, Sine
 
Liebe Sine ..

Was für eine Klinik war das genau, die deinen Papa abgeholt hat, Mau?

Es war ein einfaches Krankenhaus , es ging dann nach einer 1 Woche *glaube ich* schnell Berg ab ! Aber sie haben Ihn mitgenommen haben vorher auch viele andere absagen bekommen aber das eine Krankenhaus hat Ihn gehohlt . *obwohl er auch nicht versichert war , was auch sehr schwerr war das zuregeln*

LG
 
Hallo MAU !

Ich empfehle dir auch Infos bei den "Anonymen Alkoholikern" etc. einzuholen, die kennen sich damit sehr gut aus.

Ich kannte mal einen Kollegen, dessen Ehefrau sich hilfesuchend an mich wand, sie hatte dann aber das Glück, dass ihr Mann wegen anderer Probs ins KH gehen musste und dabei das Alk-Prob mitbehandelt wurde, mit Erfolg. Aber Rückfälle gab es auch, aber insgesamt wurde dadurch die Lebensqualität wesentlich erhöht.
 
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