Was könnte mir fehlen?

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14.07.09
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Hallo alle,
erst mal ein Lob für dieses tolle Forum :). Ich heiße Matthias und bin 26 Jahre alt. Seit letztem September habe ich vor allem mit mehreren Problemen zu kämpfen. Ich schob das zunächst auf den Stress, denn zu dem Zeitpunkt befand ich mich bei meinen Diplomprüfungen und zuvor schrieb ich Diplomarbeit. Leider hat sich auch nach dem (problemlosen) Abschluss nichts geändert, auch Job gab es gleich (Softwareentwickler). Meine Symptome sind:
  • Müdigkeit, Schlaf nicht erholsam
  • Kribbeln?? in Händen, Unterarmen und Füßen
  • Schnell erschöpft (zb Treppensteigen)
  • Darmprobleme (manchmal Durchfall, aber manchmal 2 mal hintereinander und dabei eher verstopft), Blähungen
  • Häufiges Wasserlassen (dabei eher geringe Menge)
  • Nervös, Unruhig
  • Konzentrationsprobleme, manchmal leichte Gedächtnisprobleme (Namen merken zb.)
  • Sehr starkes Salzen (mehr als davor, wobei ich schon immer viel salze)
  • Erkältungen August oder September 08, Anfang Januar 09 und Ende März 09
  • Muskelzucken (erst seit April 09)
  • Seit es warm ist: kalter Wind schmerzt
Ansonsten ist noch zu sagen, dass ich seit etwa 10 Jahren an Heuschnupfen leide (v.a. Ende Mai/Anfang Juni), von Mai 08 bis Juni 09 ovo-lacto vegetarisch lebte (Neurologe fand das nicht gut, deswegen aufgehört) und mein Visus irgendwann über die letzten 6 Jahre auf dem rechten Auge von ca 1,1 auf 0,8 abgesunken ist. Schon seit vielen Jahren habe ich trockene Hände. Ich hatte 2003 einen Zeckenbiss, konnte aber danach keinerlei Auffälligkeiten bemerken. Ab 2003 nahm ich innerhalb von etwa 18 Monaten etwa 14 Kilo zu von 66 auf 80 Kilo (aber von Wehrdienst zu Uni), mittlerweile wieder auf 72 runter. Auffällig ist vielleicht noch, dass ich ziemlich jung aussehe (wenig Bartwuchs etc).
Familiär gibt es einige Erkrankungen, u.a. hatte mein Vater Arterielle Verschlußkrankheit (erster Bypass mit 37, aber keine Arteriosklerose), weswegen mir angeraten wurde jährlich darauf untersuchen zu lassen (obwohl ja bei meinem Vater im Blut nichts auffällig war ;)). Meine Mutter hat einen Kropf, meine Großmutter hatte eine Hyperthyreose und bei meinem Onkel wurde vor kurzem Hämochromatose festgestellt. Ausserdem sind diverse Allergien in der Familie vorhanden.

Bei meinem Hausarzt wurden im Oktober dann diverse Blutwerte untersucht. Auszug:
Antistreptolysin-O: 17 IE/ml (< 200)
Borrelia-IgG-AK (ELISA): <6 U/ml (<7)
Borrelia-IgM-AK (ELISA): negativ
Rheumafaktor: 7.29 IU/ml (< 10.0)
fT3: 3.94 pg/ml (2.3 - 4.2)
fT4: 1.33 ng/dl (0.89-1.76)
TSH basal: 2.79 µU/ml (0.35 - 4.5)
Testosteron (ECLIA): 4.53 ng/ml (2.8-8.0)
EBV-EBNA-IgG-Ak, EBV-VCA-IgG-AK, EBV-VCA-IgM-AK ok
Blutbild: Hämoglobin 15.9 g/dl (14-18), Erythrozyten 5.16 Mill/µl (4.5-5.9), Leukozyten 5340 /µl (4000-10000), MCH 30.8 pg (28-33), Hämatokrit 44.7% (42-50), MCV 86.6 mcm³ (80-96), MCHC 35.6 g/dl (33-36), Thrombozyten 240000 /µl (140000-440000), auch sonst alle Werte des Blutbilds i.O.
Natrium 144 mmol/l (132-146), Kalium 4.06 mmol/l (3.5-5.5, im Plasma 3.5-4.5 mmol/l), Calcium 2.3 mmol/l (2.15-2.5).
+ GOT: 68.0 U/l (< 50)
+ GPT: 131 U/l (<50)
GGT: 30 U/l (<60)
Alkalische Phosphatase mittig
+ Cholinesterase 13.2 kU/l (4.9-11.9)
+ Glucose nüchtern 101 mg/dl (70-100, Grenzbereich 101-130)
+ Bilirubin gesamt 1.52 mg/dl (0.3 - 1.2)
Cholesterin 193 mg/dl, HDL 57.9 mg/dl (>55), LDL 116 mg/dl
Triglyceride, Gesamteiweiss, Harnstoff, Harnsäure, CRP i.O.
+ Eisen 212 µg/dl (65-175)

Der Arzt meinte, eventuell eine leichte Hepatitis, ein paar Monate später wieder testen. Im Februar tat ich das dann, aber bei einem anderen Hausarzt näher am Arbeitsplatz. Zusammenfassung:
GOT und GPT (43 U/l, bis 50) okay, Stuhlprobe Wurmeier negativ, Blutbild i.O. Vitamin B12 LIA 305 pg/ml (>200), HoloTC 38.3 pmol/l (>35), Kreatinin 0.84 mg/dl (bis 1.3), Bilirubin 0.93 (bis 1.1 mg/dl), Glucose 84 mg/dl (60-109), Homocystein 9.0 µmol/l (bis 12), Giardia lamblia negativ.
+TSH basal 2.68 uE/ml (0.3-2.5),
FT3 5.88 pmol/l (3.2-7.2), FT4 17.34 pmol/l (11.5-23.5), MAK SD-Antik. m 4.98 U/l (0-50), TRAK 0.47 IU/l (0-2).
Der Hausarzt führte einen SD-Ultraschall durch und meinte die SD ist in Ordnung, wegen dem TSH meinte er Jodtabletten wegen einer evtl leichten Unterfunktion, sofern die AK negativ sind (Sprechstundenhilfe teilte mir dies später mit). Seitdem nehme ich 200 µg Jodid in Form von Kaliumjodid am Tag.

Nachdem sich nichts besserte, und auch noch (leichtes) Muskelzucken dazukam, verwies mich der erste Hausarzt an einen Internisten. Dort wurde auf Laktose und Fruktoseintoleranz untersucht, negativ. Blutwerte (bis auf HoloTC/MMA nachmittag, nicht nüchtern):
Methylmalonsäure 12 µg/l (9-32), HoloTC 34.7 (>35), B12 282 ng/l (>200). TSH basal 2.45 mU/l (<2.5). GPT wieder leicht erhöht auf 61 U/l (<50), GOT 44 (<50). Bilirubin 0.7 mg/dl (<1.2), +Albumin 71.9% (58-70), Gesamteiweiß 79 g/l (64-83). Calcium 2.63 mmol/l (2.2-2.65), Eisen 81 µg/dl (70-180), Ferritin 142 µg/l (20-250), Transferrin 275 mg/dl (200-360), Transferrinsättigung 21% (16-45%). Folsäure 10.3 (3.0-20.0). Coeruloplasmin 0.23 g/l (0.2-0.6), C1-Esterase-Inhibitor 34 mg/dl (15-35). IgA, IgG, IgM, IgGR, IgG1, IgG2, IgG3, IgG4 alle am unteren Ende Normalbereich, IgE 63 U/ml (<100). -Beta-Globulin 6.8% (8-13). Negative AK: Liver-Kidney Mikrosomen, SLA/LP, Lebermembranen, Mitochrondrien, c-ANCA, Proteinase3, Myeloperoxidase, p-ANCA, Endomysium, Gliadin (IgA und IgG). Hepatis A, Bc, Bs, C, HIV 1/2, Cytomegalie, Epstein-Barr-AK negativ.

Ich tippte ja anfangs auf zu wenig B12, aber das ists ja wohl leider eher nicht. Nehme dennoch seit etwa einem Monat Methylcobalamin 1mg, Magnesium, Zink, Eisen, Kalium, B-Komplex. Der Internist hat mich dann noch zum Neurologen geschickt (Reflexe+EMG), aber der meinte mir fehlt nichts neurologisches, soll die Kröte genau checken lassen und mehr Freizeit zu haben (versuche ich). Ausserdem meinte der Internist, es könnte natürlich auch eine Allergie sein, weswegen ich momentan beim Hautarzt in Behandlung bin wegen dem Heuschnupfen und meinen Händen. Die Hautärztin meinte dann auch, ich soll unbedingt zum Endokrinologen und hat mir sofort eine Überweisung ausgestellt, da sie früher auch Schilddrüsenprobleme hatte obwohl nur der TSH leicht erhöht war. Pricktest und Blutwerte erhalte ich dann nächste Woche.

So, das war jetzt ein langer Text, danke fürs Lesen :). Wäre super, wenn euch etwas zu meiner Symptomatik einfällt oder ihr einen guten Endokrinologen wisst im Raum München. Überlege ja, ob ich einen Termin bei Prof. Heufelder machen soll, wärs mir wert, wenn ich mich dadurch endlich besser fühle.

Nochmals danke,
Bye,
Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Matthias,

herzlich willkommen in unserem Forum:)!

Bezüglich Deiner Leberwerte, des erhöhten Eisenwertes etc. wirst Du sicher von anderer Seite Hinweise bekommen.

Bei den Schilddrüsenwerten ist das TSH leicht erhöht, ausserdem fehlen die Thyreoglobulin-Antikörper (Tg-AK). Solange diese nicht abgeklärt sind, würde ich erst mal kein Jodid zu mir nehmen, zumal es z.B. bei der Autoimmunerkrankung Hashimoto sein kann, dass NUR die Tg-AK erhöht sind bei ansonsten eher unauffälligen Werten.

Es wäre sicher sinnvoll, einen Termin beim Endokrinologen/Nuklearmediziner zu machen. Dein Hausarzt hat schon erstaunlich viele Werte gemacht (was ungewöhnlich ist), insofern bist Du bei ihm gut aufgehoben. Trotzdem wäre es empfehlenswert, wenn auch der Facharzt einen Blick auf die Schilddrüse werfen könnte; bei der Beurteilung von Ultraschallaufnahmen ist er doch oft zuverlässiger.

Liebe Grüsse,
uma
 
Morgen ,

Ich würde wenn du beim Endokrinologen bist versuchen auf die Nebennieren gucken zu lassen ! Den Jahrer langer Stress und eine Unterfunktion der Schilddrüse kann den Nebennieren zusetzten !

Sehr starkes Salzen (mehr als davor, wobei ich schon immer viel salze)
Das kann (muss aber nicht) ein anzeichen sein .

Gebe Dir mal 2 Link`s zum lesen wenn du magst .

https://web.archive.org/web/20230630232807/https://www.kit-online.org/acc/KITInfo-NN-SD-Symptome.pdf

https://www.kit-online.org/acc/KIT-Cortisolmangel.pdf

LG und Alles Gute
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Matthias

Bei erhöhten Eisen- / Leberwerten und bekannter Hämochromatose in der Familie ist dieser Aspekt natürlich abzuklären, weil bei frühzeitigem Wissen darum, Schäden vermieden werden können.

Da bei dir das Ferritin und v.a. die Transferrinsättigung normal sind, kann man dies meiner Meinung nach mit grosser Wahrscheinlichkeit ausschliessen.

Weitere Ursachen für erhöhte Eisenwerte kannst du hier nachlesen und natürlich findest du auf der Seite auch Infos zu allen anderen Laborwerten.

Alles Gute und liebe Grüsse
pita
 
Möglicherweise chronische Amalgam bzw. Quecksilber bzw. Schwermetallvergiftung.

Vor allem die Nebennieren scheinen betroffen.
 
Hallo Matthias,

Direkt auf Deine Fragestellung "... fehlen" :), ich denke da könnte es sein dass es Dir an genügend Vitamin D mangelt.

Dies kann auch unterschiedlichste Symptome Verursachen. In diesem Beitrag findest Du einiges dazu: https://www.symptome.ch/threads/sym...chen-von-vitalstoffmaengel.33298/#post-215435
In dem Beitrag ist nicht erwähnt dass ein Mangel an Vitamin D auch Symptome verursacht die man bei Depressionen auch findet, wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche u.A., ausserdem, wenn es an Vitamin D mangelt funktioniert das Immunsystem weniger gut, man erkältet sich öfter, ist anfälliger Krank zu werden.

Und hier könntest Du, bei Bedarf, anhand von Fragen, herausfinden ob ein Mangel in Deinem Fall tatsächlich zu erwarten wäre: Vitamin - Selbsttests - Vitamine

Vitamin D Mangel ist (auch anhand des allgemeinen "modernen Lebensttils", wobei man verhältnismässig sehr wenig draussen ist) ziemlich weitverbreitet.

Herzliche Grüsse, :)
Kim
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Alle,
schonmal vielen Dank für eure Meinungen. Ich werde auf jeden Fall einen Endokrinologen aufsuchen und neben der Schilddrüse auch die Nebennieren abklären lassen. Habe mich bei den Links durchaus wiedergefunden. Bei der Hautärztin werde ich mal nachfragen, ob wir noch einen DMPS Test machen können (die Praxisgemeinschaft macht auch Naturheilkunde), habe nämlich 2 Amalgamplomben, und mir wurden 2007 alle 4 Weisheitszähne rausgenommen, wobei 3 davon herausoperiert wurden (einer noch komplett im Kiefer). Bezüglich Vitamin D vergass ich zu erwähnen, dass ich letzten Sommer sehr viel in der Sonne war, von April bis September eigentlich immer bei gutem Wetter. Hab die Diplomarbeit großteils auf der Terasse geschrieben und gelernt am See ;). Milch, Eier und Butter habe ich auch als Vegetarier gegessen. Behalte das aber auf jeden Fall mal im Hinterkopf, falls sich beim Endokrinologen und Hautarzt nichts herausstellt.
Was haltet ihr eigentlich von meinem Coeruloplasmin Wert (0.23 g/l, 20-60)?
Liebe Grüße,
Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Matze26,

oh, oh - von Vitamin D3-Mangel kann ich Dir ein Liedchen singen!;)

Bezüglich Vitamin D vergass ich zu erwähnen, dass ich letzten Sommer sehr viel in der Sonne war, von April bis September eigentlich immer bei gutem Wetter. Hab die Diplomarbeit großteils auf der Terasse geschrieben und gelernt am See . Milch, Eier und Butter habe ich auch als Vegetarier gegessen.
Leider hat das immer nur einen zeitlich begrenzten Effekt.
Vitamin D3 kann vom Körper selbst hergestellt werden, aber wir können es nur ganz kurzfristig speichern.

Vitamin D ist das einzige Vitamin, dass der Körper selbst herstellen kann. Vitamin D 3 wird vom Körper in der Haut unter Einfluss von UV-Licht erzeugt.

Vitamin D ist notwendig für die Einlagerung von Calcium und Phosphat in die Knochen und sorgt auf diese Weise für ein stabiles und belastbares Skelett. Darüber hinaus greift es regulierend in den Calciumhaushalt und den Phosphatstoffwechsel ein.

Obwohl Vitamin D fettlöslich ist kann der Körper nicht viel davon speichern.
Vitamin D = Calciferol: Aufgabe, Bedarf, Mangel, Überversorgung

So gilt Vitamin D - Mangel als möglicher Verursacher von SAD (Saisonal Affective Disorder SAD Winterdepression :: Gesundheit & Prävention ::) Deren Symptome treten, bei dafür empfänglichen Personen, oft schon im Herbst, bei abnehmender Tageslänge auf. Das heißt: Sonnenmangel hat oft sehr schnell auch Vitamin-D-Mangel zur Folge!

Im Moment gilt also: so viel wie möglich raus, an die Sonne!

Generell sind die Vitamin D Mengen in Lebensmitteln eher gering. Lediglich fette Fische wie Lachs, Hering und Makrele oder Lebertran, Käse, Eier und mit Vitamin D angereicherte Margarine enthalten größere Mengen des Vitamins.
Lebensmittel bilden nur eine Ergänzung der Vitamin-D-Versorgung, der Hauptteil wird durch die körpereigene Produktion gewährleistet.
Vitamin D = Calciferol: Aufgabe, Bedarf, Mangel, Überversorgung

Da man Vitamin D3 durchaus überdosieren kann, sollte man, so denke ich, während der sonnigen Monate, vorsichtig mit der Sublementierung (Nahrungsergänzung) sein! Hypervitaminose D ? Wikipedia

An anderer Stelle werde ich sicher noch mal von meinen positiven Erfahrungen mit Lebertran berichten!;)

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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