Hallo ory,

bitte unbedingt auf einen Abstrich (möglichst mit Antibiogramm) bestehen und das Ergebnis (darauf hat man einen Anspruch!) verlangen. Nicht abwimmeln oder vertrösten lassen! Das Ergebnis liegt spätestens in 48 Stunden vor.
Liebe Grüße,
James

...nicht heilende Wunden sind stets verdächtig! Oft wird man mit Floskeln bei Wundheilungsstörungen abgespeist....schwaches Immunsystem, Diabetes, Alter usw. Falls man unberechtigt "auf Granit beisst" auf "private Bezahlung" bestehen, dann sind die Ärzte in Zugzwang und man bekommt Klarheit. Lehnt man weiter ab, Klinikwechsel!
 
......danke james ,die op-wunden sind geschlossen ,aber man weiß nicht woher der ständige entzündungswert kommt .auch gestern in der klinik gab es für uns kein resultat ,außer eine weiter"gammagrafia osea "in 2 wochen.

lg ory
 
Hallo ory,

wenn ein Knochen-Scan (grammagrafia orea) angeordnet ist, ist wahrscheinlich kein MRSA zu vermuten.
lg,
James
 
Hallo ory,

bei MRSA darf auch das Sputum und der Urin nicht vergessen werden. Dies wird häufig übersehn. Hat dein Mann evtl eine Bronchitis oder Brennen beim Wasserlassen? Auch bei einer leichten Bronchitis ist es nicht ausgeschlossen.
 
………..er hüstelt und spricht heiser aber ist ohne erkältung .
am tag seiner entlassung hatte er immer noch eine entzündung im körper ,man konnte sie nur nicht richtig zuordnen : arthritis ,gicht oder befall des hüftgelenk (prothese).

lg ory
 
Hallo ory,

ein nicht geringer Teil der MRSA-Infizierten tragen den Keim entweder in den Atemwegen oder im Urogentitaltrakt. Deshalb kann ich die Empfehlung von Petri nur unterstützen und bekräftigen. Es ist immer besser gleich Klarheit zu schaffen. Je früher eingegriffen werden kann, um so höher ist die Heilungsmöglichkeit.
Liebe Grüße,
James
 
Schätzung: Bis zu einer Million Patienten infizieren sich jährlich

Die MRSA-Infektionsrate hat in den vergangenen Jahren zugenommen, bestätigt die Deutsche Krankenhausgesellschaft. Konkrete Statistiken fehlen allerdings, weil nach dem Infektionsschutzgesetz nur das "gehäufte Auftreten" dem Gesundheitsamt zu melden ist. Krankenhausmanagern, die ihre Keimprobleme lieber verschweigen, um nicht ins Gerede zu kommen, droht keine Strafe.

Klaus-Dieter Zastrow, Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) in Berlin, schätzt, dass sich jährlich bis zu einer Million Patienten wegen "wahnsinniger Hygiene-Schlamperei in den Kliniken" mit Keimen infizieren. An den Folgen wie Blutvergiftung, Harnwegsinfektionen, Wundbrand oder Lungenentzündung sterben 40.000 bis 50.000 Menschen. Also zehnmal soviel wie jährlich im deutschen Straßenverkehr. "Das ist ein Skandal, kein Kavaliersdelikt", empört sich Zastrow.

MRSA trifft nicht nur ältere Menschen wie Werner M., sondern auch junge Gesunde. Der Wuppertaler Hobby-Fußballer Sven Kaiser beispielsweise wollte 2005 nur eine gerissene Sehne im Knie reparieren lassen. Die Wunde infizierte sich, Fieber und Ausschlag folgten. Das Bein musste mit drei weiteren Eingriffen nachbehandelt werden. Oder die Handballerin Tanja Koppmann, die sich bei einem Routineeingriff in einer Sportklinik die Keime einfing und zig-mal nachoperiert werden musste. Heute ist die 39-jährige Mutter arbeitslos und leidet unter chronischen Schmerzen.

Für Opfer und Angehörige von Verstorbenen ist es eine Sisyphos-Aufgabe, das Krankenhaus zu verklagen. "Die Kliniken und ihre Versicherungen mauern, vertuschen, wiegeln ab", schimpft der Dortmunder Patientenanwalt Christian Koch. Er betreut seit zwei Jahren den Fall von drei Witwen, deren Ehemänner nach einem Aufenthalt auf der Intensivstation des örtlichen Klinikums im Sommer 2005 kurz nacheinander verstarben. Die Frauen sind überzeugt, dass ihre Männer aufgrund gravierender Hygienemängel mit MRSA angesteckt wurden. Klägerin Kornelia Gallas sagte vor dem Landgericht aus, das Pflegepersonal habe sich oft weder die Hände gewaschen noch Mundschutz getragen noch die Kittel gewechselt, bevor sie von einem Isolations-Bett zum anderen gingen. Auch ein mobiles Röntgengerät sei ohne Zwischen-Desinfektion von Patient zu Patient geschoben worden. Ein Klinikums-Sprecher nannte die Vorwürfe unhaltbar. Der nächste Gerichtstermin mit Aussagen von Krankenschwestern ist für den 29. April angesetzt.

Quelle: Auszug aus Stern.de , Link: Hygiene-Schlamperei : Der Tod lauert im Krankenhaus - Wissenschaft - STERN.DE

MfG,
James
 
Hallo james,
……………wenn ich ganz ehrlich bin ich bin total verunsichert nach dem letzten klinik besuch am montag.
irgendwie bekomme ich das gefühl nicht los das da im körper meines mannes etwas ordentlich schief läuft .vielleicht mach ich mich auch nur verrückt und es besteht gar keine grund zur sorge ( die zeit die die ärzte sich nehmen lässt ja darauf schließen )
…………diese entzündung muß doch gefunden und behandelt werden auch wenn sie sich (was man vermutet ) „nur“ an der hüftprothese eingenistet haben sollte.

wir sind am kommenden dienstag in einer anderen klinik angemeldet. vielleicht bekommen wir dort mehr einsicht und auskunft .

danke james und petri
lg ory
 
Hallo,
ich bin jetzt doch ein bißchen verunsichert. Und beim vielen suchen bin ich nun auf diese Seite gestoßen. Ich liege jetzt seit gut 14 Tagen im Krankenhaus. Bin auch von 3 Tagen operiert worden. Dort wo der Schmerzkatheter lag, hat sich ein böser Eitriger Abzeß gebildet.
Hatte auch tagelang sehr hohes Fieber bis zu 39 grad und habe nur geschlafen.
Nun kriege ich heute die Nachricht, dass in der Wunde MRSA Keime gefunden wurden. Ich wurde nun isoliert.
Ich mußte mich mit einem speziellen Duschzeug duschen, dann wurden Abstriche von mir genommen, Nase, Leiste, Po.
Nun soll getestet werden ob die Keime bei mir überall auf der Haut verteielt sind.
Wie geht es jetzt weiter?
Bin für jede Antwort dankbar, bin total verzweifelt.:confused:
Gruß Tanja
 
Hallo ory,

es muß ja nicht unbedingt ein resistenter Keim wie MRSA sein, denn die Symptome sind gegenüber den "normalen" Keimen ja völlig gleich! Bei den resistenten Keimen kommt eben hinzu, dass sie sehr schwer behandelbar sind. Aus diesem Grunde ist ein Abstrich notwendig. Ist dieser positiv, wird ein Antibiogramm zeigen, ob und wenn ja welche Antibiotika ansprechen. Sich verrückt zu machen brimgt nichts! Aber Druck auf die Ärzte sollte vom Patienten oder dessen Angehörige gemacht werden. Mann will ja möglichst früh Klarheit schaffen und das ist wichtig, denn je früher ein Problem erkannt wird um so besser kann man es lösen.

Herzliche Grüße und Deinem Mann gute Besserung,
James
 
Hi spieli,

Außer Fieber und Schmerzen hast Du keine Symptome, bzw Probleme dabei?

Es wurde ein Abstrich am Po gemacht? Versteh ich ehrlich gesagt nicht.
Wurde auch in der Nase ein Abstrich gemacht? Hast Du einen Blasenkatheter? Wenn dann muß auch der Urin getestet werden.
 
………..die op wunde ist äußerlich sauber verheilt.
du hast völlig recht ,verrückt machen bringt nichts ,wir werden bis dienstag abwarten .

dir einen guten abend

lg ory
 
Hallo,
ja ein Abstrich wurde auch vom Po genommen und auch von der Nase und Leiste. Doch ich habe immer wieder unerklärlichen Husten. Habe aber keine Halsschmerzen.Besonders wenn ich Lache muß ich immer wieder Husten.
Nein ein Blasenkatheter habe ich nicht. Wie geschrieben, ich hatte einen Schmerzkatheter und der mußte ja nach 2 Tagen sofort gezogen werden, da sich dort ein Abzess gebildet hat. Der mußte operativ entfernt werden. Und dann mußte die Wunde aber offen bleiben, oder ist es immer noch, um damit Eiter raus fließen kann. Und genau in dem Loch sind die MRSA Keime gefunden worden.
Gruß Tanja,
 
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Hallo spieli,

nicht verrückt machen lassen! Es ist schon ein Pluspunkt, dass Deine Ärzte gleich reagiert, weitere Abstriche und die ISO gemacht haben. Es gibt Reserveantibiotika speziell für MRSA. Die sind zwar sehr teuer, werden aber von der Kasse übernommen.
Schütze Deine Besucher und Angehörigen! Nicht die Hand geben und Körperkontakt meiden. Sie sollen auch möglichst nichts anfassen, womit Du Kontakt hattest. Die Wäsche in einen Plasikbeutel und zu Hause gleich bei hoher Temperatur waschen. Nicht mit Haushaltswäsche lagern. Es geht darum, dass der Keim nicht bei Dir im Haus eingeschleppt wird. Deine Angeghörigen werden nicht krank, sondern Träger. Wenn Du geschwächt entlassen wirst, kann sonst bei Dir der Keim wieder ausbrechen.
Falls Fragen offen sind, bitte hier oder eine PN an mich! Im Wiki MRSA findest Du weitere Hinweise, falls Du es noch nicht gefunden hast. Ernst nehmen, aber keine Panik! Deine Ärzte haben gleich reagiert und das ist ein großes Plus.
Gute Besserung und liebe Grüße,
James
 
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Hallo,

gestern fand ich diesen Artikel. Es wird von der Forschung über Nanopartikel auf medizinischen Implantaten und Hilfsmitteln berichtet. Die Nanopartikel erlauben eine Reinigung vom bakteriellen Biofilm, der bisher nicht mit üblichen Mitteln erreicht werden konnte. MRSA & Co drang bisher relativ oft über Katheder und Prothesen in den Körper von Patienten ein und erzeugte schwer behandelbare Infektionen.
Deutsches Ärzteblatt: Nachrichten "Nanopartikel helfen gegen Infektionen an Gelenkprothesen"
 
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MRSA-Infos für Bürger

Nicht nur an Fachleute richtet sich die Zusammenarbeit im "euPrevent" -Gesundheitsnetzwerk. Eine dreisprachige Internetplattform informiert Laien aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden über die Projekte und vor allem über MRSA-Vorbeugung und Bekämpfung.

Webseite mit folgender Adresse: MRSA-Info
 
Die Forschung über MRSA wird endlich finanziert: Für TIERE!!!:D

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) stellt rund 1 Mio. Euro zur Forschung multiresistenter MRSA-Keime zur Verfügung. Das Ziel sei es, das von MRSA-Bakrterien ausgehende Gefährdungsrisiko zu erkennen. Die Zuwendungsbescheide erhielten die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover und die Freie Universität Berlin.
 
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