Getrennte Betten-Beziehungsende?

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Hallo ihr Lieben,

mir ist gerade, aufgrund eines Filmes, ein neues interessantes Thema eingefallen. Eine Frau erzählt ihrer Freundin, dass sie und ihr Mann schon lange getrennte Betten haben. Ehrlich gesagt, dass könnte ich mir nicht vorstellen. Na gut, wenn einer schnarcht, das wäre ein Grund für eine Auswanderung :), aber ansonsten?

Wie seht ihr das? Vielleicht hat der ein oder andere ja Erfahrungen mit getrennten Schlafstätten bereits gesammelt?

Würdet ihr die Aussage, dass getrennte Betten das Ende der Beziehung sind, unterstreichen?

Liebe Grüße Manuela
 
Nein, ich würde Deine Aussage nicht unterschreiben, Manuela :). Es hat durchaus Vorteile, getrennte Schlafzimmer zu haben, die eventuelle Nachteile meiner Meinung nach aufwiegen:

- Wenn einer der Partner einen empfindlichen Schlaf hat und der andere es kaum wagt, sich mal umzudrehen, geschweige denn aufzustehen, dann ist das für beide belastend
- Manchmal haben die Partner verschiedene Rhythmen: der eine wird früh wach und ist putzmunter, geht aber auch gerne früh ins Bett. Der andere ist eine Nachteule und geht gerne erst spät ins Bett....
- Der eine macht den Rollladen gerne ganz zu, so daß es stockduster im Zimmer ist. Der andere hat gerne noch ein bißchen Licht von draussen....
- Der eine schläft gerne bei geschlossenem Fenster, der andere kann nur mit geöffnetem Fenster schlafen.....
- Der eine hört gerne Musik zum Einschlafen, der andere mag das nicht.

Sicher gibt es noch mehr Gründe, aber ich finde, die hier reichen auch schon.

Grüsse,
Uta
 
Meine Meinung geht in die Richtung, wie Uta sie schon beschrieben hat.

Getrennte Betten müssen kein Grund für das Ende einer Beziehung sein - im Gegenteil; ich habe von Leuten, die getrennte Betten "leben", gehört, dass es viel schöner sei, wenn man "Besuch" bekommt, anstatt die ganze Nacht einen Schnarcher neben sich zu haben:D...
Die örtliche Trennung der Schlafstatt ist für mich kein Anzeichen dafür, dass mit einer Beziehung etwas nicht stimmt; das sind reine Äusserlichkeiten.
Ich kann mir aber vorstellen, dass man in einer "jungen" Ehe viel Wert auf die ständige Nähe des Partners legt, und dass das Bedürfnis stark ist, auch nachts nicht getrennt zu sein.

Liebe Grüsse,
uma:)
 
Hallo Manuela,

meine Erfahrung entspricht haargenau dem was Uta beschreibt.
Und zwar in allen Punkten. :)

Ich liebe das Mondlicht, mein Mann brauchts stockfinster.
Ich mag auch offene Fenster, er wird dann vom Vogelgewitscher morgens zu früh wach.
Er arbeitet im Schichtdienst, ich geh früh ins Bett.
Ich rede wohl gerne im Schlaf, er hat einen extrem leichten Schlaf.

du ahnst es bestimmt, seit meine Tochter ausgezogen ist habe ich ihr Zimmer für mich in Anspruch genommen. Und es ist sehr schön, ein eigenes Zimmer zu haben, auch zum Schlafen.
Bevor du fragst, ich meine unsere Beziehung ist heute weit besser als sie es früher war, wir haben keine Beziehungsprobleme.:)

Allerdings, hättest du mich das vor 15 Jahren gefragt, ich wäre der Meinung gewesen: getrennte Schlafzimmer = schlechte Beziehung.

Tja, so ändern sich die Dinge. :)

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Hallo Hexe, Uta und Uma :wave:

na das nenne ich Einigkeit auf ganzer Linie :))) Ich selbst kann es mir zwar nicht vorstellen für meine Beziehung selbst, aber die genannten Gründe sind natürlich gute Gründe.

Ich habe aber auch ein eigenes Zimmer, worüber ich sehr happy bin. Da kann ich lernen, ruhen und einfach kreativ sein. Aber zum Schlafen treffen wir uns immer noch im Schlafzimmer, aber wer weiß, vielleicht sehen wir das in ein paar Jahren auch von der prickelnden Seite
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Liebe Grüße Manuela
 
Ich denke mir die Bedürfnisse sind da unterschiedlich. Meine Eltern schlafen auch heute noch in einem Schlafzimmer und sind schon etliche Jährchen zusammen. :)

Die genannten Gründe von den Uta, Uma und Hexe kann ich so auch unterschreiben. Wenn man unterschiedlich ist in seinen Vorlieben und Abneigungen, dann ist es besser getrennte Schlafzimmer zu haben.
Ich finde eher das ist Beziehungsfördernd.

Grüsse von Juliette
 
Hallo Manuela,

meine Eltern schlafen schon seit vielen Jahren in getrennten Zimmern. Natürlich wegen der Schnarcherei. Beiden bekommt das sehr gut. Im Gegenteil, sind die 2 mal zusammen im Urlaub nachts in einem Zimmer untergebracht, mangelt es den beiden ausreichend an Schlaf. Da bleibt Gereiztheit nicht aus. Beide genießen nach dem Urlaub wieder ihren
wohlverdienten "einsamen" Schlaf. Diese Angelegenheit würde nie das Ende für die Ehe meiner Eltern bedeuten.

LG Rippchen
 
Hallo Rippchen,

so sehe ich es ebenfalls. Wenn es gesundheitliche Aspekte sind, würde ich selbst auch keine Probleme sehen. Oder wenn ein Partner Schichtarbeiter ist, das wurde bereits auch erwähnt. Auch das sind alles Gründe, die nicht gegen die Beziehung sprechen. Im Gegenteil.

Aber wie schaut es aus, wenn es diese Probleme nicht gibt und das Paar "einfach so" getrennte Betten haben möchte? Manche Paare sagen sich:"Nach so vielen Jahren läuft nicht mehr so viel im Bett, dann kann man auch getrennt schlafen." Das war die Aussage so ungefähr aus dem Film, deshalb bin ich darauf gekommen.

Wäre dieser Grund für euch persönlich akzeptabel oder wäre das ein Punkt, wo ihr sagt:"Nein, das geht gar nicht mehr."

Liebe Grüße Manuela
 
Ich glaube, das ist eine Frage, die man sich stellen sollte, wenn sie aufkommt. Nur als Beispiel: mit 20 Jahren hatte ich sehr genaue Vorstellungen, wie Kindererziehung sein sollte. Als ich dann 10 Jahre später Kinder hatte, haben sich diese recht theoretischen Vorstellungen ziemlich rasch relativiert, einfach, weil die Praxis und die Kinder daran gefeilt haben ;).

Gruss,
Uta
 
Manche Paare sagen sich:"Nach so vielen Jahren läuft nicht mehr so viel im Bett, dann kann man auch getrennt schlafen." Das war die Aussage so ungefähr aus dem Film, deshalb bin ich darauf gekommen.

Wäre dieser Grund für euch persönlich akzeptabel oder wäre das ein Punkt, wo ihr sagt:"Nein, das geht gar nicht mehr."

Also, für mich persönlich wäre auch dieser Grund akzeptabel. So viele Dinge spielen zusammen um eine gute, harmonische und glückliche Partnerschaft zu leben. Da ist ein gemeinsames Schlafzimmer in meinen Augen nicht unbedingt ein wichtiger Punkt dabei. :)
Aber natürlich ist das wieder einmal eine sehr individuelle Angelegenheit, wie immer.

Viel problematischer wäre für mich eine Beziehung, in der sich die Partner während des Tages kaum sehen und fast keine gemeinsame Zeit miteinander verbringen. Und sei es nur um nebeneinander zu sitzen und gemeinsam zu schweigen. (nicht sich anzuschweigen!! :eek:) Da würde ich dann sagen: nein, das geht gar nicht mehr. :D

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Hallo,
da sich bisher "nur" Frauen geäußert haben, hier mal die Meinung eines (nicht mehr ganz jungen) Mannes.

Wie es um eine Beziehung steht äußert sich nicht darin, ob man gemeinsam im Ehebett schläft. Es ist meiner Meinung nach wichtig, wie man miteinander umgeht, ob echtes Interesse für einander besteht und Liebe im Spiel ist. Entscheidend ist auch wie man den Tag beginnt und vor allem enden lässt. Alle Unklarheiten innerhalb der Beziehung sollten geklärt und offene Fragen beantwortet sein. Weder Grollen noch Schmollen dürfen in den nächsten Tag mit genommen werden. So erzeugt ein getrenntes Schlafzimmer keine Belastung, sondern eher eine Bereicherung da man den Schlaf ungestört im eigenen Freiraum genießen kann. Der Schlafrhythmus eines jeden ist unterschiedlich. So braucht sich keiner dem anderen vollständig anzupassen, was sowieso nicht 100%-ig möglich ist. Und nicht nur Männer schnarchen auch mal gern...
Als einzigen Nachteil sehe ich, wenn einer der Partner erkrankt. Dann schläft auch der andere schlecht weil man sich sorgt. Offene Türen (oder ein Babyphon?) ermöglichen dann zumindest einen akustischen Kontakt.

Gruß allen Lesern,
MRSA
 
Ja, der Punkt Krankheit ist mir auch gerade eingefallen, allerdings eher andersherum: wenn der eine Partner z.B. heftigen Husten hat, ist es sehr angenehm, die Tür zuzumachen und im eigenen Raum hustenfrei zu sein.

Gruss,
Uta
 
also alles was bisher zum Thema geschrieben wurde hat seine Aspekte und Notwendigkeiten.
GöGa verstarb nach kurzer schwerer Krankheit am 17.02.2009, in 25 gemeinsamen Jahren hatten wir ein gemeinsames Schlafzimmer, auch wenn wir unterschiedliche Gewohnheiten hatten.

Natürlich greifen die Argumente des Schnarchens oder unruhigen leichten Schlafes ...

Nun hab ich das große Bett ganz allein für mich und das ist sehr gewöhnungsbedürftig!
 
Hallo Spätzin,

nachträglich mein Beileid für den Tod von GöGa.

In so einem Fall ist das große immer gemeinsam belegene Bett sicher besonders groß und leer.- Ich glaube, ich würde mir ein neues Bett kaufen.

Grüsse,
Uta
 
Hallo Spätzin,

auch von mir mein Beleid. Den Vorschlag mit einem anderen Bett finde ich nicht schlecht, vielleicht hilft es Dir ein wenig.

Danke, dass Du Dich zu Wort gemeldet hast, auch wenn der Anlass ein trauriger ist.

Liebe Grüße und alles Gute Manuela
 
Wenn zwei Menschen sich begegnen, beeinflussen sie sich gezwungenermaßen ein Stück weit. Es geht dabei auch nicht um bewusste Einflussnahme, sondern um die subtile Veränderung im eigenen Verhalten und Empfinden. Nichts gegen Beeinflussung, das soll kein wertender Begriff sein, aber das Gleichgewicht soll gewahrt bleiben.

Der Schlaf ist sicher eine Phase, in der eine Einflussnahme besonders tief dringt, daher finde ich es angemessen, diese Zeit des Tages alleine zu verbringen.

Und: gemeinsam Schlafen heißt ja nicht, miteinander schlafen. Ob es in einer Partnerschaft eine aktive Sexualität gibt, hängt ja nicht davon ab, ob man im selben Bett schläft oder nicht. Und gegen das gemeinsame Einschlafen nach dem Sex ist ja auch generell nichts einzuwenden, aber ob man generell im selben Bett schläft, auch wenn der Sex nur selten stattfindet, sollte man sich meiner Meinung nach genau überlegen.

Grüße
Valentin
 
oh schön ,dass ich dieses thema gefunden habe:)
ich wohne seit etwas über einem jahr mit meinem männe zusammen-in getrennten zimmern. so wie ich es immer wollte, wegen schon genannter gründe.
für mich wichtig ist zb. dass ich mit oder ohne buch/ tv einschlafen kann und das wann und bei welcher temperatur/ licht wie ich will...
wir haben nicht nur getrennte betten und können uns gegenseitig zum schäferstündchen einladen sondern leben im grunde wie in einer wg mit eigenem zimmer. auch das hat vorteile;)
mein männe ist sehr ordentlich-ich schmeiss alles durch die gegend..
ich mag raumdüfte-er findet sowas schrecklich
ich liebe grün und orange- er mag blau...
man sieht welches zimmer dem weibchen und welches dem männchen gehört:)

sollte man an getrennten betten ablesen können, dass die beziehung am ende ist wundert mich, dass wir ein jahr durchgehalten haben*g*
 
Hallo ihr!


Ich sag auch mal was:
seit fünf Jahren getrennte Zimmer wegen Lärm und Geruchsbelästigung seinerseits und Deckenraub und feindlicher Übernahme meinerseits.
Ich finde das ganz gut so, außerdem kann meinen ganzen Kram in mein Zimmer schleppen (Bücher, Decken, elektr, Fußwärmer, Nachttopf)
ohne mir dauernd was anhören zu müssen.
Und mein Mann mags ganz konventionell mit Schrank, Bett, Nachttisch und aus, ach nee, passende Nachttischlampen:rolleyes:
Unschön!

Und ich finde nicht das unsere Beziehung vor dem Aus steht. Es gibt immer schwierige Zeiten in einer Partnerschaft, das hat doch mit der Schlafzimmerfrage nix zu tun. Außer einer hat schon abgeschlossen.

LG Maumel
 
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