Habe ich MS?

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Hallo,
ich habe seit Dezember letzten Jahres Angst, an ms erkrankt zu sein. Leider kenne ich mich mit der ganzen Terminologie nicht so aus und kann es nur so in meinen Worten berichten (insbes. die Untersuchungen).
Es fing mit Missempfindungen im rechten Arm und rechten Bein an, hatte dort immer wieder so eine art kribbeln, im Januar kamen häufige Kopfschmerzen hinzu. Ich war beim Neurologen, er hat dort die üblichen "Untersuchungen gemacht (Kopf-Diagramm, Strommessungen an Armen und Beinen, Empfindungs-Wahrnehmung und Reflexe). Er sagte, es wäre alles ok, schrieb jedoch in seinem Bericht: Fehlende Bauchrefexe, was lt. google ein Indiz für MS sein kann. Ich habe ihm von meiner Angst erzählt, er meinte aber, es deute nichts darauf hin. Im Februar wurde noch ein MRT vom Kopf gemacht, das ich mit dem NEuro durchgesprochen habe, dort gab es keine Auffälligkeiten. Im Januar kamen zudem Sehstörungen hinzu, mit denen ich mehrmals beim Augenarzt war, Verschwommensehen und Flimmern. Dort wurden alle möglichen neurolog. TEsts mit mir gemacht, nichts gefunden. Der Augenarzt meinte, es käme einfach von einem eingerissenen Tränen(?)film und gab mir Benetzungstropfen, die auch gut halfen, das Flirren erklärte er mit Migräne, die ich seit ein paar Monaten relativ häufig habe (und auch der Hauptgrund war, weshalb das MRT gemacht wurde). Zwischenzeitlich war ich beim Orthopäden wegen der Kopfschmerzen, der hat eine instabile HWS und BWS sowie einen Bandscheibenvorfall im LW-Bereich durch MRT der LWS festgestellt. Ich bekomme seitdem Spritzen, mache tägl Übungen zur Kräftigung und trage ein Mieder. Die Gefühlsstörungen haben dadurch (?) deutlich nachgelassen, ebenso die Kopfschmerzen, aber Migräne habe ich immer noch regelmäßig. Nun hatte ich vor 4 Wochen einen ganz leichten Hörsturz, habe 6x Tropf, Kortison bekommen und nun durchblutungsförd. Tabl.Nach ca 5 Tagen konnte ich wieder ganz normal hören (laut Hörtest), habe aber immer noch meiner Meinung nach verzerrtes Hören, der Hörtest zeigt aber normale Hörfähigkeit. HNO-Arzt meint, ich hätte eine Instabilität auf beiden Ohren, stressbedingt, was sich auf meinen Kiefer auswirkt (Verkrampfung, die sich zum Ohr hin auswirkt), soll für Stressabbau sorgen und zum Zahnarzt wegen evtl. Einschleifbehandlung. Ich habe auch kurz mit einer renommierten Heilpraktikerin gespr, wo ich ich übernä Wo Termin habe, sie meinte, man sähe, dass mein Kiefer schief ist und will eine Kiefergelenkeinrenkung machen.
Nun habe ich aber gelesen, dass ein Hörsturz auch von MS kommen kann, und da ich ja sowieso Angst habe, MS zu haben, bin ich natürlich total aufgeschreckt!! Kann es sein, dass der Hörsturz ein Indiz für MS ist?
 
hi mollie,

MS ist eine seltene Krankheit.. allerdings kann es jeden von uns treffen. Wenn im MRT nix zu sehen war sollte es eig. kein MS sein. Deine Beschwerden können durchaus von der Wirbelsäule kommen, vorallem die Missempfindungen in den Gliedmaßen. Daher ist es schonmal gut das du dich da therapieren lässt. Zur Sicherheit würde ich mich noch auf Borreliose checken lassen, diese geht oftmals mit Taubheit etc einher. Also mal beim HA einen ELISA & Westernblot machen lassen, vorallem der Westernblot sollte gemacht werden da dieser empfindlicher ist.

mfg
 
Diese Mißempfindungen können von der Wirbelsäule kommen, wie copi schon schreibt. Da könnte eine osteopathische Behandlung helfen (Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. - Home).

Wenn Du eine instabile HWS hast, dann würde ich den Hörsturz eher der Wirbelsäule zuordnen als einer MS. Denn der Zusammenhang zwischen Wirbelsäule und Hörsturz ist bekannt.

Warst Du denn schon beim Zahnarzt, damit sich der Deinen Aufbiß anschaut und evtl. die Höhe von einer Krone/Brücke korrigiert, falls das der Grund für den "schiefen" Kiefer ist? Evtl. kann man bei Dir auch mit einer Aufbißschiene etwas tun.
Vorsicht mit Einrenkungen jeder Art!: solange die Ursachen nicht behoben sind, hilft Einrenken letztlich nicht. Erst sollte die Ursache behoben werden.

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mollie,

Genau wie Copi2k und Uta denke ich auch dass die Wirbelsäule die Hauptursache sein wird. Und Uta's Warnung vorsicht zu sein mit Einrenkungen aller Art, vor Allem wenn es die HALSwirbelsäule betrifft ist absolut ernst zu nehmen, meiner Meinung und Erfahrung nach.

Du schriebst dass Du Spritzen bekommst: Was sind denn das für Spritzen?
(Schmerzmittel, oder ganz anders, z.B. Spritzen mit Vitamine?)
Ich frage deswegen, weil neurologische Symptomatik wie von Dir beschrieben manchmal auch von ein Mangel an Vitamin B12 stammen kann, oder einer der andere Vitamine aus der B-Gruppe.

Ich denke es wäre auch gut darauf zu achten dass Du mit der Ernährung ausreichend Omega 3 und 6 Fettsäuren zu Dir nimmst. (in Bezug auf gute (Hirn)Durchblutung.... Sehstörungen... usw.).

Herzliche Grüsse,
Kim
 
Hallo Ihr,
erstmal vielen Dank für Eure Antworten!
Also, bei ZA war ich noch nicht, dort habe ich in 1 Woche einen Termin bzgl. einer möglichen Einschleiftherapie (Korrektur des Aufbisses), zur Ostepathin gehe ich 1 Tag später :)
Ich bekomme übrigens vom Orthopäden in den LW-Bereich Spritzen mit einem pflanzlichen Heilstoff, der angeblich entzündungshemmend wirken soll, 2x die Woche 5 Wochen lang (leider habe ich vergessen, was das ist). Zudem mache ich jeden Tag seit ca. 3 Monaten spezielle Gymnastik zur Kräftigung des gesamten Rückens und habe ja seitdem deutlich weniger Probleme, außer eben jetzt die Instabilität auf beiden Ohren (so hat es der HNO ausgedrückt). Ich habe irgendwie so eine Art "Watte-Gefühl", oder vergleichbar, wenn man die Ohren bei einer Erkältung "zu" hat. Zudem sitzen meine obere und untere Zahnreihe irgendwie nicht mehr so ganz übereinander und der gesamte Kiefer fühlt sich an, als hätte ich Muskelkater oder sowas, so wie wenn man zu viel Kaugummi gekaut hat.
Übrigens ist das Sehen deutlich besser geworden, seitdem ich regelmäßig Augenvitamine nehme (aber erst nachdem ich sie einige Wochen genommen hatte). Das "Flackern vor den Augen" habe ich eindeutig im Zusammenhang mit Migräne.
Was mich aber noch beunruhigt: Im Bericht des Neurologen steht, die Reflexe sind normal, außer dass die Bauchreflexe nicht auslösbar sind. Das findet man im Internet wieder im Zusammenhang mit MS. Hat das schon mal jemand gehört? Kann das auch vom Bandscheibenvorfall im LW-Bereich stammen?

Viele Grüße
Mollie
 
Dieser Bauchdeckenreflex scheint mir ganz schön schwierig zu sein. Alle Reflex-Tests sind ja nicht immer leicht auszuführen, vor allem, wenn der PatientIn evtl. verspannt ist oder sich nicht wohl fühlt.

Diese "Fremdreflexe", zu denen der Bauchdeckenreflex gehört (wenn ich das richtig verstehe), haben Bezug zum Rückenmark. Insofern könnte auch ein Bandscheibenvorfall da etwas ausmachen. Aber so ganz genau weiß ich das nicht.

Abschwächungen oder Fehlen: Reduzierte oder fehlende Reflexantworten bei
Auslösung von Fremdreflexen können in seltenen Fällen ohne Krankheitswert
geburtsbedingt sein; der von ROSENBACH 1876 erstmals beschriebene BHR kann
mitunter bei schlaffen Bauchdecken nach Geburten oder Operationen, aber auch bei
adipösen oder bei älteren Menschen nicht ausgelöst werden....
shop.elsevier.de/elsevier/covers/pdf/3437413171_fall26.pdf

Mich würde interessieren, welches Mittel Dir Dein Orthopäde denn spritzt?

Hast Du eigentlich schon Zahnbehandlungen gehabt? Wenn ja: welche?

Gruss,
Uta
 
Hallo Mollie,

Wenn man auf Deutsch eine Internetsuche macht, trifft man ja öfters auf die abwesende Bauchreflexe in Zusammenhang mit MS (in Forenbeiträge u.A.). Es muss aber gar nichts mit MS zu tun haben, denn es kann viele... so mal schnell geschaut über die 15 möglichen Ursachen haben. Darunter ja auch MS, aber auch Rückenprobleme (Skoliose z.B.), Übergewichtigkeit, und sowas relativ unschuldiges wie allgemein schlappe Bauchmuskulatur... (oder während des tests sehr stark angespannte Bauchmuskulatur) Ich denke es gibt kein Grund sich über diese Bemerkung nun ernsthaft Sorgen zu machen in Bezug auf MS.

Wegen die Probleme mit dem Kiefer, da gibt es Physiotherapeuten die spezialisiert sind auf dem Gebiet. Mache mal eine Suche hier im Forum auf "CMD" (Cranio Mandibuläre Disfunktion) und da findest Du vieles zu diesem Thema, womöglich auch Erfahrungen von andere mit Behandlungen/Behandler.

Wichtig ist denke ich in Deinem Fall auch dass die Schlafhaltung korrekt ist und die Probleme wenigstens nicht Durch eine falsche Schlafhaltung gefördert/verschlimmert werden. Schaue mal im Thread "Nackenstutzkissen" da habe ich einiges dazu geschrieben, was gut wäre, und was zu vermeiden wäre.

Es freut mich zu lesen dass es schon einige Verbesserungen gab, bestimmt wird's so weiter gehen!

Herzliche Grüsse,
Kim
 
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