Deweiteren wird erwähnt, daß Herr Grunert vermutet, daß die häufige Gabe tieferer Dosen einen konstanten ALA-Pegel im Blut erzeuge.
Am Meerschweinchen wurde dieses beobchtet. WIE ein Meerschweinchen ALA verstoffwechselt enzieht sich meiner Kenntnis.
Der Stoffwechsel von Meerschweinchen entzieht sich sicherlich auch meiner Kenntnis, jedoch rechtfertigt die bloße Unkenntnis über ein Phänomen doch keinesfalls die Aufhebung eines möglichen Sachverhaltes. Hier liegt die Vermutung,und damit die Warnung, erst einmal näher, als eine völlige Umkehrung der Beobachtungen am Menschen.
Die Vermutung steht nun mal ausgesprochen und begründet im Raum und sollte nicht einfach weggewischt werden, auch wenn die Projezierbarkeit nicht hundertprozentig gegeben ist. Tierstudien, so verurteilenswert diese auch sind, sind sicherlich die Essenz der modernen Medizin und stellen die Basis der medizinisch-wissenschaftlichen Beobachtungsgabe des Menschen dar.
Auch die Ähnlichkeit zwischen den Organismen kann man nicht bestreiten. Es ist ja nun auch nicht so,dass Cutler die Pharmakologie der Chelatoren nicht in den Sachverhalt einbezieht.
Ich finde deine Argumentation durchaus interessant, obwohl nicht stringent, kann jedoch deinen Standpunkt nicht vertreten,da du detaillierte Untermauerungen deiner Thesen schuldig bleibst und dich allenfalls auf der Ebene der Spekulation bewegst, dabei aber einen ultimativen Standpunkt einnehmen möchtest bzw. einzunehmen hast, den du bei anderen Usern anprangerst, um diese Warnungen entkräften zu können.
Deine Kritik an der Warnung an sich, bleibt aus meiner Sicht aber dennoch gänzlich falsch und verwerflich, da du auch Anwenderberichte, die eben diese Beobachtungen bestätigen, auf deine subjektiv spekulative Ebene ziehen möchtest und als mögliche Nebenwirkungen des eigentlichen Produktes abtust. Natürlich kann dies so sein.
Die Wahrscheinlichkeit,dass dies ausschließlich und immer der Fall sein kann, ist aber aufgrund der Studienergebnisse und Beobachtungen im Kontext der Schwermetallbelastung recht gering.
Auch kann dir niemand sagen, ob diese postulierten Nebenwirkungen nicht ursächlich von einer Umverteilung herrühren können, obwohl diese im Beipackzettel lediglich als "klassische" Nebenwirkungen aufgeführt werden. Der kausale Zusammenhang muss in keinsterweise vollständig beschrieben werden, weil Schwermetallbestimmungen im allgemeinen nicht ins relevante Studiendesign aufgenommen werden und ein Nachweis im Gehirn unmöglich zu erbringen ist. Auch andere Parameter blieben oder bleiben lange Zeit unbeschrieben,wie zum Beispiel die Erniedrigung biotionabhängiger Enzyme in der Leber.
Da ich deine Intention recht spannend finde und der Kontroverse mit Neugier begegne, hoffe ich auf mehr Substanz bei deinen nächsten Beiträgen. Es wäre schade, wenn das Thema,sollte es für dich wirklich Relevanz haben, derart unter gehen würde. Leider empfinde ich deinen momentanen Ansatz eher kontraproduktiv und kann die Diskutanten verstehen, auch wenn ich die Kritik anders formulieren würde.
Natürlich können Cutler und Co unrecht haben und auch die Warnungen können unnütz sein, aber die Indizien,die uns zur Verfügung stehen und die auch du angebracht hast, geben das nicht,oder noch nicht,her.
Mir ist es auch lieber dreimal zu oft gewarnt zu werden,als hinterher mögliche Nebenwirkungen unwissend tragen zu müssen. Es soll ja auch Personen geben,die nicht nur für sich die Verantwortung zu tragen haben. Diese Bürde kann bisweilen recht schwer wiegen.
Deinen ganz persönlichen Entscheidungsschritt wirst du mit diesem Thread desweiteren nicht weiter legitimieren können,da ein Konsens,aufgrund der möglichen Meinungsverschiedenheit der wissenschaftlichen Aussagen,unmöglich erscheint. Leider blieb die Sichtweise bis jetzt recht monoton.
Du verlierst auch immer mehr die Ausgangsfrage aus den Augen. Es geht keineswegs, um die Chelatierfähigkeit von ALA im Vergleich zu DMSA und DMSP. Nicht zu vergessen,dass ein Vergleich an persönliche Bedingungen geknüpft sein muss und von der Aufgabenstellung abhängig ist. So kann.für mich, DMSP niemals besser sein, als ALA, da (wahrscheinlich) nicht hirn- und zellgängig,obwohl quantitativ mehr gebunden werden kann.
Es ist bei einer Bewertung immer wichtig, welche Anforderungen an einen Chelator gestellt werden.
Lieben Gruß
Phil