Die Tafeln - Hilfe auch für Familien

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19.03.06
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Hallo, einen Gruß an Alle;

inzwischen gibt es in fast allen Städten und vielen ländlichen Regionen - zumindest in der Schweiz, in Österreich und Deutschland die Tafeln.

...Der Tafel-Gedanke
Nicht alle Menschen haben ihr täglich Brot – und dennoch gibt es Lebensmittel im Überfluss. Die Tafeln bemühen sich um einen Ausgleich – mit ehrenamtlichen Helfern, für die Bedürftigen ihrer Stadt. Das Ziel der Tafeln ist es, dass alle qualitativ einwandfreien Nahrungsmittel, die im Wirtschaftsprozess nicht mehr verwendet werden können, an Bedürftige verteilt werden. ....

Das Tafel-Konzept „Jeder gibt, was er kann“. Nach diesem Leitspruch engagieren sich örtliche Bäckereien und Wochenmärkte, Supermarktketten, Kfz-Mechaniker, Grafiker, Automobilhersteller, Beratungsunternehmen... Viele Helfer spenden ihre Freizeit für die Idee. Ein paar Stunden am Tag, in der Woche, im Monat – so wie es die persönlichen Möglichkeiten zulassen. Rund 35.000 Menschen engagieren sich als ehrenamtliche Tafel-Helfer mit ihrer Zeit. Die gesammelten Lebensmittel werden weitergereicht an bedürftige Personen. Direkt durch Lebensmittelausgaben – oder indirekt, indem Einrichtungen beliefert werden, die Essen an bedürftige Menschen ausgeben. Die Abgabe der Lebensmittel erfolgt kostenlos oder gegen einen symbolischen Betrag.

Hier kann man sich über die Tafeln und deren Standorte informieren und auch erfahren, wie man helfen kann:

Schweiz:
Schweizer Tafeln - CH-Tafeln DE
Österreich:
Wiener Tafel
Deutschland:
DIE TAFELN - Essen, wo es hingehört

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein wichtiges Thema, Leòn. :)

Frau Annemarie Dose hat mit ihrer Hamburger Tafel Meilensteine gesetzt.
Gegründet wurde der im besten Sinne umtriebige Hamburger Verein 1994
nach dem Vorbild der Berliner Tafel.

Frau Dose hat bundesweit Netzwerke auf die Beine gestellt und nun ein
sehr erfolgreiches Buch geschrieben, dass sich auf ganz praktische Lebenshilfen konzentriert.

Sah sie im TV, ich meine auf 3SAT. Sie beeindruckte mich durch ihre Frische,
Energie und ihren handfesten Humor. :)





HGB
 
:ironie: Wenn die Armen die (noch nicht verdorbenen) Abfälle der Reichen essen, spart der Staat mächtig Kosten.
Toller Sozialgedanke.
 
Hallo,
an sich eine tolle Idee mir den Tafeln. Wir wollten hier für unseren Ort auch so etwas aufbauen. Dafür muss man aber an die "Tafeln" der anderen Orte schreiben und um Erlaubnis bitten. Einige haben trotz frankiertem Rückumschlag nicht geantwortet, die anderen haben die Erlaubnis verweigert.
Die "anderen" sind aber in jede Richtung 30 km entfernt! Wie sollen die Leute, die diese Unterstützung brauchen dort hinkommen?
Die Lösung lautet: Man gründet einen Verein und nennt ihn nicht "Tafel"
Nächsten Monat legen wir los. Einmal die Woche für 2 Stunden ist geöffnet:)

LG
 
Hallo Bodo,

Ein wichtiges Thema, Leòn. :)

Frau Annemarie Dose hat mit ihrer Hamburger Tafel Meilensteine gesetzt.
Gegründet wurde der im besten Sinne umtriebige Hamburger Verein 1994
nach dem Vorbild der Berliner Tafel.....



ich danke Dir für die Ergänzung. Ja, ich vergesse manchmal die (junge) Geschichte der Tafeln, die in so kurzer Zeit eine notwendige Institution geworden sind.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo Rudi,

:ironie: Wenn die Armen die (noch nicht verdorbenen) Abfälle der Reichen essen, spart der Staat mächtig Kosten.
Toller Sozialgedanke.

ich denke, ich weiß was Du meinst. Ich bin der Meinung, dass die hiesige Armutsverwaltung (in anderen mitteleuropäischen Ländern ist es leider nicht viel anders) ein Skandal ist. Dass man strukturell damit nicht einverstanden sein kann, liegt auf der Hand. Inhaltlich ist das sogenannte "Hartz IV" meiner Ansicht nach eine Zumutung, unter anderem weil - meiner Auffassung entsprechend - die Regelsätze viel zu gering bemessen sind.

So, das ist das Eine. ;)

Das Andere ist, dass wir diese gesellschaftliche und gesetzliche Lage nun mal augenblicklich so haben. Und da bin ich eigentlich sehr froh, dass es für Einzelne und Familien dieses Angebot der Tafel und vergleichbarer Einrichtungen gibt, mit dem das viel zu knappe ALGII - Budget "entlastet" werden kann.
Vor allem die Sätze für Jugendliche sind, meiner Efahrung nach, vollkommen zu niedrig angesetzt und erlaubt zum Beispiel keine adäquate Ernährung.

Dass "gesunde Ernährung" meiner Auffassung nach mit ALG II nicht leistbar ist, habe ich schon an anderer Stelle beschrieben. Nun, ob die Tafeln hier einen Beitrag leisten können, vermag ich nicht wirklich generell einzuschätzen.

Na, ich sehe noch einen anderen Aspekt. Der Gedanke, dass Lebensmittel, die vor lauter "Überfluss", den wir offensichtlich gar nicht haben, bzw. der wohl an anderer Stelle über fließt :D, weggeworfen werden würden, nun eine Verwendung finden, kommt mir sehr sympathisch vor.

So weit meine Gedanken dazu.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo ADo,

Hallo,
an sich eine tolle Idee mir den Tafeln. Wir wollten hier für unseren Ort auch so etwas aufbauen. Dafür muss man aber an die "Tafeln" der anderen Orte schreiben und um Erlaubnis bitten. Einige haben trotz frankiertem Rückumschlag nicht geantwortet, die anderen haben die Erlaubnis verweigert.
Die "anderen" sind aber in jede Richtung 30 km entfernt! Wie sollen die Leute, die diese Unterstützung brauchen dort hinkommen?
Die Lösung lautet: Man gründet einen Verein und nennt ihn nicht "Tafel"
Nächsten Monat legen wir los. Einmal die Woche für 2 Stunden ist geöffnet:)

LG

ich würde mich freuen, wenn Du bei Gelegenheit über den Gedeih Eures Vereines und des Angebotes hier oder an anderer Stelle, berichten könntest! Spannend!

Mich würde noch interessieren, ob es in der Region genug bislang inaktive "Spender" gibt, damit Ihr Euch mit den Tafeln nicht ins "Gehege " kommt!:)

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo Leòn,
es gab "Abtretungen", so dass hier vor Ort eingesammelt werden kann und die Tafeln, die dort vorher abgeholt haben sind froh, nicht mehr so weit fahren zu müssen.
Ob es reicht, wird die Zukunft zeigen. Mal sehen, wie viele sich nun ihre Berechtigungsscheine holen.
Erst mal gehts da tatsächlich nur um Lebensmittel aber vielleicht kann man ja noch andere Sachen später zufügen. Nur Klopapier hat leider kein Verfallsdatum:rolleyes: höchstens mal eine eingerissene Packung.
Das Interesse an dem Verein war auch bei der Bevölkerung relativ groß (naja, es sind einige mehr gekommen als erwartet) und viele davon sind dem Verein beigetreten oder haben eine Spende gegeben.

LG
 
Hallo,

es gibt aus Insiderkreisen noch ganz andere haarsträubende Infos aus den Ecken der "Tafeln". Der anfängliche Eindruck, dass man ein wenig überheblich über das Ziel geschossen ist verfliegt, wenn der zweite Blick aufzeigt, dass es scheinbar unterwandert wurde. Stellen die "Tafeln" doch auch in seiner Funktion einen Machtfaktor dar.

Es kann tatsächlich nur angeraten werden, auf so einen Mumpitz wie "Erlaubnis" zu pfeiffen und vor Ort eine eigene Institution zu etablieren. Vorbild durch aktives Engagement und sich nicht später ab einer gewissen Größe verführen lassen.

Würde sich die "besorgte" Politik und Regierung nicht gegen Schulspeisung sperren und der Industrie ein deutliches "Never again"-Signal aussenden, damit endlich wieder das Familienwesen (und hier ist nicht die ideale DINK-Familie mit 2,1 Kindern, 2 Hybrid/Elektrofahrzeugen und 4,1 Chips in 4,1 Hälsen gemeint) gefördert wird, wo der Generationsvertrag noch seine Gültigkeit hat, dann wären viele soziale Projektierungen hinfällig. Aber solange man mit dem Mitleid der Bürger noch spielen und auf dessen Kosten das Problem outsourcen kann, genügt es für Wahlen diese Themen, wie heisst es so schön, volks- & bürgernah zu prostituieren.

Herbert
 
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Hallo ADo,

Hallo Leòn,
es gab "Abtretungen", so dass hier vor Ort eingesammelt werden kann und die Tafeln, die dort vorher abgeholt haben sind froh, nicht mehr so weit fahren zu müssen.
Ob es reicht, wird die Zukunft zeigen. Mal sehen, wie viele sich nun ihre Berechtigungsscheine holen.
Erst mal gehts da tatsächlich nur um Lebensmittel aber vielleicht kann man ja noch andere Sachen später zufügen. Nur Klopapier hat leider kein Verfallsdatum:rolleyes: höchstens mal eine eingerissene Packung.
Das Interesse an dem Verein war auch bei der Bevölkerung relativ groß (naja, es sind einige mehr gekommen als erwartet) und viele davon sind dem Verein beigetreten oder haben eine Spende gegeben.

LG

habe ganz vielen Dank für Deine Informationen. Zu nächst mal sieht das ja so aus, als hätten alle etwas Positives davon!
Wie gesagt, ich würde mich freuen, wenn Du ab und zu weiter berichten würdest. Vielleicht auch um anderen eine Anregung zu geben, etwas ähnliches umzusetzen!

Herzliche Grüße von
Leòn:)
 
Hallo Fehlbesiedelung,

danke für Deine Einschätzung!

Wie ich schon auf Rudi antwortete: das Problem sehe ich ähnlich. Mit dem Herausschleichen des Staates, der wir ja alle sind :D aus immer mehr Aufgabenbereichen, hat sich eine ungünstige Entwicklung fortgesetzt. Andererseits helfen Angebote, wie die "Tafeln" Mangelsituationen etwas zu lindern. Na ja und Spendenbereitschaft sehe ich auch als sehr positive humanitäre Kraft an.

Herzliche Grüße von
Leòn

P.S.: Ich finde den zweiten Teil Deines Postings immens wichtig. Er passt jetzt nicht so recht hier her und geht hier auch ein wenig unter, fürchte ich. Deshalb erlaube ich mir, den Teil in die Rubrik Ernährung zu kopieren https://www.symptome.ch/threads/we-feed-the-world.45159/ und hier zu löschen!:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Rudi,



ich denke, ich weiß was Du meinst. Ich bin der Meinung, dass die hiesige Armutsverwaltung (in anderen mitteleuropäischen Ländern ist es leider nicht viel anders) ein Skandal ist. Dass man strukturell damit nicht einverstanden sein kann, liegt auf der Hand. Inhaltlich ist das sogenannte "Hartz IV" meiner Ansicht nach eine Zumutung, unter anderem weil - meiner Auffassung entsprechend - die Regelsätze viel zu gering bemessen sind.

So, das ist das Eine. ;)

Das Andere ist, dass wir diese gesellschaftliche und gesetzliche Lage nun mal augenblicklich so haben. Und da bin ich eigentlich sehr froh, dass es für Einzelne und Familien dieses Angebot der Tafel und vergleichbarer Einrichtungen gibt, mit dem das viel zu knappe ALGII - Budget "entlastet" werden kann.
Vor allem die Sätze für Jugendliche sind, meiner Efahrung nach, vollkommen zu niedrig angesetzt und erlaubt zum Beispiel keine adäquate Ernährung.

Dass "gesunde Ernährung" meiner Auffassung nach mit ALG II nicht leistbar ist, habe ich schon an anderer Stelle beschrieben. Nun, ob die Tafeln hier einen Beitrag leisten können, vermag ich nicht wirklich generell einzuschätzen.

Na, ich sehe noch einen anderen Aspekt. Der Gedanke, dass Lebensmittel, die vor lauter "Überfluss", den wir offensichtlich gar nicht haben, bzw. der wohl an anderer Stelle über fließt :D, weggeworfen werden würden, nun eine Verwendung finden, kommt mir sehr sympathisch vor.

So weit meine Gedanken dazu.

Herzliche Grüße von
Leòn

Denkst du mit Letzterem bitte auch daran, dass somit die Einen den Abfall der Anderen essen dürfen? Wie schlimm ist es geworden, dass alleine die Aufrechterhaltung der nackten Existenzgrundlage das Versorgen der Anderen mit Abfall und Überresten der Einen rechtfertigen kann - und was ist dann mit der tatsächlichen Humanität, was ist mit einem Erhalt des Menschen- und Grundrechtes Artikel 1 GG:

Die Würde des Menschen ist unantastbar?


Auf der einen Seite finde ich, dass es sicherlich wünschenswert ist wenn eine schnelle Hilfe in Lebenslagen, in welchen solche wirklich gebraucht wird, vorhanden wäre.

Auf der anderen Seite bedeutet es für Menschen in manchen Lebenssituationen eine Dauerabhängigkeit, eben da, wie schon genannt, Hartz 4 und andere soziale / staatliche / gesellschaftliche Grundlagen nicht ausreichend vorhanden sind. Das müsste und sollte vorrangig geändert werden.

Auch ich habe als Alleinerziehende eine Weile auf die Tafel zurückgreifen müssen, Betonung auf dem Verb. Du stehst in etwa zwei Stunden und wartest, egal ob es schneit (bei mir war es im Winter) regnet oder stürmt oder deine Kinder unruhig werden oder du eigentlich arbeiten müsstest, aber dann nicht tafeln kannst oder tafeln kannst aber dann nicht arbeiten kannst, weil die Ausgaben nur einmal wöchentlich am frühen Nachmittag stattfinden aber deinen einen ganzen Nachmittag in Anspruch nehmen. Wärest du jetzt abhängig von Lohnarbeit und verdientest nicht genügend, so dass du ebenfalls tafeln gehen könntest/müsstest, so ginge das schon einmal gar nicht denn die Zeit hast du nicht - das Geld aber auch nicht. Und die Zahl der unter ALG2-Satz verdienenden Arbeitenden ist nicht einmal so gering.

Und die Qualität ist wirklich sehr unterschiedlich. Teilweise handelt es sich um Lebensmittel, welche du aus Überzeugung deinen Kindern nicht einmal bei grossem Hunger zu essen geben wollen würdest: Brot mit unendlich viel E-Stoffen, Produkte welche in den Läden mangels Konsumentenvertrauen nicht gekauft wurden, darunter seltsame Brotaufstriche die du nie kaufen würdest, von dem Gemüse mussten oft 50% weggeschnitten werden. Aber du bist ja dankbar, dass du wenigstens etwas zu essen hast. Wenigstens zum Beispiel für die Zeit, welche du eben selbst ganz und gar nicht überbrücken kannst.

Es soll sich einfach jeder einmal selber fragen, ob er oder sie das für sich selber wünschen würde.

Und ich befürchte, dass die Armut gerade bei Familien mit Kindern noch viel mehr zunehmen wird, denn alle Steuer- und Vergünstigungsgesetzgebung in Deutschland ist jedenfalls nicht für Kinder gemacht, da werden lieber Ehefrauen und Abzocker subventioniert.

Da wäre es, sicherlich neben einer spontanen Hilfe, doch sicher zielführender wenn wirklich alle, auch die denen es noch gut geht oder die denken, dass sie in solche überlebenstechnischen Situationen nie kommen werden, sich engagierter für eine Kinder und Familien gerecht behandelnde Politik einsetzen und den Politikern wo es eben nur geht, verbal die Ohren langziehen würden.

Schwache oder auch nur zeitlich begrenzt Schwache können einfach immer nur unheimlich schwer für ihre Rechte kämpfen.

Aber wenn wir allgemein und so lange wir die Kräfte haben, uns für eine Struktur einsetzen in denen jeder Einzelne das Recht auf Existenz und Würde besitzt, ist sogar auch uns geholfen. Denn kein Starker bleibt ewig stark, und manch Schwacher bleibt das auch nicht, so zum Beispiel Kinder, und alle sind Teil einer Gemeinschaft. Was wir den einen zahlen bekommen wir morgen zurück - so oder so. Jeder.


Lieben Gruss
Christiane
 
Hallo, einen Gruß an Alle;

auch diese Zahlen geben, meiner Meinung nach, zu denken:

...Seit dem Jahr 2004 ist in Deutschland ein regelrechter „Gründungsboom“ bei den
Tafeln zu verzeichnen. Im Jahr 2004 sind 100, 2005 sogar 140 neue Tafeln
entstanden. Im Jahr 2006 kamen noch einmal über 110 hinzu....
https://www.die-tafeln.de/pdf/Tafelumfrage07_Auswertung.pdf

Dem gegenüber steht:
Hartz IV mit Wirkung ab 1. Januar 2005
Hartz-Konzept ? Wikipedia


Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo,
an sich eine tolle Idee mir den Tafeln. Wir wollten hier für unseren Ort auch so etwas aufbauen. Dafür muss man aber an die "Tafeln" der anderen Orte schreiben und um Erlaubnis bitten. Einige haben trotz frankiertem Rückumschlag nicht geantwortet, die anderen haben die Erlaubnis verweigert.
Die "anderen" sind aber in jede Richtung 30 km entfernt! Wie sollen die Leute, die diese Unterstützung brauchen dort hinkommen?
Die Lösung lautet: Man gründet einen Verein und nennt ihn nicht "Tafel"
Nächsten Monat legen wir los. Einmal die Woche für 2 Stunden ist geöffnet:)

LG

Man nennt es den Gebietsschutz, da darf keiner eingreifen. Es reicht ohne dies kaum noch und was keiner weiß, es gibt bereits Konzerne die sich wieder zurück gezogen haben.

Unvorstellbar ist und bleibt, weshalb man nicht uns die Trockenprodukte wie Mehl, Nudeln, Zucker und Reis zur Verfügung stellt?

Sind wir nicht alle völlig unschuldig in diese Lage hinein geraten?

Gut ist, wer noch seinen eigenen Garten hat und selbst etwas anpflanzen kann.

Was auch die allermeisten Menschen nicht wissen, es gibt eine Konkurenz der Tafeln. Es ist der Bauer, der an den Läden das Grünzeug für das Vieh einsammelt. Es gibt da noch mehr Hintergrundwissen, ich darf es nur nicht nennen. Man möchte ja keine schlafende Hunde wecken.


Ein ganz wichtiger Punkt betrifft der Zukauf von Ware, dass finde ich nicht im Sinne der Tafelgeschichte. Vor allem kann man dadurch auch sehr schnell, die Gemeinnützigkeit verlieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, ich sehe noch einen anderen Aspekt. Der Gedanke, dass Lebensmittel, die vor lauter "Überfluss", den wir offensichtlich gar nicht haben, bzw. der wohl an anderer Stelle über fließt :D, weggeworfen werden würden, nun eine Verwendung finden, kommt mir sehr sympathisch vor.

So weit meine Gedanken dazu.

Herzliche Grüße von
Leòn
Zwar eine Antwort auf in altes posting, dennoch wichtig nochmal zusammenzufassen:

Durch gezielten Marktentzug in grossem Maß vorhandener weil u.a. "überproduzierter" Ware werden künstlich hohe Preise erzielt. Dieser Marktentzug kann durch subventionierten Export, Vernichtung oder eben über Abgabe über Stellen wie die "Tafeln" erfolgen.

Ein "freier Markt" und freie Preisentwicklung entsprechend Angebot und Nachfrage werden hiermit unterlaufen, die existenzielle Ware Lebensmittel bleibt teuer, auch wenn sie aufgrund ihrer Angebotsmengen wesentlich günstiger verfügbar wäre.

Durch Marktentzug der aufgrund ihrer Produkteigenschaft (Ablauf des Haltbarkeitsdatums oder niedrigere Qualität) günstigerer Ware, welche u.a. früher preisreduziert für Alle und ohne weitere Transportwege (Aspekte Umwelt + weitere Kostenproduktion!) angeboten wurde (!), höhherer Kosten am freien Markt und Entsorgung bei den Armen der Gesellschaft werden letztere erst recht an selbstbestimmtem Erwerb ihrer existenznotwendigen Lebensmittel behindert.

Abhängigkeiten entstehen, welche anderenfalls nie entstanden wären. Familien wird die Selbstbestimmung entzogen, in diesem System aufwachsende Kinder erlernen von Anfang an, dass sie für den Entzug selbstbestimmter Existenzsicherung dankbar zu sein haben, müssen sich andererseits aber auch noch dafür beschimpfen oder bemitleiden lassen, dass sie nicht für ihre eigene Existenz sorgen können.


Man muss Ursachen, diverse Interessen von Beteiligten und Drahtziehern sowie Auswirkungen schon sehr sorgfältig betrachten um von eventuellen Auswirkungen nicht plötzlich "überrascht" zu werden. :)

LG
Christiane
 
Man spürt den Unterschied zwischen gut und schlecht gestellten Bürgern nicht zuerst seit Heute.

Nur mit der Finanz und Wirtschaftskrise wurde künstlich eine Situation bewusst herbei geführt. Welche wieder einmal auf dem Rücken der Schwächsten ausgetragen wird.

Für die Jenige die es in erster Linie betrifft, kostet es eine enorme Überwindung, sich zu der sogenannten Unterschicht zu bekennen.


Bürger die bereits arbeitslos sind, setzt man gerne in einem 1 Euro Job und in sozialen Einrichtungen ein.


Die Gerechtigkeit Ehrenamtlichen Gegenüber, gibt es dann auch nicht mehr.
 
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