Hilfe! Ich möchte keine Angst mehr haben

A67

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08.05.09
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Hallo erstmal, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich bin 41 Jahre jung und wenn ich dieses Angstproblem nicht hätte, dann wäre mein Leben richtig toll. Also,vor ca. 14 Jahren hatte ich schon einmal ein Problem: Ich bekam plötzlich aus heiterem Himmel ein Dröhnen oder Rauschen im Kopf. Es kam und ging auch sofort wieder, dann aber bekam ich Panik, Herzrasen, Schweißausbrüche, Zittern; ich kann dann auch nicht ruhig bleiben, rase dann zum Fenster oder durch die Wohnung und habe auch Panik umzukippen oder zu sterben. Es kam auch in den unterschiedlichsten Situationen, z.B. beim Kartoffelschälen, im Schwimmbad, im Kino, auf dem Sofa,..........! Ich bin dann auch schon einmal sofort zum Arzt gegangen. Der stellte einen schnellen Puls fest. EKG war in Ordnung. Kernspin-Tomographie auch in Ordnung. Da ich ja anscheinend kerngesund war, habe ich mich dann zu einer Therapie entschieden, habe auch die volle Stundenzahl bewilligt bekommen. Ich bin dann zweimal in der Woche zur Einzeltherapie gefahren - Zwei Jahre lang. Wir haben herausgefunden, dass meine Ängste in der Kindheit angefangen haben: Mit etwa zehn Jahren habe ich bei einer Desensibilisierung fast einen, oder es war sogar einer, anaphylaktischen Schock in der Praxis bekommen und der Arzt hat mich nicht beruhigt. Ich dachte, ich sterbe jetzt, weil ich vorher schon Schlimmes davon gehört hatte. Der Arzt war, meiner Meinung nach, auch aufgeregt und sagte nur, ich solle ruhig sein. Ich lag den ganzen Tag zur Beobachtung in der Praxis. Nach dem Tag suchte ich täglich meinen Körper ab. Sobald ich irgendwelche Flecken sah, bekam ich Panik und wollte, dass meine Eltern z.B. den Notarzt rufen. Sie haben das natürlich nicht getan, sondern erklärten mich für verrückt. Ich entwickelte auch Ticks, von denen ich nicht dachte, dass diese auch zum Krankheitsbild gehörten. Die Therapie ist jetzt zehn Jahre her, mein Befinden hatte sich etwas verbessert, das Rauschen kam seltener. Zwischendurch hatte ich auch schon einmal Magen-Darm-Probleme heftige Schmerzen. Eine Magen-Darm-Spieglung ergab auch nichts. Nach dem positiven Ergebnis ging es mir auch wieder besser - So habe ich halt bessere Zeiten und schlechtere Zeiten. Jetzt ist es seit Sommer 2008 wieder schlimmer: Im Mallorca-Urlaub hatte ich heftigste Magen-Darm -Beschwerden. Zwei Wochen später bekam ich dann einen Schwankschwindel, von dem ich dann wieder Panikattacken bekam. Ende des Jahres machte ich ein Check-Up beim Arzt mit Allem drum und dran. "Sie sind kerngesund", lautete die Diagnose - Ist ja prima! Aber ich finde, es wird immer schlimmer: Jeden Tag, schon wenn ich aufwache, habe ich Angst, dass mir schwindelig wird oder dass mir etwas passiert. Ich sage mir dann auch schon immer die Sätze "Ich bin gesund, mir geht es gut", aber jeden Tag ist irgendetwas. Seit ein paar Tagen habe ich etwas Neues, was mir natürlich doppelt soviel Angst macht: Jetzt ist es kein Dröhnen, sondern im Kopf schwankt etwas oder kurzes Schwanken, es ist schwer zu erklären. Ich will immer ruhig bleiben, aber ich schaffe es nicht. Ich bekomme starke Panik, Habe Angst, dass es bei der Arbeit kommt oder beim Shoppen.....ich bin vor jeder Unternehmung so aufgeregt, es macht alles keinen Spaß mehr. Habe jetzt Angst, dass ich doch etwas im Kopf habe, weil es neu ist und immer öfter kommt. Brauche ich vielleicht doch etwas Stärkeres? Baldrian hilft nicht! Vielleicht nochmal zum Neurologen oder Kernspin-Tomographie? Oder nochmal zum Therapeuten?
Was ich auch nicht verstehe: Man sagt immer, das sind Angstzustände oder Panikattacken - Aber ich habe ja erst das Symptom, dann bekomme ich Panik. Hätte ich das Symptom nicht, würde ich auch keine Panik bekommen...

Vielleicht kann mir ja einer etwas dazu sagen oder mir einen Rat geben?! :confused:
LG
 
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Hallo A67,
nach deinen Beschreibungen vermute ich :eek:) eine Schädigung des Kopfgelenkes. Es klingt wie eine Störung der Blutzufuhr zum Gehirn, ausgelöst durch eine instabile Halswirbelsäule. Aber das ist nur meine erste Vermutung, die Symptome passen jedoch zu gut.

Folgende Fragen:
Wie war deine Geburt?
Bist du in deinem Leben irgendwann gestürzt?
Hattest du einen Unfall?
 
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Schwermetallvergiftungen zb. durch Amalgam kann eine Angsstörung/Panikattacken auslösen.

Siehe WIKI/Amalgam
 
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Danke schon einmal für Eure Antworten. Zu Rudi muß ich sagen: Das ist ja mal was ganz Neues, aber interessant! Meine Geburt war schwupp-di-wupp; ich bin ein Siebenmonatskind. Gestürzt bin ich als Kind öfters, einen Unfall hatte ich noch nicht.

Zu dmps123: Amalgan habe ich schon lange nicht mehr.
 
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Noch mal zur Geburt: War es eine spontane Normalgeburt, nur eben zu früh, hattest du dich schon im Bauch gedreht, oder kamst du verkehrt herum heraus, oder war es Kaiserschnitt?
 
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Zu dmps123: Amalgan habe ich schon lange nicht mehr.

Die Frage ist ob das Amalgam mit Schutz (Sauerstoff + Kofferdam) entfernt wurde. Wenn nicht hast du eine ganz schöne Ladung Schwermetalle abbekommen. Quecksilber verbleibt ausserdem sehr gerne im Körper auch nachdem das Amalgam entfernt wurde.
 
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Also,ich habe mich jetzt nocheinmal bei meiner Mutter erkundigt.Ich war eine spontane Normalgeburt.Ich habe mich weder im Bauch gedreht noch kam ich verkehrt herum.

Zu dmps123:Mein Amalgan wurde ohne Schutz ganz normal über Jahre nach und nach entfernt.
 
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A67 ich denke dass deine Beschwerden sehr wohl eine organische Ursache haben können. Besonders wenn Psychotherapie usw. dir nicht weiterhilft würde dich dir raten einmal einen ganzheitlichen arbeiteten Arzt anstatt einen Schulmediziner aufzusuchen.

Vielleicht kann der dir helfen eine Ursache für das Problem zu finden. Die Schulmedizin ist meistens nicht sehr hilfreich bei solchen Beschwerden.
 
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Hallo,

ich schließe mich der Meinung von dmps123 voll kommen an.

Für mich hast Du auch eine Quecksilbervergiftung,somals dein Amalgam ohne
Schutz entfernt wurde.

Liebe Grüße

Christelchen
 
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Auch ein Umweltmediziner wäre eine Möglichkeit.

Gruss,
Uta
 
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hallo! ich kann deine Ängste und Symptome bestens verstehen- leide ich doch auch fest darunter. Bei mir ist es genau gleich- die Symptome kommen aus heiterem Himmel und jagen mir dann Angst ein. Gerade dann, wenn ich mich etwas erholt habe, schlägts wieder zu- so kommts mir jedenfalls vor. Im Moment sind es bei mir Appetitosigkeit und Übelkeit bis zum Brechreiz. Dazwischen Durchfälle und Stuhlunregelmässigkeiten. Die Übelkeit ist am schwersten zu ertragen. Ich habe eine Psychotherapie gemacht- um mit den Ängsten umzugehen und Stressfaktoren frühzeitig zu erkennen. Das ist jedoch gar nicht so einfach! Dazu sollte ich jede Woche ein Mindmap erstellen um Stressfaktoren zu erkennen und wo möglich zu canceln! Manchmal komme ich trotzdem nicht auf "den schwachen Punkt" und ich habe es satt zu grübeln... Die Therapeutin hat mir empfohlen, mich nicht gegen die Symptome zu wehren, sondern ihnen zu begegnen- sei es mit Entspannungsübungen oder dem Festhalten von Gedankenvorgängen. Je mehr du dich gegen die Symptome wehrst, umso grösser und stärker kommen sie. Du nimmst ihnen die Spannung wenn du sagst: na, dann soll das Herz nur rasen- es hält es aus und ist ja gesund. Das ist aber einfacher gesagt als getan- allzuoft ist das Symptom so stark, dass man die Kraft nicht mehr hat "richtig" zu reagieren. Hoffentlich konnte ich dich trotzdem etwas ermutigen, herzlich okari
 
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Die Therapeutin hat mir empfohlen, mich nicht gegen die Symptome zu wehren, sondern ihnen zu begegnen- sei es mit Entspannungsübungen oder dem Festhalten von Gedankenvorgängen,

Das ist hilfreich wenn die Ursache wirklich psychisch ist, wenn die Ursache körperlicher Natur ist, ist es nur eine Folter des Patienten.
 
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Hallo A67 !

Unterzuckerung lese ich oft im zusammenhang mit Panikattaken auch koffein könnte dran schuld sein. Ich würde mich mal an einen Arzt wenden wo ein Neurostressprofil gemacht wird, besonders wichtig währe abzuklären Histamin, Cortisol, serotonin, Dopamin, Noradrenalin die Werte stimmen meistens nicht bei Angstzuständen. Aber bei einen Neurostressprofil wird das dann gemessen.
die normalen Neurologen oder Ärzte machen das meistens nicht. Nimmst du eigentlich irgendwelche Psychopharmaka und haben die dir geholfen und wenn ja welche ?

L.g. adler
 
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Das ist hilfreich wenn die Ursache wirklich psychisch ist, wenn die Ursache körperlicher Natur ist, ist es nur eine Folter des Patienten.

Das sehe ich ein wenig anders Dmps. :)
Wenn die Ursache organischer Natur ist und man das Herzrasen spürt, dann ist es gut wenn man sich dessen bewusst ist. Das ist zwar nicht der Hit, aber es kann helfen die Symptome besser einzuordnen. Denkt man in dem Moment jedoch, jetzt habe ich eine Panikattacke und man steigert sich weiter da hinein, dann geht meist gar nichts mehr und man verstärkt die körperliche Reaktion weiter. Da erreicht der Betroffene dann Angstspitzen, die Todesängsten gleich kommen. Auch der Körper wird durch die psychischen Ängsten noch mehr belastet. Ich halte es für wichtig den Umgang auch mit den körperlich verursachten Ängsten zu lernen. Das hilft dabei den Erregungslevel nicht noch weiter zu erhöhen, sondern in einem Rahmen zu halten mit dem man einigermaßen umgehen kann.
Aber, ich gebe es zu, das klappt sicher auch nicht bei jedem. Aufbau der körpereigenen Funktionen mit Nem's und auch die Entgiftung ist sicher wichtig. Leider funktioniert der Körper unter Stress und Panik nicht normal, auch die Entgiftung leidet darunter.

Grüsse von Juliette
 
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Hola A67...

ich habe den anaphylaktischen Schock bei dir gelesen. Bei einer Desensibilisierung ausgelöst. Mit was hat man den sensilibiert?
Ich habe die gleichen Symptome seit meinem Schock. Vorher nicht. Aber alle Anzeichen sind bei mir die Gleichen. Du machst mir Angst mit der Zeit. Meiner ist erst seit 2 Monaten her. Aber genau das mache ich durch! Panikattacken, Herzrasen nur wenn ich eine Mücke sehe. Nicht ganz, kenne mich mit Atemtechnik aus und benutze es. Lehne zur Zeit Psychehilfe ab, auch wenn ich den Verdacht habe, dass es vielleicht helfen könnte. Aber das Wissen, das man mich über meine Geburt fragen wird macht es sehr schwer. Auch habe ich mit Amalgam nichts am Hut, da immer noch super Beißerchen. Ich habe aus einer ganz anderen Ecke ein Wissen in die Psychewelt. Und doch stehe ich da wie blöd. Versuche es zu vertuschen, dass ich Atemnot bekomme. Versuche B12 meinem Mann schmackhaft zu machen. Aber dieses Gefühl der Angst kann mir keiner nehmen. Es kommt wann es will!

LG, Difi
 
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Aus Erfahrung denke ich, dass es am Amalgam oder an der HWS liegt. Fühlst du dich vernebelt? Träumst du, wenn du schläfst?
 
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Hola Fragesteller...

was machst du mit Leuten die keine Amalgamfüllungen haben? Keine Halswirbelsäulenschädigung nachweisen können. Sich nicht vernebelt fühlen und natürlich träumen sonst wären sie nach kurzer Zeit Irre. Und nun?

Gibt es vielleicht mehr zwischen Himmel und Erde?

LG, Difi
 
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Kann dir leider nicht sehr helfen, aber: Lass dich nicht auf die Psychoschiene schieben! wenn erst dein Symptom da war, dann sind deine Panikattacken REAKTIV. D.h sie sind (so schlimm sie auch sind) nicht Ursache deiner Probleme, sondern Folge. Wie du selbst erkannt hast: Keine Beschwerden, keine Angst, oder? Viele Ärzte denken nämlich (leider) wer Angstprobleme hat, bei dem ist alles psychisch bedingt. So ein Quatsch! Jeder der Symptome hat und nicht weiß woher, bzw. dem nicht geholfen werden kann, reagiert mit solchen psychischen Beeinträchtigungen. Das ist quasi leider normal! (wobei man natürlich schon in ner Psychotherapie lernen kann, die auslösenden Symptome leichter zu ertragen)
 
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Hallo A67! Wie geht es Dir? :wave:

Wurde bei Dir eigentlich schon die Schilddrüse untersucht? Wie sieht es mit den Lebensmittel-Intoleranzen aus (nicht Allergien, das sind zwei verschiedene Dinge, obwohl sie gleiche Auswirkungen haben)?
https://www.symptome.ch/wiki/Hauptseite > Ernährung > Allergie > Schilddrüse

Grüsse,
Uta
 
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Danke Sumsi.....

genau das ist mein Gefühl. Ich bin dafür sich der Angst zu stellen. Sich mit dem Problem zu konfrontieren. Nicht weglaufen oder ins Unterbewusstsein drängen.
Aber wie mache ich das ohne Hilfe? Vertraue ich dem Notpäckchen und versuche wieder normal zu leben? Ich glaube ich muss kapieren wovor ich Angst habe. Schätze es ist das Ersticken. Also müsste ich daran arbeiten.

Was A67 da geschrieben hat habe ich emotional nachvollziehen können.

LG, Difi
 
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