Ursache von Sucht

Hallo zusammen,

Bei mir war die innere Leere eine Ursache für Sucht. Jede Art von Sucht ist ein Verdrängungsprogramm, welches scheinbar eine Erleichterung bringt, was letztendlich aber ein Trugschluß ist. Ist man innerlich eins mit sich und der Welt, wird man auch drogenfrei sein, weil kein Verlangen vorhanden ist.

Shelley hat es auch sehr gut beschrieben.


Viele Grüße
Brody
 
Hallo whyskyhigh.
Kannst du bitte genauer erklären, wie du zu dieser Schlussfolgerung kommst?
Innere Leere und Sucht ist doch dasselbe oder irre ich mich?
Im Moment verstehe ich nicht ganz, wie du die beiden Begriffe zusammenbringst.
Liebe Grüsse, Sine
 
Ich habe aus eigener Erfahrung gelernt, dass das Zusammensein mit Menschen und direkte Zuwendung von denen für mich mir hilft 1. lockerer zu werden im Umgang mit Menschen, d.h. ich kann auf sie zugehen. und 2. weniger nach Drogen zu verlangen, in meinem Fall Kiffen. Ich habe gemerkt, dass intensive Zuwendung für mich mir hilft, entspannter zu sein. Ich merke, dass ich gerne mit Menschen zusammen bin, dass sie mir etwas geben. Jedenfalls die netten, die, die wirklich nett zu mir sind und mir sympathisch sind.

Ich glaube, es ist so: Jeder lebende Körper hat Abwehrmechanismen gegen andere Körper, weil die potenziell gefährlich sind. D.h., wenn sich ein Körper zu sehr nähert, entsteht ein Angstgefühl, das einem warnt und einem von dem Körper fernhält. Da es nun für den Menschen lebenswichtig ist, mit anderen Körpern zusammenzusein(nahe), wird er in seiner Kinderzeit von den Eltern darauf getrimmt, mit anderen Körpern zusammenzusein. Mit Streicheln, halten, pflegen, säugen, küssen, schmusen etc. Wenn jetzt ein Mensch zuwenig gehalten, gestreichelt, geküsst und beschmust wurde, haben sich bei ihm keine Abwehrstoffe gegen die Angst vor anderen Körpern gebildet und er spürt eben dann immer die natürliche Angst, wenn er in die Nähe kommt.
Somit ist er weniger geeignet, um sich fortzupflanzen und er wird also nicht lange überleben.

Ich bin nun zwar ein Mensch, der in der Babyzeit gut gehalten und gepflegt wurde, aber sobald ich bewusst wurde, wurde der Streicheleinheitenhahn zugedreht, weil meine Eltern so einen Kindsmissbrauchkomplex hatten. Der besagte, Du darfst keine intime Nähe haben mit Kindern, also auch nicht mit Deinen Kindern. So wurde mir wieder Angst vor Berührung eingepflanzt, oder besser gesagt, ein schlechtes Gewissen. Denn ich wusste nicht, warum sie das taten. Ich fühlte nur, dass es schlecht ist, mich zu berühren. Jaja, schöne Geschichten. Es ist übrigens sauschwierig, Leute zu finden, die einem noch das geben können, was man noch nicht erhalten hat. Ist ja klar, wenn man kein Kind mehr ist. Tja. Aber immerhin finde ich doch welche! Das ist ja schon mal gut..so, das ist meine Erfahrung mit Sucht.. Du bist alkoholsüchtig, nicht wahr, whiskyhigh?
 
Hallo Maus 7.
Willkommen im Forum!
Was suchst du denn genau, wenn du kiffst?
Oder anders gefragt, was fehlt dir denn, das du mit Kiffen zu ersetzen versuchst?
Denkst du, dass zu wenig Geborgenheit, Liebe und Körperkontakt in der Kindheit die Ursache für deine Sucht sind?
Liebe Grüsse, Sine
 
Ja, das denke ich. Zuwenig Liebe, Körperkontakt und Geborgenheit. Ich hatte nie Gelegenheit, solche Werte zu erlernen und fühle mich einsam und abgekapselt auch unter Leuten. Nun habe ich das aber vor nicht allzulanger Zeit etwas erkannt und kann ein bisschen bewusster auf die Leute zugehen und das Üben. Aber es fehlt mir noch so, und ich sehe, wie mein Leben an mir vorbeizieht und ich die besten Jahre meines Lebens mit Ängsten und Einsamkeit verbringe. Ich denke, dass einem Liebe und Mitgefühl auch beigebracht werden muss(eben aus dem Grund, wie ich ihn im oberen Beitrag erläutert habe) und zwar von jemandem, der das auch in sich spürt. Wenn man in unserer heutigen Welt keine Liebe und kein Mitgefühl hat, dann ist man echt arm dran. Zum wenig oder garnichts spüren kommt dann noch die Ächtung der Mitmenschen hinzu, man macht vielleicht dumme Sachen und verbringt sein Leben dann noch im Knast oder Heim oder was auch immer..wo man anderen frustrierten Individuen ausgesetzt ist. Also ich muss schon sagen, und das sehe ich gerade in unserer sich ständig ausbreitenden Stadt: Der Stress und der Frust unter den Menschen wird nicht geringer. Aber man darf ihn auch nicht offen ausdrücken..man darf nicht sagen, warum man gefrustet ist, oder man darf schon, aber man kann kein Verständnis erwarten..höchstens, dass sie einem dann auch noch rausmobben. Jedenfalls wenn man noch hübsch ist, in einem reinen Altegefrustetefrauenteam arbeitet und einem eh alle auf dem Pigger haben. Zum Glück würde ich mir heute auch das nicht mehr bieten lassen. Aber ich finde es echt einfach ziemlich sinnlos auf dieser Welt. Hart, kalt, alle sind gefrustet, die Regierungen machen die Welt kaputt, wir Verbraucher sind schlussendlich schuld daran. Währenddessen nächtelang in der Verkaufsstrasse die Werbungen leuchten, soll man zu Hause das Licht löschen und das Stand-by beim Tv abschalten. Ich mach das natürlch brav, aber was für ein Gefühl, wenn trotzdem täglich Schreckensmeldungen eingehen, die langsam einfach wirklich nicht mehr lustig sind! Bei uns ist seit einigen Jahren die Feinstaubbelastung in der Luft immer grösser, man merkt es schon selbst, wenn man draussen spielt oder rennt. Aber ich darf ja nichts sagen, denn ich kiffe ja! Hahahahahahahahahaha!:-(

Dazu kommen dann eben noch meine Ängste und meine Einsamkeit, die in DIESER meiner Welt nicht einfach zu beheben sind. Wenn ich dann noch von anderen lese, die nicht nur nicht in den Arm genommen wurden, sondern sogar geschlagen, missbraucht, gedemütigt, von den eigenen Eltern, der eigenen Familie, dann kommen mir echt die Tränen und es lässt mich verzweifeln.

Klar hat jeder Mensch für diese Dinge Abwehr- und Schutzmechanismen, weil das so extrem und furchtbar weh tut, wenn man darüber nachdenkt, und ich sehe die meisten Leute mit solchen Mechanismen.. Ich hoffe, dass die Welt gerettet werden kann, ich glaube es allerdings nicht, dass es passieren wird. Ich denke, die ganze Welt wird vergiftet und aus den Fugen gebracht, so dass wir mit der Zeit nicht mehr atmen können, ganz zu schweigen von sauberem Wasser, sauberem Boden und sauberem Essen, das wir auch nicht mehr haben werden.

Ich bin echt verzweifelt.
 
Dein Posting macht traurig, maus. In vielen Punkten hast Du Recht und auch wieder nicht Recht.

Es kommt immer darauf an, wie man die Dinge ansehen kann und wie die Perspektive ist:
Ich kann z.B. einen Baum aus der Perspektive von unten als schrecklich hoch, bedrohlich und unerreichbar finden. - Sehe ich ihn mir von oben an - aus der Vogelperspektive, dann ist er auf einmal gar nicht mehr schrecklich hoch und kann mir keine Furcht einflößen.
Vogelperspektive beinhaltet u.a., daß ich die Draufsicht finde, also den großen Überblick. Die erleichtert es, sich nicht immer direkt betroffen zu fühlen.

Wenn ich die Welt, die Gesellschaft und die einzelnen Menschen immer als kalt, gefrustet und lieblos empfinde (das zeigt ja auch schon ein Vor-Urteil), dann wird sie sich mir gegenüber wahrscheinlich auch so darstellen. Denn dann bin ich auch so gepolt, daß ich nichts Anziehendes ausstrahle.

Wenn ich es schaffe, erst einmal auf die Welt, die Menschen, z.B. mit einem Lächeln und dem Gedanken "ich freue mich, Dich zu sehen - mal schauen, was Du mir für mein Leben bedeutest" zuzugehen, dann kann sich das Vor-Urteil in Luft auflösen.
Es wäre den Versuch wert, und Du schreibst ja auch, daß Du in diese Richtung gehst.

Ich wünsche Dir dabei immer wieder neue Kraft und die Möglichkeit, klar zu sehen.

Gruss,
Uta
 
Ja, das denke ich. Zuwenig Liebe, Körperkontakt und Geborgenheit. Ich hatte nie Gelegenheit, solche Werte zu erlernen und fühle mich einsam und abgekapselt auch unter Leuten. Nun habe ich das aber vor nicht allzulanger Zeit etwas erkannt und kann ein bisschen bewusster auf die Leute zugehen und das Üben. Aber es fehlt mir noch so, und ich sehe, wie mein Leben an mir vorbeizieht und ich die besten Jahre meines Lebens mit Ängsten und Einsamkeit verbringe. Ich denke, dass einem Liebe und Mitgefühl auch beigebracht werden muss(eben aus dem Grund, wie ich ihn im oberen Beitrag erläutert habe) und zwar von jemandem, der das auch in sich spürt. Wenn man in unserer heutigen Welt keine Liebe und kein Mitgefühl hat, dann ist man echt arm dran. Zum wenig oder garnichts spüren kommt dann noch die Ächtung der Mitmenschen hinzu, man macht vielleicht dumme Sachen und verbringt sein Leben dann noch im Knast oder Heim oder was auch immer..wo man anderen frustrierten Individuen ausgesetzt ist. Also ich muss schon sagen, und das sehe ich gerade in unserer sich ständig ausbreitenden Stadt: Der Stress und der Frust unter den Menschen wird nicht geringer. Aber man darf ihn auch nicht offen ausdrücken..man darf nicht sagen, warum man gefrustet ist, oder man darf schon, aber man kann kein Verständnis erwarten..höchstens, dass sie einem dann auch noch rausmobben. Jedenfalls wenn man noch hübsch ist, in einem reinen Altegefrustetefrauenteam arbeitet und einem eh alle auf dem Pigger haben. Zum Glück würde ich mir heute auch das nicht mehr bieten lassen. Aber ich finde es echt einfach ziemlich sinnlos auf dieser Welt. Hart, kalt, alle sind gefrustet, die Regierungen machen die Welt kaputt, wir Verbraucher sind schlussendlich schuld daran. Währenddessen nächtelang in der Verkaufsstrasse die Werbungen leuchten, soll man zu Hause das Licht löschen und das Stand-by beim Tv abschalten. Ich mach das natürlch brav, aber was für ein Gefühl, wenn trotzdem täglich Schreckensmeldungen eingehen, die langsam einfach wirklich nicht mehr lustig sind! Bei uns ist seit einigen Jahren die Feinstaubbelastung in der Luft immer grösser, man merkt es schon selbst, wenn man draussen spielt oder rennt. Aber ich darf ja nichts sagen, denn ich kiffe ja! Hahahahahahahahahaha!:-(

Dazu kommen dann eben noch meine Ängste und meine Einsamkeit, die in DIESER meiner Welt nicht einfach zu beheben sind. Wenn ich dann noch von anderen lese, die nicht nur nicht in den Arm genommen wurden, sondern sogar geschlagen, missbraucht, gedemütigt, von den eigenen Eltern, der eigenen Familie, dann kommen mir echt die Tränen und es lässt mich verzweifeln.

Klar hat jeder Mensch für diese Dinge Abwehr- und Schutzmechanismen, weil das so extrem und furchtbar weh tut, wenn man darüber nachdenkt, und ich sehe die meisten Leute mit solchen Mechanismen.. Ich hoffe, dass die Welt gerettet werden kann, ich glaube es allerdings nicht, dass es passieren wird. Ich denke, die ganze Welt wird vergiftet und aus den Fugen gebracht, so dass wir mit der Zeit nicht mehr atmen können, ganz zu schweigen von sauberem Wasser, sauberem Boden und sauberem Essen, das wir auch nicht mehr haben werden.

Ich bin echt verzweifelt.


Hast Du inzwischen Menschen gefunden, die Dich jeden Tag in den Arm nehmen? Ich bin sicher, wenn Du hier schreibst, wird jeden Tag Dir jemand hier antworten. Denkst Du, es ist gut für Dich in Gruppen zu gehen?
 
Nein, Menschen, die mich jeden Tag in den Arm nehmen, habe ich nicht gefunden..im Gegenteil, ich fühle mich immer noch sehr einsam. In Gruppen zu gehen, wenn es gute sind, ist schon gut, fühlt sich gut an. Leider ist es immer nur so begrenzt.(Von der Zeit her)Mir fehlt einfach die Kontinuität. Es ist extrem schwierig, etwas festes aufzubauen.
 
Liebe Maus,

Nein, Menschen, die mich jeden Tag in den Arm nehmen, habe ich nicht gefunden..im Gegenteil, ich fühle mich immer noch sehr einsam.
darf ich? :kiss:

Ich habe auch keine Menschen um mich die mich jeden Tag in den Arm nehmen. Ich glaube ganz wenige Menschen haben dies.
Wie wäre es, wenn wir uns selber jeden Tag mehrmals in den Arm nehmen? Uns trösten und verstehen?
Mir tut das gut!

Mir fehlt einfach die Kontinuität. Es ist extrem schwierig, etwas festes aufzubauen.
Ja, es ist schwer, aber es lohnt sich es immer wieder zu versuchen und dranzubleiben.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Vielleicht warten ganz viele Menschen darauf, daß man sie in den Arm nimmt? Das muß jetzt nicht wörtlich genommen werden. Das kann auch in Form von einem freundlichen Lächeln, einem "wie geht es Dir?", einem Hilfsangebot und ähnlichem sein.
Ich habe immer mehr den Eindruck, daß viele Menschen zwar beklagen, daß keiner sich um sie kümmern, daß sie selbst aber genau das gleiche tun, keine Ahnung, warum.

Oft ist eben der Rückschluß vom Verhalten anderer auf das eigene Verhalten nicht sonderlich geübt.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

das hast du schön gesagt! :)
Und es ist auch noch so weise.

Meine eigenen Erfahrungen in dieser Richtung sind folgende:
Wer, anstatt zu warten dass andere sich um einen kümmern und einen lieb haben (in welcher Form auch immer), dafür sich um andere kümmert und diese liebhat (ebenfalls in welcher Form auch immer:D), der wird sich froher und zufrieden fühlen.
Wie gut es tut wenn man gemocht und in den Arm genommen wird, das spüren wir ja an uns. Schön ist es dann, wenn wir genau das geben können. Und das kommt dann auf wundersame Weise wieder zu uns zurück.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Natürlich so dumm es sich jetzt lesen wird, geht es um in den Arm nehmen. Sorry für meine plumpe Ausdrucksweise.
 
Du hast dich nicht plump ausgedrückt, Whyskyhihgh.
In den letzten Beiträgen geht es genau darum.
Ich habe mir überlegt, was es denn bedeutet, in den Arm genommen zu werden:
Wärme, Geborgenheit, angenommen werden, Liebe, Entspannung, Wohlbefinden, Stärkung, usw.
Dies sind alles grundlegende Dinge, die sich jeder Mensch wünscht.
Ich finde die Überlegungen von Uta und Hexe dazu ganz wichtig:
Da viele von uns leider nicht das Privileg haben, regelmässig in den Arm genommen zu werden, müssen wir versuchen, uns diese Gefühle auf anderem Wege zu beschaffen.
Viele tun es mit Hilfe von Drogen, die ihnen für einen Moment lang die gewünschten Gefühle vorgaukeln. Das Erwachen danach ist um so schlimmer und dass dies keine Lösung ist, wissen wir Alle!
Schon nur der Austausch hier im Forum kann helfen, wenigstens ein paar positive Erlebnisse zu vermitteln. Einen grossen Schritt muss jedoch jeder Einzelne von sich aus in seiner realen Welt tun.
Nämlich den Mut fassen, auf Menschen zuzugehen und ihnen das geben, wonach man sich sehnt:
Aufmerksamkeit und Akzeptanz. Es wird sich auszahlen und man wird gleichermassen beschenkt werden.
Und jetzt nehme ich euch alle einmal virtuell in den Arm weil ihr es möglich macht, dass wir ein so grundlegendes Thema so intensiv betrachten! :kiss:
Liebe Grüsse, Sine
 
Ich möchte in den Arm genommen werden, damit ich andere in den Arm nehmen kann. Denn wie soll ich wissen, wie das geht, wenn ich es nicht gelernt habe. Vielleicht kann man es auch so lernen, ohne, das es einem gezeigt wird, aber das glaube ich ehrlich gesagt nicht.

Ich denke, wenn jemand die Liebe hat, kann er sie unbeschränkt und um ein Vielfaches weitergeben(somit kann sie sich auch vermehren und die ganze Welt retten). Aber wenn man sie nicht hat, oder sie blockiert wurde, braucht man andere Menschen, die sie haben, um es in Gang zu bringen oder wieder zu lösen oder so. Sonst würde ich ja nicht den Kontakt hier im Forum suchen, wo andere Menschen sind.

Sorry, könnte mir jemand sagen, wie man Zitate verwendet? Schnalls irgendwie nicht..

Dann gibts aber viele Menschen, die glauben, die Liebe zu haben, dabei ist es nur Mitleid. Ich will diese Leute nicht schmälern, aber es ist echt schwierig, die Liebe zu finden. Ich glaube auch, dass viele Leute Brocken von Liebe geben können.. Themen, wo sie echte Liebe geben können. Aber das ist nicht genug. Ich denke, es braucht ziemlich viel Liebe, um einen Menschen wirklich heilen zu können. Deswegen gehts bei uns allen auch so lange immer..

Übrigens, was ich gestern grad mit aller Härte rausgefunden habe.. ich hasse meinen Vater.. weil er sich nie um mich gekümmert hat:-(
 
Hallo Maus,

dein Beitrag klingt sehr traurig. Es tut mir leid dass du dich so fühlst. Es tut weh und man fühlt sich leer, wenn man das Gefühl hat zuwenig Liebe zu bekommen, und darum zu wenig Liebe in sich zu tragen. Ich kenne das Gefühl, darum weiss ich wie es sich bei mir angefühlt hat.

Du hast recht damit:
aber es ist echt schwierig, die Liebe zu finden. Ich glaube auch, dass viele Leute Brocken von Liebe geben können.. Themen, wo sie echte Liebe geben können.
Es gibt wohl niemanden, oder sehr sehr wenige Menschen, die einem diese allumfassende Liebe schenken können, von der du schreibst.
Es sind Brocken, Stückwerk der Liebe. Aber dafür ist jeder Mensch in der Lage wenigstens ein bisschen Liebe zu verschenken. Das summiert sich dann, und es gibt insgesamt genug Liebe für alle. :) Ich hoffe das ist nun nicht allzu unverständlich ausgedrückt.:eek:)

Mit diesem Wunsch, diese einmalige, große und allumfassende Liebe zu bekommen und zu spüren, mit diesem Wunsch muss fast zwangsläufig eine Enttäuschung kommen. Denn diese Liebe kann dir niemand schenken, die wird sich im besten Fall in einem selbst entwickeln, in einem selber wachsen. Bis sie einen ausfüllt, bis hin in den letzten Winkel. Aber auch das darf man nicht erwarten, denn es ist nichts alltägliches oder selbstverständliches.
Nach meiner Erfahrung wächst Liebe in mir, wenn ich sie verschenke, wenn ich das an Liebe und Zuneigung an andere weitergebe was ich eben in mir habe. Ist es wenig, dann kann ich auch nur wenig geben. ABer das macht nichts, denn aus wenig wird mehr, langsam aber stetig, je mehr ich gerne von dem Wenigen verschenke.

Liebe von anderen zu bekommen ist ein Geschenk, dass ich gerne und dankbar annehme. ABer nicht fordere.
Liebe und Zuneigung zu verschenken ist ein Garant für Glück. In dem Moment in dem ich anderen Zuneigung schenke, fühle ich dieses GEfühl selber in mir. Je mehr Liebe man also verschenken kann, desto mehr Liebe spürt man in sich. Und je merh man davon spürt, desto mehr kann man wieder verschenken. Das ist eine schöne Spirale.

Übrigens, was ich gestern grad mit aller Härte rausgefunden habe.. ich hasse meinen Vater.. weil er sich nie um mich gekümmert hat:-(
Das tut mir leid dass er sich nie um dich gekümmert hat. Solche Verletzungen kann man lange in sich tragen. Und dann tun sie immer und immer wieder weh, wenn sie sich zeigen.
Hast du mit deinem Vater schon mal darüber gesprochen?

Wegen des zitierens: schau mal hier: https://www.symptome.ch/threads/zitieren-und-anwendung-der-zitatfunktion.142619/

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was soll ich mit ihm darüber reden? Der hat selbst genug Probleme. Es ist ihm übrigens bewusst, er hat es selbst einmal erwähnt.
 
Hallo Maus,

Ich möchte in den Arm genommen werden, damit ich andere in den Arm nehmen kann. Denn wie soll ich wissen, wie das geht, wenn ich es nicht gelernt habe. Vielleicht kann man es auch so lernen, ohne, das es einem gezeigt wird ....

Du weißt doch, wie es sich anfühlt, wenn man in den Arm genommen wird, oder nur erstmal - zum Anfang - am Arm berührt wird. Dann ist es doch nicht schwierig, das umzudrehen und es selbst zu tun? Ein bißchen Mut gehört sicher dazu, aber es ist doch besser, jetzt zu lernen als darauf zu warten, daß jemand kommt und sagt "schau, so muß man das machen". Da wartet man vielleicht noch ein Leben lang.

Nicht nur Kinder lernen durch Nachahmung und Vorbild. Das hört nie auf, wenn man will.

Gruss,
Uta
 
Was soll ich mit ihm darüber reden? Der hat selbst genug Probleme. Es ist ihm übrigens bewusst, er hat es selbst einmal erwähnt.

hallo Maus,

ich dachte mir dass es für dich vielleicht hilfreich sein könnte, ein Gespräch.
Nicht um zu bewirken dass er jetzt alles schnell nachholt. Ich glaube das geht so nicht.
Eher damit du seine Gründe/Hintergründe und Schwierigkeiten erfahren kannst. Warum er so gehandelt hat. Eventuell erging es ihm früher ähnlich wie dir, und er hat es nie gelernt seine Liebe zu zeigen, oder sie überhaupt zu fühlen.
Dann würde sich zumindest dein Hass auf ihn, der dir ja selber auch sehr wehtut, etwas mildern. Du würdest ihn ein weenig besser verstehen, und das würde dir persönlich helfen mit diesen Schmerzen und Enttäuschungen von früher abzuschließen und sie loszulassen. Damit hättest du dann schon mal ein schmerzliches Gefühl weniger.

Um solche, oft über Generationen weitergegebenen, Schwierigkeiten zu durchbrechen finde ich das was Uta schreibt ideal.
Einfach mit dem beginnen was man hat, und sei es auch noch so wenig.
Es gilt ja auch hier: Übung macht den Meister.

Und das wirklich Schöne an der Sache ist doch: man muss nicht warten bis sich jemand findet der einem zeigt wie man liebt, in den Arm nimmt. Man kann hier und jetzt sofort damit beginnen, unabhängig von anderen.
:)

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
"Da viele von uns leider nicht das Privileg haben, regelmässig in den Arm genommen zu werden"

Da mich keiner angepfiffen hat, frage ich nochmal nach. Gibt es nicht überall Menschen?
 
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