Langzeitbehandlung mit Marcumar, bzw Nebenwirkungen

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25.09.08
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Hallo,
nach einem Schlaganfall vor drei Jahren wurde bei mir (34), ein wohl angeborener Gerinnungsfehler festgestellt und ich auf Marcumar eingestellt. Ich werde dieses lebenslang nehmen. Ich habe derzeit absolut keinerlei Nebenwirkungen davon, frage mich aber wie das nach jahrelanger Einnahme wohl aussieht? Zudem bin ich relativ hoch eingestellt, mein HA meinte das bei jüngeren Pat das wohl öfters vorkommt das diese mehr Marcumar nehmen müssen um das gewünschte Ergebniss zu bekommen. Gibts hier jemanden der Marcumar schon jahrelang nimmt? Viele Grüße, Carry
 
Hallo,

kenne mich da nicht so gut aus aber mein Onkel nimmt Macumar schon einige Jahre ein. Er neigt leicht zu blauen Flecken ansonsten hat er wohl keine Nebenwirkungen zu beklagen. Aber da kann dir bestimmt jemand anderes hier im Forum bessere Infos geben.

Grüsse
 
Hi Nami,
danke für die schnelle Antwort. Jep, das mit den blauen Flecken kenn ich gut und ein kleiner Schnitt mit dem Messer löst tolle Blutung aus *g
 
Du solltest auf jeden Fall Risikosportarten und Unfälle jeder Art vermeiden (immer vorausschauend).
Die Gefahr auf Markumar eine Hirnblutung zu bekommen dürfte wesentlich höher sein als bei "normalen" Menschen.
 
Hallo
Ich bin 18 und muss marcuma nehmen

das ist echt gut das du keine größeren probleme hast...
Ich habe fast jeden tag nebenwirkungen da mein körper versucht es "abzuzsztoßen" also ich habe jeden tag irgendwas neues oder was altes weiß net=) naja ob da langzeitschäden auzftretten kann ich dir net genau sagen aber soweit ich gesehen mich informiert habe nicht....
 
Hallo Herzblatt,

warum genau musst Du denn dieses Medi nehmen? Und wenn Du Nebenwirkungen hast, gibt es denn nicht irgendeine Alternative die Du vielleicht besser verträgst :rolleyes:?


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Herzblatt,

warum genau musst Du denn dieses Medi nehmen? Und wenn Du Nebenwirkungen hast, gibt es denn nicht irgendeine Alternative die Du vielleicht besser verträgst :rolleyes:?


Liebe Grüße :wave:.

Heather




Hey heather...
ich bin im jan mit verdacht auf schlaganfal ins krankenhaus gekommen wo dann festgestellt worden ist das ich zum glück kein schlaganfall sondern ein herzfehler es ist... ich kann dir net genau die medizinischen begriffen wiedergeben aber ich habe nen durchgang der nicht sein darf und ne delle am herzen

ja mein Kardiologe meinte so wie es jetzt ist sollte es bleiben bis ich genügend abgenommen habe da ich 50 kg übergewicht habe andere alternativen schließt er aus habe aber im juni eine weitere untersuchung beim anderen Kardiologen...
 
Hallo Herzblatt,

ein herzfehler es ist

das habe ich mir fast schon gedacht :cool:.

Ich hoffe Du findest bei uns im Forum noch viele interessante Infos, und halte uns auf dem Laufenden - okay :rolleyes:?


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Herzblatt,



das habe ich mir fast schon gedacht :cool:.

Ich hoffe Du findest bei uns im Forum noch viele interessante Infos, und halte uns auf dem Laufenden - okay :rolleyes:?


Liebe Grüße :wave:.

Heather


Hallo

sobald ich was neues weiß werde ich bescheid geben=) ich denke schon das das forum hier sehr hilfreich ist..

Liebe grüße

Herzblatt
 
Hallo

Vor zwei Monaten hatte ich eine Lungenembolie. Seit diesem Zeitpunkt nehme ich Marcoumar. Ist es möglich, dass sich wegen dem Marcoumar mein Zahnfleisch entzündet hat?

Liebe Grüsse und Danke

Daniela
 
Hallo Daniela,

hier kannst Du etwas zum Thema Marcumar und Zahnfleischprobleme finden:
ASS (Ascorbinsalicylsäure) oder Marcumar vermindern die Blutgerinnung und senken dadurch das Risiko eines weiteren Infarktes. Diese Therapie kann jedoch zu Problemen in anderen Bereichen führen. Wegen verstärkter Blutungsneigung muss das Medikament vor einem operativen Eingriff abgesetzt werden. Weitgehend unbekannt ist eine dadurch verursachte Neigung zu unbemerkten Zahnfleischblutungen, weil sie sich oft in Zahnfleischtaschen abspielen und dort auf der Wurzeloberfläche Blutkrusten (Konkremente) verursachen. Diese Ablagerungen verkalken, reizen zusätzlich das Zahnfleisch und verursachen weitere unbemerkte Blutungen.
www.zahnaerzte-ploen.de/med_info_prophylaxe.htm

Liebe Grüsse,
Malve
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hallo daniela hat es sich einfach so entzündet oder ist irgendwas beim zähneputzen ect. aufgerieben??? denn einfach so entzündet es sich nicht aber.. es braucht ziehmlich lange bis es verheilt ist..
 
Lt. Prof. Lothar Wendt, für den Schlaganfälle und Embolien ebenso wie z.B. Bluthochdruck, Arteriosklerose oder Diabetes Typ 2 ihre gemeinsame Ursache in einer pathogenen Eiweißspeicherung nach entsprechender Ernährung haben, war die Behandlung mit Marcumar nur die zweitbeste, weil nicht ursachenorientierte Herangehensweise. Ein Zitat aus seinem Buch "Die Eiweißspeicherkrankheiten":

...
Gegen jeden erhöhten Risikofaktor gibt der Arzt die betreffende Tablette und wenn er die Blutverdickung erkennt, verordnet er wieder eine Tablette, das Markumar. Das reicht aber nicht als Behandlung. Markumar macht das Blut nur ungerinnbar, nicht dünner.
Markumar und die übrige Risikofaktoren-Behandlung bringen die Eiweißspeicherung nicht zum Stillstand, bauen die überfüllten Stauspeicher nicht ab. Die Risikofaktoren-Therapie senkt nur die Blutspiegel der Risikofaktoren, nicht die Eiweiße der Stauspeicher.

Das Blut zu verdünnen und die tödliche Eiweißspeicher-Krankheit zum Stillstand und zum Speicherabbau zu bringen, ist nur mit Aderlässen und Eiweißfasten möglich. Hat man damit das Blut und die anderen Stauspeicher verdünnt, dann sinken die erhöhten Blutspiegel der Risikofaktoren von selbst zur Norm.
...

Ein in der Regel aussagefähiger Indikator zur Frage, ob eine krankhafte Eiweißspeicherung besteht, sei der Hämatokritwert des Blutes, der zwischen 35 und 42% liegen sollte.

Hier nochmal der Link zum Buch:

Eiweißspeicherkrankheiten - Arthrose-Selbsthilfe

Gruß von bartel
 
Millionen von Menschen weltweit nehmen Marcumar oder ein ähnlich wirkendes Mittel. Das klingt immer so, als ob das ein "harmloses" Medikament wäre (harm im Englischen bedeutet Leid, Verletzung).
Ist es aber nicht unbedingt. Es gibt viele mögliche Nebenwirkungen.

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Was ist Marcumar®?

Marcumar ist ein Antikoagulanz. „Anti“ bedeutet „gegen“ und „koagulanz“ bedeutet „Blutgerinnung“. Marcumar ist also ein Medikament gegen die Blutgerinnung, d.h. ein gerinnungshemmendes Medikament. Es verhindert die Entstehung von Blutgerinnseln.

Die häufigsten Gründe, Marcumar® einzunehmen sind

eine tiefe Beinvenenthrombose, d.h. die Entstehung von Blutgerinnseln in den tief gelegenen, dicken Venen der Beine und des Beckens: Hier soll das Macumar® verhindern, daß sich größere Gerinnsel bilden, die dann zu Lungenembolien (siehe unten) führen können.
Lungenembolie: Dies ist eine Krankheit, bei der sich Blutgerinnsels aus den Bein-, Becken- oder Bauchvenen losreißen und dann mit dem Blutstrom in die Arterien der Lungen schwimmen, wo sie zu einer Verstopfung der betroffenen Gefäße führen. Das Marcumar® soll verhindern, daß erneut Blutgerinnsel entstehen und sich die lebensgefährliche Lungenembolie wiederholen kann
Vorhofflimmern oder Vorhofflattern: Bei diesen Herzrhythmusstörungen kommt es zu einem mechanischen Stillstand der Vorkammern des Herzens. Die Rhythmusstörung an sich ist kaum gefährlich. Dieser Stillstand der Vorkammern verhindert aber, daß das Blut aus den Ecken und Zipfeln der Vorkammern ausgemolken wird, sodaß es hier stehen bleibt. Und weil stehendes Blut, das nicht laufend in Bewegung ist schnell gerinnen kann (geben Sie einmal einen Tropfen Blut auf den Tisch) können sich innerhalb der Vorkammern Blutgerinnsel bilden. Diese Blutgerinnsel sind, für sich alleine betrachtet, nicht gefährlich, solange sie sich innerhalb des Herzens befinden. Weil sich das Herz aber laufend bewegen muss können sich diese Blutgerinnsel losreißen und das Herz verlassen. Sie gelangen dann in den Kreislauf und können hier in verschiedene Organe gelangen, deren Gefäße sie verstopfen können. Welches Organ betroffen ist wird nach dem Prinzip des russischen Rouletts entschieden. Viele solcher Embolien (d.h. das Losreißen eines Blutgerinnsels) können zu lebensbedrohlichen, aber irgendwie reparablen Störungen führen. Wenn das Gerinnsel aber zufällig in das Gehirn oder in eine Herzkranzader gelangt entstehen Schlaganfälle oder Herzinfarkte. Und diese Embolien können dann, selbst wenn man sie überlebt, lebenslange Behinderung und schwere Organschäden verursachen.
Künstliche Herzklappenprothesen: Wie schon oben beschrieben können sich an solchen Herzklappenprothesen Gerinnsel bilden, die entweder zur Funktionsstörung der Prothese mit der Notwendigkeit zur erneuten Operation führen oder die wie die oben beschriebenen Embolien in den Blutkreislauf gelangen und hier nach dem Prinzip des russischen Rouletts zu Embolien führen. Alle Menschen mit künstlichen Herzklappenprothesen müssen daher lebenslang mit Marcumar® behandelt werden. Menschen, denen keine künstliche, sondern eine biologische Herzklappe eingepflanzt wurde, können dagegen oft auf Marcumar verzichten, weil solche biologischen Klappenprothesen keine Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln haben. Solche Klappenprothesen haben dafür aber andere Nachteile, über die ich hier aber nicht berichten möchte (Wenn Sie sich für Einzelheiten interessieren lesen sie die Broschüre „Was Sie über eine Herzklappenoperation wissen sollten“).
Herzinfarkt: Manchmal müssen auch Menschen, die einen Herzinfarkt überstanden haben für eine vorübergehende Zeit oder lebenslang Marcumar einnehmen, um die Gefahr eines erneuten Herzinfarktes zu mindern. Bei einigen Menschen entstehen im Gefolge des Herzinfarktes auch Aussackungen der Herzkammer (sog. „Aneurysma“), in denen sich Gerinnsel bilden können. In einigen dieser Fälle ist eine lebenslange Marcumar®-Behandlung ebenfalls nötig. Menschen, die eine Bypass-Operation oder Ballonerweiterung („PTCA“) bekommen haben benötigen hingegen nur sehr selten eine solche Behandlung mit Marcumar® (Wenn Sie für weitere Einzelheiten interessieren lesen Sie die Broschüre „Was Sie über eine Bypass-Operation (oder PTCA) wissen sollten“).
Schlaganfall: Wenn ein Schlaganfall durch eine Embolie, d.h. ein Blutgerinnsel, das in das Gehirn geschwommen ist verursacht wurde ist meistens eine lebenslange Marcumar®-Behandlung notwendig, um einen erneuten Schlaganfall zu verhindern. Das Gleiche gilt für den „Mini-Schlaganfall“ (sog. „TIA“, d.h. Transitorisch-ischämische Attacke, also eine vorübergehende Durchblutungsstörung des Gehirns infolge von Embolien). Auch hier muss manchmal lebenslang mit Marcumar® behandelt werden, um einem großen Schlaganfall vorzubeugen. (Oftmals ist bei dieser Krankheit allerdings Aspirin® ausreichend.)
Nach bestimmten Operationen ist das Risiko für die Entstehung von Blutgerinnseln an verschiedenen Stellen der Blutgefässe erhöht. Dies betrifft z.B. große orthopädische Operationen. Manche Menschen müssen nach einer solchen Operation vorübergehend mit Marcumar® behandelt werden, um die Entstehung von Blutgerinnseln in den Blutgefässen zu verhindern.
Manchmal wird Ihnen der Arzt Marcumar® aus anderen als den hier genannten Gründen verordnen.
...

Marcumar® kann keine bereits vorhandenen Blutgerinnsel auflösen, sondern nur verhindern, daß sich neue Gerinnsel bilden.

Wenn man eine große Menge Marcumar® einnimmt entsteht keinerlei Vitamin K-abhängiger Gerinnungsfaktoren mehr und das Blut wird ungerinnbar.
Wenn man die Wirkung des Marcumar® aufheben möchte führt man dem Körper einfach eine große Menge von Vitamin K zu. Weil eine bestimmte Menge an Marcumar® nur eine bestimmte Menge an Vitamin K blockieren kann, wird die Marcumar®-Wirkung hierdurch aufgehoben. Weil die Bildung neuer Gerinnungsfaktoren aber Zeit benötigt wird die Wirkung des Vitamin K niemals sofort, sondern erst nach einigen Stunden oder sogar Tagen einsetzen.
Weil vor der Wirkung des Marcumar® erst die noch im Blut vorhandenen Gerinnungsfaktoren verbraucht werden müssen beginnt die Wirkung des Marcumar® erst etwa 24 Stunden nach der Einnahme der 1. Tablette. Seine vollständige Wirkung entfaltet es, wenn man es weiter einnimmt, nach etwa 72 – 96 Stunden. Wenn man die Marcumar®-Behandlung beendet wirkt es etwa 2 – 5 Tage nach, bevor sich die Blutgerinnung wieder völlig normalisiert hat. Es ist daher notwendig, das Medikament ohne Pausen durchgehend so einzunehmen, wie Ihr Arzt es vorschreibt (siehe unten). Nimmt man es unzuverlässig und nicht regelmäßig verliert es im Laufe der Zeit seine Wirkung, nimmt man zuviel wird das Blut nicht mehr gerinnbar, was gefährlich werden kann.
... QUICK-Wert
... INR-Wert
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Wenn jemand neu auf Marcumar® eingestellt wurde neigen die INR-Werte zunächst meistens zu größeren Schwankungen. Dies liegt daran, daß der Arzt Ihre persönliche Marcumar®-Dosis, die zur Erhaltung des korrekten INR-Wertes nötig ist noch nicht kennt und er daher etwas an der Dosierung „spielen“ muss, um die richtige Menge zu testen. Aus diesem Grund werden auch zu Beginn der Therapie, also sowohl während der Einstellungs-, aber auch während der frühen Erhaltungsphase häufiger INR-Bestimmungen durchgeführt werden müssen.
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Marcumar® kann mit hunderten von Medikamenten reagieren, ....

Antibiotika Aspirin, ASS
Schmerzmittel Aleve® (Naproxen)
Anti-Epileptika Ibuprofen (Schmerz-, Rheumamittel)
Antidepressiva Magen-Übersäuerungsmittel (z.B. Maalox®, Alka-Selzer®)
Anti-Plättchen-Mittel (Plavix®, Iscover®, Efient®) Vitamin C (mehr als 500 mg / Tag
Diabetes-Medikamente Vitamin E (mehr als 400 IU / Tag)
Magenmittel (z.B. Zantic®, Tagamet®) Multivitamin-Präparate (enthalten oft Vitamin K)
Gicht-Medikamente (z.B. Allopurinol) „Knochen- und Gelenk-Mittel“, z.B. Glukosamin, Chondroitin
Cholesterin-senkende Medikamente Coenzym Q10
Steroide (z.B. Hormone, Kortison)
Schilddrüsen-Medikamente
Mittel gegen Herzrhythmusstörungen
Mittel gegen Pilzerkrankungen
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Auch Naturheilmittel oder Homöopathika können zu gefährlichen Wechselwirkungen mit Marcumar® führen.
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Agrimonia Löwenzahn Pau d’arco
Luzerne Griechisches Heu Policosanol
Aloe Mutterkraut Pappel
Anissamen Angelica (Dong Quai) Knoblauch
Quassia Arnica Sarsaparille
Roter Klee Asa Foetida Ingwer
Senega (Klapperschlangen-wurzel) Ginkgo Biloba
Johanniskraut Blasentang (Fucus) Echinacea
Süßer Klee Silberkerze Grüner Tee
Süßer Waldmeister Schlehe Meerrettich
Tamarinde Bitterklee Süßholz
Tonka-Bohne Bromelain (Ananas) Sommerspieren
Wilde Karotte Boldoblätter Mistel
Wilder Kopfsalat Pfeffer-Nessel Schafgarbe
Kassie-Zwiebel Sellerie Petersilie
Kamille Passionsfrucht
...
Marcumar® blockiert (siehe oben) das Vitamin K, das Sie mit Ihrer Ernährung zu sich nehmen. Wenn Sie Ihrem Körper also viel Vitamin K zuführen wird die Wirkung des Marcumar® abgeschwächt, wenig Vitamin K in der Nahrung führt zu einer Wirkungsverstärkung des Marcumar®.

Den größten Gehalt an Vitamin K hat grünes Gemüse. Das bedeutet aber nicht, daß Sie, wenn Sie Marcumar®-Patient sind auf solches grüne Gemüse verzichten müßten. Grünes Gemüse enthält nämlich u.a. Lutein, einen pflanzliches Stoff, der die Seekraft stärkt und im Alter erhält und es ist reich an Faserstoffen, die gut für das Verdauungssystem sind. Sie sollten grünes Gemüse also trotz Marcumar®-Behandlung essen, aber in gleichmäßigen Mengen. Das bedeutet, daß Sie von Woche zu Woche etwa dieselbe Menge zu sich nehmen sollten.
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Fertiggerichte:
Viele Fertiggerichte, Tiefkühlprodukte und Konserven enthalten teilweise große Mengen an Vitamin K. Der Vitamin-Gehalt ist auf der Verpackung aufgedruckt, Sie sollten daher als Marcumar®-Patient immer ein Auge auf die Inhaltsstoffe solcher Lebensmittel haben.
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Vitamine: Welche Vitamine können sie als Marcumar®-Patient zu sich nehmen, ohne die Marcumar®-Wirkung zu beeinflussen?
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Nachfolgend finden Sie eine Liste mit Vitaminen und wie sie den INR-Wert beeinflussen:

B-Vitamine:
Kein Einfluss auf INR-Wert

Vitamin C:
Mengen bis 500 mg täglich haben keinen Einfluss auf den INR-Wert. Mengen von mehr als 500 mg tgl. können den INR-Wert absenken

Vitamin E:
Mengen bis 400 IU (= internationale Einheiten) haben keinen Einfluss auf den INR-Wert. Größere Mengen können den INR-Wert steigern

Multivitaminpräparate:
Die meisten dieser Präparate enthalten Vitamin K in geringeren Mengen. Lesen Sie auf der Verpackung die Zusammensetzung der Multivitaminpillen und vermeiden sie solche Präparate mit hohem Vitamin K-Gehalt.

Alkohol:
Kleine Alkoholmengen täglich (2 Gläser Bier, Wein, 2 Longdrinks oder Cocktails) haben einen nur sehr geringen Einfluss auf den INR-Wert.
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Nebenwirkungen des Marcumar®

Die häufigste Nebenwirkung sind Blutungen.
Um das Blutungsrisiko gering zu halten ist es wichtig, daß Sie Ihren INR-Wert regelmäßig überprüfen lassen, damit Sie und Ihr Arzt erkennen können, ob der Wert zu hoch ist. In diesen Fällen ist auch das Blutungsrisiko erhöht (immer daran denken: Hoher INR- und niedriger Quick-Wert = hohes Blutungsrisiko, niedriger INR- und hoher Quickwert = unzureichender Schutz vor Blutgerinnseln). Achten Sie auf

- NasenblutenZahnfleischbluten beim Zähneputzen
- Erbrechen von Blut
- Blut im Urin
- Blut im Stuhl
- Unerwartete Blutergüsse unter der Haut
- Kleine Hautverletzungen, die nicht schnell verheilen und länger bluten
- Bei Frauen eine ungewöhnlich lange oder heftige Regelblutung oder Blutungen aus der Scheide außerhalb Ihrer Periode
- Kopfschmerzen, besonders in Verbindung mit Schwäche, Müdigkeit oder Schwindel
- Ohne Erklärung auftretende Schmerzen oder Schwellungen an irgendwelchen Körperstellen
- Sie kleinere Blutungen (z.B. Nasen-, Zahnfleischbluten) beobachten, die innerhalb einiger Minuten aufhören suchen Sie dennoch Ihren Hausarzt auf und lassen Sie einen INR-Test durchführen (oder messen Sie den Wert selber).
Wenn es zu größeren Blutungen kommt (z.B. Erbrechen von Blut oder Nasenbluten, das nicht innerhalb weniger Minuten von selber aufhört) zögern Sie nicht und suchen Sie sofort (!) Ihren Hausarzt oder, wenn er nicht erreichbar ist (z.B. an Wochenenden oder Feiertagen) die Ambulanz des nächst gelegenen Krankenhauses auf, denn es droht nun eine schwere innere Blutung, die sofort behandelt werden muss.
Wenn Sie einen Unfall jedweder Art hatten (z.B. wenn Sie in einen Autounfall verwickelt wurden oder wenn Sie gestürzt sind und mit dem Kopf auf den Bürgersteig, Boden oder das Pflaster aufgeprallt sind) suchen Sie die nächste Notfallambulanz eines Krankenhauses auf. Man muss hier untersuchen, ob es durch diese Verletzung zu inneren Blutungen gekommen sein könnte. Solche inneren Blutungen nach Verletzungen müssen nicht unbedingt sofort in Erscheinung treten; manchmal entstehen innere Sickerblutungen, die erst nach einer gewissen Zeit Probleme verursachen. Daher sollten Sie die Ambulanz sofort unverzüglich aufsuchen. Der Besuch bei Ihrem Hausarzt wird in einer solchen Situation wenig sinnvoll sein, denn man benötigt zur Untersuchung innerer Blutungen oft Geräte (z.B. Computertomographie-Geräte), die Ihr Hausarzt vielleicht nicht hat.

Andere Nebenwirkungen

Haarausfall:
Hausausschlag:
...
[Es folgen Fragen und Antworten]
...
Marcumar

Hier eine Liste mit dem Vitamin K-Gehalt von Lebensmitteln:

Vitamin K-Gehalt von Lebensmitteln

Grüsse,
Oregano
 
Ich kenne Leute (in meiner Familie), die Marcumar nicht mehr nehmen mussten, nachdem sie mit Aminosaeuren und Enzymen so eine starke Blutverduennung auf ungefaehrlicherem Weg herbeigefuehrt hatten.
Der Arzt war richtig in Panik :D "Sofort weg mit Marcumar!!!" So war das.
Und haelt an. MSM geht da zusaetzlich auch dazu (verduennt auch noch zusaetzlich).
Thrombosen (2) die 2 Jahre lang mit Marcumar haetten "wegtherapiert" werden sollen, waren nach ca. 4 Monaten Geschichte.
Deshalb: Man kann sich informieren und es besser machen.

Enzymtherapie - Wirkungsweise - PhytoDoc

https://www.heilpraktiker-guido-rettig.de/Heft6_Kraft-der-Enzyme_Teil2.pdf

Coral Club International » Blutverdünnung mit natürlichen Mitteln

Arginin zur natürlichen Blutverdünnung | Orthomolekulare Ernährung - Infoblog

Blutverdünner: Naturprodukt Arginin statt Chemiekeule ASS | 22.03.2011 | Produkte | news.de

Taurin - Die Experten für orthomolekulare Labordiagnostik

usw.

liebe gr dadeduda
 
Vielen Dank für die Links, dadedula
danke.gif


Grüsse,
Oregano
 
Es gibt nicht nur Neben- sondern auch Wechselwirkungen von Marcumar:

...
Vor dem gemeinsamen Einsatz von Phenprocoumon und anderen Wirkstoffen muss der behandelnde Arzt sorgfältig die Vielzahl möglicher Wechselwirkungen beachten:
Eine erhöhte Blutungsgefahr ergibt sich mit:

Acetylsalicylsäure, bestimmten nicht-steroidalen Antirheumatika, Cholesterinsenkern aus der Gruppe der Fibrate, Mitteln gegen Pilzerkrankungen wie Imidazole und Triazole, Heparin oder Abkömmlingen desselben, dem Gichtmittel Allopurinol, dem Alkoholentwöhnungsmittel Disulfiram, mit Androgenen, Antiarrhythmika wie Amiodaron und Chinidin sowie Propafenon, mit Schilddrüsenhormonen, Ammoidin (innerlich gegen Schuppenflechte), mit trizyklischen Antidepressiva, dem Zytostatikum Tamoxifen. Besondere Vorsicht erfordert die Kombination von Antibiotika mit Phenprocoumon. Vor allem Chinolone zeigen einen starken Effekt. So erhöht Ofloxacin das Risiko auf das Fünffache, andere wie Ciprofloxacin, Levofloxacin und Moxifloxacin auf das Dreifache. Bei Cotrimoxazol wird eine vierfache Steigerung beobachtet.

Prinzipiell ist eine erhöhte Blutungsbereitschaft möglich, wenn gleichzeitig Wirkstoffe verabreicht werden, die die Zusammenballung von Blutplättchen hemmen oder die Schleimhaut im Magen-Darm-Trakt schädigen wie nicht-steroidale Antirheumatika und -Schmerzmittel.

Eine Wirkungsabschwächung ergibt sich mit:
Barbituraten, Glucocorticoiden, Diuretika, dem Betäubungsmittel Glutethimid, dem Antibiotikum Rifampicin, dem Epilepsiemittel Carbamazepin, den Krebsmedikamenten Mercaptopurin und Thiouracil, mit dem Cholesterinsenker Colestyramin und Vitamin-K-haltigen Präparaten.
Zusammen mit dem Krebsmittel Capecitabin kann Phenprocoumon die Gerinnungsfaktoren im Blut verändern und/oder Blutungen auslösen.
Alkohol verändert die Phenprocoumon-Wirkung vielfältig. Der einmalige Alkoholkonsum verstärkt die Wirkung von Phenprocoumon, während diese durch andauerndes Trinken von Alkohol abgeschwächt wird. Ist durch Alkoholmissbrauch eine Leberfunktionsstörung entstanden, kann es jedoch wieder zu einer Wirkungsverstärkung kommen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Phenprocoumon mit oralen Antidiabetika kann es zu einer Unterzuckerung kommen.
Östrogen-Gestagen-Kombinationen zur Schwangerschaftsverhütung (Kontrazeptiva, "Pille") können die Ausscheidung von Phenprocoumon beschleunigen, ohne den blutverdünnenden Effekt zu beeinflussen.
Missbrauch von Abführmitteln kann die Aufnahme von Vitamin K in den Körper vermindern und damit die blutverdünnende Wirkung von Phenprocoumon fördern.
Bei plötzlicher Umstellung der Ernährungsgewohnheiten kann es zu einer veränderten Wirksamkeit von Phenprocoumon kommen. Eine Vitamin K-reiche oder -arme Ernährung beeinflusst sehr deutlich die gerinnungshemmende Wirkung. Vitamin K ist ein fettlöslicher Bestandteil pflanzlicher Nahrung (Spinat, verschiedene Kohlsorten), aber auch von pflanzlichen Ölen wie Oliven-, Raps- und Sojaöl.
Auch Erkrankungen (zum Beispiel der Leber oder Herzmuskelschwäche) können die Wirksamkeit von Phenprocoumon verändern.
Besteht die Gefahr einer der vorgenannten Wechselwirkungen, muss der Arzt besonders häufige Gerinnungskontrollen vornehmen.

Die Wechselwirkungen mit Alkohol sind vielfältig: einmalige Aufnahme größerer Mengen verstärkt die Wirkung von Antikoagulanzien zum Einnehmen, zu denen Phenprocoumon gehört, während chronische Aufnahme von Alkohol diese abschwächt. Bei chronischer Aufnahme von Alkohol und einer Leberfunkionsstörung kann es jedoch ebenfalls zu einer Wirkungsverstärkung kommen.

Mit zunehmendem Konsum der angeblich gesundheitsfördernden Goji-Beere erhebt sich der Verdacht, dass die Frucht die Blutungsneigung bei Phenprocoumon-Patienten fördert. Ärzte wie Patienten sollten sich der Möglichkeit einer Wechselwirkung bewusst sein und es sind Zubereitungen (Tee oder Marmelade) zu vermeiden, die Goji-Beeren enthalten.
...
https://www.onmeda.de/Medikament/Marcumar--nebenwirkungen+wechselwirkungen.html

U.a. deshalb halte ich es für wichtig, jedem Therapeuten davon zu erzählen, daß man Marcumar oder einen anderen Gerinnungshemmer einnimmt, wenn man wegen irgendwelcher Beschwerden dort ist.

Grüsse,
Oregano
 
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