Nochmal M. Wilson + DMPS

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XXL1602

Hallo,

wir haben uns - nach langem Abwägen - doch dafür entschieden, dass Amalgam entfernen zu lassen, hat bestimmt auch prima geklappt, dank motiviertem Hausarzt und Zahnarzt.
2 Fragen hätte ich noch, da hier der Hausarzt selber noch nicht "fit" ist, aber es schätzt, wenn jemand "mitarbeitet":
1) Wie lange kann/soll/muss/darf man DMPS reichen? Heute wurde eine Spritze gegeben, nächste Woche soll die nächste kommen, aber wir wissen noch nicht, wie es dann weiter gehen soll. Des wegen meine Frage an die Gemeinde nach Meinungen. Hat dieses Zeugs Nebenwirkungen?

2) Sodann würde mich persönlich noch interessieren: Gesetzt den Fall, es hat auch Cu-Ablagerungen im Gehirn gegeben, kann man diese wieder " los werden", wenn ja wie, oder passiert das auch duch DMPS?

Ich weiss, blutige Anfängerfragen, stehe aber auch erst am Anfang meiner "Erkundundungen".

Danke für Eure Hinweise

Gruss

Thomas
 
hast du deine nieren und deine leber checken lassen ? falls du da probleme hast ,ist das dmps kontraproduktiv ,weil die leber und die nieren es nicht ausschwemmen können und sich das metall in den fettzellen einlagert und dann porpherien auslöst.
geh mal auf die seite googlen von csn -deutschland.
M
 
Etwas mehr Details bitte. Wieviele Füllungen wurden wie schnell entfernt ? Wer hat die Diagnose (Indikation) für das DMPS gemacht ? Sind ncoh andere Metalle mit dabei gewesen ? Warum lange überlegen und dann doch planlos rangehen ? Kofferdamm ? Sauerstoff ? langsamer Bohrer ? Befindlichkeitsstörungen in den Wochen danach ? Sonstige mentale und physische Veränderungen bemerkbar ? Wer ist noch in der Runde (wir) ?
 
Details

Hallo,

also, erstmal bin nicht ich der Betroffene, sondern meine Stieftochter (35J).

Es wurden 8 Zähne innerhalb von 2 Tagen "bearbeitet"; Kofferdamm sagt mir nichts. Clean-Up-System wurde verwendet, falls das das gleiche ist, Sauerstoff nein, langsamer Bohrer ja. (Entfernungen waren diese Woche Di und Mi)
Warum wurde dies getan? Hausarzt hatte festgestellt, dass ein noch nie gesehener, drastisch hoher Cu-Wert vorlag. Des wegen war/ist MW quasi unsere letzte "hoffnung" gewesen, soll es keine SCAx (Ataxie) sein. Der HA hat somit sich für DMPS entschieden; sonstige Wesens- oder Befindlichkeitsstörungen: keine

Die Symtome, die bei der Stieftochter vorliegen sind:
extreme Geh- und Stehschwierigkeiten (Fortbewegung nur mit Rollator möglich); Arme und Hände versagen ihren Dienst: will sie einen Gegenstand greifen, mit Messer und Gabel Essen: starker Tremor; Sprechen ist nur noch ein Lallen; Hornhauttrübung, jedoch kein K-F-K-Ring.
Aber: bekommt sie Gewichte in Form von Manschetten um die Fuss-Gelenke wirds mit dem Gehen besser. Hat da jemand eine zu, was dass sein könnte?

24h-Urin wurde genommen; heute kommen die Werte, hoffentlich!

Unsere allergrösste Angst ist - wenn man einer allerersten Diagnose Glauben schenken soll, dass es sich um eine Heredo-Ataxie handelt (dagegen gibt es kein Kraut und keine Pille). Also gingen wir wg. akuter Verschlechterung des Befindens zum Hausarzt, der das mit dem Cu herausfand.
Es wurden also anlässlich der Amalgam-Entfernung je 1 Kapsel DMPS gereicht, heute eine Spritze, nächste Woche wieder eine, und wie soll es dann weitergehn? Ist DMPS "schädlich" oder nicht?

Ansonsten seid nur Ihr die "Runde".

Hoffe, dies ist ausreichend

Gruss
Thomas
 
In diesem Fall wäre ich etwas weiter gegangen. Ich hätte vrsucht von jeder Füllung eine Probe zu bekommen und diese Massensprektroskopisch untersuchen lassen auf Ihre BEstandteile bzw. deren Anteile. Das sind zwar ein paar Euro (so teuer ist es auch nicht!) aber man hätte die Ursache schriftlich in der Hand gehalten und hätte damit vor Gericht gegen den Amalgamhersteller vorgehen können gdf. es wäre das gewesen. So bleibt es nach wie vor ein Rätselraten ob es nun die Füllungen waren, die Wasserleitung die sich gerade auflöst oder die Edelstahl Topf Verzierung aus Kupfer oder sonstwas. Jetzt ist der Beweis im Abscheider beim Zahnarzt verschwunden und man kann nur beobachten ob es danach besser wird oder zumindest stehen bleibt (keine Verschlechterung). Der Einsatz von DMPS war zumindes zum richtigen Zeitpunkt aus meiner Sicht. Die "Zeit" danach würde ich mal so aus der Tasche auf 1/2-1 Jahr setzten trotz DMPS und bis zu einersichtbaren Regeneration 3-5 Jahre. Auf jedenf all nach DMPS mit Algen und kompletten Spektrum aus er Naturheilkunde weiter machen. Ich würde mir die besten der besten in Sachen alternativen Heilmethoden suchen da die Schulmedizin schon die Flagge gezeigt hat und da nichts mehr zu holen ist. Dann würde ich mir die Verfahren greifen die am besten "gezogen" haben und es selber lernen bzw. durch Beobachtung reproduzieren. Wichtig ist in jedem Fall ein Ernährungs/Stuhl-tagebuch um zu sehen ob es Dinge gibt die nicht vertragen werden und man diese mit der Zeit rausfiltern kann. NEM's sind zwar nicht der Weisheit letzter Schluss aber immer noch besser als eine Unterversorgung. Ich würde aber nur an die empfohlenen Tagesrationen gehen und nichts überdosieren solange der Zustand noch inder Schwebe oder degenerativ ist.

"dagegen gibt es kein Kraut und keine Pille" ist totaler Schwachsin. Dann hättest Du nicht angefangen und würdest weder Fragen noch suchen. Glaub nicht den Blödsinn den Schulmediziner verbreiten. Ich habe schon so dermaßen viel gesehen das ich der Aussage "das geht nicht..." nicht mehr auch nur ein Ohr widme (es ist der Weg nach nirgendwo). Das geht nicht, gibt's nicht! Ich würde in diesem Fall sogar, mit einem Auge nach Beat schielend, mit dem Beeten anfangen. Ich würde (nach Rohi's Theorie der wichtigen Lichtstrahlen) in jedem Raum eine Vollspektrumlampe anbringen und sonst alles tun was man mit einfachen Mitteln bewerkstelligen kann und was vermutlich keinen weiteren Schaden verursachet. In jedem Fall weitere Verursacher wie zum bsp. auflösende Wasserleitung in den Kreis der zu untersuchenden Sachen einbeziehen und ggf. radikal eliminieren. Keine Tricks mit Wasseraufbereiter oder sowas. Wichtig für den Betroffenen ist in jedem Fall eine stressfreie Zone damit er möglichst wenig mitbekommt.

Also von den Leuten hier im Forum die DMPS in größeren Mengen genommen habe kann ich durch die Texte nur feststellen das Sie allesamt leider sehr agressiv sind. Ich sehe das als Spätfolge von DMPS und sehe eine richtige Behandlung damit für nicht unproblematisch. Zwei mal DMPS ist nichts aus meiner einmaligen Erfahrung damit. Ich würde für ausreichende Regenerationszeit zwischen den Gaben sorgen. Bei Frauen könnte man die Regel benutzen (also ca. 30 Tage) um zu sagen das alles was unnütz ist rausgeschwemmt wurde. Bei Männern gilt eine stille Zeit Ihrer "Tage" von 6 Wochen. Diese "Regenerationszeit" ist eine von mir ausgedachte Komponente die ich persönlich wählen würde.

Bei einer massiven Auflösung der Bestandteile von Amalgam kommt es zu einer Amalgam Tatoowierung die weit in den Zahn geht. Hier hört der Zahnarzt auf zu bohren und lässt das verbliebene Zeug im Zahn da er Ihn sonst vollständig wegbohren müsste. Diese "Reste" arbeiten noch Jahre danach still und leise weiter werden aber aus schulmedizinischer als "normal" angesehen. Ein genaues Nahcfragen beim amtierenden Zahnarzt oder auch die eigene Anewsenheit würde hier mehr klarheit bringen. Auch bildgebende Verfahren sind keine neue Erfindung und ich lasse mir neuerdings jeden Zahn fotografieren der "gemacht wird" um sicher zu sein das da nicht noch Reste drin sind.
 
Ist denn bei Deiner STieftochter ein Allergietest gemacht worden auf Amalgam und seine Bestandteile und evtl. andere Zahnersatzmaterialien im Mund? (Am besten ein 7-Tage-Test über das Toxcenter und nicht nur 3 Tage wie bei den Allergologen üblich).

Da wäre 1. der Epikutantest (=Pflastertest) auf dem Rücken zu machen, 2. der LTT-Test über das Blut (in speziellen Laboren, z.B. hier: https://www.schiwara.de/profil.html?&L=0).
Wenn dabei ein positiver Bescheid herauskäme, wäre klar, daß das Amalgam auf jeden Fall raus muss.

Dr. Daunderer rät dazu, nicht allzu oft DMPS zu verwenden, weil es sein kann,d aß der Patient bei häufiger Anwendung allergisch darauf wird. Dann fällt es als Entgiftungs mittel ganz weg.
Genaueres findet sich über die Suchfunktion hier: https://www.toxcenter.de/suche/suche.php

DMPS entgiftet das Gehirn nicht. Insofern wäre da auf DMSA hinzuweisen, welches wiederum laut Toxcenter 1. das DMPS als Injektion ersetzt hat, weil die DMPS als Injektion nicht mehr verkauft wird und 2. besser das Hirn entgiften soll.

Laut Dr. Klinghardt ist für die Entgiftung des Hirns Korianderkrautextrakt geeignet, allerdings sicher mit Vorsicht zu genießen, beovr nicht die Körperzellen entgiftet sind. Buch:
Bücher von Amazon
ISBN: 3898815226
.

Nimmt der Hausarzt das "echte" DMPS von Heyl oder "Unithiol" aus Russland? In den Unithiol-Injektionen ist ca. 1/3 der Menge von DMPS-Injekitonen drin.

Übrigens: Glückwunsch zu Eurem engagierten Hausarzt. Das ist eine sehr löbliche Ausnahme, und eine seltene dazu :) .

Auf was wird denn der 24-Stunden-Urin untersucht?
Wenn das eine Untersuchung auf Schwermetalle, speziell Quecksilber sein soll, dann ist die meines Wissens nicht aussagefähig.
Da wäre eine Urinprobe nach der DMPS-Injektion besser:
DMPS (Dimercapto-propan-sulfonat) ist ein Schwefelsalz (Komplexbildner), an das sich Quecksilber im Blut bindet. Über den Urin und Stuhl werden die Gifte ausgeschieden. Daunderer läßt den Spontan-Urin 45 bis 60 Minuten nach der DMPS-Spritze auf Quecksilber und andere Metalle untersuchen. Damit kann er auf den Grad der Vergiftung schließen. Das BfArM empfiehlt dagegen den 24-Stunden-Sammel-Urin zu nehmen. Für Daunderer ist das eine Verfälschung. Da das DMPS nur zwei bis vier Stunden wirke, würde die 24-Stunden-Methode den Gifturin mit giftfreiem Urin verdünnen. Auch diesen Test muß der Patient selbst finanzieren.
https://www.schoene-zaehne.de/amalgam/kompendium/vernachw.htm

Gruss,
Uta
 
hallo
du fragst nach gehirn-entgiftung ndf tropfen können helfen. gehe ich das forum amalgam die zeitbombe dort wirdst du gut beraten. es gibt einige die sehr gute erfahrung damit gemacht haben. deiner schwiegertochter geht es aber sehr schlecht sie sollte es unter aufsicht durchführen, egal welche art von entgiftung. alles gute für deine schwiegertochter. rahel
 
Ja, dort gibt es Fachleute dafür. Aber dort herrscht ein sehr rauher Ton. Und es gibt böse Spinner dort.

Mein Vorschlag: schau Dich dort um, benutz die Suchfunktion, frage um Hilfe, aber wundere Dich nicht, daß es dort anders zugeht, als hier
Liebe Grüße!:wave:
 
Hallo Thomas,

ich kenne mich mit M. Wilson einigermaßen gut aus, weil ich selbst über eine Leberbiopsie erfahren habe, dass ich viel zu viel Kupfer in der Leber habe, nachdem zuvor einige Laborwerte (Coeruloplasmin, freies Kupfer) einen Verdacht auf M. Wilson nahelegten.

Die Symptome Deiner Stieftochter passen sehr gut auf Morbus Wilson. Sprachprobleme, starker Tremor, dass sie nicht mehr Messer und Gabel beim Essen richtig halten kann, die von Dir beschriebenen Probleme beim Gehen, das ist bei M. Wilson sehr häufig.

Wenn man die Krankheit ausschließen will, sollte man z. B. vor der Diagnose kein DMPS oder sonstige Ausleitungsmittel nehmen.
Wurde DMPS bereits vor dem 24 h - Urin gegeben? Wenn ja, dann "verwässert" das Ergebnis gewaltig.
DMPS ist bei zu viel Kupfer nicht das Mittel der ersten Wahl. Es kann eine Hämolyse (Auflösung der roten Blutkörperchen), die bei Morbus Wilson öfters vorkommt, noch verstärken. Eine Hämolyse kann, wenn sie akut verläuft, lebensbedrohlich sein. Da ich selbst erwogen hatte, DMPS zu nehmen und ich selbst eine leichte chronische Hämolyse habe, weiß ich diese mögliche (sie muss ja nicht unbedingt eintreten) Nebenwirkung nur zu genau. Ich habe mich damals nicht an DMPS herangewagt.

Bei DMPS können meines Wissens, wenn man es länger nimmt, auch Nierenprobleme auftreten, wie bei fast jedem Ausleitungsmittel.
Man kann auf DMPS auch allergisch reagieren. Es gibt sicher noch eine Reihe weiterer Nebenwirkungen oder Folgewirkungen, ich kenne sicher nicht alle.

Wenn man die Diagnostik auf M. Wilson noch machen will, kann z. B. die Kupferbestimmung anläßlich einer Leberbiopsie, die als "Goldstandard" in der Wilson-Diagnostik gilt, unklare Werte ergeben, wenn man zuvor DMPS bekommen hat. Denn das DMPS leitet schon einen Teil des Kupfers aus dem Körper und aus der Leber aus und die Messergebnisse können dadurch unklar werden und die Diagnostik kann dann evtl. falsch ausfallen.

Ich kenne die Geschichte eines Wilson-Patienten, die ich mit der Geschichte Deiner Stieftochter vergleichen würde. Es handelt sich um einen Mann, bei dem im Alter von 35 Jahren, (gleiches Alter wie Deine Stieftochter) relativ schnell die von Dir beschriebenen Symptome aufgetreten sind. Er kann nur noch mit dem Rollator gehen, er kann nicht mehr (richtig) sprechen, er kann nicht mehr selbst essen. Er ist ein völliger Pflegefall geworden und das in wenigen Wochen. Bei ihm hatten die Ärzte viel zu lange gebraucht, bis sie ihn auf M. Wilson untersucht haben.
Ich kenne seinen Vater (einen Chemiker, der sich sehr mit der Wilson-Krankheit auskennt), der auf den Regionaltreffen des Wilson-Vereines regelmäßig sich informiert. Ich könnte, wenn bei Euch Interesse besteht, ihn fragen, ob er mit Euch telefonieren würde. Ich glaube mal, dass er da nichts dagegen hätte. Wenn Du Interesse hast, dann melde Dich entweder hier im Forum oder über "Private Nachrichten".

Ansonsten würde ich wirklich raten, dass Deine Stieftochter schnellstmöglich einen Wilson-Experten aufsucht.
Ich halte das Amalgam-Problem für sekundär, ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass das Amalgam Schuld an diesem Krankheitsbild ist, weil so viel Schwermetall aus den Plomben gar nicht freigesetzt werden kann (die Plomben lösen sich ja nicht auf, sie geben zwar immer etwas Schwermetall in den Körper ab, aber das ist nicht so viel wie bei der Kupferspeicherkrankheit es z. B. der Fall ist). Ich selbst hatte früher, als ich von M. Wilson noch nichts wußte, auch mal geglaubt, dass meine 19 amalgamgefüllten Zähne an meinen Problemen Schuld waren. Doch ich bin heute sicher, dass ich da auf einer völlig falschen Spur war. Das Kupfer, das bei mir 2004 in der Leber gemessen wurde, kann man nicht vom Amalgam bekommen. Ich hatte vor 1996 mir auch nach und nach die Amalgamfüllungen entfernen lassen, weil ich damals eben nichts von der Kupferspeicherkrankheit ahnte. Doch meine Probleme wurden nicht weniger. In 2003 und 2004 kam eine deutliche Verschlechterung und nachdem ich irgendwann etwas über M. Wilson gelesen hatte, kam sozusagen "der Stein ins Rollen"....
Ich wünsche Deiner Stieftochter, dass man die Ursache ihrer Krankheit bald findet und wünsche ich gute Besserung.

Gruß
Margie
 
Hallo Margie, Du kennst Dich ja scheinbar bei M.W. sehr genau aus. Woher kommt das Kupfer denn das da gespeichert wird ? Welche Quellen werden denn in der schuldmedizinischen Literatur genannt ?
 
margie schrieb:
Bei DMPS können meines Wissens, wenn man es länger nimmt, auch Nierenprobleme auftreten, wie bei fast jedem Ausleitungsmittel.
Man kann auf DMPS auch allergisch reagieren. Es gibt sicher noch eine Reihe weiterer Nebenwirkungen oder Folgewirkungen, ich kenne sicher nicht alle.



Hallo Margie,

ich kenne eigentlich keine Nebenwirkungen oder Folgekrankheiten von DMPS - außer die Allergieentwicklung auf das Medikament. Das heißt aber natürlich nicht, dass es Nebenwirkungen nicht geben kann...

Aber gerechterweise sollte man auch anmerken, dass DMPS auch nierenrettend wirken kann - so z.B. in meinem Fall. Mein zuvor stark erhöhter Nierentumormarker ging durch die Nierenentgiftung per DMPS Schritt für Schritt nach unten... allerdings vertrage ich das Mittel wegen Allergie auch nicht mehr.

Viele Grüße
Lukas
 
Hallo Mike,

M. W. entsteht, wenn jemand 2 Mutationen auf den 13. Chromosomen für diese Krankheit hat. Jeder Mensch hat 2 Chromosomenpaare, eines vom Vater und eines von der Mutter. Haben nun Vater und Mutter je eine Mutation auf ihren eigenen Chromosomenpaaren (also auf einem von beiden Chromosomen) und will es der Zufall, dass das Kind gerade die beiden Chromosomen mit jeweils der Mutation bekommt, so hat das Kind dann 2 Mutationen und damit hat das Kind die Krankheit. Das Gen, in dem die Mutationen auftreten, wird ATP7B Gen genannt.
Vater und Mutter, die jeweils nur eine Mutation auf einem Chromosom haben, sind zwar (Über-)Träger der Krankheit, aber meist gesund oder sie haben evtl. eine Wilson-Symptomatik in abgeschwächter Form, denn man weiß, dass Träger oft ein höheres Leberkupfer haben wie vollkommen Gesunde.
Natürlich könnte ein Kind auch Glück haben und die beiden Chromosomen von Vater und Mutter erben, die keine Mutation enthalten, dann ist das Kind vollkommen gesund. Oder das Kind erbt nur ein Chromosom mit einer Mutation und eines ohne Mutation, dann ist auch das Kind Träger der Krankheit.

Die beiden Mutationen bewirken beim M. W. -Patienten, dass die Leber das in der Nahrung vorkommende Kupfer (und das ist nicht wenig, denn jedes Lebensmittel enthält Kupfer) nicht ausscheiden kann. Es reichert sich in der Leber an, bis diese voll davon ist. Danach wird es über das Blut in andere Körperteile verteilt und hier an ersten Stelle in das Gehirn (aber auch Nieren, Herz, etc. können geschädigt werden).
Der Kupfergehalt der Leber ist bei Patienten im Kindesalter am höchsten (so sagt zumindest Prof. Feist, ein Kinderarzt und Wilson-Experte), er nimmt dann ab, wenn die Leber "überläuft" und das Kupfer über das Blut in andere Körperteile wandert.

Ich hoffe, dass ich Deine Frage ausreichend beantworten konnte.

Gruß
Margie
 
Hallo Lukas,

meinst Du mit dem Nierentumormarker evlt. das Alpha-1-Mikroglobulin?

Wenn ja, der Wert war bei mir vor meiner Zinktherapie auch deutlich erhöht (teils über 60, normal ist < 45) und seit der Zinktherapie wurde er 2 Mal gemessen und beide Male lag er deutlich unter 45. Ich will aber nochmals das Labor fragen, ob denn etwas an der Bestimmungsmethode geändert wurde, weil ich erst dann glaube, dass sich der Wert gebessert hat, wenn die Bestimmungsmethoden diesselben sind wie früher.

Gruß
margie
 
Hallo Margie,

ja, da hat sich mal irgendwann etwas geändert... ich meine der Normwertebereich.
Der Werterückgang war bei mir allerdings damals (habe gerade nachgesehen) bei gleichen "Randbedingungen"...

Viele Grüße
Lukas
 
Hallo Lukas,

also "mein" Labor (in KA) hat bei allen Untersuchungen bisher immer den gleichen Normbereich angegeben.
Ich weiß, dass beim Bremer Labor die Normwerte mal höher waren (über 100) als im Karlsruher Labor, denn dort hatte ich plötzlich ganz hohe Werte (um die 90), die dann im Karlsruher Labor später bei der Kontrolle wieder deutlich unter 45 waren.

Gruß
Marige
 
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