Kribbeln und warme Hände (Innenflächen) und Füsse

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08.03.08
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Hallo zusammen
Habe schon einmal über diese Beschwerden geschrieben. Habe nun viele Ärzte konsultiert, die kommen nicht weiter. Habe Blut durchchecken lassen, alles Ok ausser Amylase (leicht erhöht) und Cortisol (ziemlich hoch). Wer hat auch solche, eigentlich banale Beschwerden, doch höchst unangenehm? Wie lange dauern diese? Bei mir bereits 4 Monate. Habe mit einem Kollegen gesprochen, der ein Bournout hatte, und noch nach 4 Jahren ähnliche Begleiterscheinungen hat. Mein Arzt verschrieb mir Ludiomil. Habe Akupunktur gemacht, nützt leider nichts. Der Akupunkteur redet von Hitze, die noch lange vorhanden sein werde. Ein Mentaltrainer meinte zu mir, dass er schon andere mit diesen Beschwerden behandelt habe. Mir wäre sehr wichtig, wenn ich mit jemandem darüber reden bzw. schreiben könnte. Ich bin mir bewusst, dass mir diese Beschwerden einrede, damit sie 'kommen'! DANKE für jeden Beitrag. Peza
 
Hallo peza,

Ich bin mir bewusst, dass mir diese Beschwerden einrede, damit sie 'kommen'!
Willst Du damit sagen, daß Du Dir sicher bist, daß Du Dir diese Beschwerden einbildest? Oder was meinst Du damit?

Wie kommst Du auf die Idee?

Gruss,
Uta
 
Merci für dein rasches Antworten. Seit Jahren leide ich unter massivem Stress und ich glaube, dass diese Beschwerden vegetative Störungen sind. Ich hatte vor 12 Jahren eine vegetative Dystonie, dann einen Reizdarm, dann Juckreiz und nun diese Beschwerden. Wenn ich sehr engagiert bin, merke ich nichts von diesen Begleiterscheinungen, erst wenn ich ruhig bin, und "fühlen" will, ob ich heisse Hände oder dieses Kribbeln verspüre, vergeht eine relaiv kurze Zeit, und dann habe ich es...! Ich kann dann die Hand ein ein Glas halten, dann mildern die Beschwerden. Organisch sein absolut nichts, kein Vitaminmangel, kein Diabetes, glücklicherweise nichts. Der Arzt meint, dass es nur um vegetative Störungen handeln könne. Übrigens: in der Nacht praktisch beschwerdefrei. Danke im Voraus für deine Ratschläge.
 
Wenn ich die Diagnose "Vegetative Dystonie" höre, bin ich etwas ratlos. So viele "Störungen" werden dann einfach auf das Vegetativum gebucht, die vielleicht doch andere Ursachen haben.

Mal angenommen, diese Diagnose stimmt und Du denkst Dir Deine Symptome herbei (sozusagen): dann wären Behandlungen gut, die Dein Vegetativum in Ruhe bringen. Damit meine ich keine Pillen sondern Dinge wie TaiChi, QiGong, Meditation, Phantasiereisen, evtl. Klinische Hypnose, Muskelrelaxation nach Jakobsen.
Aber auch: Walken, Joggen, Radfahren, in der Natur sein...

Was ich trotzdem tun würde: mich informieren, ob nicht evtl. Unverträglichkeiten gegen Nahrungsmittel vorliegen. Denn ein Reizdarm, Juckreiz und auch das Kribbeln könnte durchaus auch damit zusammen hängen.

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Grüsse,
Uta
 
Ciao Uta Merci für deine guten Ratschläge. Auch diese Optionen wurden überprüft. Ich bin so dankbar, wenn jemand, welcher die gleichen oder ähnliche Beschwerden hat, sich melden würde. MERCI
 
Hallo PEZA !

Ich hatte drgl. Probleme selbst zwar noch nicht, habe aber einen Verdacht. Tippe auf eine Autoimmunkrankheit. Ich hänge mal einen Text hier an, evtl. hilft dir das weiter:

Polyneuropathie passt in etwa auf deine Beschreibung.

Erkrankungen des peripheren Nervensystems, motorische, sensible oder auch vegetative Nerven können betroffen sein. Meist ist die Isolationsschicht der Nerven (Myelin) oder der Zellfortsatz (Axon) betroffen, häufig sind körperferne Regionen (Hände, Füsse...) betroffen, Symptome treten symetrisch oder asymetrisch auf aber stets sehr vielfach(polyform) auftreten. Die längsten Nerfenfasern (z.B. vom Rückenmark bis zu den Zehen) nehmen zuerst Schaden. Symptome: Misempfindungen, spontanes kribbeln, taub oder schmerzhaft sein, auch brennen, Hitze- oder Kältegefühl, Schwellungsgefühle, beginnt meist in den Zehen oder Fingern, auch socken- oder hanschuhförmige Begrenzungen, polyneuropathische Sensibilitätsstörungen können mit verschiedener Verteilung am Körper auftreten, durch die Misempfindungen kann es auch zu Koordinationsstörungen kommen, auch Veränderungen der Haut, Geschwüre, reduziertes Schwitzen, Magen-, Darm- und Blasenentleerungsstörungen, Potenzstörungen, Puls- und Blutdruckerhöhung bei Ruhe, Pupillenstörungen.
 
Hallo zusammen Danke für den Tipp. Frage: Könnte das einen Zusammenhang haben mit der Toxoplasmose, die ich im vergangenen Herbst hatte, die unbehandelt blieb?
 
Laut onmeda sind dies die Symptome einer Toxoplasmose:
Toxoplasmose Symptome - Onmeda: Medizin & Gesundheit
In 80 bis 90 Prozent aller Fälle treten bei Personen mit intaktem Immunsystem keinerlei Symptome bei einer Infektion mit Toxoplasmose auf. In den anderen Fällen kann es zu Beschwerden ähnlich denen einer Grippe, wie z.B. Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen kommen. Begleitend schwellen die Lymphknoten, vor allem im Halsbereich (Halslymphknoten-Toxoplasmose) an.

Toxoplasmose bei Personen mit geschwächtem Immunsystem
Toxoplasma gondii befällt häufig das zentrale Nervensystem (ZNS). Beim Gesunden überleben nach einer Infektion die Zysten des Erregers lebenslang im Gehirn, ohne jedoch Symptome hervorzurufen. Bei Personen mit geschwächtem Immunsystem, etwa durch eine Erkrankung an AIDS oder durch immunsupprimierende Medikamente, entstehen aus den überlebenden Zysten große Entzündungsherde. Die häufigsten Symptome sind dann:

Wesensveränderungen
Kopfschmerzen
Fieber
Krampfanfälle
Gleichgewichtsstörungen
Lähmungserscheinungen
Augenhintergrundsveränderungen

Da Du sie aber offensichtlich gut überstanden hast, dürfte keine dieser Folgen und Symptome für Dich in Frage kommen.

Also doch etwas anderes?

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta Du bist einfach genial, wie schnell du immer antwortest. Ich lese im Beitrag von gestern, dass es auch mit dem vegatitven NS zutun haben könnte. Stress könnte also durchaus ein Faktor sein, die zu diesen unangenehmen Begleiterscheinungen führen?
 
Stress kann natürlich immer mit allem möglichen zu tun haben. Ich denke mir nur, daß es dann aber letztlich auf die Verarbeitung von Stress ankommt. Denn manche Leute können mit Stress blendend umgehen; andere bekommen alle möglichen Symptome.

Insofern würde es meiner Ansicht dann um die Verarbeitung von Stress gehen:
- von der eher meditativen, entspannenden Art her und
- vom bewußten Umgang mit Stress, auch insoweit, als dann erst einmal alle Hormon-Werte gemessen werden sollten, die mit Stress zusammenhängen.

Sind eigentlich bei Dir nur die Füsse betroffen oder auch die Beine?
Hast Du schon ein paar Versuche mit Fußreflexzonenmassage gemacht?

Gruss,
Uta
 
Bei mir sind eigentlich nur die Füsse und Hände betroffen, bis vor 2 Monaten noch insbesondere die Achselpartie, Hals und Kopf (diese sind verschwunden). Hormonuntersuchungen wurden vorgenommen: Cortisol ist recht erhöht, alle anderen Werte im Referenzbereich. Zusätzlich hatte ich extreme Durchschlafprobleme, habe zur Beruhigung Ludiomil erhalten, nun gehts besser. Im Januar 2009 bin ich knapp an einem Bournout "vorbei gegangen" meinte der Arzt. Der Arzt meinte, dass meine Symptome eher atypisch seien (keine periphere Neuropathie)...
 
Hallo Uta Der Arzt hat mir gestern die Diagnose "leichte Polyneuropathie" gestellt. Schwieirg zu behandeln. Hast du oder andere ForumbesucherInnen gute Tipps und/oder Ratschläge. DANKE!
 
Salut Uta Danke für die ausführlichen Infos! Der Arzt ist der Ansicht, dass meine Beschwerden psychischer Natur seien und wie eine PNP wären und hat mir wieder Antidepressiva verschrieben!
 
Wenn Dir Dein Arzt wieder ein Antidepressivum verschrieben hat, frage ich mich, ob denn ein AD schon geholfen hat?

Was mir zu Deinen Beschwerden auch noch einfiel:
- Das Restless Legs Syndrom: Restless-Legs-Syndrom ? Wikipedia (wobei dann die Frage bleibt, warum sich das entwickelt hat).
- Die Histaminintoleranz: Hauptseite - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit
- Amalgam- oder Palladiumfüllungen und/oder andere Metalle in den Zähnen: https://www.naturheilpraxis-hollmann.de/Amalgam - Symptome.htm

Grüsse,
Uta
 
Guten Abend Uta Danke für deine wertvollen Infos. Am ehesten kommt das RLS in Frage, insbesondere in Ruhephasen tritt es bei mir auf und abends.
Heute habe ich ein langes Gespräch mit meiner Psychiaterin geführt und diese meinte, dass ich eine sogenannte Hyperämie hätte und zwar vom vegetativen NS gesteuert. Dies könne lange dauern bzw. nie mehr aufhören und sehr unangenehm sein, doch es handle sich um keine lebensbedrohenede Krankheit! Therapiemöglichkeiten: Geduld und nochmals Geduld! Ist da wirklich nichts zu machen?
 
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