Wilde Ehe oder Heirat?

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Hallo zusammen,

ich kenne, gerade von der älteren Generation, den Ausspruch "Die müssen heiraten, weil ein Kind unterwegs ist." Ich jedoch bin der Meinung, dass ein Kind nicht der einzige Grund für eine Hochzeit sein sollte. Früher war das so, aber ist das heute noch aktuell? Was meint ihr?

Ich kenne ein Paar, die seit 30 Jahren zusammen sind, ein erwachsene Tochter haben und immer noch in "Wilder Ehe" leben.

Liebe Grüße Manuela
 
Hallo Manuela


Meines Erachtens ist die Frage nicht die richtige.
1. Ist es relevant, was heute als aktuell gilt, oder ist es nicht relevanter, was besser/richtig ist, ob es jetzt gerade Mode ist oder nicht?
2. Was spricht für die wilde Ehe, bzw was ist der Unterschied? Der praktische Unterschied ist der, dass man einerseits eben nicht ganz fest gebunden ist. Da kann man sich fragen, ob man sich wirklich liebt, wenn man nicht bereit ist, sich fest zu binden. Andererseits gibt es juristische und erbrechtliche wie egsselschaftliche Schweirigkeiten (Namen) welche keinem Vorteil gegenüber steht.
Wieso sich also die Hintertüre offen lassen?
 
Hallo

Ich bin zwar noch ein wenig jung und hab mir noch nicht soo konkrete Gedanken gemacht. Aber bis jetzt kann ich mir nicht vorstellen überhaupt zu heiraten. Die Vorstellung, das ganze Leben (also vielleicht so ca. 50 Jahre) mit einem Menschen verbringen zu MÜSSEN, macht mir panische Angst ;-)
Manchmal spreche ich aber auch davon "Ich könnte mir vorstellen den und den zu heiraten..." Dann meine ich aber eigentlich: "Mit dem könnte ich mir vorstellen Kinder zu haben, weil wir ähnliche Werte haben und 20 - 30 Jahre zusammen zu leben." Aber nicht mein ganzes Leben...

Aber zurück zum Thema... Ich finde der Vorteil eines Konkubinates ist, dass man eben weil man jeden Moment gehen könnte, sich vielleicht auch mehr Mühe gibt. Ich glaube eine Ehe ist manchmal schon ein Grund um sich vom Partner zu trennen, selbst wenn es offensichtliche und langanhaltende Missstände gibt (Misshandlung, Unterdrückung etc.....).

Gruss
Johanna
 
Hallo Johanna

Die Vorstellung, das ganze Leben (also vielleicht so ca. 50 Jahre) mit einem Menschen verbringen zu MÜSSEN, macht mir panische Angst
Wieso? Angst vor denm unbekannten? Dann kann es Dir auch Angst machen, in 30 Jahren ohne Partner da zu stehen. Oder grundsätzlich Angst haben, da Du nicht wissen kannst, was in 30 Jahren sein wird.

Ich finde der Vorteil eines Konkubinates ist, dass man eben weil man jeden Moment gehen könnte, sich vielleicht auch mehr Mühe gibt.
Entscheidend ist das vielleicht. Wahrscheinlicher ist es dann, dass einer der beiden den "leichten" Weg der Trennung, statt des Aufwändigen bemühens wählt. Das zusammensein in "guten wie in schlechten Zeiten" wird dann in schlechten zeiten nicht eingehalten. Wenn jemand der Meinung ist, dass er es dann trotzdem Einhalten würde, dann kann er auch gleich die Ehe eingehen, die dies dann auch festmacht.

Ich glaube eine Ehe ist manchmal schon ein Grund um sich vom Partner zu trennen, selbst wenn es offensichtliche und langanhaltende Missstände gibt (Misshandlung, Unterdrückung etc.....).
Darum prüfe sich wer sich bindet. Denke sowas kann man im voraus ermitteln. Dazu soll man auch Freunde, Eltern etc fragen, die nicht den rosaroten Blick haben.
 
Hallo Beat und Johanna,

danke für eure Meinungen. Ich bin auf dieses Thema gekommen, weil man ja immer Tendenzen beobachten kann und weil, gerade die Älteren Menschen, das Heiraten in Verbindung mit Kinderkriegen erwähnen. Wenn also ein Paar Nachwuchs erwartet, wird sehr oft gefragt, ob denn nun auch geheiratet wird.

Ich frage mal so:Wenn ihr Eltern werden würdet, wäre ein Hochzeit auf jeden Fall ein Muss für euch, bevor das Kind da ist? Oder hättet ihr selbst kein Problem damit erst einmal so weiterzuleben ohne Trauschein.

Liebe Grüße Manuela
 
Hallo Manuela

Es wäre ein Grund endlich zun heiraten, aber "muss" würde ich denm nicht sagen
 
Hallo zusammen!

Ob mit oder ohne Trauschein ist für mich zunächst mal ziemlich egal.

Hauptsache voll und ganz, treu und langfristig beieinander. Mindestens
so lange, bis die Kinder aus dem Hause sind, denn was da in so manchen
Patchwork-Familien abgeht ist schon schwer erträglich.

Die Beste aller Ehefrauen und ich sind seit 30 Jahren zusammen, davon
25 Jahre verheiratet und wenn es nur nach mir geht wird das auch immer
so bleiben. :D

Viele Grüße

Heinz
 
Wegen Kindern zu heiraten - das muss nicht mehr sein.
Ich würde nur heiraten weil ich (und mein Partner) es möchte, sonst wegen nix. :D

Generell zur Frage ob Heirat oder nicht:
auch da finde ich ist es ziemlich egal ob mit Schein oder ohne:
wichtig ist es die Partnerschaft zu leben, miteinander und nicht gegeneinander. Was ist da schon ein Papier.

Eine Ehe zu führen heisst nicht sich auch mehr zu bemühen, im Falle der berühmten "schlechten Zeiten". Die Scheidungen spechen da eine ganz deutliche Sprache.

Schade ist es, wenn man zu früh das Handuch wirft, egal ob Ehe oder wild.
Nach der Phase des Verliebtseins kommt eine Phase des "ich seh erst jetzt alle Fehler an dir die ich früher gar nicht gesehen habe" :eek:, eine Durststrecke.
Wer es schafft als Paar diese Strecke gemeinsam zu durchleben und daran zu wachsen, der schafft es in die Phase der Liebe, des Vertrautseins und der Gemeinsamkeit. DA lohnt es sich allemal dafür durchzuhalten! :greis:

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Hallo zusammen.
Mir selber war heiraten nie wichtig.
Weder als kleines Mädchen noch als junge Frau habe ich davon geträumt, einmal in Weiss vor den Traualtar zu treten.
Wenn ich mich mit jemandem auf eine Partnerschaft einlasse, dann ist das von meiner Seite her mit ernsthaften Absichten verbunden und es macht überhaupt keinen Unterschied, ob Kirche und / oder Staat ihren Segen dazu geben oder nicht.
Ich habe mich vom Vater meiner Kinder trennen müssen und unterdessen ist er verstorben.
Wäre ich verheiratet gewesen, würde ich heute finanziell gesehen besser dastehen.
Und dies ist doch oft der Grund für eine Heirat: Eine finanzielle Absicherung.
- Traurig genug, finde ich.
Liebe Grüsse, Sine
 
Hallo Sine

Und dies ist doch oft der Grund für eine Heirat: Eine finanzielle Absicherung.
Natürlich nicht, aber es ist auch kein Grund nicht zu heiraten. Es gibt Fälle, wo so etwas finanziell belastend für Mutter und Kind(er) daraus entstehen kann, unnötigerweise.

dann ist das von meiner Seite her mit ernsthaften Absichten verbunden und es macht überhaupt keinen Unterschied, ob Kirche und / oder Staat ihren Segen dazu geben oder nicht
Oh doch es gibt da ein paar Gründe, der obige ist nur einer. Ein andere ist, dass Du damit ausdrückst, dass es Euch wirklich ernst ist, quasi ein symbolisches eichen, ein festhalten. Ein anderer Grund ist ein geistlicher, nämlich schützender Segen aus der geistigen Welt. Klar wenn man nicht an eine solche und solche Kräfte/Energien glaubt, ist es natürlich kein Argument. Ein weiterer Grund ist, das Du auch gegen aussen damit klar festhälst, dass es Dir/Euch absolut ernst ist. Erstens mit der Heirat selber und zweitens bei jedem neuen den Du kennenlernst, dem damit sofort klar ist, dass Ihr wirklich ein Paar und nicht nur eine reine Lustgemeinschaft auf eine gewisse Zeit seid.

Also einige das dafür spricvht, wenn es ernst ist. Was spricht nebenbei dagegen zu heiraten, wenn es sonst keinen unterschied macht?
Dazu kann man noch ein schönes Fest machen, an das man sich lebenslang errinnern kann. Nur ein kleiner Grund, aber immerhin :)
 
Hallo Heinz, Hexe und Sine!

Das nenne ich mal ein Feedback auf ein Thema. Freut mich sehr.

Ich persönlich denke auch, dass der Trauschein nichts mit dem Kinderkriegen zu tun haben sollte, schon gerade nicht finanziell.

Ich finde heiraten ist ein ganz besonderes Gefühl. Aber aus den von euch genannten Gründen, sollte man nichts übers Knie brechen.

Liebe Grüße Manuela
 
Oh doch es gibt da ein paar Gründe, der obige ist nur einer. Ein andere ist, dass Du damit ausdrückst, dass es Euch wirklich ernst ist, quasi ein symbolisches eichen, ein festhalten. Ein anderer Grund ist ein geistlicher, nämlich schützender Segen aus der geistigen Welt. Klar wenn man nicht an eine solche und solche Kräfte/Energien glaubt, ist es natürlich kein Argument. Ein weiterer Grund ist, das Du auch gegen aussen damit klar festhälst, dass es Dir/Euch absolut ernst ist. Erstens mit der Heirat selber und zweitens bei jedem neuen den Du kennenlernst, dem damit sofort klar ist, dass Ihr wirklich ein Paar und nicht nur eine reine Lustgemeinschaft auf eine gewisse Zeit seid.

Also einige das dafür spricvht, wenn es ernst ist. Was spricht nebenbei dagegen zu heiraten, wenn es sonst keinen unterschied macht?
Dazu kann man noch ein schönes Fest machen, an das man sich lebenslang errinnern kann. Nur ein kleiner Grund, aber immerhin :)

Ich denke es gibt viele Leute, die einfach heiraten, und es deswegen mit der Beziehung aber nicht ernster meinen wie Nichtverheiratete. Gründe mögen sein:
- sie haben nur wegen Schwangerschaft geheiratet
- sie haben geheiratet weil es halt "Tradition" ist
- sie heiraten, weil es dazu gehört kirchlich zu heiraten, auch wenn sie nie vorher und nie nachher je eine Kirche betreten.
- es ist ein tolles Fest und man kann eine Hochzeitsreise machen

Nochmals wegen dem Kinderkriegen: Also ich kann mir auch nicht vorstellen deswegen zu heiraten. Ich bin jetzt 21ig, wenn ich jetzt schwanger werden würde, dann würde ich doch bestimmt nicht den Vater meines Kindes einfach heiraten, weil ich ihn zu wenig lange kennen würde (ich habe aktuell keinen Freund). Da macht heiraten überhaupt keinen Sinn.
Meine Eltern finden aber schon, das Kinder ein Grund sein können zu heiraten, resp. sagen sie: "Wenn du Kinder haben möchtest ist es schon unkomplizierter wenn ihr verheiratet seid."
Ich glaube sie würden mir dann schon dazu raten. Also kommt natürlich darauf an ob sie den Kindsvater als Schwiegersohn mögen würden :D

Gruss
Johanna
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Johanna

Ich denke es gibt viele Leute, die einfach heiraten, und es deswegen mit der Beziehung aber nicht ernster meinen wie Nichtverheiratete.
Da hast Du sicherlich recht und die Gründe hast Du auch aufgeführt.
Aber das ales sind doch überhaupt keine Argumente für eine wilde Ehe, bzw nicht zu heiraten wenn man eine eheähnliche Partnerschaft eingehen will. Anders gesagt, es gibt ein paar Gründe in einem solchen fall zu heiraten, aber Gründe dagegen sehe ich in einem solchen fall immer noch kaum.

Also ich kann mir auch nicht vorstellen deswegen zu heiraten. Ich bin jetzt 21ig, wenn ich jetzt schwanger werden würde, dann würde ich doch bestimmt nicht den Vater meines Kindes einfach heiraten, weil ich ihn zu wenig lange kennen würde (ich habe aktuell keinen Freund). Da macht heiraten überhaupt keinen Sinn.Nur da würdest Du ja auch mit einem solchen Mann keine wilde Ehe eingehen.
Anders gesagt, da stellen sich andere Fragen.

Meine Eltern finden aber schon, das Kinder ein Grund sein können zu heiraten, resp. sagen sie: "Wenn du Kinder haben möchtest ist es schon unkomplizierter wenn ihr verheiratet seid."
Das ist auch richtig (es ist einfacher). Die Frage stellt sich da nämlich vorher, geht man das Risiko einer Schwangerschaft mit jemanden ein, mit dem man das leben nicht teilen möchte? Aber das ist ja nicht die frage des Thread.
 
Nach langer Ehe erlaube ich mir zum genannten Thema folgende Anmerkungen:

1. Pro Konkubinat:
* Um Kinder in die Welt zu setzen, muß man nicht heiraten.
* Im Regelfall vermag eine Frau ihr Kind (oder ihre Kinder) auch ohne einen Mann aufzuziehen.
* Die Auflösung einer Freundschaft verläuft im Vergleich zu einer Ehescheidung unkomplizierter und ist vor allem billiger. Nach meinem Rechtsanwalt - einem Fachanwalt für Familienrecht - kostet eine Ehescheidung halb so viel wie eine Hochzeit.

2. Pro Ehe:
* In jeder Hinsicht - vor allem finanziell - gibt eine Eheschließung der Frau eine größere Sicherheit, vor allem beim Todesfall des Ehepartners.
* Unverändert ist die steuerliche Belastung im Falle einer Eheschließung günstiger als ohne eine solche.
* Gerade bei extremen Belastungen, z. B. im Falle einer schweren lebensbedrohenden Krankheit, vermag man etwas von der Kraft und Geborgenheit einer Ehe zu erfahren.
* Es ist schön zu erkennen, wenn man sehen darf, in welcher Weise die eigenen Kinder etwas von dem übernehmen, wie man eine Ehe vorgelebt hat.

Alles Gute!

Gerold
 
Hallo Gerold

Pro Konkubinat finde ich nur den letzten Punkt und der auch noch beschränkt. Hat nämlich den nachteil, dass man es überstürzen kann oder gatr nicht mehr versucht, weil eine trennung so einfach ist.
Die anderen beiden Punkte sind ja nicht positiv. Das ein Mann und eine Frau ein Kind eher im Regelfall besser aufziehen können als eine frau alleine (bzw leichter ist) , bestreitet ja kaum jemand
 
Hallo Sine
Oh doch es gibt da ein paar Gründe, der obige ist nur einer. Ein andere ist, dass Du damit ausdrückst, dass es Euch wirklich ernst ist, quasi ein symbolisches eichen, ein festhalten. Ein anderer Grund ist ein geistlicher, nämlich schützender Segen aus der geistigen Welt. Klar wenn man nicht an eine solche und solche Kräfte/Energien glaubt, ist es natürlich kein Argument. Ein weiterer Grund ist, das Du auch gegen aussen damit klar festhälst, dass es Dir/Euch absolut ernst ist. Erstens mit der Heirat selber und zweitens bei jedem neuen den Du kennenlernst, dem damit sofort klar ist, dass Ihr wirklich ein Paar und nicht nur eine reine Lustgemeinschaft auf eine gewisse Zeit seid.

Also einige das dafür spricvht, wenn es ernst ist. Was spricht nebenbei dagegen zu heiraten, wenn es sonst keinen unterschied macht?
Dazu kann man noch ein schönes Fest machen, an das man sich lebenslang errinnern kann. Nur ein kleiner Grund, aber immerhin :)
Hallo Beat.
Das kann mich alles nicht wirklich überzeugen ;)
Mich interessiert nicht, wie andere Leute meine Beziehung beurteilen. Ein Fest kann ich feiern, wann ich möchte ;) und Segen aus der geistigen Welt erarbeite ich mir persönlich nicht mit irgendwelchen Zeremonien.
Weitere Vorschläge? :D
Liebe Grüsse, Sine :)
 
Hallo Sine

Du kannst zwar die genannten Vorteile relativieren oder sogar als irrelevant bezeichnen, aber bedenke dass dies kein Grund ist nicht zu heiraten. Mir fehlen immer noch gründe nicht zu heiraten.
Mich interessiert nicht, wie andere Leute meine Beziehung beurteilen.Das sehe ich eigentlich auch so wie Du. Aberw enn wir beide ehrlich sind, stimmt das natürlich nicht ganz. Zu meinen das was andere denken beeinflusse einem nicht stimmt einfach nicht. Lügen über einem, Verleugnungen, etc gehen an niemanden völlig vorbei. Abweisendes oder ungerechtfertigtes verhhaltren, sei es nur durch distanzierende Gesten, gehen auch nicht spurlos an einem vorbei. Oder wäre es Dir egal, wenn Dich zB jemand als Flittchen das mit jedem ins Bett geht bezeichnen würde?
Das nimmt glaube ich jeden mit, besonders wenn es der Wahrheit 100%ig nicht entspricht.

Segen aus der geistigen Welt erarbeite ich mir persönlich nicht mit irgendwelchen Zeremonien.
Segen kann man sich erstens nicht erarbieten und zwietens habe ich auch nicht gesagt, dass man diese durch zeremonien bekommt. Worte, estlegungen etc haben aber einen Einfluss in der geistigen welt. OK man kann glauben das es die nicht gibt, dann ist es natürlich für denjenigen anders.

Wenn sogar nur das Denken einen Einfluss hat (https://www.symptome.ch/threads/pos...d-fuehlen-und-wie-uns-dies-beeinflusst.49894/) wird dann nicht noch mehr ausgesprochene Festlegungen (die Zeremonie ist dabei nicht entscheidend) einen Einfluss haben?
 
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