Lexotanil?

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28.03.09
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5
Hallo,

ich nehme Lexotanil seit sechs Jahren in niedriger Dosierung
1/4 - 1/8 Tablette. Seit dem Tod meines Mannes hat sich
die Wirkung verkehrt, ich bekomme vermehrt Panik, Schlaflosigkeit
und Herzstolpern, deshalb habe ich das Mttel abgesetzt.

Jetzt lese ich dass es zu erheblichen Absetzungssymptomen
kommen kann, besonders nach dieser Zeit. Ich wurde nicht
aufgeklärt wie problematisch dieses Mittel ist.

Hat jemand Erfahrungen mit dem Entzug von Lexotanil?
 
Hier wurde schon einmal vom Lexotanil-Entzug geschrieben:
https://www.symptome.ch/vbboard/koennte-problem/33066-ausschleichen-lexotanil.html

Auch hier wird darüber geschrieben:
Psychotherapie-Forum: Bromazepan (Lexotanil) absetzen (Substanzbezogene Abhängigkeiten) .:. PT-Forum Wien, Psychotherapeuten u Psychotherapie Infos

Hast Du denn einen Arzt, an den Du Dich wenden kannst, falls es problematisch wird?

Und: hast Du evtl. psychotherapeutische Begleitung allein oder in einer Gruppe? Ich glaube, das könnte das ganze doch sehr erleichtern.

Grüsse,
Uta
 
Hallo Uta,

danke für die Links.

Ich bin hier in der Ambulanz einer Klinik und die
Ärzte spielen das Problem mit dem Lexotanil
runter, sie meinen, bei der geringen Dosis ist
nichts zu erwarten, aber das lese ich leider
anders und spüre es halt auch.

Psychotherapeutische Begleitung habe ich leider nicht,
die Ärzte in der Klinik hören zwar zu, aber sind mehr
auf Medikamentengabe eingetellt. Da ich Mitte Mai hier
wegziehe, lohnt es sich auch nicht zu einem Therapeuten
zu gehen.

Ich habe halt Angst vor Krampfanfällen so alleine wie
ich hier bin, seit mein Mann gestorben ist.

Hätte ich gewußt wie gefährlich dieses Mittel ist, hätte
ich es nie so lange genommen, die Ärzte haben nie
aufgeklärt.
 
Lexotanil gilt anscheinend immer noch als "harmloses" Mittel, das man eben mal verschreiben bzw. nehmen kann.

Vielleicht wartest Du mit dem endgültigen Absetzen (Du kannst ja schon herunterdosieren) noch, bis Du in der neuen Stadt einen neuen Arzt und auch noch einen Psychotherapeuten gefunden hast? Du könntest ja jetzt schon mal schauen, wen es da so alles gibt?

Gruss,
Uta
 
Hallo,
Ich wurde nicht aufgeklärt wie problematisch dieses Mittel ist.
Ich weiss nicht, wie problematisch es wirklich ist. Finde aber gut, dass Du es loswerden willst. Solche Sachen sind Krücken, die man irgendwann wieder hinlegen sollte ----- wenn möglich.
Hat jemand Erfahrungen mit dem Entzug von Lexotanil?
Mir wurde Lexotanil im Spital nach OP verschrieben, hat wunderbar gewirkt. Aber als ich später im Beipackzettel las, dass das ein Benzodiazepin ist, habe ich es sofort abgesetzt. Benzodiazepin Gewöhung sei relativ hartnäckig.
Hier findest Du generelle Info über das Absetzen von Antidepressiva:Antidepressiva absetzen » Antidepressiva absetzen
Und hier findest Du spezielle Info über das Absetzen von Benzodiazepine
Kategorie:Benzodiazepine ? ADFD.wissen
Mach es langsam und lass Dir viel Zeit, sowas geht nicht von heute auf morgen! Das kann Monate dauern!
Bei einem Langzeitgebrauch von fünf, zehn oder mehr Jahren muss mit einer Entzugszeit von 18 Monaten oder länger gerechnet werden.
Du musst Dir also wirklich Zeit lassen!

Wenn Du bereits "kalt" abgesetzt hast, und es Dir schlecht geht, dann solltest Du wieder lexotanil nehmen, vielleicht eine etwas kleinere Dosis als Vorher, soviel Du halt brauchst, dass Du keine schlimmen Entzugserscheinung hast. Du sagst, dass es sich um Tabletten handelt, die kannst du dosieren, zerkleinern. Bei ADFD gibt es ebenfalls ein Forum, vielleicht erhältst Du da noch mehr Info. Dort geht es ausschliesslich ums Absetzen von Psychopharmaka.

Immer schön langsam mit dem Absetzen, und als Einschlafhilfe dafür etwas auf Hopfen/Baldrian Basis und ein Buch, wenn's denn mal etwas länger dauert.
Liebe Grüsse
Zantos
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe auch Erfahrungen mit Lexotanil gemacht, wurde mir sogar mal in der REHA gegeben. Beruhigt wirklich gut.

Trotzallem muss man Lexotanil sukzessive langsam mit der Dosierung absetzen. Tabletten teilen, vierteln. Genau so auch mit Temesta.

Dann klappt es.
 
Hallo witwe
Habe auch die Absetzsymptome von lexotanil genossen gehabt. Kenne auch das Verharmlosen der Aerzte daraufhin angesprochen. Man wollte mich damals mit einem Antidepressiva "überbrücken", was ich dankend abgelehnt habe!!! Fakt ist ich hatte beinahe ein halbes Jahr lang gebraucht, um von 1/4 Tablette Lexotanil auf 0 zu kommen. Danach kamen dafür natürlich die Panikattacken (vor einem erneuten Hirnschlag, also ebenfalls begründete Panikattacken) wieder.
Aus einem Gesundheits-Heftchen habe ich den folgenden Tipp entnommen:
1 Teil Pfefferminze und 1 Teil Rosenblüten (in der Drogerie so zusammenstellen lassen). Davon 2 Teelöffel mit 1/4 Liter kochenden Wasser übergiessen, 10 min. ziehen lassen. 2 - 3 Tassen pro Tag warm trinken.
Das wirkt beruhigend, krampflösend, gegen Aengste und gegen Herzklopfen.

Sollte ich jemals wieder in die Phase kommen wo ich nach Lexotanil-Wirkung rufen würde, würde ich wieder diese Mischung nehmen. Schmeckt fein und hilft.

Liebe Grüsse und gute Besserung
FataMorgana
 
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