Wurde verlassen - Schuldgefühle!

wurde verlassen - Schuldgefühle!

Danke, hoffe ihr hattet ein schönes Osterfest.

Natürlich hat es was mit der Vergangenheit zu tun. Ich bin nicht derjenige der dauernd in einer Beziehung war und das Glück der Liebe spüren durfte. Ich gehe so etwas auch nur ein, wenn ich mir sicher bin und großes Vertrauen zur anderen Person aufgebaut habe. Das fällt mir sehr schwer und diese Person hat dies beeindruckend geschafft. Daher habe ich an sowas natürlich auch mehr zu knabbern. Ich habe auch das Gefühl, dass ich einfach kein Glück in diesen Dingen habe. Manchmal denke ich "warum musste das wieder schief gehen? warum so kurios laufen? warum so schnell vorbei sein? habe ich es nicht mal verdient in einer langen, glücklichen beziehung zu leben?".Aber das ist weniger Glück und Pech als mehr eigenes Verhalten warum es nicht klappt, denke ich.

Und das ist auch was meine Gefühle in Bezug auf diese Geschichte so stark macht. Ich glaube zu meinen, dass mein Verhalten (erst zu wenig investiert, dann geklammert) zur Trennung geführt hat. Ich fühle mich (mir gegenüber) total schuldig! Daher kommt wohl auch der Großteil der Wut und Aggression die in mir drin sind. Das ist auch etwas was mir keiner nehmen kann. Ich kann nicht sicher sagen, dass mit anderem Verhalten alles anders gelaufen wäre. Das kann keiner, aber ich bin schwer davon überzeugt, dass es besser gelaufen wäre.

Zudem kommt diese große menschliche Enttäuschung die ich erlebt habe. Die Person die ich kennen- und liebengelernt habe, gibt es für mich nicht mehr. Ich fühle mich verar... und Dinge die sie zum Ende oder danach getan hat, hätte ich ihr nie zugetraut. Ich hatte mal das Gefühl alles für sie zu sein und dann ging es in recht kurzer Zeit ins Nichts. Dieser Bruch den es mal gab ist ein weiterer Faktor der dieses wirkliche akzeptieren der jetzigen Situation blockiert. Ich will/kann nicht verstehen, wie man vom 7. Himmel in die Hölle gefallen lassen werden kann und das innerhalb von Wochen. Wie kann gerade sie, die lange soo von mir geschwärmt hat, mich so fallen lassen? Dabei war ich es doch, der Anfangs etwas auf die Bremse getreten hat.

Ich fühle mich auch als Idiot, weil ich, als ich merkte das sie sich zurückzog, noch Verständnis hatte, da sie viel Arbeitsstress hatte. Ich schob alles darauf und die weniger werdende Zeit die wir hatten. Trotzdem investierte ich mehr und mehr. Ich begann wohl zu klammern. Mein Verständnis und meine Rücksicht war nichts. Als Dank bekam ich den Laufpass.

Ein Teil von mir hängt noch sehr an der Person die ich kennengelernt habe (Sehnsucht, starke Gefühle, Enttäuschung das es vorbei ist, nicht-wahrhaben-wollen, zurückwünschen) und der andere hat alle negativen Gefühle (wut auf mich selbst, mein verhalten; wut auf das wie es gelaufen ist; pure enttäuschung auf die person; wut auf ihr verhalten am ende bzw. nach ende; verzweiflung das es nicht geklappt hat; wut/enttäuschung wie schnell es für sie abehakt war und anscheinend nichts wert war; wut/enttäuschung wie das verhältnis jetzt ist, wobei es halt durch ihr verhalten entstanden ist; versagensgefühl, dass ich es so schnell verbockt habe; SCHULDgefühl; wissen, dass es kein zurück mehr gibt).
Ich bin auch ein Mensch, der sehr ungerne Streit hat und sich viele Gedanken um so etwas macht. Leute die mir etwas bedeuten, können mich sehr verletzen und können mich schnell in Schuldgefühle treiben. Möchte bei irgendwelchen Zwists am liebsten alles so schnell wie möglich klären und gebe dann auch recht schnell nach, denke ich.

Ich wünschte mir, ich könnte in die zeit zurück oder alles komplett löschen. Ich wünsche mir die Zeit in der ich wieder befreit leben bzw. lachen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
wurde verlassen - Schuldgefühle!

Hallo Joey,

du hast deine Wut, deine Enttäuschung, deine Erwartungen, deine Gefühle, die Beziehung, dein Verhalten und und und,:), du hast das alles sehr genau und gut analysiert.
Man merkt dass du
Ich bin auch ein Mensch, der sehr ungerne Streit hat und sich viele Gedanken um so etwas macht.
bist.

Dann weisst du aber auch, dass all dein Wünschen und Sehnen die Zeit zurückdrehen zu können oder Dinge ungeschehen zu machen, alles umsonst ist. Denn dies ist unmöglich!! Klar kann man es sich mit aller Macht und Verzweiflung trotzdem wünschen, diese Recht hat jeder der das tun möchte. Nur muss derjenige dann auch mit den Konsequenzen leben.
die Konsequenzen dieses verzehrenden Sehnens wirst du selber sehen können, wenn du mal darüber nachdenkst oder genau hinschaust.
Einige davon möchte ich dir gerne nennen: Kraftverlust, Energieverschwendung, Trauer, Zorn, hilflose Wut, möglicherweise auch Verlust der Lebensfreude.

Ich habe auch das Gefühl, dass ich einfach kein Glück in diesen Dingen habe. Manchmal denke ich "warum musste das wieder schief gehen? warum so kurios laufen? warum so schnell vorbei sein? habe ich es nicht mal verdient in einer langen, glücklichen beziehung zu leben?".Aber das ist weniger Glück und Pech als mehr eigenes Verhalten warum es nicht klappt, denke ich.
Eine glückliche Beziehung zu haben die dann auch noch lange anhält ist wohl der Wunsch von ganz vielen Menschen, und klar ist das was wunderschönes.
Es gibt ein paar Voraussetzungen für so eine Beziehung: die beiden müssen reif sein, erwachsen, in sich schon eingermaßen gefestigt.
Nicht so gut ist es wenn ein Partner anderen braucht damit der ihn glücklich macht, weil er selber mit sich nicht glücklich sein kann, oder der den Partner braucht um sich wohl und gut zu fühlen, weil er sich alleine mit sich unwohl und schlecht fühlt. Der wird klammern und Schwierigkeiten haben eine harmonische Beziehung zu führen.
Deswegen ist es immer sinnvoll, an sich und seinem eigenen Wohlbefinden zu arbeiten, Selbstakzeptanz und auch Selbstliebe zu lernen und zu üben. So schafft man die besten Voraussetzungen für künftige Beziehungen.

Ich schrieb es dir schon, glaube ich. :)
Gedanken sind sehr mächtig. Fixiert man sich darauf was negativ ist, drehen sich die Gedanken darum, dann verfestigt man diese Dinge.
Beachtet man auch mal die positiven Seiten, die Möglichkeiten die es gibt um etwas zum positiven zu verändern, und will man versuchen dieses Positive zu sehen, findet man es richtig das zu tun, dann wendest du das Blatt genau in diese Richtung. Wir gehen in die Richtung in die wir schauen.

Ich wünsche mir die Zeit in der ich wieder befreit leben bzw. lachen kann.
Genau! Diese kommt wieder, und du kannst dafür einiges tun. Wünschen alleine ist weniger wirkungsvoll als es tatsächlich auch zu wollen.
Willst du die Vergangenheit da lassen wo sie ist und dich dem zuwenden was du nun willst, nämlich befreit leben und wieder lachen, dann gelingt dir das auch!
Nimm diese Herausforderung an und arbeite mit dem was du hast: einen scharfen Verstand, viel Gefühl und eine gute Selbstbetrachtung.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
wurde verlassen - Schuldgefühle!

Lieber Joey,
ich denke, dass du eine schwerwiegende " Depression " hast!

Eine Depression ist leider etwas, aus dem man sich sehr häufig nicht selbst befreihen kann und wirklich Hilfe benötigt, denn gegen Depressionen kann etwas getan werden!

Ich bin mir sicher, wenn du dich überwinden kannst Hilfe anzunehmen von einem Spezialisten, dass dir dann auch geholfen werden kann!

Hättest du vor Wochen schon Hilfe gesucht, hättest du, so denke ich schon eine ganz andere Perspektive und einiger Seelenschmerz hätte nicht leben müssen!

Es gibt gute Kliniken und es wird sich sicherlich etwas finden lassen, doch wenn du keine Hilfe annehmen willst, weil du vieleicht zu Stolz dazu bist oder anderweitige Blockaden hast dies zu tun, dann ist es einfach schade darum!

Ein Karakteristikum der Depression, die in unterschiedlicher Vielfalt existieren, ist, dass der " Depressive " seinen eigenen Zustand nicht mehr richtig wahrnehmen kann!

Meiner Meinung nach ist durch diese Erfahrung ein schwerwiegendes Trauma ausgelöst worden, dass seinen Ursprung in der Vergangenheit hat!

Es kann dir mit Sicherheit relativ schnell geholfen werden, so denke ich, nach allem was ich von dir gelesen habe, wenn du ja sagen kannst dazu, ja sagen kannst, Hilfe aufzusuchen!

Bitte komme nicht auf irgendwelche dummen Gedanken und begreife, dass dir geholfen werden kann, wenn du ja sagen kannst!

Dieses Forum kann dir Tipps und Ratschläge geben, doch kann es keine Therapie ersetzten!

Lieber Joey,
ich denke, wenn du schon vor ein paar Wochen wirkliche Proffesionelle Hilfe angenommen hättest könntest du wahrscheinlich schon wieder Lachen!

Wie schon erwähnt, bei der Depression ist ein Karakteristikum, dass der in Depression gefallene nicht mehr in der Lage ist, seinen Zustand zu erkennen!

Es ist auch keine Schande, diesen Schritt zu machen!

Bitte lieber Joey, mache diesen Schritt und es wird dir bald wieder viel besser gehen!

Lasse da bitte keine Zeit verstreichen um weiter zu leiden, denn dies ist nicht notwendig!

Ganz herzliche und liebe Grüße schicke ich dir Sternenstaub

PS.
Du liegst mir am herzen, dass Handeln kann ich nicht für dich bewerkstelligen, doch hoffe ich ganz tief in meinem herzen, du wirst es " Tun " können!
Dann wirst du im nachherein auch erkennen, dass es besser gewesen währe schon früher diesen Schritt gemacht zu haben!
Wenn du all dies dann überwunden hast und wieder Lachen kannst, dann wirst du ein großes Stück vorangekommen sein und dies wird dir zu nutze für dein ganzes Leben!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
wurde verlassen - Schuldgefühle!

Dann weisst du aber auch, dass all dein Wünschen und Sehnen die Zeit zurückdrehen zu können oder Dinge ungeschehen zu machen, alles umsonst ist. Denn dies ist unmöglich!! Klar kann man es sich mit aller Macht und Verzweiflung trotzdem wünschen, diese Recht hat jeder der das tun möchte. Nur muss derjenige dann auch mit den Konsequenzen leben.
die Konsequenzen dieses verzehrenden Sehnens wirst du selber sehen können, wenn du mal darüber nachdenkst oder genau hinschaust.
Einige davon möchte ich dir gerne nennen: Kraftverlust, Energieverschwendung, Trauer, Zorn, hilflose Wut, möglicherweise auch Verlust der Lebensfreude.

Das ist absolut richtig! Ich komme nicht an den Punkt die Sache abzuhaken, weil sie wie gesagt, zu viel verändert hat, zu kurios gelaufen ist, ich zu viele Fehler gemacht habe und und und.....
Klar, daher muss ich auch mit den von dir gut beschriebenen Konsequenzen leben. Leider gibt es bei sowas aber keinen On/Off-Schalter.

Eine glückliche Beziehung zu haben die dann auch noch lange anhält ist wohl der Wunsch von ganz vielen Menschen, und klar ist das was wunderschönes.
Es gibt ein paar Voraussetzungen für so eine Beziehung: die beiden müssen reif sein, erwachsen, in sich schon eingermaßen gefestigt.
Nicht so gut ist es wenn ein Partner anderen braucht damit der ihn glücklich macht, weil er selber mit sich nicht glücklich sein kann, oder der den Partner braucht um sich wohl und gut zu fühlen, weil er sich alleine mit sich unwohl und schlecht fühlt. Der wird klammern und Schwierigkeiten haben eine harmonische Beziehung zu führen.
Deswegen ist es immer sinnvoll, an sich und seinem eigenen Wohlbefinden zu arbeiten, Selbstakzeptanz und auch Selbstliebe zu lernen und zu üben. So schafft man die besten Voraussetzungen für künftige Beziehungen.

Auch absolut richtig! Nun, hier ist auch ein wichtiger Punkt warum mir das alles schwer fällt. Ich war total gefestigt als das ganze entstand. Ich war beruflich erfolgreich, sportlich sehr aktiv, hatte einen tollen Freundeskreis, viel unterwegs und viel Spaß. Und das alles hatte ich mir im Ausland aufgebaut. Was mir fehlte war das was ich zu Hause hatte (Familie, Freunde, Umfeld, Wetter....). Es war schwer bzw. komisch dann ein paar Tage/Woche zu Hause zu sein. Ich lebte in 2 Leben und beides vermisste ich, wenn ich es nicht hatte, aber ich war ausgefüllt und voll beschäftigt. Auch zu der Zeit wäre es mir schwer gefallen, wenn es vorbei gewesen wäre, aber viel weniger als später. Da bin ich mir sicher.
Nun, dies lies mit einem Standortwechsel und Arbeitswechsel im Ausland nach. Es war viel zu organisieren und es stand jede Menge Arbeit ins Haus. Ich beschränkte mich vollkommen auf meine Arbeit. Keine Nebenaktivitäten mehr, außer Freundin als Ablenkung. Da lag mit eine Wurzel des Übels. Hier begann ich zu klammern. Warum? Weil es die einzige Ablenkung neben der äußerst wichtigen und zeiteinnehmenden Arbeit. Nur, mir blieb zu diesem Zeitpunkt nicht viel anderes übrig. Aber das ärgert mich sehr, weil ich mich so auch anders präsentierte als ich bin. Es war nicht mehr viel von mir und meiner Persönlichkeit übrig, weil ich gedanklich immer bei der Arbeit war.
Ich habe das Gefühl, mich über die Zeit selbst verloren zu haben (das ist ein wichtiger Satz für mich!). Der schmerzt und lässt mich in dem Glauben, dass ein anderes Verhalten von mir es hätte anders laufen lassen können.
Wenn man zurückblickt und sieht das man sich irgendwo selbst verloren hat und dazu noch was anderes sehr wichtiges verloren hat, dann ist das ein.....sehr schlimmes Gefühl.
Ich fühle mich schuldig, dass meine Gefühle Anfangs nicht so stark waren und dann als ich mich selbst verloren hatte, ich "überdreht" habe. Da, als es für sie wohl schon zu spät war und ihre Gefühle verlorengingen. Da hab ich mich wohl aufgedrängt und wie "modriges Fleisch angeboten".


Ich schrieb es dir schon, glaube ich. :)
Gedanken sind sehr mächtig. Fixiert man sich darauf was negativ ist, drehen sich die Gedanken darum, dann verfestigt man diese Dinge.
Beachtet man auch mal die positiven Seiten, die Möglichkeiten die es gibt um etwas zum positiven zu verändern, und will man versuchen dieses Positive zu sehen, findet man es richtig das zu tun, dann wendest du das Blatt genau in diese Richtung. Wir gehen in die Richtung in die wir schauen.

Genau! Diese kommt wieder, und du kannst dafür einiges tun. Wünschen alleine ist weniger wirkungsvoll als es tatsächlich auch zu wollen.
Willst du die Vergangenheit da lassen wo sie ist und dich dem zuwenden was du nun willst, nämlich befreit leben und wieder lachen, dann gelingt dir das auch!
Nimm diese Herausforderung an und arbeite mit dem was du hast: einen scharfen Verstand, viel Gefühl und eine gute Selbstbetrachtung.

liebe Grüße von hexe :hexe:

Ich will wieder in die Richtung, aber ich will wohl auch nicht loslassen. Nun, durch die Geschichte und ein paar andere Dinge hat sich vieles sehr ins Negative gedreht. Dazu das wissen, dass alles viel schöner und besser wäre, wenn es nicht so gekommen wäre. Es ist knüppelhart davon Abstand zu gewinnen und versuchen wieder alles zu drehen. Gerade wenn man einen Mensch verloren hat oder menschlich enttäuscht wurde. Berufliche oder sportliche Rückschläge tun mir weh, aber die kann ich besser wegstecken. Menschlich tut mir sehr, sehr weh.

Ein Karakteristikum der Depression, die in unterschiedlicher Vielfalt existieren, ist, dass der " Depressive " seinen eigenen Zustand nicht mehr richtig wahrnehmen kann!

Ich glaube, dass ich das ziemlich gut kann. Ich weiß um meinen Zustand, beschönige nichts und versuche es klar zu sehen. Ich kann und will nicht in eine Klinik. Das würde mir zu viel verbauen und ich glaube auch nicht, dass ich diese Hilfe in Anspruch nehmen muss. Ein Therapeut den ich ab und an besuche, ok. Das könnte ich mir vorstellen, aber da ich wahrscheinlich bald umziehe, möchte ich jetzt nicht damit anfangen. Vielleicht würde mir ein positives Erlebnis auch sehr helfen. Nur darauf warte ich ja schon länger vergeblich.

Ich glaube nicht, dass ich auf dumme Gedanken komme. Irgendwie geht es immer weiter, auch wenn es sehr schwer ist.

Ich weiß nicht, ob andere Sichten mir helfen. Ich kenne andere Sichtweisen zu meiner Geschichte, aber wenn man es selbst alles so erlebt hat, dann ist das was man fühlt viel stärker als andere Sichtweisen, auch wenn sie logisch sind. Mir fehlt was wichtiges: Der Glaube. Den habe ich nämlich über die letzte Zeit an einige Dinge verloren. Glaube ist sehr stark und wenn man den nicht mehr hat, dann ist man schwach. Nur, den Glauben bekomme ICH nur noch durch "Beweise" zurück. Positive ERLEBNISSE und nicht die Hoffnung darauf.
 
wurde verlassen - Schuldgefühle!

Ich hatte gerade diesen Gedanken:

Du gehst immer davon aus, daß - hättest Du Dich anders verhalten und wären die Umstände anders gewesen - diese Beziehung gehalten hätte und "sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende" geendet hätte. Happy End eben.

Das weißt Du aber nicht, weil das niemand wissen kann. Ich könnte mir z.B. vorstellen,dass die Dame Deines Herzens nicht auf ein Happy End hinsteuerten, denn sie hat ja nicht um Dich gekämpft, es Dir leicht gemacht, mit Dir gesprochen usw. - wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Du hast Deinen Anteil gehabt, sie aber auch. Und ich denke, Du könntest es damit einfach gut sein lassen. Eine Gleichung mit vielen Unbekannten wie eine BEziehung geht eben nicht immer auf.

Gruss,
Uta
 
wurde verlassen - Schuldgefühle!

Lieber Joey,
dass was ich geschrieben habe solltest du dir bitte auch von Fachkräften bestätigen lassen, denn wenn es so ist das du eine Depression hast, die du selbst nicht diagnostizieren kannst ist schnellstmögliche Handlung angebracht, um dann sinnloses Leiden zu vermeiden!

Zumindest habe ich mitgeteilt, was ich mit mehr als 50% Wahrscheinlichkeit wahrnehmen kann!

Ich habe es vom herzen her gut gemeint mit dem was ich dir geschrieben habe und es sollte in deinem eigenem Sinne abgeklährt werden, damit es zur Gewissheit wird, dass du keine Depression hast, so denke ich!

Pass auf dich auf und lasse los die unfruchtbahren Gefühle und ersetzte diese mit fruchtbahren und heilsamen, dies wird sich dann auch positiv zur Transformation bringen!

Liebe Grüße Sternenstaub
 
wurde verlassen - Schuldgefühle!

Ich hatte gerade diesen Gedanken:

Du gehst immer davon aus, daß - hättest Du Dich anders verhalten und wären die Umstände anders gewesen - diese Beziehung gehalten hätte und "sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende" geendet hätte. Happy End eben.

Das weißt Du aber nicht, weil das niemand wissen kann. Ich könnte mir z.B. vorstellen,dass die Dame Deines Herzens nicht auf ein Happy End hinsteuerten, denn sie hat ja nicht um Dich gekämpft, es Dir leicht gemacht, mit Dir gesprochen usw. - wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Du hast Deinen Anteil gehabt, sie aber auch. Und ich denke, Du könntest es damit einfach gut sein lassen. Eine Gleichung mit vielen Unbekannten wie eine BEziehung geht eben nicht immer auf.

Gruss,
Uta

Nee, ich bin nicht so naiv zu denken, dass dann alles Friede, Freude, Eierkuchen für immer gewesen wäre. Was ich aber glaube zu wissen, ist, dass es wesentlich besser gelaufen wäre und ich wesentlich besser mit der ganzen Sache hätte umgehen können. Ich ging als gebrochener Mann raus und das wäre ich anders höchstwahrscheinlich nicht.

Wir hatten über gewisse Dinge geredet, aber das waren immer Gespräche die ihr angeblich sehr geholfen hätten. Irgendwann wollte sie das wohl nicht mehr, hat aber trotzdem gewisse Aktionen gestartet, die mich in Sicherheit wiegten. Von daher habe ich mir da auch nicht groß Gedanken gemacht. Enttäuschend fand ich, dass sie gewisse Dinge nicht mal deutlich angesprochen hat, die am Ende angeblich zur Entscheidung führten. Nur, wenn die Gefühle nicht mehr da sind, dann siehst du auch keinen Sinn darin über etwas zu reden. Das war wohl der Fall bei ihr.

Leider kann ich es nicht einfach gut sein lassen. Wie schon erklärt, dafür gebe ich mir einfach zu viel Schuld und es hat sich zuviel ins Negative für mich geändert. Und das ist das was denke ich nicht so wäre, wenn ich mich anders Verhalten hätte.

Das ich in dieses Klammern verfallen bin, war total dämlich und hat es für mich nur schlimmer gemacht. Sowas wäre mir in normalen Umständen (ohne den Arbeitsstress, keine anderen Aktivitäten, Auslandsaufenthalt usw.) denke ich nicht passiert.


EDIT:
Ich denke, ich kann einfach nicht begreifen wie jemand, der total begeistert war und lange im 7. Himmel geschwebt hat, so in seinem Gefühl abfallen kann ohne das er es versucht die Beziehung zu halten (mit deutlich ansprechen was nicht passt). Und danach sogar so eiskalt ist. Dieser Bruch von 7. Himmel zu "ich will nicht mehr" macht es mir denke ich auch sehr schwer zu verstehen/akzeptieren das es so ist, obwohl ich das ja weiß. Es ist irgendwie so ein "nicht-wahrhaben wollen".

Und, ich liebe diese Frau, die ich kennengelernt habe, immer noch. Ich weiß das es sie so für mich nicht mehr gibt, aber ich habe große Sehnsucht nach ihr und habe soo starke Gefühle noch. Wie kann ich die nur loswerden? Wie kann ich mich nur richtig entlieben? Mein Gefühl will sie ja immer noch so sehr zurück, obwohl mein Kopf weiß, dass es nicht geht und ich das vom Kopf her wohl auch nicht mehr will. WARUM muss das alles nur so schwer sein?! Ich wollte nur das Beste und jetzt sitze ich seit Ewigkeiten in der Sch... Am liebsten würde ich all meine Erinnerungen löschen!
 
Zuletzt bearbeitet:
wurde verlassen - Schuldgefühle!

Hallo Joey,

was kann ich dir noch schreiben - du weisst doch schon alles. :)
Das meine ich nicht ironisch sondern ganz im Ernst.
Du hängst fest, du weisst es, und du weisst auch warum.

Du hast auch recht wenn du schreibst dass dir andere Sichtweisen nicht helfen um die Gefühle zu ändern. Natürlich ist das so. Nur wenn du selber deine Sichtweise verändern kannst wird es sich auch verändern.
Allerdings kann es einem schon helfen wenn man andere Sichtweisen kennenlernt oder liest. Denn so hat man die Möglichkeit mal alles vorübergehend aus einer anderen Perspektive zu betrachten, oder sich mal in diese andere Sichtweise hineinbegeben. Möglicherweise bemerkt man dann, das dies ein Ansatz wäre den man selber gar nicht mal so schlecht findet. ;)

Zuerst kommt immer der Kopf und der Verstand, die Gefühle machen derweil noch munter so weiter wie bisher. Sie ziehen nur langsam nach. Aber sie ziehen nach! Und wer das weiss hat einen klaren Vorteil. Der kann nämlich trotz seiner schlechten Gefühle seinen Gedanken eine andere Richtung geben. Kommen dann trotzdem diese Gefühle kann er sagen: stop, ihr seid zwar da, aber ich werde euch nicht mehr so nachgeben wie früher. Ich werde, trotzdem ihr da seid, die Sache vernünftig betrachten und mich da nicht mehr so hineinziehen lassen. Das ist nämlich der Weg der mich freier macht, unabhängiger und glücklicher. Wie blöd es auch jetzt klingen mag, es funktioniert. Zu Beginn hilft es kaum, sofort fällt man wieder in die GEfühle rein. Das macht aber nichts, das wäre sonst ja auch geschehen. Dann stopt man sich einfach wieder, wenn man bemerkt man hängt wieder voll drin. Immer und immer wieder, mit der Geduld als würdest du einem Esel seine Sturheit ausreden wollen. :D Ohne dich zu ärgern dass es nicht gleich klappt. Die Zeiten werden so immer länger in denen du von diesen Gefühlen unabhängig bist, sie gar nicht mehr spürst. Die Veränderung wird schrittweise spürbar werden. Mit viel Geduld!

Es ist knüppelhart davon Abstand zu gewinnen und versuchen wieder alles zu drehen. Gerade wenn man einen Mensch verloren hat oder menschlich enttäuscht wurde. Berufliche oder sportliche Rückschläge tun mir weh, aber die kann ich besser wegstecken. Menschlich tut mir sehr, sehr weh.
Ja, das sehe ich auch so. Menschliche Enttäuschungen sind sehr schmerzhaft.

Ich habe das Gefühl, mich über die Zeit selbst verloren zu haben (das ist ein wichtiger Satz für mich!).
Wenn du das GEfühl hast dich verloren zu haben, warum schaust du dann zurück und sehnst dich nach der Zeit als das noch nicht so war?
Das ist zwar verständlich, aber, wie gesagt, nicht der WEg um all das wiederzufinden was dir nun fehlt. In der Vergangenheit findest du nur Erinnerungen, nicht aber das Verlorene zurück.
Benutze deinen klaren Verstand dazu, um dir zu überlegen wie du dich wieder fnden kannst, dich heilen kannst. Was gäbe es denn da für Möglichkeiten?

Übrignes finde ich es gut dass du dir vorstellen kannst zu einer Gesprächstherapie zu gehen, sobald du deinen Umzug gemeistert hast. Das wäre bestimmt hilfeich für dich. Schon um über andere Sichtweisen zu reden.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
wurde verlassen - Schuldgefühle!

Wenn du das GEfühl hast dich verloren zu haben, warum schaust du dann zurück und sehnst dich nach der Zeit als das noch nicht so war?
Das ist zwar verständlich, aber, wie gesagt, nicht der WEg um all das wiederzufinden was dir nun fehlt. In der Vergangenheit findest du nur Erinnerungen, nicht aber das Verlorene zurück.
Benutze deinen klaren Verstand dazu, um dir zu überlegen wie du dich wieder fnden kannst, dich heilen kannst. Was gäbe es denn da für Möglichkeiten?

Das schlimme ist ja, dass ich das Gefühl habe, mich über die Zeit hin verloren zu haben und damit auch die Partnerschaft unbewusst "zerstört" habe. Das ich seitdem nebe mir stehe, weiß ich allzu gut und finde ich auch nicht so erschütternd, weil es besser zu erklären ist und ich dadurch nicht wirklich was verloren habe.

Zu oft schießen mir Erinnerungen in den Kopf und ich frage mich "wo ist das alles hin? wie konnte das nur über die zeit verlorengehen?". Dann fühle ich mich schuldig dafür. Mein Verhalten, welches nicht bewusst war, aber es war so. Es gibt Erklärungen für mein Verhalten, aber das hilft mir nicht, da der Verlust da ist und sie darauf nicht mehr reagierte. Dann sehe ich wie traurig es auseinanderging, das Verhältnis jetzt ist und es doch mal soo toll war, auch vor der Beziehung. Aber dann sehe ich vor mir, dass ich ja am Ende der Beziehung Schuld war. Ich bin verantwortlich dafür das alles so gekommen ist. Danach sind dann Dinge passiert (bzw. angeblich auch passiert) mit denen ich nicht klar komme um ein "freundschaftliches" Verhältnis zu ihr aufzubauen. Und im Grunde will ich ja nur die Beziehung zurück, aber "Freundschaft" ist vielleicht auch besser als nichts....wobei mich das ja vielleicht noch mehr zerreißt. Kann es vielleicht nicht doch noch mal in einem Wiederaufleben der Beziehung enden? Nein, wird doch sowieso nicht passieren. Kann es vielleicht irgendwann wieder dazu kommen? Es war doch mal so toll und intensiv für uns beide, das kann doch gar nicht weg sein? Aber doch, es ist weg. Zeigte ja ihr Verhalten. Hab ich mich total getäuscht in ihr? Nein, ist doch nur so, weil es vorbei ist und ich geklammert hatte. Aber vielleicht ist das ihre Art? Und ich kann ja keinen vernünftigen Kontakt aufnehmen, dann denkt sie ich lauf ihr immer noch hinterher. Aber ist ihr ja auch egal, also brauch ich keinen Kontat. Wie konnte ich nur so blöd sein und anzufangen zu klammern? Warum habe ich alles auf meine Arbeit fokussiert und sie als einzige Ablenkung gehabt? Wieso hab ich Anfangs nicht den Wert richtig geschätzt und war so zurückhaltend? Warum habe ich mich an kleinen negativen Dingen bei ihr gestört? Wie konnte nur so ein Bruch entstehen? Warum habe ich damals nicht erkannt, was schief lief? Warum habe ich nicht richtig reagiert und genau das falsche gemacht? Wie kann sie nur so schnell abschließen? War das nichts wert? Kann das wirklich alles so schnell vorbei sein?.......

Das ist ein kleiner Auszug von dem was mir täglich seit Monaten durch den Kopf geht. Ich hab das gerade eben beim schreiben gemerkt und einfach gedacht ich führe es mal etwas fort, damit ihr seht was für ein Kram mich die ganze Zeit belastet.
 
Zuletzt bearbeitet:
wurde verlassen - Schuldgefühle!

Lieber Joey,

da wundert es mich nicht dass du dich so schlecht fühlst. Diese Gedanken laufen bestimmt schon fast von alleine, stimmts?
Du hast sie schon oft durchgedacht, immer und immer wieder dieselben.
Und so werden sie immer mehr zum Selbstläufer, machen sich breiter und breiter.
Das ist wie wenn du aus einem kleinen Trampelpfad durch ständiges hin- und herlaufen eine breite Straße machst. Gut ausgetreten und leicht zu begehen.

Mir fällt auf dass du nicht darüber nachdenkst wie du aus dieser scheußlichen Situation wieder heraus findest. Es dreht sich alles um dieses: aber ich bin schuld dass es so gelaufen ist, und das kann und will ich nicht akzeptieren, schon gar nicht abhaken oder loslassen. Warum willst du das nicht? Soll das etwas deine Strafe dafür sein?

Darf ich dir etwas über mich erzählen? Nun, ich tu´s einfach.:)
Als ich zwischen 15 und 20 Jahre alt war habe ich eine Menge Bockmist gebaut, salopp gesagt. Ich habe mir selber einige gute Wege verbaut, für immer. Ich habe auch einigen Menschen weh getan. Das war auch "meine Schuld". Doch damit konnte ich ganz gut umgehen. Ich habe es zwar bereut, und öfter gedacht wie schlecht ich mich damals verhalten habe, aber es war ganz gut zu "händeln".
Nur eines von den Dingen die ich tat war und ist eigentlich unverzeihlich. Ich habe das Leben eines Menschen zerstört, unwiederbringlich und restlos, ohne es jemals wieder gutmachen zu können.
Das ist etwas, das ich mir nicht verzeihen konnte, lange Jahre nicht. Weder dies zu verdrängen hat geholfen, noch das schmerzvolle Grübeln darüber. Wie oft habe ich schon gedacht: hättest du damals nicht... wie konntest du nur so gedankenlos sein, so selbstsüchtig. Wenn , dann....

Nun, auch damit konnte ich nichts rückgängig machen. Das Einzige was mir mit diesem Verhalten gelang war, mich kaputt zu denken. Unglücklich zu denken. Und ganz nebenbei machte ich neue Fehler, unbemerkt von mir, weil ich so in meinen Grübeleien über die Vergangenheit gefangen war. Ich war nicht "ganz da", meine Aufmerksamkeit war nicht im Heute. Ich sah nicht wenn mich jemand brauchte, Hilfe wollte von mir. Ich sah nicht wenn mich jemand als Freund gewinnen wollte, ich hatte für solche Dinge keinen Platz neben meinen Grübeleien.

Dies zu bemerken war mein großes Glück, ich habe mich drangemacht das Loslassen zu lernen. Ich habe gelernt mir meinen unverzeihlichen Fehler zu verzeihen. Was ich getan habe, das habe ich getan. Und die Konsequenzen daraus sind einfach da, auch das akzeptiere ich heute. Ich bemühe mich darum aufmerksam zu sein und darauf zu achten dass mir keine solch gravierenden "Fehler" mehr passieren.

Ich will dir einfach aufzeigen dass man das Loslassen, das sich Verzeihen, lernen kann. Es ist mühsam und erfodert eine Menge Geduld. Aber es ist machbar.

Ich hab das gerade eben beim schreiben gemerkt und einfach gedacht ich führe es mal etwas fort, damit ihr seht was für ein Kram mich die ganze Zeit belastet.
Ich würde den Satz gerne umformulieren:
.....ich führe es mal etwas fort, damit ihr seht mit was für einem Kram ich mich die ganze Zeit belaste.

Was da abgeht sind deine Gedanken über etwas, dass schon lange in der Vergangenheit verschwunden wäre, würdest du es nicht immer wieder hervorholen.

Lieber Joey, ich kann dich ja verstehen. Es ist schwer, aber überwindbar!

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
wurde verlassen - Schuldgefühle!

Liebe Joey,
so dumm es sich anhören mag, es ist alles eine Frage der Gedanken, die sich im Festhalten Transformieren und so zu keiner anderen Sichtweise beitragen können, da in der Fesselung die Unfreiheit liegt um das gesamte wahrnehmen zu können, also all die anderen Dinge, die im Leben noch vorhanden sind!

Von einer Fesselung der eigenen Gedanken kann man sich nur befreihen, indem man losslassen kann, dies, so erscheint es mir ist der richtige Weg, wenn du fähig bist diesen zu gehen!

Ja, du schaffst dies schon!
 
wurde verlassen - Schuldgefühle!

Lieber Joey,

da wundert es mich nicht dass du dich so schlecht fühlst. Diese Gedanken laufen bestimmt schon fast von alleine, stimmts?

Ja, kann man so sagen. Oft ist es so, dass diese Gedanken morgens beim Aufwachen schon in mir sind. Automatisch.

Mir fällt auf dass du nicht darüber nachdenkst wie du aus dieser scheußlichen Situation wieder heraus findest. Es dreht sich alles um dieses: aber ich bin schuld dass es so gelaufen ist, und das kann und will ich nicht akzeptieren, schon gar nicht abhaken oder loslassen. Warum willst du das nicht? Soll das etwas deine Strafe dafür sein?

Sehr richtig erkannt! Die Sache ist für mich nicht abgeschlossen und kann ich damit nicht verarbeiten. Die erste Zeit habe ich das oft gesagt/gedacht. "Das kann es nicht gewesen sein", "Das ist nicht abgeschlossen".... Für mich ist das ganze irgendwie "unfertig". Schwer zu erklären, aber es ist doch nichts gravierendes vorgefallen, dass eine Fortführung unmöglich gemacht hätte. Hätte ich sie betrogen, dann hätte ich mir das vorgeworfen, aber mir wäre klar gewesen, dass ihr keine andere Möglichkeit blieb als die Sache zu beenden. Ich finde, dass man auf jedenfall über die Dinge, die sie am Ende beklagt hat, hätte reden können. Das waren keine Dinge die man nicht hätte in den Griff bekommen können. Kein Wunder das dann so schnell Beziehungen zerbrechen.

Als es vorbei war, habe ich auf drängen (dumm genug) ein Gespräch mit ihr bekommen, welches aber nicht so lief, wie ich es mir vorgestellt habe. Sah sie sogar selbst so. Für mich war dieses Gespräch die Hoffnung die Sache irgendwie abhaken zu können. All meine Fragen beantwortet zu bekommen und es dann zu akzeptieren. NUR, das Gespräch lief nicht so und ich hatte bis dahin noch nicht genug Zeit zu reflexieren und die richtigen Fragen zu stellen.

Ich frage mich heute noch was das alles sollte. Ich meine, ich war es doch nicht der so viele Liebes- und Treuschwüre machte, soo oft sagte wie glücklich er sei, immer wieder klar machte wie wichtig gewisse Dinge sind, wie toll alles läuft und herausgestellt was uns verbindet. Das ging ja lange alles stark von ihr aus. Was sollte das dann alles? Was sollten die Aktionen die sie kurz bevor Ende war, noch ausführte, obwohl sie über das Ende nachdachte? Habe schon oft gedacht "ich brauche ein offenes und ehrliches Gespräch mit ihr um alles für mich zu klären und abschließen zu können", aber das wird es nicht geben. Es ist einfach die Art und Weise wie das ganze gelaufen ist, die ich einfach nicht abschließen kann.

Und, ja der Aspekt mit der Strafe ist auch gut. Ich wurde eigentlich heftig genug mit dem Verlust bestraft, aber das was danach kam (also Gefühle, Gedanken usw.) sind ja noch eine schwerere Strafe. Ich habe oft auch gedacht "du bist selbst Schuld und du gehörst bestraft". Mag sein das ich mich selbst bestrafe, aber ich habe es auch nicht besser verdient, denke ich mir.

Darf ich dir etwas über mich erzählen? Nun, ich tu´s einfach.:)
Als ich zwischen 15 und 20 Jahre alt war habe ich eine Menge Bockmist gebaut, salopp gesagt. Ich habe mir selber einige gute Wege verbaut, für immer. Ich habe auch einigen Menschen weh getan. Das war auch "meine Schuld". Doch damit konnte ich ganz gut umgehen. Ich habe es zwar bereut, und öfter gedacht wie schlecht ich mich damals verhalten habe, aber es war ganz gut zu "händeln".
Nur eines von den Dingen die ich tat war und ist eigentlich unverzeihlich. Ich habe das Leben eines Menschen zerstört, unwiederbringlich und restlos, ohne es jemals wieder gutmachen zu können.
Das ist etwas, das ich mir nicht verzeihen konnte, lange Jahre nicht. Weder dies zu verdrängen hat geholfen, noch das schmerzvolle Grübeln darüber. Wie oft habe ich schon gedacht: hättest du damals nicht... wie konntest du nur so gedankenlos sein, so selbstsüchtig. Wenn , dann....

Nun, auch damit konnte ich nichts rückgängig machen. Das Einzige was mir mit diesem Verhalten gelang war, mich kaputt zu denken. Unglücklich zu denken. Und ganz nebenbei machte ich neue Fehler, unbemerkt von mir, weil ich so in meinen Grübeleien über die Vergangenheit gefangen war. Ich war nicht "ganz da", meine Aufmerksamkeit war nicht im Heute. Ich sah nicht wenn mich jemand brauchte, Hilfe wollte von mir. Ich sah nicht wenn mich jemand als Freund gewinnen wollte, ich hatte für solche Dinge keinen Platz neben meinen Grübeleien.

Dies zu bemerken war mein großes Glück, ich habe mich drangemacht das Loslassen zu lernen. Ich habe gelernt mir meinen unverzeihlichen Fehler zu verzeihen. Was ich getan habe, das habe ich getan. Und die Konsequenzen daraus sind einfach da, auch das akzeptiere ich heute. Ich bemühe mich darum aufmerksam zu sein und darauf zu achten dass mir keine solch gravierenden "Fehler" mehr passieren.

Ich will dir einfach aufzeigen dass man das Loslassen, das sich Verzeihen, lernen kann. Es ist mühsam und erfodert eine Menge Geduld. Aber es ist machbar.

Das ist schön, dass du es für dich abschließen konntest. Ich habe Respekt davor. Ich habe auch großen Respekt davor, schlimmere Dinge wie meine, abschließen zu können. Nur, ich bin noch lange nicht so weit. Das ist irgendwie so, als ob mein "Lebenswerk" vernichtet ist.




Was da abgeht sind deine Gedanken über etwas, dass schon lange in der Vergangenheit verschwunden wäre, würdest du es nicht immer wieder hervorholen.

Aber es ist einfach da, weil ich die Sache, so wie sie gelaufen ist, nicht abschließen kann. Ich muss das für mich irgendwie "klären" um es abschließen zu können, aber es geht nicht. So ist es auch, wenn ich Streit mit jemandem habe. Ich muss die Sache klären, ansonsten gebe ich irgendwie keine Ruhe.


Liebe Joey,
so dumm es sich anhören mag, es ist alles eine Frage der Gedanken, die sich im Festhalten Transformieren und so zu keiner anderen Sichtweise beitragen können, da in der Fesselung die Unfreiheit liegt um das gesamte wahrnehmen zu können, also all die anderen Dinge, die im Leben noch vorhanden sind!

Von einer Fesselung der eigenen Gedanken kann man sich nur befreihen, indem man losslassen kann, dies, so erscheint es mir ist der richtige Weg, wenn du fähig bist diesen zu gehen!

Ja, du schaffst dies schon!

Es sind meine Gedanken und meine Gefühle. Ich kann beides einfach nicht abstellen, weil wie gesagt die Art und Weise wie alles lief, mich immer beschäftigt. Für mich ist das einfach nicht zu verarbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
wurde verlassen - Schuldgefühle!

Guten Morgen Joey,

egal wie lange du dich noch "selbst bestrafst", es wird dich nicht ruhiger machen. Und es wird auch niemanden geben der dir dann sagt: nun hast du genug gelitten, es ist vorbei!
Du bist derjenige, der dies sagen kann. "Es ist genug, ich bin doch eigentlich kein schlechter Kerl."
Sieh dir doch mal deine guten Eigenschaften an. Was magst du denn an dir? Diese Dinge zu betrachten stärkt sie noch mehr. Und es gibt einem Freude.

Das ist schön, dass du es für dich abschließen konntest. Ich habe Respekt davor. Ich habe auch großen Respekt davor, schlimmere Dinge wie meine, abschließen zu können. Nur, ich bin noch lange nicht so weit. Das ist irgendwie so, als ob mein "Lebenswerk" vernichtet ist
Ja, das kann ich schon verstehen. Nur eines ist sicher: es gibt nicht DAS Lebenswerk. Dieses Leben ist erst zuende wenn du stirbst. Und vorher gibt es viele, viele neue Erlebnisse und Erfahrungen. Und je nachdem wie wichtig du sie nimmst, werden sie zu (d)einem Lebenswerk.

Aber es ist einfach da, weil ich die Sache, so wie sie gelaufen ist, nicht abschließen kann. Ich muss das für mich irgendwie "klären" um es abschließen zu können, aber es geht nicht. So ist es auch, wenn ich Streit mit jemandem habe. Ich muss die Sache klären, ansonsten gebe ich irgendwie keine Ruhe.
Wenn du nicht abschließen kannst, weil dir die letzte Klärung fehlt, da gibt es schon eine Möglichkeit wie dir das auch ohne das Zutun deiner Ex-Freundin gelingen kann.
Viele Menschen die noch etwas "offen" haben mit jemandem, der aber inzwischen verstorben ist, die wenden dies auch an.
Schreibe ihr Briefe. Einen oder mehrere, je nachdem wie lange es dich noch beschäftigt. Schreibe ihr alles was dich bewegt, alle deine Fragen. Schreibe einfach alles auf was dich beschäftigt. Nur - schicke diese Briefe nicht ab! Bewahre sie auf, sammle sie. Lies sie immer wieder mal durch, und schreibe erneut wenn sich neue Dinge auftun, dich neue Fragen beschäftigen oder du ihr etwas erklären und mitteilen möchtest.

Es kann sein dass da ein ganz dicker Packen an Briefen zusammenkommt. Aber das macht nichts. Versuch es doch mal und lass dich darauf ein. :)

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
wurde verlassen - Schuldgefühle!

Ich kann den Tipp von Hexe, mit dem Briefe schreiben, nur bestätigen. Das habe ich auch einmal gemacht, weil ich in einer Situation steckte mit der ich nicht fertig wurde.

Das schreiben tut gut und erleichtert. Man kann zumindest seine Meinung kundtun und auch ohne vorbehalte schreiben was man fühlt und warum man so fühlt.

Spannend ist es nach einer Zeit die Briefe wieder zu lesen. Man stellt dann fest, das man sich verändert, das der Blickwinkel sich verändert und das das was eine belastet hat schwächer wird, ja sogar zu einer Stärke wird.

Grüsse von Juliette
 
wurde verlassen - Schuldgefühle!

Hallo Joey,

den Tipp von Hexe und Juliette mit dem Briefeschreiben finde ich klasse. Egal welche Sorgen und Kummer man hat, man kann es einfach besser verarbeiten und bekommt neue Perspektiven.

Du bist noch jung und kannst Dir immer wieder neue Ziele setzen und daraufhinarbeiten. Gib dir einen Ruck, damit Du neue Energie bekommst. Jetzt wo das Wetter schön ist, hast Du so viele Möglichkeiten etwas zu tun, was Du gerne machst oder auch vielleicht schon immer mal ausprobieren wolltest.

Die Zeit kann man nicht zurückdrehen, das weißt Du ja selbst. Aber mir selbst hat dieser Gedanke, dass es so ist, schon oft geholfen und ich bin guten Mutes an ein Problem herangegangen.

Nur Mut, Du schaffst das.

Liebe Grüße Manuela
 
wurde verlassen - Schuldgefühle!

Guten Morgen Joey,

egal wie lange du dich noch "selbst bestrafst", es wird dich nicht ruhiger machen. Und es wird auch niemanden geben der dir dann sagt: nun hast du genug gelitten, es ist vorbei!
Du bist derjenige, der dies sagen kann. "Es ist genug, ich bin doch eigentlich kein schlechter Kerl."
Sieh dir doch mal deine guten Eigenschaften an. Was magst du denn an dir? Diese Dinge zu betrachten stärkt sie noch mehr. Und es gibt einem Freude.

Das es mir nicht hilft, weiß ich, nur habe ich es in meinen Augen nicht besser verdient. Ich weiß ja das es ein Teufelskreis ist, aber aus solchen Dingen kommt man nicht einfach raus. Ich hatte auch schon Phasen in denen es mir etwas besser ging und ich aktiv versuchte auszubrechen, aber ich breche immer ein, da sich nichts wirklich ändert und vor allem das geschehene sich nicht ändert. Das geht ja einher mit diesem "mein Lebenswerk zerstört". Nachdem was passiert ist, ging so viel bei mir kaputt das die Zukunft sinnlos erscheint, da ich ja schon so viel zerstört habe. Vielleicht erklärt es das etwas.



Die Idee mit den Briefen habe ich Anfangs auch in die Tat umgesetzt. Ich habe oft meine Gefühle runtergeschrieben, aber irgendwann kam der Punkt an dem ich dachte "so hört es nie auf, wenn du immer noch alles niederschreibst". Daher hatte ich aufgehört. Aber aufhören tut es so auch nicht.


Der Knackpunkt liegt wohl einfach darin, dass ich es nicht begreifen kann und will wie alles gelaufen ist. Ihre Entscheidung habe ich akzeptiert, aber den Verlauf und die Art und Weise der Vorgehensweise nicht. Ich kann es wohl nicht akzeptieren und das macht mich fertig. Und es einfach hinzunehmen gelingt mir nicht, da es zuviel Negatives für mich einbrachte.

Diese innere Unruhe und die ganzen von mir beschriebenen Gefühle machen einen fertig. Nur aus oben genannten Gründen kann ich sie nicht besiegen. Ich weiß nicht wo das alles enden wird. Irgendwie hoffe ich, dass irgendwann mit der Zeit es vorbei ist......traurig aber wahr, dass ist meine Lebensmotivation. Wer mich vor über einem Jahr gesehen hat, der würde das wohl nicht für möglich halten.
 
wurde verlassen - Schuldgefühle!

Hallo Joey,

Ich weiß ja das es ein Teufelskreis ist, aber aus solchen Dingen kommt man nicht einfach raus. Ich hatte auch schon Phasen in denen es mir etwas besser ging und ich aktiv versuchte auszubrechen, aber ich breche immer ein, da sich nichts wirklich ändert und vor allem das geschehene sich nicht ändert. Das geht ja einher mit diesem "mein Lebenswerk zerstört". Nachdem was passiert ist, ging so viel bei mir kaputt das die Zukunft sinnlos erscheint, da ich ja schon so viel zerstört habe. Vielleicht erklärt es das etwas.

ich denke ich verstehe schon wie du das meinst. Und ich verstehe auch, dass es nicht so einfach ist das hinter sich zu lassen.
Weisst du, wenn du in den Phasen in denen du "auszubrechen versuchst", wenn du da immer mit einem Auge zurückschielst, und dann möglichst noch dieselbe Situation von damals wieder zurückhaben willst, das wird so nicht gehen. du wirst niemals wieder an diesen Ausgangspunkt hinkommen, an dem du vor diesem Zusammenbruch warst. Egal was du tust oder nicht-tust. Dein Ausgangspunkt ist heute ein völlig anderer. Und zwar genau dieser Joey mit allem drum und dran der du gerade hier und jetzt im Moment bist. Nur von hier aus kannst du beginnen, nur von hier aus deine nächsten Schritte machen. Darüber lohnt es sich nachzudenken, finde ich. Dann siehst du, dass du gerade heute, hier und jetzt deine Zukunft mit bestimmst, du formst sie dadurch was du heute tust, denkst. Darauf zu achten, sich darauf zu konzentrieren, das würde dir eine ganz andere Sichtweise geben. Ist es nicht schön zu wissen dass man sein Leben nicht durch frühere Fehler ein für alle Mal festbetoniert hat? Tut es nicht gut zu wissen dass man heute alles in der Hand hat, weil sich das Leben durch die ständige Veränderung in der es sich befindet, in die Richtung formt die du ihm heute gibst? Eröffnet das nicht große Möglichkeiten in alle Richtungen?

Schau mal hier rein, vielleicht magst du diese kurze Übung von Leòn täglich anwenden. Ich denke sie würde die Energie und Kraft zurückbringen die dir im Moment fehlt. https://www.symptome.ch/vbboard/erlebnisse/10989-kreis-kraft.html

Zu den Briefen: vielleicht hast du zu früh aufgegeben, mit dem Schreiben? Oder die falschen ERwartungen daran geknüpft? Was hast du dir denn erwartet, als du die Briefe geschrieben hast? Was sollten sie bewirken?

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
wurde verlassen - Schuldgefühle!

Hallo joey

Wenn aufschreiben hilfreich ist, überlege dir, ob es ev. gut wäre, die Briefe anschliessend "rituell" zu verbrennen, statt daran festzuhalten.
Das wäre ev. ein Weg vermehrt loszulassen.

Liebe Grüsse
pita
 
wurde verlassen - Schuldgefühle!

....Darauf zu achten, sich darauf zu konzentrieren, das würde dir eine ganz andere Sichtweise geben. Ist es nicht schön zu wissen dass man sein Leben nicht durch frühere Fehler ein für alle Mal festbetoniert hat? Tut es nicht gut zu wissen dass man heute alles in der Hand hat, weil sich das Leben durch die ständige Veränderung in der es sich befindet, in die Richtung formt die du ihm heute gibst? Eröffnet das nicht große Möglichkeiten in alle Richtungen?
Ich sehe mehr den Verlust. Das was verloren wurde und ich falsch gemacht habe. Das ist vielleicht auch eine Einstellungssache, muss ich zugeben. Das kommt wohl einfach auch von meinem denken alles möglichst gut machen zu wollen. Wenn dann was falsch läuft und ich sogar noch verantwortlich dafür bin, dann haut mich das total um. Ich habe einfach Probleme die Situation so anzunehmen wie sie jetzt ist.


Zu den Briefen: vielleicht hast du zu früh aufgegeben, mit dem Schreiben? Oder die falschen ERwartungen daran geknüpft? Was hast du dir denn erwartet, als du die Briefe geschrieben hast? Was sollten sie bewirken?

liebe Grüße von hexe :hexe:

Wie geschrieben, ich dachte ich komme dann nie aus dem denken raus, aber naja, ich komme es auch so nicht. Meine Erwartungen waren, dass ich meine Gedanken einfach los werde. Einfach alles raus lasse. Nur irgendwann habe ich auch gemerkt "es ist sinnlos was ich hier tue. es wird keiner lesen und für mich ändert sich nichts". Es war auch ein Ventil mal etwas Ärger rauszulassen, denn das habe ich mich kurz nach der Trennung "nicht getraut", weil ich mit Fehler eingestehen und "gut zureden" an eine Rückkehr gehofft habe. Im Nachhinein wünschte ich, ich hätte ihr gegenüber auch mal meinem Ärger Luft gemacht.

Ob ich die Briefe behalte oder verbrenne macht für mich denke ich nicht viel Unterschied. Ich muss mir eingestehen, wohl nicht wirklich loslassen zu wollen u können.

Die Liebeskummer-Praxis ist leider in Hamburg was sehr sehr weit von meinem Wohnort entfernt ist.

Unfassbar wie ich mir in den Ar.... beißen könnte für meine Fehler. Einfach nur traurig wenn man sieht wohin das geführt hat. Ich war so ein Trottel!
 
Oben