Undifferenzierte Kollagenose oder Fibromyalgie?

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01.04.09
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Es fing nach einer Operation an der HWS an. Bandscheibe war gebrochen und musste mit einem Implantat ausgewechselt werden. Seitdem chronische starke Schmerzen in der HWS und BWS. Habe seit 1 Jahr Morgensteifheit in beiden Haenden mit Kraftverlust und Schwellung, Roetung und Schmerzen. Vergeht in der ersten Stunde. Steifheit kommt auch bei Ruhigstellung der Haende fuer nur 10 Minuten. Seit 2 Monaten nun auch Schmerzen in beiden Schultern, Ellenbogen und Handgelenken. Die Schmerzen bestimmen men Leben und machen mich voellig depressiv. Bin vollzeit berufstaetig und alleinerziehend mit einer 9 jaehrigen Tochter.
Man sagte mir, das alles sei der Stress und psychologisch. Habe aber eine sehr hohe Schmerztoleranz. Dann endlich Ueberweisung zu einem Rheumatologen. Positiver Rheumafaktor und ANA's von 320. Diagnose: undifferenzierte Kollagenose mit Arthritiden und mit Sicca und Raynaud Syndrom. Nun aber sagt der Rheumatologe, dass er sich nicht sicher ist und es sich vielleicht um eine Fibromyalgie handelt. Oder beides. Ich will einach nur wissen, was ich habe damit ich endlich mal behandelt werden kann. Nehm bislang nur Cortison und Schmerzmittel (Trama und Tillidin), die aber nichrs helfen.
Hat jemand einen Rat oder eine Idee? Bin wirklich verzweifelt. Ich muss funktionieren im Job, im Haushalt und mit meiner Kleinen!!! Hab keine Familie, die mir helfen kann. Habe sogar die Bandscheiben OP ambulant machen lassen und war nie auf Reha.
Wer kann mir weiterhelfen? Bin fuer alle Ratschlaege dankbar!:idee:
 
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Da das Ganze nach der Operation angefangen hat, würde ich auch dort die primäre Ursache sehen. Rheuma, Fibromyalgie usw. erwirbt man ja nicht mal eben durch so einen Eingriff, das halte ich eher für Verlegenheitsdiagnosen.

Da wurde vielleicht was verpfuscht, vielleicht das nochmal von einem Spezialisten kontrollieren lassen. Ich weiß von anderen, dass solche schweren Wirbelsäuleneingriffe oft nicht unproblematisch verlaufen und persistierende Beschwerden hinterher bestehen bleiben.

Gute Kliniken findest du vielleicht über die Kliniksuche, dort gibt es sogar ein Bewertungssystem, vielleicht findest du da jemanden guten in deiner Nähe.

medmonitor.de – gute Klinik, Krankenhaus, Kliniken fr Operation und Reha finden
 
Danke fuer Deine Antwort. Das ging ja schnell. Also ich habe unter anderem gelesen, dass Kollagenosen oftmals nach physischen Trauma wie Unfall oder schwere Op's "ausbrechen".
Meiner HWS geht es eigentlich wieder ganz gut. Kann durch das festsitzende Implantat natuerlich nicht mehr voll zur Seite oder nach oben schauen und somit auch nicht auf dem Bauch schlafen. Aber ich habe wieder komplettes Gefuehl in den Fingern, dass nach dem Bandscheibennruch total fehlte. Bin laut Operateur haarscharf an einer Querschnittslaehmung vorbei gerauscht. Bandscheibe war in 3 Teile gebrochen, 2 davon waren im Rueckenmark.
 
Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass ich 36 Jahre alt bin und vor der OP 7 Jahre body building gamacht habe, also ziehmlich fit war. Mein Vater leidet auch an einer Autoimmunkrankheit: Schuppenflechte.
 
Nach welcher Methode wurde denn operiert? Ist es kein bewegliches BS Implantat?

Vielleicht verträgst du das Material nicht (Titan?)
 
Operiert wurde von vorne, Hals aufgeschnitten. Implantat ist aus Kunstoff und nicht beweglich.
 
Es fing nach einer Operation an der HWS an. Bandscheibe war gebrochen und musste mit einem Implantat ausgewechselt werden. Seitdem chronische starke Schmerzen in der HWS und BWS. Habe seit 1 Jahr Morgensteifheit in beiden Haenden mit Kraftverlust und Schwellung, Roetung und Schmerzen. Vergeht in der ersten Stunde. Steifheit kommt auch bei Ruhigstellung der Haende fuer nur 10 Minuten. Seit 2 Monaten nun auch Schmerzen in beiden Schultern, Ellenbogen und Handgelenken. Die Schmerzen bestimmen men Leben und machen mich voellig depressiv. Bin vollzeit berufstaetig und alleinerziehend mit einer 9 jaehrigen Tochter.
Man sagte mir, das alles sei der Stress und psychologisch. Habe aber eine sehr hohe Schmerztoleranz. Dann endlich Ueberweisung zu einem Rheumatologen. Positiver Rheumafaktor und ANA's von 320. Diagnose: undifferenzierte Kollagenose mit Arthritiden und mit Sicca und Raynaud Syndrom. Nun aber sagt der Rheumatologe, dass er sich nicht sicher ist und es sich vielleicht um eine Fibromyalgie handelt. Oder beides. Ich will einach nur wissen, was ich habe damit ich endlich mal behandelt werden kann. Nehm bislang nur Cortison und Schmerzmittel (Trama und Tillidin), die aber nichrs helfen.
Hat jemand einen Rat oder eine Idee? Bin wirklich verzweifelt. Ich muss funktionieren im Job, im Haushalt und mit meiner Kleinen!!! Hab keine Familie, die mir helfen kann. Habe sogar die Bandscheiben OP ambulant machen lassen und war nie auf Reha.
Wer kann mir weiterhelfen? Bin fuer alle Ratschlaege dankbar!:idee:

Fibromyalgie tritt besonders nach vielen operativen Eingriffen, hohem Schmewrzempfinden auf. Fibromyalgie ist KEINE Verlegenheitsdiagnose wie z.B. früher die vegetative Dystonie, sondern wird sogar anerkannt vom Gutachter des Sozialgerichtes. Gewertet wird nach sog. Tender Points.
Dazu hier ein Link, da kannst Du selbst mal nachsehen.
Durch die vielen OPs etc. fährt der Sympatikus nicht mehr runter und ist sozusagen ewig auf "Hab acht" Stellung, also immer Schmerzmeldung, früher wurde es als Weichteilrheumatismus bezeichnet, ist es aber nicht. Tramal und Tilidin sind die Vorstufen der Medikamente, die Du bekommst, wenn der Rheumatologe oder Schmerztherapeut die FM festgestellt hat. Danach kannst Du wieder nach einer Woche etwa, Deinen Verpflichtungen nachgehen.

Dr. Thomas Weiss: Druckpunkte - "tender points"

Falls Du oben noch nicht selbst gelesen hast:
Was ist Fibromyalgie?

Fibromyalgie manifestiert sich durch chronische, generalisierte Schmerzen im Bereich der Muskulatur, des Bindegewebes und der Knochenhaut. Ihre Diagnose erfolgt durch Feststellung typischer Schmerzpunkte, vor allem den so genannten Tenderpoints.
80 Prozent der Betroffenen. Meist tritt die Krankheit zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr auf. Die Beschwerden werden durch Kälte, Stress, Überbelastung, aber auch durch Ruhe verstärkt. Begleitsymptome sind Morgensteifheit, Empfindungsstörungen, Schwellungen der Hände, allgemeine Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Spannungskopfschmerz, Reizdarm. Andere psychosomatische Beschwerden (häufig mit depressiven Komponenten) können auftreten.




LG
 
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