Rohkost, vegan, Ernährungsumstellung

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hallo
gibts hier leute, die vegan leben? und vielleicht zusätzlich noch rohkost essen?
ich habe schon seit monaten fressanfälle und versuche jetzt mal, durch ernährungsumstellung davon wegzukommen.
ich habe ein buch, in dem empfohlen wird, zucker ganz wegzulassen, um starke blutzuckerschwankungen zu verhindern.
vegetarierin (wegen der tierhaltung) bin ich schon seit zwei jahren und möchte jetzt vegan leben, weil es sonst eigentlich eine alibiübung ist.
vegan UND rohkost, ist das zuviel des guten? (vegan ist mir aber wichtiger...)
würde mich sehr freuen, wenn ihr von euren erfahrungen berichtet!
liebe grüsse
neumond
 
rohkost, vegan, ernährungsumstellung...

Hi,
ich lebe vegan seit 2 Jahren und bin jetzt auf komplett roh umgestiegen vor 2 Monaten. Auf vegan bin ich von heute auf morgen umgestiegen, es hatte einfach klick gemacht und ist mir auch nicht schwer gefallen (gibt ja auch für alles Ersatzprodukte). Mit der Rohkost war es etwas schwerer, da musste ich viel experimentieren um eine Form zu finden, die ich langfristig und 100 % durchhalten kann. Für mich funktioniert die 80/10/10 Ernährung nach Doug Graham sehr gut, d.h. hauptsächlich Obst und nicht-süße Früchte wie Tomaten, Zucchini, dazu zartes leichtverdauliches Grün. Fett nur sehr sehr wenig. Ich denke, das ist die natürliche Ernährung für den Menschen als Fruchtesser und es funktioniert für mich.
Wegen den Blutzuckerschwankungen: ich sehe das Problem hier eher im Fett. Wenn man viel Obst ohne Fett isst, hat man auch keine Probleme mit dem Blutzucker. ich halte nichts mehr davon, süßes Obst wegzulassen, ich sehe es nicht mehr als Schuldigen der Blutzuckersache. Süßes Obst ist der Brennstoff für unseren Körper (Glucose)...das Fett ist das Problem. Wo in der Natur findet man so einen Überfluss an Fett wie in unserer heutigen Ernährung?
Fang erstmal mit vegan an (interessant dafür auch Dr. Neal Barnard: video.google.com/videoplay?docid=-3214100593069532942 - Chocolate, Cheese, Meat, and Sugar -- Physically Addictive Foods) , und versuch wo es geht, Rohkost in den Speiseplan zu integrieren (aber immer roh vor den gekochten Mahlzeiten, nie danach). Z.B. Obst zum Frühstück und ne halbe Stunde später Hirsebrei/Vollkornbrot o.ä.
Viel Erfolg!
 
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hi carrie
danke dir für deine erfahrungen ;) !
vegan dürfte kein problem sein für mich - milchprodukte hab ich grösstenteils schon weggelassen, einfach in fertigem gebäck und brot hatte es halt oft eier/butter/milchpulver drin.
mit zucker weglassen meine ich gesüsste produkte oder reinen zucker, auf obst würde ich nicht verzichten wollen! werde noch nach doug graham googeln.
mit dem fett hast du natürlich recht...
bei der rohkost sehe ich die schwierigkeit vor allem in der eiweissversorgung, kriegst du denn da genug davon? ich würde ja gerne tofu essen, aber der wird doch nicht roh hergestellt?!
was ich mir gut vorstellen könnte, wäre rohkost+hülsenfrüchte fürs eiweiss. brot, reis/nudeln/kartoffeln will ich sowieso weglassen, weil ich da nie aufhören kann.
liebe grüsse neumond
 
rohkost, vegan, ernährungsumstellung...

Ich lebe vegan seit etwas über 3 Jahren. Ich hatte das eines Tages aus Tierschutzgründen beschlossen und von heute auf morgen umgesetzt. In der Anfangszeit hatte ich immer das Gleiche gegessen und dann das Sortiment Stück für Stück erweitert. Ich hatte nur Vitamin B12 substituiert. Erst in Form von Indoor-Chlorella aus Klötze (Reinhildis Apotheke) mit einem definierten Vitamin B12-Gehalt, später mit Methylcobalamin-Pulver von Kirkman.

Anfang dieses Jahres habe ich 90 Kapseln 100mg-DMSA zu mir genommen, um mein Blei auszuleiten. Das ist mir überhaupt nicht bekommen, zumal ich KPU habe. Ich habe viel Zink, Molybdän, Selen, Vanadium, Magnesium und Eisen substituieren müssen. Und ich habe erstmals wieder drei Dutzend Eier und 4 mal Heilbutt essen müssen, weil ich sonst aus dem Gesundheitstief nicht wieder herausgekommen wäre (ich teste meinen Bedarf kinesiologisch aus). Mir geht es immer noch nicht wieder so gut, wie vor dem DMSA und ich werde wahrscheinlich noch weitere Eier und vielleicht auch Heilbutt brauchen.

Man kann gut als Veganer klarkommen. Aber es ist eine Extremernährung, die grenzwertig ist. Es können Ereignisse eintreten, die es dringend erforderlich machen, die vegane Ernährung vorübergehend einzustellen.

Im Gegensatz zu Carrie glaube ich nicht daran, daß der Mensch der geborene Fruchtesser ist. Unsere nahen Verwandten, die Menschenaffen, sind nicht rein vegan.

Übrigens bin auch ich nie ganz 100% vegan gewesen. Wenn ich irgendwo eingeladen war oder in der Gaststätte, und man hatte, trotz dass man wußte, ich bin Veganer, irgendwo etwas Butter oder Sahne dran, da habe ich niemanden vor den Kopf gestoßen und es nicht gegessen. Und wenn mein Sohn zwei Fischstäbchen oder eine halbe Bratwurst übrig gelassen hat und die wären sonst weggeworfen worden, dann habe ich die gegessen. Ich bin nicht Veganer, weil ich Fleisch und Fisch nicht mag - im Gegenteil. Ich bin Veganer, weil ich die Tiere schützen will. Ich ehre aber kein Tier, welches für die menschliche Ernährung gelitten hat und getötet wurde, indem ich die Hälfte davon wegwerfe.

Ich habe mir deshalb immer die Frage gestellt: wenn ich dieses oder jenes konsumiere, heize ich damit die Tierproduktion an oder nicht? Oder andersherum: wenn ich als Veganer dies oder jenes nicht mehr kaufe oder esse, tue ich damit den betroffenen Tieren etwas gutes oder nicht.

Wenn ich Lederschuhe kaufe, hält/tötet man keine Kuh mehr als zuvor, weil die Kühe wegen Milch und Fleisch gehalten werden und das Leder mit abfällt. Würde niemand mehr Milch und Fleisch kaufen und man die Kühe nur des Leders wegen halten, wäre die Sachlage anders.

Wenn mein Sohn in der Gaststätte seine Fischstäbchen nicht schafft, und die werden dann weggeworfen, wird kein Fisch zusätzlich getötet, wenn ich den Rest aufesse. Sagt aber meine Frau, ich bestelle für den Sohn gleich eine große Portion, weil Papa eh den Rest ißt, dann muß ich einschreiten.

Wer gerne nur Rohkost ißt, soll es tun. Mir wäre das zu wenig abwechslungsreich. Ich will meine Spaghetti und Kartoffeln mit Yofu (statt Quark und Kartoffeln)!
Liebe Grüße

Günter
 
Na wenn Carrie und Günter Ihre Erfahrungen mitteilen, will ich mit diesen auch nicht zurückhalten.

Ich habe vor *amKopfkratz* *kräftigandenOhrenzieh* 5-6 Jahren auf Grund einer massiven chronischen Gastritis und auf Grund der Wirkungslosigkeit schulmedizinischer Therapeutika meine Beschwerden zu lindern und zu heilen, auf rohköstliche Ernährung umgestellt.

Dies hiess zu Beginn:
- hoher Früchteanteil
- langsam erhöhender Gemüseanteil
- stark verringerter Anteil gekochter Speisen.

Innerhalb kürzester (nicht Monate sondern, so ich mich recht erinnere, 2 Wochen) Zeit, konnte ich morgens Orangen essen, während sich die heftigen und stark belastenden Beschwerden vieler Monate zurück zogen und bald gar nicht mehr vorhanden waren.

Zuvor war ich "Puddingvegetarier", nahm tierische Produkte in Form von Milchprodukten zu mir (in rauen Mengen).

In den ersten Monaten versuchte ich sehr hartnäckig, Rohkost und Vegetarismus bzw. Veganismus umzusetzen, da ich mir nicht vorstellen konnte, rohes Fleisch, Fisch und Eier zu essen. Diese Vorstellung habe ich dann jedoch aufgeben müssen, da ich nicht nur andauernd einen Heisshunger auf Tierisches verspürte sondern sich keine wirkliche Zufriedenheit einstellen wollte. Dir rohe Kost fühlte sich "richtig" an, aber nicht "vollständig".

Seit dem beziehe ich Tierisches in oben genannter Form ein und ernähre mich seit ca. 2 Jahren relativ konsequent "roh". "Relativ" heisst, dass ich noch Kaffee trinke, hin und wieder Süsses esse und zuletzt vor einigen Wochen mal gekochte Kartoffeln probierte.

Allerdings kommt auf meinem Speiseplan sehr selten Fleisch, Fisch oder Eier vor. Da es nun endlich wieder Makrelen gibt, wird sich das für einige Wochen jedoch wohl ändern... :bang:

Ich würde deswegen meinen "Ernährung" als "Freistil" bezeichnen :D, fühle mich der Rohkost allerdings so sehr verbunden, dass ich mir nicht mehr vorstellen kann, am Dönerstand halt zu machen. Mal davon abgesehen, dass ich diesbezüglich auch gar keine Gelüste verspüre.

Was Carrie empfahl, würde ich unterstreichen wollen.

Am wichtigsten - alle Vorbehalte und Verbote, alles erzwingen Wollen ganz konsequent ignorieren. Wer so seine Ernährung in Richtung Rohkost umzustellen versucht, landet regelmässig im Kochtopf. Und wenn der Körper - das, so scheint es ist bei jedem Menschen ganz individuell und sehr unterschiedlich - Tierisches fordert, bleibt einem jedem überlassen, dem auf "natürliche" Weise nach zu geben oder zu substituieren. Mal von möglichen Mängeln abgesehen...

Die nächsten Monate sind bestens geeignet, eine Umstellung zu wagen und sorgen für Beste Versorgung. Sommer, Sonne und reichhaltige Früchte. Was will Mensch mit Hang zum "Rohen" mehr? :freu:

Viel Freude an der rohen Ernährung wünscht
 
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Hallo neumond01,

> bei der rohkost sehe ich die schwierigkeit vor allem in der eiweissversorgung,

Es gibt bei Rohkost kein Problem mit der Eiweißversorgung. Der Mensch benötigt einen Eiweißanteil von weniger als 2,5% (bezogen auf denn Nahrungskalorienanteil) - Pflanzen liefern im Schnitt ca 3%.
 
rohkost, vegan, ernährungsumstellung...

Wenn ich Lederschuhe kaufe, hält/tötet man keine Kuh mehr als zuvor, weil die Kühe wegen Milch und Fleisch gehalten werden und das Leder mit abfällt.

Das stimmt so nicht. Das Leder für unsere Schuhe stammt zum größten teil von Kühen aus Indien, die nur für das Leder getötet werden. In diesem Zusammenhang kann ich auch immer wieder den Film Earthlings empfehlen (Hauptseite ? VEG-TV).

Es gibt meiner Meinung nach 3 Hauptgründe dafür vegan zu leben:
1. die ethischen
2. die gesundheitlichen
3. die ökologischen (die Tierhaltung als Ressourcenverschwendung hoch 3 und Klimakatastrophe)

Zum Eiweiß hat Joachim ja schon was gesagt. Solange Du genüg Grünzeug isst, ist das kein Problem. Im Gegenteil hat der Körper eher Probleme damit, die erhitzen eiweißreichen Nahrungsmittel zu verwerten.
 
Hallo neumond ,

ich lebe seit etwas mehr als fünf Jahre rohköstlich.
Vegan war ich davon nur sehr kurze Zeit (hatte ich mir eigentlich vorgenommen nach der damaliger Lektüre von Franz Konz).
100% Roh und vegan geht (bei mir) zumindest nicht! Und roh ist meine Priorität!
Der Anteil an tierischen Lebensmittel ist allerdings vergleichbar gering, im Winter höher im Sommer seltener.
Vom anfänglichen recht hohen Früchteanteil bin ich mittlerweile abgekommen. Wenn viel Früchte, dann ursprüngliche und wenig hochgezüchtetes (z.B. Heute zu Mittag Cempedak mit Bärluch -> äusserst befriedigende Mahlzeit!).
Meiner Erfahrung nach ist es sehr wichtig, möglichst viel Wildgrünes in die rohe Ernährung zu integrieren.
Anders als z.B. Carrie, geht es mir mit einem hohen Fettanteil in der Nahrungsmittelpalette wesentlich besser als mit überwiegenden Früchte/Gemüsemahlzeiten. Die finde ich mittlerweile eher unbefriediegend und dazu führen dazu,, das man sich leicht überfrisst (z.B. mehr als zehn Bananen in einer Mahlzeit).
Aber da muss jeder selbst seinen individuellen Weg finden.

Viel Erfolg bei deiner (persönlichen) Ernährungsumstellung!

LG, Harry
 
hey
danke euch allen für die interessanten und hilfreichen beiträge! es ist spannend zu lesen, wie es andere machen.
@joachim wenn auch pflanzen genügend eiweiss liefern, bin ich ja froh - habe schon befürchtet, massenhaft nüsse essen zu müssen (ein paar sind ja ok...)
@yazz stimmt, die nächste zeit finde ich auch ideal für eine umstellung ;) ich freu mich jedenfalls besonders auf die früchte und beeren!

ich bin gespannt auf den versuch, ob man sich tatsächlich besser fühlt, und ob ganz roh wirklich klappt. sollte es aber eine zu grosse anstrengung sein, muss ich vielleicht ab und zu mal auf was gekochtes veganes ausweichen.

liebe grüsse
neumond
 
...wenn auch pflanzen genügend eiweiss liefern, bin ich ja froh - habe schon befürchtet, massenhaft nüsse essen zu müssen (ein paar sind ja ok...)

Hallo neumaond,

ja das ist schon richtig: massenhaft Nüsse sind auch nicht "das Gelbe vom Ei" im wahrsten Sinne des Wortes!
Eiweiss ist alleridngs nicht gleich Eiweiss, d.h. es muss auch entsprechend kombiniert werden-Zudem sollte man tierische Lebensmittel nicht nur bzgl. dem Faktor Eiweiss betrachten - vor allem dann wenn man/frau sich rohköstlich ernähren möchte.

LG, Harry

PS:
Kennst du den Online-Lebensmittelrechner der Uni Hohenheim?
https://www.uni-hohenheim.de/wwwin140/info/interaktives/search.htm
 
lieber harry
nein, den rechner hab ich nicht gekannt, der ist echt gut!
- rohe eier und vor allem fleisch zu essen kann ich mir auch einfach nicht vorstellen... noch schlimmer als gekocht, finde ich. da kommt man doch sicher ohne zurecht.
vielleicht kannst du mir helfen - wie muss ich es denn kombinieren, damit es gut aufgenommen wird?
lg neumond
 
Um einige, wahrscheinlich "typische", Holpersteine aus dem Weg zu räumen, könnte es auch interessant sein, sich zu Beginn gemäss der sog. Trennkost an die rohe Ernährung heran zu tasten. Damit lässt sich recht trittsicher die jeweilige Mahlzeit umsetzen. Und es mag helfen, im Rohköstlichen anzukommen.

Auf die Schnelle zB diese:

Trennkost-Tabelle

Meine "Top-5" der anfänglichen Fehler (vlt. mögt ihr rohen, rohgesinnten und rohexperimentierenden diese ja ergänzen, erweitern...):

- zuviel Obst & vor allem Trockenfrüchte
- zu wenig Salz (in Form von Solen)
- zu wenig Gemüse
- Würzen, Salzen von Nahrungsmitteln
- Glaubenssätze, die eine funktionierende Ernährung verhindern
( zB: "Wenn ich nur xyz mache, geht es mir gut / bin ich gesund / usw." )

In diesem Sinne - lasst es Euch schmecken!:wave:
 
War auch 2 Jahre lang "Rohköstler", davon 1 Jahr sogar Frutarier!

Die Argumente für Rohkost haben sich für mich auch immer sehr plausibel angehört, und die Argumente dagegen überhört man getrost, weil die Rohkost, so wie bei mir, ja einige (bzw bei mir sogar alle) Krankheiten verschwinden liess.

Das is irgendwie wie so ein denken, wenn jemand dir das Leben rettet, bleibst du ihm auf ewig verbunden. Tja und irgendwann hab ich dann angefangen das ganze etwas logischer zu sehen.

Als Rohköstler hat man ja heutzutage eine recht breite Nahrungspalette, aber hat sich mal einer von den Rohköstlern Gedanken gemacht, was wäre zB vor 100 Jahren, im tiefsten Winter irgendwo in Europa, wo keine Früchte aus dem Ausland eingeflogen werden, wo das einzige was du hast, Getreide, Milch, Fleisch und Fisch sind. Ich meine es heisst ja immer das Rohkost die natürlichste Form der Ernährung sei. Dann soll mir ein Rohköstler in Deutschland doch mal zeigen, wie er sich regional, und saisonal, auch über den Winter ernährt ...


Ich will hier niemanden angreifen der sich so ernährt, aber ich habe halt in dem Bereich doch auch so meine Erfahrungen gemacht, und will auch nur mal die negative Seite der Medaille aufzeigen.

just my 2 cents


:wave:
 
Ich meine es heisst ja immer das Rohkost die natürlichste Form der Ernährung sei. Dann soll mir ein Rohköstler in Deutschland doch mal zeigen, wie er sich regional, und saisonal, auch über den Winter ernährt ...
Du hast völlig recht. Nur übersiehst du, dass Dtl nicht gerade der natürliche Lebensraum für Affen wie uns ist. All die "gute Küche" ist ein Produkt der Not.
 
War auch 2 Jahre lang "Rohköstler", davon 1 Jahr sogar Frutarier!

Die Argumente für Rohkost haben sich für mich auch immer sehr plausibel angehört, und die Argumente dagegen überhört man getrost, weil die Rohkost, so wie bei mir, ja einige (bzw bei mir sogar alle) Krankheiten verschwinden liess.

Das is irgendwie wie so ein denken, wenn jemand dir das Leben rettet, bleibst du ihm auf ewig verbunden. Tja und irgendwann hab ich dann angefangen das ganze etwas logischer zu sehen.

Als Rohköstler hat man ja heutzutage eine recht breite Nahrungspalette, aber hat sich mal einer von den Rohköstlern Gedanken gemacht, was wäre zB vor 100 Jahren, im tiefsten Winter irgendwo in Europa, wo keine Früchte aus dem Ausland eingeflogen werden, wo das einzige was du hast, Getreide, Milch, Fleisch und Fisch sind. Ich meine es heisst ja immer das Rohkost die natürlichste Form der Ernährung sei. Dann soll mir ein Rohköstler in Deutschland doch mal zeigen, wie er sich regional, und saisonal, auch über den Winter ernährt ...

Hallo Dave,

deine Einwände sind nicht ganz unberechtigt, zumal im im rein veganen Kontext.
Aber was spricht den dagegen, die von Dir oben genannten Sachen auch roh zu verzehren.
Rohköstler zu sein, heißt ja nicht zwangsläufig sich nur von tropischen Früchten und einheimischen Gemüsen und Wildkräutern zu leben.
Ich esse im Winter sehr viel angekeimtes Getreide, Fleisch und Fisch und abundzu auch Rohmilchkäse.

Ich bin sogar der Meinung, dass eine (reine) vegane rohköstliche Ernährung hier im "kalten" Mitteleuropa mittel- bis langfristig nicht möglich ist.

Liebe Grüsse, Harry
 
Nur übersiehst du, dass Dtl nicht gerade der natürliche Lebensraum für Affen wie uns ist.

Naja, darüber habe ich als Christ sowieso eine andere Sichtweise. Aber das ist ein anderes Thema.


@HarryBiber

Naja, ich kann mich noch erinnern, an die Energie die ich in Rohkostzeiten hatte. Und es ging mir, abgesehen von mentalen Problemen (unter anderem dauerndes denken ans Essen, und Verlangen nach Getreide) und das ich ca. alle 2 Stunden Essen musste um satt zu sein, sehr gut. Achja, und das ich ausgesehen hatte, als würde ich jeden Moment tot umfallen.

Ich ernähre mich aber nun vollwertig und vegetarisch und ich muss sagen es geht mir genauso gut, ich würde sogar sagen besser, als mit der Rohkost. Meine Meinung ist, eine kurzfristige rohköstliche Ernährung, ist sicher gut um die meisten Probleme in den Griff zu kriegen. War bei mir auch so. Aber eine dauerhafte Ernährung stellt die Rohkost, zumindest für mich, nicht mehr dar.
 
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Folgenden Artikel hab ich vor kurzem im Internet gefunden:

https://www.josef-stocker.de/vegan_irrweg.pdf

Lasst euch bitte nicht von dem "vegan_irrweg" abhalten, den Artikel zu lesen. Ich kenne das aus meiner damaligen Rohkostzeit, da hab ich solche negativen Aussagen über den Weg, den ich als richtig ansah, gemieden.

Ich kann mich noch gut erinnern, das in diversen Artikeln geschrieben wurde, das zB der Verfall der Zähne (Karies), damit begann, als der Mensch anfing seine Nahrung zu kochen. Dazu kann ich noch beitragen, in meiner Rohkostzeit, hatte ich sehr wohl Probleme, unter anderem mit meinen Zähnen. Auch zB .Zahnstein, der sich an der Hinterseite meiner Frontzähne festsetzte. Aber gut, ich sah das als normal an, hatte das schon mein ganzes Leben, wie die meisten anderen wohl auch. Als ich dann wieder anfing zu kochen, mich vollwertig ernährte und jede Menge Vollkorn statt Weißbrot ass, war der Zahnstein und die anderen Zahnprobleme auf einmal Weg. Dies war nur eine kleine Veränderung unter anderen, die mich im Bezug auf meine aktuelle Ernährungsweise sehr positiv stimmen.

Vor kurzem hat jemand hier mal geschrieben, das die Probleme anfingen, als der Mensch anfing, die Natur aus dem Gleichgewicht zu bringen. Wir teilen immer alles in gut und schlecht und entfernen das in unsren Augen "Schlechte". Damit will ich zB nochmal auf das Thema Vollkorn zurückkommen. Mir war einfach suspekt, das doch schon in der Bibel steht, das Brot ein Grundnahrungsmittel sei. Warum werden wir dann alle krank davon? Tja, logisch schien das ganze zu werden, als ich mich weiter mit dem Thema beschäftigte. Damit wären wir wieder beim teilen in gut und böse. Wir nehmen das Korn, mahlen es, und nehmen das Weisse mehl (das ja eigentlich nur so eine Art Kleber ist) zum Backen u.a., und verfüttern die Schale (die ja eigentlich die ganzen Vitamine und Mineralstoffe enthält) an die Tiere. Und so geht das ganze mit vielen Lebensmitteln.

Seitdem ich selber koche, und immer nur einzelne frische Zutaten kaufe (nichts verarbeitetes), geht es mir blendend. :freu:
 
Folgenden Artikel hab ich vor kurzem im Internet gefunden:

https://www.josef-stocker.de/vegan_irrweg.pdf

Lasst euch bitte nicht von dem "vegan_irrweg" abhalten, den Artikel zu lesen. Ich kenne das aus meiner damaligen Rohkostzeit, da hab ich solche negativen Aussagen über den Weg, den ich als richtig ansah, gemieden.

Mmh also auf der Suche nach meinen Symptomen habe ich auch viel über vegane Ernährung gelesen. Ich hatte zu dem wo meine Katze so krank war, ein Eckel auf Fleisch. ( Ich weine um ein Kätzchen und schmeisse ein Tier was auch weinte in die Pfanne) :mad:

Es passte in mir nicht mehr, aber ich kann ohne Fleisch nicht, besser gesagt ich schon, aber mein Körper nicht. Ich habe meinen Flieschkosum drastisch reduziert. Esse nur noch Fleisch wenn ich es brauche, und da höre ich auf meinen Körper.

Zudem kaufe ich richtig ein, und wie das geht, weiß jeder!

Wie gesagt ich lese mich seit Wochen durch das Internet, aber bei Krankheiten mit Magen Darm, findet man die meisten Vegetaria oder Rohköstler!

Ich kann mich noch gut erinnern, das in diversen Artikeln geschrieben wurde, das zB der Verfall der Zähne (Karies), damit begann, als der Mensch anfing seine Nahrung zu kochen. Dazu kann ich noch beitragen, in meiner Rohkostzeit, hatte ich sehr wohl Probleme, unter anderem mit meinen Zähnen. Auch zB .Zahnstein, der sich an der Hinterseite meiner Frontzähne festsetzte.

Karries ist ein Virus oder Bakterie, weiß das jetzt nicht im moment, aber er ist ansteckent, für Herzentzündungen verantwortlich, findet man im Magen Darmbereich bei Entzündungen. Er ist das wo Zahnstein auch ist, und Zahnstein ist ein Zeichen das der Körper übersäuert ist.


Vor kurzem hat jemand hier mal geschrieben, das die Probleme anfingen, als der Mensch anfing, die Natur aus dem Gleichgewicht zu bringen. Wir teilen immer alles in gut und schlecht und entfernen das in unsren Augen "Schlechte". Damit will ich zB nochmal auf das Thema Vollkorn zurückkommen.


Es gibt kein gut und schlecht, nur ist das was du für gut heißst, nicht unbediengt dienlich gut für mich. Das muss doch jeder selbst wissen.

Jeder sollte genau wie du dave entscheiden was er tut, ob Vollkorn, Vegan, oder Fleisch!

Du warst lange für deine vegane Ernährung, jetzt hast du das verändert, müssen alle Menschen deinem Vorbild folgen?

Mir war einfach suspekt, das doch schon in der Bibel steht, das Brot ein Grundnahrungsmittel sei. Warum werden wir dann alle krank davon?

Was die Menschen früher wussten und aßen, ist doch anders wie heute. Das was früher gut war, zählt doch heute nicht mehr!

Früher aßen die Menschen wenn überhaupt einmal die Woche Fliesch, klar muss da eine Ernährung anders aussehen wie heute!

Brot macht doch nicht krank! (wenn dann nur das gespritzte Korn! und immer das frische Brot, das niemand verträgt)

Tja, logisch schien das ganze zu werden, als ich mich weiter mit dem Thema beschäftigte. Damit wären wir wieder beim teilen in gut und böse. Wir nehmen das Korn, mahlen es, und nehmen das Weisse mehl (das ja eigentlich nur so eine Art Kleber ist) zum Backen u.a., und verfüttern die Schale (die ja eigentlich die ganzen Vitamine und Mineralstoffe enthält) an die Tiere. Und so geht das ganze mit vielen Lebensmitteln.

Seitdem ich selber koche, und immer nur einzelne frische Zutaten kaufe (nichts verarbeitetes), geht es mir blendend. :freu:

mmh ich koche mein lebenlang selbst, ich entscheide doch was im Kochtopf liegt, oder auf dem Tisch :klatschen

lg Pia
 
Du warst lange für deine vegane Ernährung, jetzt hast du das verändert, müssen alle Menschen deinem Vorbild folgen?

Vielleicht hab ich das etwas falsch rübergebracht. Meiner Ansicht nach ist eine rein vegane rohköstliche (!!!) Ernährung problematisch, jedoch nicht in der Kochkost. Ich ernähre mich selber im Moment bis auf einige kleine Experimente mit roher Milch im letzten Monat vegan.

Auch wollte ich damit nur sagen, das man es sich wirklich sehr gut überlegen sollte, mit der Rohkost. Weil es ging mir genauso, man rutscht da immer tiefer rein, befindet immer mehr sachen für schlecht. Es gab teilweise echt Tage, da hatte ich Angst mein Herz würde aufhören zu schlagen, weil mein Blutdruck so niedrig war. Und ich hab das alles hingenommen, weil es ja schliesslich "Entgiftungssymptome" waren. Man kann sich aber auch alles schön reden ...

Wenn es so wäre, wie zB Viktoria Boutenko schreibt, das der Körper wirklich nur rohe Nahrungsmittel verwerten kann, dann hätte ich weit vor meinem 18 Lebensjahr schon tot sein müssen.

Brot macht doch nicht krank! (wenn dann nur das gespritzte Korn! und immer das frische Brot, das niemand verträgt)

Naja, warum werden dann immer mehr und mehr Leute Gluten Intolerant? Wenn man den Körper immer und immer wieder mit Auszügen aus irgendwelchen Nahrungsmitteln füttert? Das Zucker (zumindest der raffinierte) nicht sehr förderlich für die Gesundheit ist (ums mal milde auszudrücken), sind sich die meisten Ernährungswissenschaftler einig, aber die Sache mit dem Weißmehl zB wird einem eigentlich nur so durch die Blume halbwegs klar, bzw wird verharmlost, obwohls ja eigentlich nur eine Zeitverzögerte Form von Zuckermast (mir is kein anderes Wort eingefallen) ist. Ich hab zB vor kurzem gelesen, das Häftlinge in Asien, die nur weissen Reis zu essen bekamen, nach kurzer Zeit an diversen Mängeln starben, während dies jedoch bei Vollkornreis, nicht passiert ist.

mmh ich koche mein lebenlang selbst, ich entscheide doch was im Kochtopf liegt, oder auf dem Tisch.

Damit hab eigentlich gemeint, das ich keine Fertigprodukte kaufe, weil viele Leute diese ja ins "kochen" miteinbeziehen. Ich glaube halt, je mehr Verarbeitungsschritte ein Lebensmittel hinter sich hat, desto wertloser wird es. Ich weiss dass das auch das Hauptargument der Rohkosttheorie ist, aber ich denke dass das Erhitzen eins der wenigen harmlosen Sachen ist.

Ich meine, unsere hygienischen Verhältnisse werden immer besser, wir haben immer bessere medizinische Versorgung (okay darüber lässt sich streiten, evtl. immerhin besser als noch vor 50 Jahren) ... und trotzdem immer mehr und vor allem immer mehr verschiedene Krankheiten entstehen. Ich weiss, das die Umweltverschmutzung da auch einen großen Beitrag leistet, aber man kann auch nicht leugnen, das unsere Nahrungsmittel immer mehr und mehr zur Unkenntlichkeit verarbeitet werden. Ich hoffe du weisst, was ich damit sagen will bzw worauf ich hinaus will.
 
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