unlösbare Probleme mit Handgelenk

Themenstarter
Beitritt
25.05.09
Beiträge
4
Hallo zusammen...
ich bin neu hier und am Ende meines Wissens angelangt... :-( Könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen?

Seit November letzten Jahres habe ich Probleme mit meinen Handgelenken. Es begann nach einem kurzen Kletterkurs, es bildeten sich kleine Verknöcherungen auf dem Rücken beider Handgelenken. Ich war der Meinung, die Schmerzen kommen von diesen "Knubbeln" aus und stellte das Klettern ein. Nachdem keine Besserung auftrat mit salben vereinbarte ich einen Arzttermin... Verdacht auf Sehnenscheidenentzündung. Ruhigstellung und Tabletten gegen die Entzündung, 3 Wochen später war jedoch noch immer keine Besserung in Sicht. Somit folgte der Verdacht auf ein Ganglion (Überbein), was aber die Ultraschalluntersuchung widerlegte. Eine Entzündung war zu sehn, aber dies konnte nicht der Grund für meine Schmerzen sein, wenn man der Aussage des Artzes glaubt. Nunja, nach etlichen weiteren Artzbesuchen und Untersuchungen wie MRI etc. fand der Arzt raus, dass er das Handgelenk durch "Schütteln" zum Knacken brachte, wass dann die innere Blockade zu lösen schien. Allerdings verschaffte das nur für eine kurze Zeit eine bemerkbare Besserung, Tage danach, war es wieder "verklemmt". Seine Diagnose: Instablie Gelenke, evtl. Bänder, Hypermobilität.

Nach einigen Terminen bei der Physiotherapeutin (die hat gemerkt, dass noch immer eine Blockade besteht und dass die betroffene Stelle extrem auf Ultraschall reagiert) ist auch sie ratlos und möchte mich mit Rücksprache mit meinem Arzt an einen Handchirurgen verweisen.

Ich trage nun seit Wochen ein felxibles Tape ums Handgelenk, was ein wenig stützen soll, dann muss ich die grosse Schiene nicht tragen. Ich habe keine stetigen Schmerzen, nur wenn ich schwere Sachen trage wie Einkaustaschen oder wenn ich mich mit den Händen vom Boden abstüzten will (gleiche Handstellung wie bei Liegestützen) dann hab ich einen extrem stechenden Schmerz - also solche Sachen lass ich bleiben. Auch extreme Bewegungen fürs Handgelenk, wie z. B. wenn man im Auto sitzt, nach hinten zum Gurt greiffen schmerzt. Hilfe, ich kann nicht mal mehr ne Pfanne mit Teigwaren hochheben, ich habe auch keine Kraft mehr.

Die Therapeutin kann sich nicht vorstellen, dass das was mit dem Klettern zu tun hat, denn das ist ja eher die entgegengesetzte Richtung vom Handgelenk, also das Strecken, was quasi nicht macht oder sogar eine Besserung hervorrufen sollte.

Ich arbeite im Büro, Tastaturschreiben tut aber nicht weh. Ich mache auch keine Sportarten, welche das Handgelenk beanspruchen. Zu klettern habe ich aufgehört. Ich hatte vorhher keine Verletzung an den Handgelenken...

Ich bin ratlos, echt... :(

Vielleicht kann mir ja jemand von euch weiterhelfen. Die Sache treibt mich noch in den Wahnsinn...

Vielen Dank im Voraus!

Liebe Grüsse, tigerli15
 
Hallo tigerli,

ist denn schon mal von einer Osteo-Arthritis gesprochen worden? Da wären entzündliche Veränderungen der Gelenke und Knochen verantwortlich für Schmerzen.

Genügende Zufuhr von Vitamin D, in geringerem Maße auch Vitamin C und E, ist wichtig, damit gesunder Knorpel erhalten wird; dies steht vermutlich im Zusammenhang mit der Funktion dieser Vitamine als Antioxidantien. Drei kürzlich durchgeführte Studien haben gezeigt, daß das Fortschreiten von OA bei Personen, die mehr Vitamin C und D zu sich nahmen, langsamer war, obwohl keine Veränderung der Frequenz dieses Leidens zu beobachten war.

Dadurch, daß OA progressiv fortschreitet, wird es zu einem Lieblingsthema der Werbung für zweifelhafte Behandlungen. Unter diesen sind chemische Verbindungen aus Glukosamin, Chondroitinsulfat und SAM-e (S-Adenosyl-Methionin). Diese Substanzen sind jenen, die im Körper natürlich produziert werden, sehr ähnlich oder sogar mit ihnen identisch, und es gibt geteilte Meinungen darüber, ob sie wirklich bei degenerativen Gelenkskrankheiten helfen können. Unglücklicherweise läßt die Qualität fast aller verfügbaren klinischen Studien über ihre Effektivität sehr zu wünschen übrig......
Osteoarthritis

Hier eine ganze Auswahl an möglichen Erkrankungen in Bezug auf Knochen und auf das Handgelenk:

Handchirurgie im Überblick

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort, ich hab die Sachen mal durchgelesen... Am ehesten trifft's, glaube ich OA.

Es besteht eine leichte Schwellung, Verknöcherung auf dem Handrücken, eingeschränkte Bewegungsfähigkeit, aber nicht in einem Masse, in dem es mich irgendwie behindert, vielleicht im Zusammenhang mit der Hypermobilität? Hmm...

Was aber - gottseidank - dagegen spricht, ist mein Alter (Verwandte mit selben Problemen gibt es nicht!) von erst 23 Jahren, es wird auch eigentlich nicht schlimmer. Mit 1.73m und 58 kg bin ich bei Weitem nicht übergewichtig und Verletzung hatte ich auch keine. "Die Gelenke der Hände, Füße und Hüften sind normalerweise betroffen; überraschenderweise sind die Handgelenke und Knöchel selten involviert. Weiters korrespondieren Röntgenbilder und Stärke der Symptome nicht immer miteinander..." Spricht ja eigentlich auch gegen OA, aber wie schon gesagt, man weiss es ja nicht... Auf jeden Fall werde ich meine Physiotherapeutin und den Arzt darauf ansprechen.

Dazu, habe ich vergessen zu erwähnen war am Anfang die linke Hand viel mehr betroffen, ich trug die Schiene links. Nun ist's links wieder etwas besser, dafür plagt mich mein rechtes Gelenk. :(

Die Physio meinte, die Handknöchelchen bewegen sich zwar einzeln, aber gesamt wollen sie nicht so wirklich...

Naja, ich werde nächsten Samstag zuerst beim Arzt vorbei schaun, da die Knochen knacken lassen und dann ab zur Physio, damit sie sich das Ganze mal
"frischgeknackt" anschauen kann...
 
Der Wechsel von links nach rechts dürfte an einer Überlastung der rechten Hand bzw. des Gelenks liegen, während Du die Schiene getragen hast. Das ist relativ "normal".

Viel Glück bei der Physio,

Gruss,
Uta
 
Hallo Tigerli,

ich hatte, zum ersten Mal vor ca. 20 Jahren, eine Zyste (Ganglion:
Als Ganglion wird eine unter der Haut gelegene, mit Flüssigkeit gefüllte Kammer (Zyste) bezeichnet, die mit der Gelenkkapsel oder Sehnenscheide verbunden ist.
, Quelle: Ganglion - Onmeda: Medizin & Gesundheit ) im rechten Handgelenk. Nach einer Ruhigstellung mit einer Gipsschiene war absolut kein Erfolg zu verzeichnen, der auch von außen fühlbare Gnubbel war immer noch da. Dann kam die 1. OP. Danach war vielleicht 6-8 Wochen Ruhe, nach der 2. OP war ich ein paar Monate beschwerdefrei. Nach der dritten OP wurde dann noch das "zystisch veränderte Narbengewebe" entfernt, und das endlich bei einem guten Chirurgen ;), und der Erfolg war dauerhaft.

Ich hatte in den ganzen Jahren noch zwei oder drei Mal eine Gipsschiene, da durch die OP´s mein Handgelenk einfach nicht mehr 100%ig stabil ist. Jedoch komme ich gut zurecht.

Ich erzähle Dir das Ganze eigentlich nur wegen dem Knacken! Denn das ist bei mir genauso. Ich habe, eigentlich täglich ein paar Mal, das Gefühl irgendwas hat sich im Gelenk "verhakt". Ich drücke dann mit der linken Hand die rechte nach unten, das knackt dann auch immer schön, und alles ist gefühlsmäßig wieder "sortiert".

Ein Handchirurg ist eine sehr gute Idee, und wenn in Deiner Nähe eine Uniklinik ansässig ist, gibt es dort vielleicht auch den passenden Arzt.

Hier zur Info:
Dr. Sennwald - Home


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Uta, hallo Heather

Ja, da hast du, denke ich Recht, Uta, das wäre nachvolliziehbar.

Ich war am Samstag in der Physio, nichts Neues.. Nun werde ich einen Termin beim Handchirurgen erhalten, die Therapeutin dachte an einen Tüftler, der vielleicht mehr darüber in Erfahrung bingen kann. Ich hoffe es!

@ Heather... Vielen Dank auch an dich! Hm, schön, dass es dir nach den häufigen OP's endlich besser geht. Also ich spür eigentlich nicht, wenn es sich wieder verhakt, aber ich merke dann, dass die Bewegung eben wieder eingeschränkt ist. :-( Also eine Ganglion kann es nicht sein, denn darnach haben sie im Ultraschall, resp. MRI gesuncht und nix gefunden. Es waren unterschiedliche Ärzte.... Also glaube ich kaum, dass die's beide übersehen haben...

Vielen Dank für den Link, werde ihn mir mal genauer ansehen. Habe schon einen Zettel parat, auf dem solche Krankheitsbilder wie das teilweise treffende, von Uta erwähnte OA. Vielleicht kann der zukünftige Handchirurge sich daraus ein Bild machen und anhand dessen vielleicht ein wenig besser abschätzen, was es ist. Oder was es eben nicht ist.

Wünsche euch beiden einen guten Start in die neue, kurze Woche. :)

Liebe Grüsse
tigerli15
 
Dir auch eine gute Woche. Berichte doch mal, was der Handchirurg gesagt hat, wenn Du dort warst.

Grüsse,
Uta
 
Oben