Im Bett läuft gar nichts mehr

  • Themenstarter babydoll
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Hi Beat,

ich persönlich finde deine Idee o.k., nur leider kann man das nicht so einfach machen, wenn eh schon alles im Bett nicht mehr richtig funktioniert. Solche erotischen Spiele setzen ein gesundes Vertrauen in den Partner voraus, und die Rollen in der Partnerschaft müssen stimmen!

Ich glaube das ist eine viel zu extreme Idee für die jetzige Situation – es wäre das absolute Gegenteil. Da ist sicherlich ein paar Schritte zu weit.
Abgesehen davon ist es mehr als o.k. wenn babydoll darauf keine Lust hat!!
Das muss meines Erachtens nach gar nicht weiter kommentiert werden.

Das Gegenteil von Schuljunge ist nicht zwingendermassen ein fesselnder Liebesgott ;) :D

Alles Liebe,

bunnybunny
 
Vieleicht hast Du recht, vielleicht würde aber gerade der Rollenwechsel vom eher weichei zu verantwortlich eher dominat etwas bei Ihm bewirken.
 
@ zantos:

Tja, die Zeiten sind vorbei, und heute versteh ich's
Und wie hast du das angestellt???

Schon mal daran gedacht, dass sie recht haben könnten? Du siehst Dich selber nicht so, wie andere Dich wahrnehmen, und offenbar wirkst Du attraktiv. Du solltest das akzeptieren ;-)
Manchmal gelingt mir das ja auch. Die letzten beiden Tage fühle ich mich ja auch gut, aber nur, weil ich wieder abgenommen habe. Diesmal ohne kotzen. Ist ja schonmal was. Hatte schon ewig keine 2 Tage am keinen Fressanfall mehr. Und es tut mir gut. Leider weiß ich nicht, warum das so war die letzten beide Tage. Bin am Grübeln, aber es will mir nicht einleuchten.

Ich habe mich jemandem anvertraut, weil es meine Partnerin stört. Wir haben darüber geredet, aber es war mein Entschluss, hinzugehen. Für mich ist es so wie es ist, ich muss es annehmen. Weder mein Arzt noch ich haben eine Idee, ob und wie man das ändern könnte. Viele Männer haben das Problem, dass sie zu schnell kommen; das kann man ändern. Umgekehrt geht scheinbar nicht; mit mir gibts keine Quickies, nur Longies.
Ich weiß, dass viele Männer dieses Problem haben. Frage mich nur, wieso? Was war das denn für ein Arzt bei dem du warst?

@Beat:

Ja, weil diese Rolle nicht zu ihm passt bzw zu passen scheint. siehe ich hätte lieber einen Partner, der sich nicht verhält wie ein kleiner Schuljunge!
Meine Antwort kam ein bischen ruppig rüber, war aber nicht so gemeint. Ich weiß ja, dass du es gut meinst und ich bin dir dankbar, dass du deine Ideen schreibst!
Du hast schon Recht, es passt einfach nicht zu ihm und ich kann mir echt nicht vorstellen, dass mir das gefallen würde. Jedenfalls nicht bei ihm! Finde die Vorstellung sowas mit ihm zu tun einfach nur....uähh!!!

@Heather: Nein, das Problem, das wir haben hat nichts mit Medikamenten zu tun. Er nimmt keine.


Es ist vorgestern aber nochwas passiert, das mich echt geschockt hat:eek: Ich habe seit einigen Wochen ein entzündetes Piercing, das nicht abheilen will (ich weiß, ich sollte es rausnehmen, will ich aber nicht!). Habe eine antibiotische Salbe zum draufschmieren, aber die hat Null Wirkung. Jetzt ist er davon überzeugt, dass ich MRSA habe:schlag: !!! Und er meidet näheren Kontakt mit mir. Habe ja bereits erwähnt, dass er ein Hypochonder ist, aber DAS ist jetzt echt ein dicker Hund! Er sieht es aber nicht ein, dass er ein Problem hat. Ich habe einige Piercings und IMMER Probleme mit der Wundheilung. Und das Wetter, das im Moment herrscht, trägt eben nicht gerade dazu bei, dass es besser verheilt. Aber er schießt dann gleich mit Kanonen auf Spatzen, indem es für ihn gleich MRSA sein muss.
Einfach unglaublich! Ich ärgere mich darüber sehr!
 
Gibt es eigentlich triftige Gründe, warum Du noch mit ihm zusammen bist, babydoll?

Grüsse,
Uta
 
Naja, er ist ja nicht immer nur ein Idiot! Er kann ja auch sehr lieb sein und ....vielleicht hab ich einfach nur Angst vorm Alleinsein. Ich isoliere mich sowieso schon und schotte mich von der Welt "da draussen" ab. Ohne ich wäre ich völlig alleine. Und diese Vorstellung finde ich grauenhaft. Er akzeptiert, dass ich oft lieber alleine bin. Ausserdem würde das für mich bedeuten, dass ich schon wieder umziehen müsste und dafür hab ich weder Geld, noch die Kraft.
Und ich hab ihn trotz allem gerne. Auch wenn ich viel über ihn wettere und es hier im Thread nicht so rüber kommt.
 
Hallo babydoll,

natürlich hast Du so Deine Bedenken, wenn Du Dich trennen würdest, aber der Satz:"Ich habe ihn trotz allem gerne" sagt ja schon viel aus. Du hast ihn gern, aber liebst Du ihn auch? Vielleicht wäre räumlicher Abstand gerade das, was euch helfen könnte um sich nicht ständig im Kreis zu drehen und den Ausgang zu finden. Du könntest ja z.B. eine nette WG suchen. Da bist Du nie allein, aber kannst Dich trotzdem zurückziehen, wenn Dir danach ist. Wäre das das was für Dich?

Liebe Grüße Manuela
 
Hi Manuela!

Weiß net, so ne WG ist glaub ich nix für mich. Kann mir das so gar nicht vorstellen mit fremden Küche und Bad zu teilen...Und umziehen müsste ich dann trotzdem. Ok, das sollte eigentlich keine Ausrede sein. Abe hab echt wenig Geld für sowas im Moment.

Und nein, ich LIEBE ihn nicht. Ich kann ihn ja nicht mal respektieren. Respekt kann ich nur vor Leuten haben, die schon was erreicht haben im Leben oder in sonst irgendeiner Art und Weise "jemand sind". Muttersöhnchen, Schleimscheisser, Arschkriecher und Harmoniejunkies gehören für mich nicht dazu.
 
Ich glaube, das ist der Knackpunkt an der ganzen Geschichte. - Wie sollst Du Dich lieben lassen und wie sollst Du jemand lieben können, wenn Du Dich selbst auch nicht leiden kannst.

Ich wünsche Dir viel Neues und positive Veränderung durch die Therapie!

Grüsse,
Uta
 
Danke, Uta! Ich glaube, es tut sich auch schon was...hab es zumindest schonmal geschafft, verschiedenen Leuten direkt zu sagen, was ich von ihrem Verhalten mir gegenüber halte. Und es hat sich schon einiges gebessert dadurch. Da hätte ich auch von selbst drauf kommen können eigentlich...Aber ich habe mich immer nur still geärgert über solche Menschen und wurde dadurch so aggressiv. Immerhin sammele ich meine Wut jetzt nicht so lange, bis ich platze, sondern ich sage gleich klipp und klar meine Meinung. Der erste Schritt war mal die Absage der Hochzeit. Und du kannst dir sicher vorstellen, dass mir dieser Schritt nicht leicht fiel...aber es war das einzig vernünftige. Alles weitere wird die Zeit bringen, hoffe ich. Ich hoffe, dass ich mich irgendwann mal selbst besser akzeptieren kann.
 
Hallo babydoll ;-)
Und wie hast du das angestellt???
Ehrlich gesagt: ich kanns nicht genau sagen, ich weiss es nicht und muss selber etwas raten. Wahrscheinlich hat Verschiedenes mitgeholfen. Da war sicher mal Zeit. Dann hörte ich auf, nur nach innen zu schauen, habe meine Mitwelt anders wahrgenommen und dabei festgestellt, dass ich nicht "schlechter" bin als viele andere auch, sondern eben "normal". Ich war manchmal schockiert über meine Gedanken, ich dachte Schlechtes von mir und Anderen, hielt mich für einen wertlosen Menschen, an dem niemand interessiert ist. Hatte Kontaktschwierigkeiten, zweifelte an meinem Äusseren.. Na,ja... ich hör jetzt hier mal auf.
Ich habe gute und "schlechte" Gedanken, ich akzeptierte das. Aber ich entscheide, was ich daraus mache, was ich lebe, versuche selber herauszufinden, was Moral ist und was es mir bedeutet. Ertappe ich mich bei "schlechten" Gedanken, hinterfrage ich mich und versuche herauszufinden warum ich das denke. Ich folge den Gedanken in dem Wissen, dass es niemals das ist, was ich lebe und was ich leben will. Trotzdem sind da zwei Seiten in mir, wie sicherlich in jedem von uns.
Ich kriegte übrigens auch Komplimente wegen meines Aussehens, aber die halfen nicht, prallten ab, hatten keine Tiefenwirkung. Vielleicht geht es Dir ähnlich.
Die letzten beiden Tage fühle ich mich ja auch gut, aber nur, weil ich wieder abgenommen habe. Diesmal ohne kotzen.
Du solltest Dein schlechtes Gewissen, zu Essen, ablegen. Iss vernünftig, mit gutem Gewissen und Mut zur Sünde. Die meisten von uns müssen auf ihre Linie achten, und wir alle "sündigen" gelegentlich; und dann soll es wenigstens ein Genuss sein. Viele hier werden mir zustimmen, dass es vor allem darauf ankommt, was man isst, ob man zunimmt oder nicht. Versuch doch mal herauszufinden was Du essen kannst, ohne dass Du es gleich wieder hergeben willst. Vielleicht etwas, wonach Du Dich zufrieden fühlst, das aber kein Völlegefühl hinterlässt? Egal was Du isst, Du musst danach zufrieden sein, sonst ist es das Falsche. Dafür würdest Du hier im Forum sicher Rat finden.
Übrigens --- nach Deinen Schilderungen zu urteilen, glaube ich, dass Du ganz passable aussiehst ;-) das mit den "abprallenden" Komplimenten kennen wir ja. Du wirst noch attraktiver werden, wenn Du Dich akzeptierst wie Du bist. Du versuchst über Bulimie etwas zu werden das Du nicht bist und nie sein wirst. Es ruiniert lediglich Deine Gesundheit.
Gib dem nicht mehr so viel Priorität wie es im Moment hat, und enstpann Dich etwas. Beschäftige Dich mit Ernährung, damit Du in Form bleibst und sich Deine Gedanken nicht so häufig ums Essen drehen. Klingt jetzt widersprüchlich, ist es aber nicht. Du musst Dich zuerst mit "richtiger Ernährung" befassen, damit es später nicht mehr diesen grossen Stellenwert hat. Beweg Dich, mach regelmässig etwas Sport. :greis: Tja, beim "regelmässig" hats mich gleich erwischt, das sollte ich nämlich auch.
Leider weiß ich nicht, warum das so war die letzten beide Tage. Bin am Grübeln, aber es will mir nicht einleuchten.
Es tut gut zu reden, seinen Gedanken mal ihren Lauf zu lassen, schliesslich sind sie ja da. Und ausserdem tut es gut, eine neue Perspektive zu kriegen. Zu erfahren, wie man von anderen wahrgenommen wird, wie andere die Situation sehen und dabei festzustellen, dass man gar nicht so schlecht dasteht.
Ich weiß, dass viele Männer dieses Problem haben.
Wirklich? Ich hielt es eher für exotisch.
Was war das denn für ein Arzt bei dem du warst?
Das war mein Hausarzt, mit dem ich mich sehr gut verstehe.
...dass ich MRSA habe. Und er meidet näheren Kontakt mit mir.
Tja, was soll ich sagen. Dein Freund scheint wirklich ein Problem zu haben. Ich wüsste nicht, was man da tun könnte. Als Laie glaube ich, dass nur ein Psychologe ihm weiterhelfen kann, wenn er es selber nicht schafft, diese Hypochondrie zu überwinden. Aber für beides, muss er dies selber wollen. Das setzt seine Erkenntnis und Akzeptanz voraus, dass er ein Problem hat und Hilfe braucht. Und das ist keine leichte Sache, wie ich aus eigener Erfahrung weiss.

Liebst Du Dich eigentlich
Nein, ich hasse und verachte mich selbst.
Du sollst Dich nicht gleich lieben, aber auch nicht hassen und verachten. Du kämpfst gegen Dich selbst; das ist zwecklos und zermürbend. Gib diesem Problem nicht mehr die Wichtigkeit, die es zur Zeit hat. Es ist ein Problem, dass viel mit Deiner Einstellung zu tun hat. Das kannst Du ändern. Ich finde, Du solltest das Thema Essstörung während Deiner Therapie auf's Tapet bringen. Wenn Du schon eine Therapie machst, dann mach sie doch gleich richtig, nicht nur so ein bischen, und vor allem nicht um den heissen Brei herum.
Ohne ihn wäre ich völlig alleine.
1. So what?
2. Das stimmt nicht.
Und diese Vorstellung finde ich grauenhaft.
Das ist es, davor hast Du Angst, und das verstehe ich.
Aber es ist ein schlechter Grund, eine Beziehung deswegen aufrecht zu erhalten. Dein Leben läuft an Dir vorbei und Du bist in einer Beziehung gefangen, in der Du eigentlich nicht sein willst. Oder doch? Du solltest Dich entscheiden und danach handeln, auch wenn es einen Neuanfang bedeuten würde. Du solltest Deinen Partner wirklich lieben und akzeptieren können, mit all seinen guten und schlechten Eigenschaften, mit dem Wunsch, einen langen Teil Deines Lebens mit ihm verbringen zu wollen.
lg
Zantos

Wer nie geliebt hat, möge morgen lieben.
Wer geliebt hat, möge auch morgen lieben.
 
Hallo Zantos:D

Ich habe gute und "schlechte" Gedanken, ich akzeptierte das. Aber ich entscheide, was ich daraus mache, was ich lebe, versuche selber herauszufinden, was Moral ist und was es mir bedeutet. Ertappe ich mich bei "schlechten" Gedanken, hinterfrage ich mich und versuche herauszufinden warum ich das denke. Ich folge den Gedanken in dem Wissen, dass es niemals das ist, was ich lebe und was ich leben will. Trotzdem sind da zwei Seiten in mir, wie sicherlich in jedem von uns.
Ich kriegte übrigens auch Komplimente wegen meines Aussehens, aber die halfen nicht, prallten ab, hatten keine Tiefenwirkung. Vielleicht geht es Dir ähnlich.
Das mache ich eigentlich auch. Ich bin ein sehr nachdenklicher, grüblerischer Mensch, der vieles hinterfragt. Vielleicht manchmal zu oft, vieles hinterfragt. Da liegt auch wahrscheinlich mein Problem. Finde es aber echt toll, dass du so bist wie du bist (oder wie ich dich hier lese)! Ich glaube, es gibt nicht viele Männer, die sich selbst mal hinterfragen. Jedenfalls kenne ich recht wenige dieser Exemplare. Den ein oder anderen, ja. Aber die meisten sind doch sehr oberflächlich. Das stört mich auch an vielen Menschen. Vielleicht liegt da mein nächstes Problem. Ich sollte einfach mal akzeptieren, dass es mehr Menschen gibt, die oberflächlich sind, als solche, die es nicht sind. Bin da sehr kritisch. Wenn ich jemand kennenlerne, sei es Mann oder Frau und ich kann mich mit demjenigen nicht so richtig unterhalten, dann werden diese Leute sehr schnell uninteressant für mich. Ich will mich jetzt nicht als super- intelligenten und intellektuellen Menschen darstellen! Bitte nicht falsch verstehen!

Ich finde einfach die Tatsache, dass du (und ein paar andere noch!) dir hier die Zeit nimmst, meine Beiträge zu lesen und zwar RICHTIG zu lesen und dann noch eine (durchdachte!) Antwort zu schreiben ehrlich sehr imposant:D *schleim* Nein, eigentlich nicht "schleim", sondern ich meine es ehrlich! Ich bin davon überzeugt, dass du ein guter Mensch bist! Ich hoffe, es kommt der Tag an dem ich mich auch mal so akzeptieren kann, wie ich eben bin.

Du solltest Dein schlechtes Gewissen, zu Essen, ablegen. Iss vernünftig, mit gutem Gewissen und Mut zur Sünde. Die meisten von uns müssen auf ihre Linie achten, und wir alle "sündigen" gelegentlich; und dann soll es wenigstens ein Genuss sein. Viele hier werden mir zustimmen, dass es vor allem darauf ankommt, was man isst, ob man zunimmt oder nicht. Versuch doch mal herauszufinden was Du essen kannst, ohne dass Du es gleich wieder hergeben willst. Vielleicht etwas, wonach Du Dich zufrieden fühlst, das aber kein Völlegefühl hinterlässt? Egal was Du isst, Du musst danach zufrieden sein, sonst ist es das Falsche. Dafür würdest Du hier im Forum sicher Rat finden.
Übrigens --- nach Deinen Schilderungen zu urteilen, glaube ich, dass Du ganz passable aussiehst ;-) das mit den "abprallenden" Komplimenten kennen wir ja. Du wirst noch attraktiver werden, wenn Du Dich akzeptierst wie Du bist. Du versuchst über Bulimie etwas zu werden das Du nicht bist und nie sein wirst. Es ruiniert lediglich Deine Gesundheit.
Gib dem nicht mehr so viel Priorität wie es im Moment hat, und enstpann Dich etwas. Beschäftige Dich mit Ernährung, damit Du in Form bleibst und sich Deine Gedanken nicht so häufig ums Essen drehen. Klingt jetzt widersprüchlich, ist es aber nicht. Du musst Dich zuerst mit "richtiger Ernährung" befassen, damit es später nicht mehr diesen grossen Stellenwert hat. Beweg Dich, mach regelmässig etwas Sport. Tja, beim "regelmässig" hats mich gleich erwischt, das sollte ich nämlich auch.
Das siehst du aber nicht richtig! Das heißt, aus deiner Sicht schon, du bist ja nicht essgestört. Aber um die Fressanfälle zu verstehen und nachvollziehen zu können müsstest du mit einem essgestörten Gehirn denken. Ist nicht so einfach, ich weiß. Mein Freund sagt das gleiche, wie du. Ihr könnt euch eben nicht vorstellen, aus welchem Beweggrund man einen Fressanfall hat und welche Auswüchse sowas haben kann, wie man sich davor, dabei und danach fühlt...etc.
Ich kann dir sämtliche Kalorienangaben und Fettgehalte von sämtlichen gängigen Lebensmitteln aus dem Effeff aufsagen, beschäftige mich ja fast NUR mit Ernährung, essen und Kalorienverbrauch! Ich habe etliche Bücher über gesunde Ernährung gelesen -nein, ich habe sie verschlungen- und ausserhalb der Fressanfälle ernähre ich mich auch super gesund. Das ist ja das Problem bei einem FA. Man schaufelt Unmengen von den "verbotenen" Lebensmitteln in sich hinein, weiß genau, das waren soundsoviele Kalorien, das muss also wieder raus, sonst nimmt man zu. Um dir mal ein kleines Beispiel zu liefern, was ich so fresse, bei einem FA: 2 große Kebap + ein Liter Schokoladeneis + zwei Tafeln Schokolade + 1 Tüte Chips + 4 Packungen Pudding sind keine Seltenheit. Von mir gefressen am Sonntag Abend! Innerhalb einer halben Stunde. Und zwar ALLES. Mir wird davon nicht mal schlecht. Jedem anderen normalen Menschen käme schon das Kotzen nur von der Vorstellung. Aber dann schätze ich die Kalorien- ist ne Menge, nicht? Also: ab aufs Klo und wenn kein Klo vorhanden, dann kann es auch schonmal passieren, dass ich in ne Tüte kotze. Ich bin ekelhaft, stimmts? Und ich schäme mich dafür, weil ich so widerliche, unmenschliche Sachen mache.
Sport mache ich mehr, als mir lieb ist. Sitze täglich 2 Stunden auf dem Heimtrainer und mache täglich 120 Sit- Ups. Und wehe, ich werde daran gehindert! Dann kann ich ganz schön giftig werden und mit der Zeit wird man erfinderisch bei Ausreden, warum man abends keine Zeit hat sonstawas zu machen. Zum Beispiel Spaß haben beim Dart spielen oder Kino, oder...ich sitze dann auf dem Heimtrainer und trainiere die Kalos, die beim Kotzen nicht rauskamen wieder ab.

Hast du jetzt eine ungefähre Vorstellung von Bulimie?
Wenn' s mir gut geht, hab ich auch weniger FAs. Manchmal sogar Wochen nicht! Aber im Moment gehts mir nicht gut und ich sehe aus wie ein Zombie und ich stehe morgens mächtig lange im Bad um die Spuren zu überschminken.

Es tut gut zu reden, seinen Gedanken mal ihren Lauf zu lassen, schliesslich sind sie ja da. Und ausserdem tut es gut, eine neue Perspektive zu kriegen. Zu erfahren, wie man von anderen wahrgenommen wird, wie andere die Situation sehen und dabei festzustellen, dass man gar nicht so schlecht dasteht.
Das ist wahr, deshalb schreib ich so gerne hier und mit dir.

Wirklich? Ich hielt es eher für exotisch.
Nein, hab schön öfter gelesen, dass zu früh kommen und Erektionsprobleme recht viel verbreitet sind.

Das ist es, davor hast Du Angst, und das verstehe ich.
Aber es ist ein schlechter Grund, eine Beziehung deswegen aufrecht zu erhalten. Dein Leben läuft an Dir vorbei und Du bist in einer Beziehung gefangen, in der Du eigentlich nicht sein willst. Oder doch? Du solltest Dich entscheiden und danach handeln, auch wenn es einen Neuanfang bedeuten würde. Du solltest Deinen Partner wirklich lieben und akzeptieren können, mit all seinen guten und schlechten Eigenschaften, mit dem Wunsch, einen langen Teil Deines Lebens mit ihm verbringen zu wollen.
Ich weiß, dass du Recht hast, aber ich habe im Moment einfach nicht die Kraft diesen Schritt zu gehen und mich von ihm zu trennen. Ich weiß auch, dass es unfair ihm gegenüber ist, aber er sollte eigentlich auch selber merken, dass da nicht mehr viel ist zwischen uns. Ich spiele ihm da nichts mehr vor. Aber das ist auch typisch für ihn. Augen und Ohren zu und so machen, als wäre alles in Ordnung.

Vielen Dank für deine lieben Worte, zantos!:kiss:

Gute Nacht
 
Hallo babydoll,

ich finde, Du hast diesen Teufelskreis der Freßattacken sehr gut beschrieben. Und ich finde, daß es für Dich allein auf jeden Fall sehr, sehr schwierig ist, da raus zu kommen. Also wäre doch die Therapie auf jeden Fall eine Möglichkeit, damit anzufangen. Aber wenn Du nichts davon erzählst, kann der Therapeut Dir auch nicht helfen!
Es gibt Kliniken, die sich mit Eßstörungen beschäftigen. Kannst Du nicht schauen, daß Du mit Hilfe des Therapeuten dort eine Zeitlang verbringen kannst? Ich bin sicher, das würde Dir gut tun, und es wäre ein konkreter Anfang.

Vielleicht würde sich durch den räumlichen Abstand auch die Situation anfangen zu ändern: sie wäre dann nicht mehr zum Kotzen?

Gruss,
Uta
 
Hallo babydoll,
Das siehst du aber nicht richtig! Das heißt, aus deiner Sicht schon, du bist ja nicht essgestört.
....
Hast du jetzt eine ungefähre Vorstellung von Bulimie?
Ich denke schon, ich hatte ja keine Ahnung... Vielen Dank für Deine Ausführungen, ich kann mir jetzt ein besseres Bild machen. Oje, das ist wirklich eine schlimme Last.
Nein, hab schön öfter gelesen, dass zu früh kommen und Erektionsprobleme recht viel verbreitet sind.
Nein, ich habe überhaupt keine Erektionsprobleme und komme auch nicht zu früh, sondern zu spät...
Ich weiß, dass du Recht hast, aber ich habe im Moment einfach nicht die Kraft diesen Schritt zu gehen und mich von ihm zu trennen.
Ich wünsch Dir, dass Du bald einmal die Kraft findest, eine Entscheidung zu treffen. Du hattest mal bemerkt, dass Deine Essstörung schlimmer wurde, seit es mit der Beziehung nicht mehr klappt. Ich möchte Dich noch mal ermutigen, dieses Problem in der Therapie zur Sprache zu bringen. Oder siehst Du eine Möglichkeit, dass Du da selber ohne Hilfe rauskommst?
lg
Zantos
 
Hallöchen, wollt mal nach einiger verstrichener Zeit nachfragen wie es dir geht und wie du dich entschieden hast?
Hat sich was geändert?
 
Hallo!

@zantos:
Nein, ich habe überhaupt keine Erektionsprobleme und komme auch nicht zu früh, sondern zu spät...
Das war nicht auf dich bezogen, sondern auf Männer im Allgemeinen.

Ich werd es mir überlegen wie ich das alles dem Therapeuten beibringen könnte. Fahre morgen eine Woche in Urlaub, die Reise ist schon lange geplant und ich wollte sie nicht absagen. Da hab ich mal Zeit mir darüber Gedanken zu machen.
Nein, ich sehe keine Möglichkeit da alleine raus zu kommen.

@Uta: Von der Essstörung weiß der Therapeut ja inzwischen. Jetzt muss ich ihm "nur" noch erklären, wie das so mit meinem Freund ist...
Hab auch schon einiges besser verstanden, warum es passiert, also die Fressatacken. Jetzt muss ich weiter sehen. Diese Woche war es wieder extrem.
Ich hasse es zu laufen, weil ich alles an meinem Körper merke, wie es schwabbelt. Ich finde mich im Moment total abstossend.

@Traumsteinchen: Es hat sich seit der Absage der Hochzeit nicht viel geändert. Meine Fressanfälle wurden wieder mehr, vermutlich, weil mich ständig jeder fragt, warum ich sie abgesagt habe und ich nicht wirklich weiß, was ich den Leuten erzählen soll. Deswegen hab ich den ein oder anderen ziemlich gekränkt mit meinen Antworten. Es geht nämlich niemanden was an. Danke der Nachfrage!
 
@Uta: Von der Essstörung weiß der Therapeut ja inzwischen. Jetzt muss ich ihm "nur" noch erklären, wie das so mit meinem Freund ist...

Vielleicht kannst Du bei einem Gespräch mit dem Therapeuten ganz elegant von Eßstörung zur Störung Deines Mannes und Eures Sexuallebens überleiten?

Einen schönen Urlaub!

Uta
 
Bulimie

Dann liebe dich, dass du dich abstossend empfindest, babydoll. So bekommst wenigstens wieder Zugang zu dir selbst.

Um was für GEFÜHLE und Spannungen geht es wirklich bei deiner Essstörung? Die Bulimie ist ja "nur" ein Symptom oder Kompensation für etwas anderes... um dir so wieder "Erleichterung" zu verschaffen... spür mal da tief in dich und deine Gefühlswelt rein...

Alles gute bei deiner Reise nach innen wünscht dir

Pius
 
Hallo babydoll

- Fressatacken...
- Probleme im Bett
- Hormone nicht im Lot
- fehlt nur noch Müdigkeit und Konzentrationsschwäche

..dann würde ich sagen: Mache mal Dein WLAN (Internetanschluss) nachts aus..oder das der Nachbarn...

Grüßle
Peter
 
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