Ausleitung von Cadmium

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Hallo,
vor Kurzem habe ich einen Schwermetalltest machen lassen und von meinem Arzt erfahren, dass im DMSA Test eine erhöhte Cadmium Belastung gefunden wurde.


Er empfiehlt mir, über einen Zeitraum von 6 Monaten jeweils 1 Kapsel DMSA pro Monat einzunehmen, um das Cadmium Auszuleiten.

Da sich hier im Forum ja schon viele mit dem Thema Ausleitung beschäftigt haben wüsste ich gerne, ob das ein guter Plan ist, und ob ich zusätzlich noch eetwas tun kann, um die Ausleitung zu unterstützen oder zu beschleunigen.

Vielen Dank
 
Laut Cutler gibt es nicht genug Informationen in der Literatur um ein bestimmtes Mittel zur Entgiftung von Cadmium empfehlen zu können.

Das bedeutet nicht dass DMSA nicht wirken kann, nur dass man nicht genau weiss wie sehr es helfen wird, oder wie sehr andere Mittel helfen können.
Er meint DMSA+ALA Standardprotokoll wäre vermutlich einen Versuch wert, und dann schauen ob das über einen längeren Zeitraum Verbesserung bringt.

Genaue Informationen über die Anwendungsweise finden sich im entsprechenden Wiki Eintrag.

1 Kapsel DMSA im Monat ist wirkungslos. Das erhöht die Gesamtausscheidung in dem Zeitrum um wenige Prozent. Kann man sich also sparen. Entweder eine richtige Entgiftung oder besser das Geld und die Zeit in anderes investieren.

PS: darf ich fragen wie die Cadmiumbelastung festgestellt wurde? Und ob es entsprechende Symptome gibt?
 
Da sich hier im Forum ja schon viele mit dem Thema Ausleitung beschäftigt haben wüsste ich gerne, ob das ein guter Plan ist, und ob ich zusätzlich noch eetwas tun kann, um die Ausleitung zu unterstützen oder zu beschleunigen.

Cadmium ist sehr schwer auszuleiten. Eine Alternativlösung wäre viele Antioxidantien einzunehmen die protektiv wirken.

Ausserdem würde ich das Testergebniss anzweifeln da ein DMSA Test nicht besonders aussagekräftig ist.

Möglicherweise wird vom Arzt zuerst eine nicht-existente Cadmiumvergiftung diagnostiziert dann eine ziemlich wirkunglose Therapie empfohlen.
 
Die Cadmiumbelastung wurde beim DMSA Test festgestellt. Mein Wert betrug 90, der Höchstwert sollte laut Information meines Arztes jedoch nur 60 betragen.
Ich habe Morbus Meulengracht (laut Information meines Arztes hängt das jedoch nicht mit Schwermetallbelastung zusammen, auch wenn ich im Internet anderes gelesen habe) und eine autoimmune Schilddrüsenunterfunktion. Außerdem fühle ich mich häufig schlapp und irgendwie benebelt.

Was bedeutet das, dass ich das Testergebnis anzweifeln sollte? Meinst du ich sollte es einfach ignorieren, oder den Test wiederholen, oder gibt es einen anderen besseren Test ?
 
Hallo,

wie Dr Mutter auch in seinem neuen Buch: "Gesund statt chronisch krank" auf Seite 252 schreibt kann Cadmium mit DMPS ausgeleitet werden.

Bei Chelatbildner ist stets darauf zu achten daß alle Mineralstoff-, sowie auch Spurenelementspeicher ect. aufgefüllt sind. Zusätzlich sollte ein Basenpulver eingenommen werden. Dies ist wichtig damit es bei Chelatbildnern zu keinen Nebenwirkungen kommt.
 
Die Cadmiumbelastung wurde beim DMSA Test festgestellt. Mein Wert betrug 90, der Höchstwert sollte laut Information meines Arztes jedoch nur 60 betragen.

Der Mobilisationstest ist ohnehin auf DMPS Injektionen zugeschnitten, d.h. die Referenzwerte sind nicht für DMSA gültig, weil dieses eine andere Affinität zu bestimmten Metallen als DMPS aufweist.
Wenn du dann noch Kapseln genommen hast statt Injektionen, ist die Aussagekraft dieses Tests gleich null. Ich würde mir keine großen Sorgen um das Cadmium machen, es sei denn, es gibt in deinem Umfeld wirklich offensichtliche Cadmium-Quellen, die zu einer Vergiftung geführt haben könnten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

der Mobilisationstest hat sowieso wenig Sinn, da dabei wenn überhaupt nur eine Belastung nachgewiesen werden kann aber nicht wie stark die Vergiftung ist. Auch ein Nachweis einer Belastung muß nicht bei dem Mobilisationstest erfolgen. Daher würde ich mir lieber das Geld für die Ausleitung sparen.
 
Tobi: Bei mir wurde sowohl ein DMSA Test als auch ein DMPS Test gemacht. Beides mit Kapseln, nicht als Injektionen.
Die Cadmiumbelastung wurde jedoch nur im DMSA Test nachgewiesen, was mein Arzt als positiv herausstellte. Er sagte, dass das bedeuten würde, dass das Cadmium nicht in der Niere sei.

Du schreibst, die Aussagekraft des Tests sei gleich null und ich solle mir keine Sorgen machen. Ich bin jedoch jemand, der sich eher viele Sorgen macht und hätte das sehr gerne geklärt. Weißt du von einem anderen Test, mit dem ich Sicher gehen kann ?

Der Mobilisationstest ist ohnehin auf DMPS Injektionen zugeschnitten, d.h. die Referenzwerte sind nicht für DMSA gültig, weil dieses eine andere Affinität zu bestimmten Metallen als DMPS aufweist.
Ich gehe aber doch davon aus, dass sich der Referenzwert von 60 auf den DMSA Test bezieht, oder etwa nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir wurde sowohl ein DMSA Test als auch ein DMPS Test gemacht. Beides mit Kapseln, nicht als Injektionen.
Die Cadmiumbelastung wurde jedoch nur im DMSA Test nachgewiesen, was mein Arzt als positiv herausstellte. Er sagte, dass das bedeuten würde, dass das Cadmium nicht in der Niere sei.

Welcher wurde zuerst gemacht, in welchem Abstand fanden die Tests statt, wie hoch war Cadmium beim DMPS Test?

Weißt du von einem anderen Test, mit dem ich Sicher gehen kann ?

Ich kenne keinen mit dem man sicher gehen kann. Wie sieht es denn bei dir mit Quecksilberbelastung aus? Hattest du Füllungen? Wenn keine hg Belastung sondern "nur" eine Cadmium Belastung vorliegen würde, müsste man das bei einer Haaranalyse sehen können. Wenn allerdings zusätzlich hg dazu kommt, wird das schwierig.

Ich gehe aber doch davon aus, dass sich der Referenzwert von 60 auf den DMPS Test bezieht, oder etwa nicht?

Genau deshalb sagt das Ergebnis nach DMSA auch nichts aus. Nach dem was ich auf die Schnelle finden konnte, scheidet DMSA mehr Cd aus als DMPS, was den höheren Wert erklärt.

The influence of several chelating agents (CaDTPA, ZnDTPA, CaEDTA, ZnEDTA, DMSA, D-penicillamine and DMPS, DMP and DDC) on the acute toxicity of CdCl2 and on the whole body retention and tissue distribution of cadmium after the IV application of 115mCdCl2 was compared in mice. The chelating agents were applied immediately after the application of cadmium. CaDTPA, ZnDTPA and DMSA appeared to be the most effective antidotes.
Interaction of chelating agents with cadmium in mice and rats.
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DMSA has also been used effectively
in arsenic and cadmium poisoning.2,3,52
https://www.thorne.com/media/dmsa-heavymetaltoxicity.pdf
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Cadmium wird durch DL-DMSA dreimal stärker ausgeschieden als von meso-DMSA (26- bzw. 9fach), DMPS ist jedoch fast ineffektiv.
DMSA Lehrbuchkapitel
 
DL-DMSA und meso-DMSA sind chemisch anders als das normale DMSA, und meines Wissens nach nicht erhältlich da noch experimentell.
 
Welcher wurde zuerst gemacht, in welchem Abstand fanden die Tests statt, wie hoch war Cadmium beim DMPS Test?
Ich kenne keinen mit dem man sicher gehen kann. Wie sieht es denn bei dir mit Quecksilberbelastung aus? Hattest du Füllungen? Wenn keine hg Belastung sondern "nur" eine Cadmium Belastung vorliegen würde, müsste man das bei einer Haaranalyse sehen können. Wenn allerdings zusätzlich hg dazu kommt, wird das schwierig.

Der DMPS Test fand zuerst statt, der DMSA Test ca. 2 Wochen später.
Ich habe die Testergebnisse noch nicht vorliegen, sie werden mir demnächst zugeschickt. Telefonisch sagte mir mein Arzt jedoch, dass die DMPS Ergebnisse unauffällig seien, und im DMSA Test der Cadmiumwert zu hoch sei. Hg sollte deshalb kein Problem sein.
Heißt das, dass in einer Haaranalyse eine Cadmiumbelastung angezeigt werden würde?

PS: Ich hatte mich oben verschrieben. Ich meinte, dass der Referenzwert von 60 doch zu dem DMSA (nicht DMPS) Test gehören müsste. Warum sollte mein Arzt von einem falschen Wert ausgehen?
 
Ich meinte, dass der Referenzwert von 60 doch zu dem DMSA (nicht DMPS) Test gehören müsste.

soweit ich weiß, unterscheiden sich die Referenzwerte nicht bzw. sind alle auf DMPS zugeschnitten, werden aber auch bei DMSA verwendet.

Der DMPS Test fand zuerst statt, der DMSA Test ca. 2 Wochen später.

Das macht die Sache ja noch eindeutiger. Wenn eine Cd Belastung vh. wäre, würde man erwarten, dass beim ersten Test die Werte höher liegen. Das zeigt, dass DMSA deutlich mehr Cd ausscheidet. Aber warte bis du die genauen Werte bekommst.
 
Chronische Quecksilbervergiftng lässt sich mit DMPS Tests nicht feststellen. Sowohl kranke als auch gesunde haben mehr oder weniger identische Ergebnisse (die kranken sogar tendentiell leicht geringere Werte). Das einzige was der DMPS Test feststellen kann, ist ob man Amalgam hat oder nicht :D

Dazu reicht es allerdings in den Mund zu schauen.

Was Cadmium und einen Hartest anbelangt, Cutler glaubt dass ein Haartest bei dem keine Quecksilberbedingte Stoffwechselstörung zu erkennen ist, auch verlässlich die Cadmiumbelastung widerspiegelt. Wenn jedoch chronische Quecksilberbelastung vorliegt, dann ist mithilfe eines Haartests nicht erkennbar wie die Lage wirklich im Körper ist. Allerdings weiss man dann dass Quecksilber ein Problem ist.

Weitere Infos zum Cutler Haartest

Normale Urin, Blut und Stuhlanalysen können übrigens Cadmiumbelastung angeblich verlässlich feststellen, im Gegensatz zu z.B. Quecksilberbelastung. Ohne Chelatbildner.

Ich habe auch beide Cutler Bücher hier und kann gerne bestimmte Dinge nachschlagen wenn du willst.
 
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Hallo,

ich wiederhole mich gerne nochmal der Mobilisationstest kann wenn überhaupt nur eine Belastung zeigen, nicht wie schwer die Vergiftung ist. Einen verlässlichen Test gibt es nicht.

@janni: auch Zink leitet Cadmium gut aus. Nachzulesen unter den beiden Links:

semmelweis.de/sanumpost/76/Kryptopyrrolurie.pdf

https://s2.directupload.net/images/090708/6wijvdld.pdf
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Janni: auch Zink leitet Cadmium gut aus. Nachzulesen unter den beiden Links:

Nein, du verwechselt natürliche Entgiftungswege mit Ausleitung.

Die natürliche Entgiftunghalbwertszeit ist eben 18-33 Jahre, oder Jahrzehnte wenn man sich nicht auf die genau Zahl einigen kann.
Wenn man jetzt Zinkzufuhr erhöht bedeutet dass nicht man proportional schneller ausscheiden kann. Es wird nur hilfreich sein wenn der Körper ausreichend Bausteine zur Verfügung hat um zu entgiften, aber das bedeutet nicht dass man damit effektiv und in absehbarer Zeit entgiften kann.

Wobei Zink bei jeglicher Schwermetallvergiftung im allgemeinen das Wohlbefinden steigern wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank fürs Einscannen, Petra. Ich verstehe allerdings folgenden Satz nicht so ganz:
"An der Konzentration der in den Depots befindlichen Schwermetalldepots ändert sich auch durch eine langjährige hochdosierte Zinksubstitution bei Amalgamvergifteten nichts. Erst die Sanierung lässt die Depots auffüllen"
In Depots befindliche Depots ?
Und womit sollen die Depots aufgefüllt werden?

edit: Hab jetzt erst den Beitrag von Stengel gelesen. Schade..
 
Gemeint ist vermutlich der Zinkspeicher der bei Amalgamvergifteten, selbst bei hoher Zinkzufuhr, nicht gefüllt werden kann, so lange sie Amalgam haben.
 
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