Definition

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30.12.08
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91
Dies ist eine Diskussion die aus Bodo`s Thema symptome.ch/threads/leckeres-bier-ohne-alkohol.45571/ entstanden ist. Wie ist das eigentlich mit den Definitionen zur Sucht? Bodo hat geschriben
Ich bin trockener Alkoholiker.

LGB

Jetzt möchte ich mal was wissen wesshalb nennst du dich dann noch Alkoholiker? Wenn man mal Raucher war und damit aufhört ist man denn Nichtrauchender Raucher? Oder Rauchender Nichtraucher?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo EDW90,

stimmt, ist interessant ;) Bei harten Drogen heißt es man wäre "clean". So hat wohl jede Sucht ihre Bezeichnung wenn man davon weg ist.
 
Hallo Etienne.
Ein trockener Alkoholiker weiss um sein Suchtverhalten und vermeidet Rückfälle mit absolut konsequenter Abstinenz.
Ein ehemaliger Alkoholiker, der sogar ab und an Alkohol trinken kann, ohne in alte Gewohnheiten zurückzufallen, ist einen Schritt weiter.
Er hat sein Suchtverhalten analysiert, durchschaut und umgekrempelt.
So sehe ich das aus dem Stegreif, ohne gross nachzudenken.
Ich lasse mich jedoch gerne verbessern und bin gespannt auf weitere Beiträge zum Thema.
Liebe Grüsse, Sine
 
Hallo EDW! :)

Jetzt möchte ich mal was wissen wesshalb nennst du dich dann noch Alkoholiker?

Der Alkoholismus ist eine Krankheit. Man trinkt nicht mehr aus Freude
oder um sich "mal" zuzuschütten, sondern weil der Körper und auch
die Psyche abhängig (geworden) ist. Deshalb nennen sich auch ehemals
"nasse" TrinkerInnen, die schon seit Jahren oder Jahrzehnten "trocken"
sind - also absolut auf Alkohol in jeglicher Dosis und jeglichem Vorkommen -
verzichten, weiterhin Alkoholiker.



Wer einmal zum Alkoholiker geworden ist, bleibt
Alkoholiker für sein ganzes Leben. Wir AA lassen das „erste
Glas“ stehen, dessen Genuss unweigerlich den Anfang
des erneuten Abstiegs für jeden von uns bedeuten würde.
Jeder Alkoholiker, der es schafft, jenes oft zitierte erste Glas
stehen zu lassen, wird mit sich und dem Leben wieder
fertig. Familiäre, berufliche und finanzielle Schwierigkeiten
lassen sich lösen, wenn man nüchtern ist. Erfolg, Glück
und Zufriedenheit stellen sich nach und nach ein.

Link



Der ehemalige Raucher ist nun Nichtraucher - der ehemaliger Trinker nun Nichttrinker.

Aber er bleibt Alkoholiker, weil dies der Krankheitsoberbegriff ist.

Den Nichtraucher könnte man demnach - wenn man denn wollte - "Nikotiner" nennen.

Ich hoffe, Dir damit Deine Frage beantwortet zu haben. :)

Ein ehemaliger Alkoholiker, der sogar ab und an Alkohol trinken kann,
ohne in alte Gewohnheiten zurückzufallen, ist einen Schritt weiter.

Dies ist unmöglich. Ein Alkoholiker kann nicht kontrolliert trinken.




LGB
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das war jetzt aber sehr schön erklärt danke!! Ich bin aber trotzdem auf weiteres gespannt???
 
Hallo zusammen.
ich möchte hier gerne noch einmal nachhaken:
Zitat von Sine
Ein ehemaliger Alkoholiker, der sogar ab und an Alkohol trinken kann,
ohne in alte Gewohnheiten zurückzufallen, ist einen Schritt weiter.
Zitat von Bodo
Dies ist unmöglich. Ein Alkoholiker kann nicht kontrolliert trinken.
Sucht ist in meinen Augen ein Symptom.
Man kann nun das Suchtmittel meiden, um die damit verbundenen unangenehmen Folgen auszuschalten.
Dies ist eine mögliche Taktik.
Bei Alkoholikern absolut erste und wichtigste Massnahme!
Nun nennen wir unser Forum ja " Das Ende der Symptombekämpfung " :)
Und hier sehe ich auch den nächsten Schritt, den ein suchtkranker Mensch gehen kann.
Er sollte versuchen, den Ursachen der Sucht auf den Grund zu gehen und an diesen Ursachen zu arbeiten. Ich bin überzeugt davon, dass dies mit genügend Zeit und Hilfe gelingen kann.
Sollte dieses Ziel irgendwann erreicht sein, wird auch ein entspannter Umgang mit dem ehemaligen Suchtmittel möglich sein.
Das wäre dann in meinem Beispiel eben ein " Exalkoholiker " ohne kaschierende Ersatzsüchte.
Dass dies nicht von heute auf morgen gelingen kann, versteht sich von selbst.
Gruss, Sine
 
Hallo Sine. :)

Bei Alkoholikern absolut erste und wichtigste Massnahme!

Richtig.

Er sollte versuchen, den Ursachen der Sucht auf den Grund zu gehen und
an diesen Ursachen zu arbeiten. Ich bin überzeugt davon, dass dies mit
genügend Zeit und Hilfe gelingen kann.

Dies geschieht in den Suchtfachambulanzen, beispielsweise.

Sollte dieses Ziel irgendwann erreicht sein, wird auch ein entspannter
Umgang mit dem ehemaligen Suchtmittel möglich sein.

Ein trockener Alkoholiker muss zwingend auf Alkohol verzichten.
Die Zeit der Abstinenz spielt keine Rolle. Der körperliche Entzug dauert
in der Regel 1 - 2 Wochen. Nachbetreuung ist sehr wichtig. Es gibt auch
keine "Exalkoholiker" - ein Alkoholkranker bleibt alkoholkrank, auch wenn
die körperlich-seelische Komponente ausgewachsen ist.

Das heißt, dass eine erworbene Alkoholabhängigkeit lebenslang
latent bleibt. Diese macht es unmöglich, wann auch immer, für
den Alkoholiker(!) - nicht unbedingt für den Gelegenheitstrinker -
erneut Alkohol zu konsumieren, ohne rückfällig zu werden.



HGB
 
Hallo Sine,

ich denke das Risiko des Rückfalls ist enorm hoch !!!!

Wenn der/die jenige es für sich alleine macht, na bitte. Aber jemandem der/die Familie hat ist es zu gefährlich dieses Risiko einzugehn. Dies wäre der Familie absolut nicht zumutbar!!!
Ist es so schlimm ohne Alkohol zu leben? Denke das ist das Risiko nicht wert, um das inkauf zu nehmen was dann kommen würde.

Ich habe sehr viel Erfahrung mit meinem Vater, sowie auch Patienten bei mir in der Arbeit, daß ich sagen kann, das Risiko ist viel zu hoch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Petri, hallo Bodo.
Danke für eure heutigen Beiträge!

Nun, ich habe mir lange überlegt, ob ich meinen heutigen Beitrag schreiben soll oder nicht. Ich habe mich dafür entschieden, weil ich möchte, dass wir diese heikle Diskussion führen.
Natürlich könnte ich mich euren richtigen Meinungen anschliessen, dies vor allem zum Wohl der mitlesenden Betroffenen.
Aber mein Drang, tiefer zu gehen und die Hoffnung, dass eine Diagnose wie Alkoholismus nicht eine endgültige ist, hat gesiegt.

Natürlich tun wir mit solchen Aussagen
Das heißt, dass eine erworbene Alkoholabhängigkeit lebenslang
latent bleibt. Diese macht es unmöglich, wann auch immer, für
den Alkoholiker(!) - nicht unbedingt für den Gelegenheitstrinker -
erneut Alkohol zu konsumieren, ohne rückfällig zu werden.
allen Alkoholikern, die ein Leben ohne Rückfall führen wollen, einen Gefallen.
Es bestärkt im Vorsatz, das erste Glas nie wieder anzurühren.

Trotzdem bin ich davon überzeugt davon, dass ein Mensch seine Süchte mit viel Zeit und Arbeit besiegen kann.
Ich selber kenne viele süchtige Menschen, meine eigenen Familie ist davon nicht ausgenommen.
Und keiner von ihnen hat diesen Idealstatus erreicht, der mir vorschwebt.
Deshalb kann ich auch keine Beweise für meine Behauptung postulieren.

Ich für meinen Teil schlage mich seit langem mit meiner Zuckersucht herum. Ich kann auf Zucker verzichten. Sollte ich mich jedoch zum Beispiel an einer Familienfeier zu einem Stück Torte hinreissen lassen, dann hat mich die Sucht wieder im Griff und ich muss mich wieder mühsam davon befreien.
Mein Ziel ist es, souverän mit solchen Situationen umgehen zu können. Ich möchte die freie Wahl haben.
Natürlich ist es nicht erstrebenswert, Zucker zu essen. Genau so wenig wie es erstrebenswert ist, Alkohol zu trinken.
Hingegen wäre es meiner Meinung nach erstrebenswert, den freien Willen walten lassen zu können ohne das Damoklesschwert des Rückfalls über dem Haupte schwebend zu wissen.
So lange dies nicht möglich ist, sind noch nicht alle Ursachen der Sucht abgearbeitet.

Ich hoffe, ich konnte meine Idee eines suchtfreien Lebens etwas verständlicher machen.
Liebe Grüsse, Sine
 
Hingegen wäre es meiner Meinung nach erstrebenswert, den freien Willen
walten lassen zu können ohne das Damoklesschwert des Rückfalls über dem
Haupte schwebend zu wissen.

Grundsätzlich eine schöne Vorstellung, liebe Sine.

Doch den freien Willen hat der Alkoholiker in dem Moment für den Rest
seines Lebens eingebüßt, in dem er oder sie alkoholabhängig wurde.

Wir reden also nicht vom normalen Umgang mit Alkohol, auch nicht davon,
ab und zu mal Einen zu heben, Allein oder in geselliger Runde, sondern
von der Alkoholkrankheit. Diese entsteht nicht über Nacht - sie bedeutet
einen individuellen Prozess. Es geht nicht um freiwillige Abstinenz, sondern
um die absolute Notwendigkeit dieser.

Bei der Alkoholkrankheit verhält es sich wie mit der Heroinabhängigkeit:
Was dem Junkie ein neuer Schuss kaputt macht - nämlich die Freiheit
des Clean-Seins, er ist sofort wieder auf Droge - das bedeutet für
den trockenen Alkoholiker das nächste Glas Alkohol. Der freie Wille ist hier
außen vor - die Gier wird sich ins Unermessliche steigern.

Die Ursachen einer Sucht bearbeitet der Süchtige idealer Weise mit
Suchtfachleuten, zusätzlich ist es ratsam, Selbsthilfegruppen zu kontaktieren.






LGB
 
Deiner Meinung nach ist also ein Alkoholiker " Sklave seines Schicksals ".
( Natürlich stellt es keinen Schicksalsschlag dar, keinen Alkohol mehr konsumieren zu dürfen.
Meiner Meinung nach muss das nicht so sein.
Das Thema Ersatzsüchte ist ganz eng mit dem verbunden, was wir hier diskutieren.
Zu einem Konsens werden wir wohl nicht kommen.
Wie ich schon schrieb, akzeptiere ich deine ( und damit die gängige, vorherrschende ) Meinung.
Es sei mir erlaubt, meinen Idealen nachzuschwärmen ;)
Liebe Grüsse, Sine
 
Es sei mir erlaubt, meinen Idealen nachzuschwärmen ;)

Bittebitte, dass ist Dir unbenommen. :)

Nur als Moderatorin der Suchtrubrik solltest Du wissen,
dass dies nicht gängige Meinung ist, sondern Fakt.

Ich bin selbst Betroffener und habe mich mit Alkoholikern
und Fachleuten intensiv ausgetauscht. Das Thema Ersatz-
sucht ist interessant. Könnte in einem Extrathread behandelt
werden. Oder haben wir den schon?

Für mich ist es übrigens eine Befreiung, nicht mehr Saufen zu müssen.

Schicksal
ist es für den Alkoholkranken, Saufen zu müssen.
Dies nicht mehr tun zu müssen, ist Befreiung. die Rückfallquoten
sind übrigens dann höher, wenn der Trockene sich isoliert.





LGB
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das wichtige Thema https://www.symptome.ch/threads/ersatzsucht.4776/ können wir gerne wieder aufwärmen!


Leider bin ich eine kleine Querulantin und nehme nicht alle " Fakten " von Fachleuten als bare Münze.
Wer die Suchtrubrik aufmerksam liest weiss, dass meine Meinung ab und zu nicht auf der selben Linie mit Suchtfachleuten liegt.
Wie immer und überall im Forum gilt auch hier, dass der Leser sich eine eigene Meinung bilden sollte.

Liebe Grüsse, Sine
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe Sine.

Es geht mir um den Punkt, dass ein Alkoholiker nie wieder
Alkohol in Maßen konsumieren kann. Eine gegenteilige
Behauptung ist schlicht falsch.

Ich denke, dass ich als Betroffener, der sich zudem
ausgiebig mit der Materie beschäftigt, ganz ordentlich
etwas zur "Meinungsbildung" beitragen kann.

Alkoholkrankheit und gemäßigter Alkoholkonsum ist ein Unding,
ein Widerspruch in sich selbst. Da geht es auch nicht um eine
Meinung, die relativiert werden könnte, auch wenn die Idee,
die dahinter steckt, verständlich ist.

Für einen alkoholkranken Menschen führt jeder Schluck
Alkohol zum Rückfall. Leider mit Garantie. Es wäre schön,
wenn sich der Alkoholiker wieder an ein Level rantrinken
könnte, doch dies ist wegen der Suchtdynamik beim
Gift Alkohol und der Rezeptorenwirkung ausgeschlossen.

Bei der Alkoholabhängigkeit bilden sich vermehrt Nervenzellen
im Suchtzentrum aus, die einen beträchtlichen Anteil ausmachen.
Diese verlangen nach Alkohol und bleiben stabil, bis dieser aus bleibt.

Bekommen Diese nun keinen Nachschub, dann kommt es zu
körperlichen Entzugserscheinungen. Diese werden überwunden
durch Arzneien - oder - was natürlich fatal ist, durch Zufuhr
der Droge. Das Suchtgedächtnis eines Alkoholikers ist nun
für immer geprägt. Das bedeutet, dass jegliche Zufuhr der
ehemaligen Droge zu erneuten Staibiltätsmaßnahmen zwingt,
ergo Weitersaufen.

Faktisch ist dies ein Teufelskreis, der nur durch absolute
Abstinenz durchbrochen werden kann.




HGB
 
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Wie wir inzwischen hinreichend wissen, weiß Bodo immer alles ganz genau und anderes ist Quatsch. Das weiß er, weil er sich mit Fachleuten besprochen und seine Erfahrungen gemacht hat.
Ich denke, er hat insoweit recht, als Leute, die nicht in der Lage sind, ihre Sucht zu kontrollieren, wirklich die Finger davon lassen sollten. Ich kann Bodo nur wünschen, dass er das auch tut. Viele erleben das wie er und sind gut beraten, ihre Widerstandskräfte nicht zu erproben, weil sie schon an der ersten Hürde wieder dauerhaft zu scheitern drohen.

Aber es gibt andere Erfahrungen und da empfinde ich sehr ähnlich wie Sine.
Ich war starker Raucher – über Jahrzehnte. Dann beschloss ich, meine Menge an gerauchten Zigaretten zu reduzieren. Es war ein langer Weg. Am Ende stand, dass ich nahezu ungewollt nicht mehr rauchte, mir aber jederzeit ein Genuss-Zigarettchen anzünden kann – ohne in eine Suchtspirale zu geraten. Meine letzte Einzelzigarette liegt jetzt mehr als ein halbes Jahr zurück. Möglicherweise werde ich zu einem bestimmten Geburtstag eine rauchen.

Ich kenne die Zuckersucht. Und weiß, wie schädlich Zucker ist. Also gibt es seit langer Zeit keinen Zucker, keine Schokolade, keinen Kuchen und was sonst noch zur süßen Welt gehört. Dort wo ich aus geschmacklicher Sicht Süßes benötige, süße ich mit Stevia. Den Morgenkaffee zum Beispiel. Nötigt mir irgendwer bei einer Feier einen Kuchen auf, dann esse ich ihn zwar, aber mit der festen Maßgabe, dass es eine absolute Ausnahme sei. Mich daran zu halten ist kein Problem.

Ich trinke nicht Alkohol, sondern Wein. Bier und Schnaps können mir gestohlen bleiben. Den Geschmack von Wein liebe ich. Früher trank ich nach Lust. Manche Feiern ergaben am nächsten Tag schwere Kater. Ich suchte nach einem Weg zwischen dem Genuss von Wein und dem Verlust der Kater-Situation. Ich stellte fest, welche Menge an Wein ich katerlos vertragen konnte. Die wurde von mir zur Höchstgrenze erklärt. Bei Anlässen mit Wein sicherte ich zuerst, dass nicht in meine Weinglas unkontrolliert nachgeschenkt wurde und achtete strikt auf meine Grenze. Seitdem trinke ich nur noch mit Genuss. Exzessive Feiern, in der alle Widerstandslinien weg gesoffen werden, habe ich lange vor ihrem Beginn verlassen.

Die Kontrolle der diversesten Suchtverhalten ist nicht einfach. Absolut nichts mehr von einer Substanz zu sich zu nehmen, ist ein Weg. Aber nicht der einzige. Genussmittel kontrolliert einzusetzen, finde ich erheblich erfreulicher.

Viele Grüße, Horaz
 
Hi Horaz. :)

Ich war starker Raucher – über Jahrzehnte. Dann beschloss ich, meine Menge
an gerauchten Zigaretten zu reduzieren. Es war ein langer Weg. Am Ende
stand, dass ich nahezu ungewollt nicht mehr rauchte, mir aber jederzeit ein
Genuss-Zigarettchen anzünden kann – ohne in eine Suchtspirale zu geraten.

Da gratuliere ich. Die Nikotinsucht ist jedoch nur sehr bedingt mit der
Alkoholsucht vergleichbar. Sie hat eine ähnliche Dynamik, ist aber
physiologisch grundverschieden.

Genussmittel kontrolliert einzusetzen, finde ich erheblich erfreulicher.

Stimme ich Dir vollkommen zu. Nur dies kann ein Alkoholiker eben nicht mehr,
wie ich zuvor darlegte. Wichtig ist für mich auch, dass es zum Glück bei mir
keinen Saufdruck gibt, und dies seit nun mehr über drei Monaten. Ich weiß
allerdings ganz genau, dass ein Glas Bier bei mir - da alkoholkrank - zwangsläufig
wieder zu einem Rückfall führte.

Interessant ist die Definition einer Alkoholsucht, und wann diese beginnt.

Hier gibt es unterschiedliche Meinungen, was Regelmäßigkeit und Menge
anbelangt. Sie ist aber definitiv dann vorhanden, wenn eine körperliche
Abhängigkeit einsetzt. Dies geschieht meist schleichend und unbemerkt
vom Konsumenten. Bei mir ging es sehr viele Jahre "gut". Das ich vor
einigen Monaten dann körperlich abhängig wurde, bemerkte ich nicht.

Es wäre also grob fahrlässig, einen Alkoholiker - auch nach Jahren -
zu moderatem Alkoholkonsum zu animieren. Da steht die Alkoholsucht vor.






LGB
 
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Es wäre grob fahrlässig, einen Alkoholiker - auch nach Jahren -
zu moderatem Alkoholkonsum zu animieren. Da steht die Alkoholsucht vor.






LGB

Also ich wünschte mir eh das gegenteil. Ich finde Menschen die kein Alkohol Trinken sowieso cool!!!
 
Guten Abend.
Erstmal ein Dankeschön an Horaz für die Teilnahme an diesem interessanten Thread.
Dann auch ein Dankeschön an Toxdog. In dem Wikipediartikel kann man tatsächlich nachlesen, dass nicht mehr nur eine allgemeingültige Prognose im Umlauf ist.
Ein weiteres Dankeschön natürlich auch an Bodo, für die eindringliche Schilderung seiner Sichtweise.
Wichtig ist für mich auch, dass es zum Glück bei mir
keinen Saufdruck gibt, und dies seit nun mehr über drei Monaten. Ich weiß
allerdings ganz genau, dass ein Glas Bier bei mir - da alkoholkrank - zwangsläufig
wieder zu einem Rückfall führte.
Bodo, du sprichst von Monaten und dass ein einziges Glas zum Rückfall führen würde.
Das ist völlig richtig und es ist toll, dass du dir dessen bewusst bist und dementsprechend handelst.
In meinem Modell eines ehemals süchtigen Menschen gehe ich von Jahren, eher sogar Jahrzehnten, der Suchtmittelfreiheit aus, je nach Typus der Droge. Zudem sollten diese vielen Jahre dann auch noch mit Arbeit an sich selber ausgefüllt gewesen sein.
Ich möchte einfach die Menschen dazu aufrufen, über den Tellerrand der einen besiegten Sucht hinauszuschauen. Ich glaube, dass dies den Horizont der möglichen Erfolge erweitert.
Wie angesprochen habe ich übrigens den Thread https://www.symptome.ch/threads/ersatzsucht.4776/ wieder belebt.Vielleicht magst du darin erzählen, wie du mit diesem Thema umgehst oder umzugehen gedenkst?
Du hast hier geschrieben, dass die Ursachen der Sucht mit Hilfe von Fachleuten angegangen werden.
Ich würde mich sehr freuen, wenn du ein wenig darüber berichten könntest, wie diese Arbeit abläuft. Das wäre dann wieder einen eigenen Thread wert.
Liebe Grüsse, Sine
 
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Leckeres Bier - ohne Alkohol

Hallo Sine,

ich möchte noch genauer darauf eingehn welches "gesponnene Thema/Posting" ich meine, welches meiner Meinung nach gelöscht werden sollte.

https://www.symptome.ch/threads/definition.45602/

Sucht ist in meinen Augen ein Symptom.
Man kann nun das Suchtmittel meiden, um die damit verbundenen unangenehmen Folgen auszuschalten.
Dies ist eine mögliche Taktik.
Bei Alkoholikern absolut erste und wichtigste Massnahme!
Nun nennen wir unser Forum ja " Das Ende der Symptombekämpfung "
Und hier sehe ich auch den nächsten Schritt, den ein suchtkranker Mensch gehen kann.
Er sollte versuchen, den Ursachen der Sucht auf den Grund zu gehen und an diesen Ursachen zu arbeiten. Ich bin überzeugt davon, dass dies mit genügend Zeit und Hilfe gelingen kann.
Sollte dieses Ziel irgendwann erreicht sein, wird auch ein entspannter Umgang mit dem ehemaligen Suchtmittel möglich sein.
Das wäre dann in meinem Beispiel eben ein " Exalkoholiker " ohne kaschierende Ersatzsüchte.
Dass dies nicht von heute auf morgen gelingen kann, versteht sich von selbst.
Gruss, Sine

Dieses Posting ist meiner Meinung nach eine enorme Gefahr, daß jemand rückfällig wird.

PS: ich habe auch nichts dagegen wenn anschließend mein Posting hier gelöscht werden würde ;)
 
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