Enterohepatischer Kreislauf bei Hg (ausgelagerte Diskussion)

Von der Giftigkeit her ist anorganisches, wenn überhaupt, stärker. Methylquecksilber ist nähmlich teilweise an was organisches gebunden.
Und woher kommt das "Organische" -> Aus Deinem Körper. Thiole, Enzyme und sonstige schwefelhaltige Strukturen sind dabei besonders beliebt. ;) :rolleyes:

Zitat von dmps:
Anorganisches ist auch nicht ungefährlich wenn regelmässig in kleineren Mengen verschluckt. Das Quecksilber das relativ harmlos ist wenn konsumiert ist elementares...
Das hängt davon ab, ob es flüssig oder gasförmig ist...
 
Und woher kommt das "Organische" -> Aus Deinem Körper. Thiole, Enzyme und sonstige schwefelhaltige Strukturen sind dabei besonders beliebt

Das hast du dir jetzt zusammenphantasiert.. In keinem Lehrbuch steht das sich das organische Quecksilber so bildet :)

Organisches Quecksilber bindet sich gerne an schwefelhaltige Moleküle. das ist ganz was anderes.
 
Verdreh mir nicht immer die Worte im Mund! Stengel hat diesen Blödsinn verzapft, dass Methyl-Hg an was Organisches gebunden wäre. Ja klar bindet sich Methyl-Hg mit organischen Strukturen im Körper. Wenn Du Methyl-Hg aus Fisch zu Dir nimmst, ist das kein Problem, wenn Du aber selber der "Wirt" für das Methyl-Hg bist, dann schon! Lest den Boyd-Haley-Artikel nochmal genau! Ihr scheint zwar einiges zu lesen, aber nur sehr wenig zu verstehen...
 
Also ich habe da nichts verdreht Binnie, das Kommentar mit den Thiolen kam eindeutig von dir :)
 
wuhu bodo ;-)
...
Und zu Deinem enterohepatischen Kreislauf liest
Du Dir mal genau das PDF aus Post 18 durch. Danke.
HGB

schreib doch bitte noch dazu, dass das pdf ein scan aus nem daunderer buch ist, sonst wird wieder meilenlang darüber debattiert, wohers nun käme, kommen möge oder sicher nicht kommen könnte... :rolleyes:

manchen hier :kiss:
 
Interessante Diskussion...

Ich werde nochmal was beisteuern.

Die 3 Arten von Quecksilber im menschlichem Körper und wie gut und wie schlecht sie aufgenommen werden.

1. Metallisches Quecksilber:

Wird sehr schlecht absorbiert wenn konsumiert. Warscheinlich weniger als 0.01%. Wenn inhaliert ist die Aufnahme in den Körper allerdings 80%. Inhaliertes metallisches Quecksilber kann die Bluthirnschranke sehr gut passieren, kann also das Gehirn sehr gut vergiften.

2. Anorganisches Quecksilber

Die Aufnahme bei verschlucken ist ca. 5%-10%.

3. Organisches Quecksilber

Wird gut absorbiert wenn verschluckt so ca. um die 90%. Genau wie metallisches Quecksilber kann es sehr gut die Bluthirnschranke passieren.

Das Zeug das aus unserem Amalgam freigesetzt wird ist übrigens metallischer Quecksilberdampf, der zu 80% absorbiert wird und ohne Probleme ins Hirn kommt. :(
 
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Ich glaube der wichtige Punkt ist das die Aussage "methylquecksilber ist so viel gefährlicher als anorganisches oder metallisches" nur darauf basiert was passiert wenn verschiedene Quecksilberformen verschluckt werden.

Dies ist aber leider der Wissensstand von vor 30 Jahren oder so.

Stengel hat diesen Blödsinn verzapft, dass Methyl-Hg an was Organisches gebunden wäre.

Mein worte: "oft an was organisches gebunden". Wenn du so etwas Blödsinn nennst, zeugt das nur von Ignoranz.

Was glaubst du ermöglicht Methylquecksilber Zellwände zu passieren?
Erstens ist die Methylgruppe selber was organisches für unseren Körper, zweitens bindet sich das MeHg wieder an anderes.
 
Ich habe mir gedacht das ich noch ein paar Info über die Methylation von Quecksilber im menschlichem Körper bringe da Organisches Hg ja die einizige Quecksilberform ist die am enterohepatischem Kreislauf teilnimmt.

Es gibt Vermutungen das durch die Darmflora im menschlichem Körper Methylquecksilber enstehen kann.

Grundsätzlich wird von der Wissenschaft diesem Vorgang keine grosse Bedeutung beigemessen.

Einige Studien zu dem Thema Methylation von Quecksilber im Menschen:

Quelle ein Report der WHO: https://www.inchem.org/documents/ehc/ehc/ehc118.htm

It was stated in WHO (1976) that there is no evidence
in the literature for the synthesis of organomercury com-
pounds in human or mammalian tissues. Minor methylation
may occur in vitro by intestinal or oral bacteria (Rowland
et al., 1975; Heintze et al., 1983). A slight increase in
the concentration of methylmercury in blood and/or urine
has been reported among dentists and workers in the
chloralkali industry (Cross et al., 1978; Pan et al.,

1980; Aitio et al., 1983). These data cannot be taken as
evidence of methylation, however, due to lack of analyti-
cal quality control and possible confounding by exposure
to methylmercury. Chang et al. (1987) did not observe any
methylation in a study of dentists.

Eine Studie die oft als Beweis gebracht wird das unser Körper Quecksilber in grösseren Mengen methylieren kann ist:

Studies on the Role of Gastrointestinal Tract Contents in
the Methylation of Inorganic Mercury Compounds
Jan K. Ludwicki

Bull. Environ. Contam. Toxicol. (1989)

Ludwicki gelang es mit dem Darminhalt von Ratten kleine Mengen Methylquecksilber zu produzieren.

In einem späteren Versuch fand er auch heraus das der Darminhalt auch Quecksilber in geringem Umfang de-methylieren konnte.

Das wurde beschrieben in:

In vitro Methylation and Demethylation of Mercury
Compounds by the Intestinal Contents
Jan K. Ludwicki

Bull. Environ. Contam. Toxicol. (1990)
In der ersten Studie gelang es Ludwicki durchschnittlich 0.155% des Quecksilbers zu methylieren.

ZUSAMMENFASSUNG DER STUDIE VON LUDWICKI:

Die WHO schätzt das wir ca. 2.41µg Methylquecksilber täglich mit der Nahrung zu uns nehmen.

(Environmental Health Criteria 101: Methylmercury WHO, 1990)

Wenn wir jetzt 1000µg anorganisches Quecksilber konsumieren könnten theoretisch 1.55 µg Methylquecksilber vom Darminhalt hergestellt werden.

Das ist deutlich weniger Methylquecksilber als wir täglich mit der Nahrung zu uns nehmen.

1000µg ist natürlich eine grosse Menge die wir auch nicht konsumieren.

Die WHO schätzt das wir ca. 4.3µg anorganisches Quecksilber mit der Nahrung aufnehmen.

(Environmental Health Criteria 101: Methylmercury WHO, 1990)



Es gab noch eine ähnliche Studie zu dem Thema und zwar:

Biosynthesis of methylmercury compounds by the intestinal flora of the rat. Rowland I, Davies M, Grasso P.

Also die Forscher schätzten hier das der Darminhalt des Menschen ca. 400ng/Tag an Methylquecksilber herstellt könne.

ZUSAMMENFASSUNG DER RATTENSTUDIE:

Was bedeutet das und wie viel wäre das:

400ng = 0.4 µg

170 Gramm Thunfisch enthält 20 µg Methylquecksilber .

Also die theoretischen Schätzungen sagen es wäre möglich in einem Monat so viel Methylquecksilber herzustellen wie sich in einer halben Dose Thunfisch befindet.

FAZIT:

Grundsätzlich scheint es einen wissenschaftlichen Konsens zu geben das unser Körper und der von Säugetieren keine bedeutenden Mengen Methylquecksilber herstellt aber das manche Meereslebewesen und Organismen in unserer Umwelt sehr wohl in der Lage sind auch grössere Mengen Quecksilber umzuwandeln. Als grösste Methylquecksilberquelle im Menschen wird die Nahrung genannt.

Die Studien die manchmal als "Beweis" zitiert werden das Säugetiere Quecksilber methylieren zeigen zwar das es theoretisch möglich ist mit einem Darminhalt Methlyquecksilber herzustellen aber das diese Mengen in der Praxis keine grosse Bedeutung haben.

Hoffe der Text hat ein bisschen Klarheit in die ganze Angelegenheit gebracht.
 
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Gute Arbeit dmps123 :klatschen

Bloss weil manche, schlecht informierte Menschen lange behauptet haben das Methylation ein grosses Problem wäre, bedeutet nicht das es wirklich so ist. Ich meine hier nicht die Forumsuser sondern gewisse Menschen die schockierenderweise noch als Experten angesehen werden, und die diese Informationen verbreitet haben.

Da fragt sich dann wie verlässlich diese Menschen in anderen Bereichen sind.
 
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Durch zum 100sten Male Wiederholen von Desinformationen werden diese auch nicht gehaltvoller. :rolleyes:

Ihr habt noch nicht mal begriffen warum eigentlich Methylquecksilber so giftig ist (s. Aussage von Stengel weiter oben), aber hier großartige Berechnungen anstellen wollen und selber Studienergebnisse interpretieren wollen... einfach lachhaft! :lachen2:
 
aber hier großartige Berechnungen anstellen wollen und selber Studienergebnisse interpretieren wollen... einfach lachhaft!

Die Zahlen von Ludwicki sind von Cutler nicht von mir.

Die Zahlen von der anderen Rattenstudie waren schon gegeben.

Die anderen Wissenschaftler die ich ganz oben erwähnt haben das untersucht und sind zum Schluss gekommen das in vivo Methylation im Menschen keine bedeutende Rolle spielt.

Ich habe die Ergebnisse nur wiedergegeben und versucht es anschaulich zu erklären. :)

Im Gegensatz zu dir vermeide ich Rätselraten und zu viel Eigeninterpretation sondern beziehe mich auf seriöse Quellen und Wissenschaftler. dich ich dann versuche anschaulich wiederzugeben...

Das vermisse ich bei dir leider.

Ps: das du diese Studien als Desinformation bezeichnest grenzt fast schon an Paranoia finde ich.
 
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Hallo Du Stengel.

Ich glaube . . . Dies ist aber leider der Wissensstand von vor 30 Jahren oder so.

Du brauchst nicht zu "glauben", sondern lesen reicht.

Ausschnitt zum Organischen Hg aus Handbuch (Post 18) aktuell,
Hinweis zur DMSA-Ampulle und dem Nachweis Organischen Hgs (Post 22) von 06.

Meinst Du, dass sich das Prozedere der Methylierung aktuell geändert
hat und sich Quecksilber neuerdings entschlossen hat, gegen die
Naturgesetze zu wirken und die Toxikologen an der Nase herum zu führen? :D





Ich glaube, ich sende mal herzliche Grüße, oder so. :wave:
 
Ps: das du diese Studien als Desinformation bezeichnest grenzt fast schon an Paranoia finde ich.
Ich sage zu dieser Diskussion nichts mehr, da Du mir sowieso alles Gesagte nur im Munde rum drehst. Nur noch so viel: Ich habe ganz sicher nicht die Studien selbst als Desinformation bezeichnet, sondern das, was Ihr daraus macht! :schlag:

Irgendwie scheinst Du eine sehr lebhafte Phantasie zu haben, Geschriebenes zu interpretieren... Kein Wunder, wie sollst Du dann in der Lage sein, solche Studien objektiv zu interpretieren... Das ist wahrscheinlich auch die Erklärung! :idee:
 
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