Gewalttätige Spiele verbieten?

Gewalttätige Computerspiele verbieten?

  • Ich bin für ein generelles Verbot von solchen Spielen!

    Stimmen: 12 46.2%
  • Ich bin für eine Freigabe ab 18!

    Stimmen: 6 23.1%
  • Ich bin für eine bessere Kontrolle der Einhaltung der Altersgrenze!

    Stimmen: 4 15.4%
  • Ich habe eine andere Meinung, die ich unten erläutern werde!

    Stimmen: 4 15.4%
  • Ich habe mir noch keine Gedanken darüber gemacht!

    Stimmen: 0 0.0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    26
Themenstarter
Beitritt
19.03.06
Beiträge
9.021
Hallo, einen Gruß an Alle,

beim Themen-Chat am 05.03. wurde über die Gefahren von "Virtuellen Welten", bestimmten Online- und Computerspielen gesprochen.
https://www.symptome.ch/threads/zus...lienleben-computer-spiele-und-internet.44493/

Aus aktuellem Anlass hört man nun von einigen Politikern, dass sogenannte "Killerspiele" ("Ego-Shooter" und vergleichbares, verboten werden soll).

Nach dem Amoklauf - Innenminister will Killerspiele verbieten - Bayern - sueddeutsche.de
Heute verlangte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann von der CSU in einem Radio-Interview ein Verbot. Es gebe brutalste Killerspiele, die den Spieler in die Rolle eines Gewalttäters versetzten, der andere Menschen hemmungslos abknallt: «Solche Spiele haben bei uns nichts verloren.
20 Minuten Online - Politik will Killer-Games verbieten - News

Wie denkt Ihr darüber?

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

ein Meinungsthread, schön....

Jede Form von Audio und Video-Suggestion oder das spielerische Erlernen von dem Vorgang Töten muss sich destruktiv auf die jeweilige Wesen auswirken.

Es ist unerheblich, wieviel Wesen bereits Tötungsspiele aktiv spielen oder gespielt haben und nicht gleich zum aktiven Mörder mutiert, der Kern liegt in der Perversion den Akt der Tötung über als "Thema" für Unterhaltung zu verwenden.

Wem das nicht einleuchtet, soll gleich Abonnent von Round-up-Ready-Food werden.

Herbert
 
Hallo Fehlbesiedelung,

ich danke Dir für Deine Antwort!

Ich persönlich sehe auch einen direkten Einfluss von diesen Spielen auf einzelne "gewalttätige Karrieren".

Andererseits gibt es ja auch das Argument "Amokläufe hat es schon viel früher gegeben". Offenbarsind diese Spiele ja nicht der einzige Einflussfaktor.

Was denkt Ihr Anderen dazu?

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo Leon,

ich bin für ein generelles Verbot dieser Spiele. Wenn ich von meinem 13jährigen Sohn höre, dass in seiner Klasse Jungs sind, die solche Ballerspiele spielen und dann mitbekomme wie sie sich in der Schule verhalten, dann wundert mich gar nichts mehr. Sagte doch ein Klassenkamerad meines Sohnes neulich:"Eigentlich wollen meine Eltern nicht, dass ich sowas spiele, aber sie wissen nicht was sie machen sollen." Es kann doch nicht sein, dass Eltern alles akzeptieren und unterstützen ohne Grenzen zu setzen, Werte zu vermitteln usw. Für so eine Einstellung fehlt mir jegliches Verständnis. Wo gibt es es denn sowas, dass Kinder die Regeln der Erziehung aufstellen und sagen wo es langgeht. Dieser Junge, von dem ich schrieb, spielt täglich 5 Stunden. Ich glaube mehr muss man dazu nicht mehr sagen.

Solche Spiele haben in Kinderzimmern und Co. nichts zu suchen. Dann müssten sich einige Eltern mal etwas zusammenreissen und als Eltern fungieren und nicht den Anschein vertreten, sie leben mit ihren Kindern in einer WG zusammen. :mad:

Jetzt höre ich lieber auf, das Thema lässt meine Emotionen kochen :mad:
Draußen zwitschern so schön die Vögel, dass möchte ich nicht verpassen :D

Liebe Grüße Manuela
 
He Leon,
"ich bin gegen ein Verbot" gibt es wohl nicht zur Auswahl?
Du meinst also wir dürften zwischen ein bisschen mehr und ein bisschen weniger Verbieten uns entscheiden. Da mache ich nicht mit. :hexe:

Von der US-Armee wissen wir, wie sie Rekruten an Killerspielen trainiert und für die Nachwuchsgewinnung eigene Server für solche Spiele betreibt. Bei anderen Armeen wird das nicht anders aussehen. Und nun sollen die, der Staat mit seiner Armee und Polizei allen anderen dies verbieten. Das ändert nichts an den Tatsachen, sondern führt nur zu noch mehr Bevormundung (um es mal milde auszudrücken).
Es werden mehr Menschen durch durchgeknallte Polizisten getötet als durch Amokläufer. Von den Militaristen, diesem "ehrenwerten" Volk wollen wir in dieser Hinsicht gar nicht erst anfangen zu reden.

Wer redet über das Verbot von Autos, mit dem durchgeknallte Mobilisten jedes Jahr Hunderte von Kindern um die Ecke bringen, oder vom Verbot von Fahrschulsoftware, von "Raserspielen" mal ganz abgesehen.


P.S.: Um meinen bösen Beitrag schnell zu vergessen, könnt ihr einfach euer Soma nehmen.
 
Warum handeln wir nur in Extremen ? Warum muss etwas direkt verboten werden ? Mein Vorschlag wäre etwas mehr Realismus einfliessen zu lassen und wenn man sich ein Ballerspiel für 50 (oder mehr) Euronen gekauft hat dann hat man genau 1 Leben. Ist man erschossen dann ist Schluss mit Spielen! Das wäre eine sinnvolle und realitätsnahe Errungenschaft die das Spielen wieder interessant macht. Ich muss sagen das ich scheinbar schadlos durch alle Generationen von Ballerspielen gegangen bin (angefangen auf dem Spektrum über Wulfenstein bis hin zur vorletzten Generation dieser Spiele) und ich hatte nie das Bedürfnis danach jemanden umzumetzeln. Der schlimmste Schaden aus meiner Sicht ist eher die Tatsache das solche Spiele wirklich entfremden indem man dort und nicht auf der Strasse eine Menge Zeit verbringt (oder verschwendet). Aus der Sicht der Eltern (wobei die aktuelle Generation sich auch zu den Spielern gehört!) ist es im Kinderzimmer sicher ungefährlicher als auf der Strasse und so trifft Ahnungslosigkeit gegenüber einer möglichen sozialen Entfremdung auf die Angst des Kontrollverlustet auf der Strasse. Hier müssen (wie so oft) gesunde Mittelwege gefunden werden um solche Diskrepanzen zu verringern. Ich persönlich bin übrigens ausgestiegen als es immer unpersönlicher und hektischer auf den "Schlachtfeldern" zuging. Das hatte für mich keinen Spasseffekt mehr sondern war eher frustrierend. Zudem war bzw. ist das ständige nachrüsten der Hardware (Computer) eine teure Angelegenheit die auch ins Geld gegangen ist. Ich denke jedenfalls das es sehr schade ist das sich Personen anmassen ein Urteil zu fällen über Dinge die Sie selber noch nie ausprobiert haben. Das was bisher auf dem Markt der Spiele ist wird so schnell jedenfalls nicht zu entfernen sein solange auch Eltern Ihre Kinder an diese Spiele ranführen. Ich rede hier übrigens nicht über Optionen sondern das ist die Realität die ich selber bei Bekannten miterleben musste.

kurz noch an Manuela:

Die Eltern wissen zumeist nicht wie sie sich verhalten sollen weil Sie selber keinen Plan haben von der Materie und dem womit Ihr Kind sich so beschäftigt in der Freizeit. Hier ist für mich der Punkt wo dringend nachholbdarf besteht! Wer 13jährige mit Taschengeld und Hardware im Wert eines gebrauchten Kleinwagens ausstattet muss sich nicht wundern wenn die faszination Technik stärker ist als der nicht vorhandene Wille der angeblich Erziehungsberechtigten. Es gibt Steckdosen, Sicherungen, und auch zeitlich programmierbare Router die einem das "Surfen" einschränken. Doch, um es auf den Punkt zu bringen, die aktuelle Generation ist einfach zu dämlich !



Ich stelle mir übrigens gerade das Scenario vor wenn man 13 Millionen Arbeitslosen, Sozialhife- und Harz-IV Emfängern (ja, so viele gibt es in Wirklichkeit !) das Spielen an der Console oder dem PC vermiesen würde. Diese hätten dann plötzlich Zeit sich über Ihre missliche Lage Gedanken zu machen und würde vielleicht sogar u.U. für sinnvolle Beschäftigung statt Zockeritis in Form von bezahlter Arbeit auf die Strasse gehen. Das wollen wir doch nicht, oder ? Ich habe das unbestimmte Gefühl das die Mischung von Alkohol und schläfrig machenden Computerspielen von ganz oben in gewissen Kreisen gerne gesehen wird.

Sicher wird sich hier noch der eine oder andere direkt betroffene mal zu Wort melden wie das Zuhause denn wirklich abläuft oder ob ich in meinem Umfeld nur einen ungüstigen Ausschnitt zu sehen bekommen habe.

Sollten genug Beiträge einlaufen über mögliche Dauerschäden oder spontane Erscheinungen an Physis und Psychis von Computerspielen, die verifizierbar sind, dann werde ich darüber nachdenken mal den Begriff "Zockeritis" in unserer Wiki einzupflegen.
 
Warum handeln wir nur in Extremen ? Warum muss etwas direkt verboten werden ? Mein Vorschlag wäre etwas mehr Realismus einfliessen zu lassen und wenn man sich ein Ballerspiel für 50 (oder mehr) Euronen gekauft hat dann hat man genau 1 Leben. Ist man erschossen dann ist Schluss mit Spielen! Das wäre eine sinnvolle und realitätsnahe Errungenschaft die das Spielen wieder interessant macht.
Genau das ist mir auch durch den Kopf gegangen, als mal beim Ballern zugesehen habe. Völlig unrealistisch. Man ballert nicht nur andere ab, sondern wird auch ständig selbst abgeballert. Deckung suchen - Fehlanzeige, stundenlang wird nur vorwärts gestürmt und zerklopt. Wenn es einen zu arg erwischt hat, muss man nur nach dem nächsten Sanikasten Ausschau halten und SOFORT geht es weiter. Mehr Realismus ist nicht gewünscht und würde das Spielprinzip zerstören. Das können nur Entrückte mit der Realität verwechseln, womit wir wieder bei den Psychodrogen wären.
 
Hallo Mike, hallo Ihr Alle :),
...
Die Eltern wissen zumeist nicht wie sie sich verhalten sollen weil Sie selber keinen Plan haben von der Materie und dem womit Ihr Kind sich so beschäftigt in der Freizeit. Hier ist für mich der Punkt wo dringend nachholbdarf besteht! Wer 13jährige mit Taschengeld und Hardware im Wert eines gebrauchten Kleinwagens ausstattet muss sich nicht wundern wenn die faszination Technik stärker ist als der nicht vorhandene Wille der angeblich Erziehungsberechtigten. Es gibt Steckdosen, Sicherungen, und auch zeitlich programmierbare Router die einem das "Surfen" einschränken....

ich persönlich sehe das zentrale Thema auch eher in der Familie - in Erziehung und Beziehungen, sinnvollem Vorleben und dem (familiären) Angebot von Freizeitalternativen, als in einer restriktiven Gesetzesinitiative. Im Themen-Chat vom 05. 03. wurde das in etwa auch so herausgearbeitet. https://www.symptome.ch/threads/zus...lienleben-computer-spiele-und-internet.44493/

Einerseits.

Andererseits: wozu brauchen wir solche Spiele - wenn nicht (wie Mike es angedeutet hat), um einer frühzeitigen und politisch vielleicht gewünschten, Demenzentwicklung bestimmter Zielgruppen Vorschub zu leisten?

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Leòn. :)

Andererseits: wozu brauchen wir solche Spiele - wenn nicht (wie Mike es angedeutet hat), um einer frühzeitigen und politisch vielleicht gewünschten, Demenzentwicklung bestimmter Zielgruppen Vorschub zu leisten?

Würdest Du das freundlicher Weise ausführen? Das klingt sehr spannend.


Zu diesen hyperrealistischen Killer-Games habe ich eine ganz klare, feste Meinung:

Außer denen zu den Mordspielen: Hier sehe ich tatsächlich eine Gefahr
der Konditionierung und Abstumpfung, es gibt ja bereits einschlägige Foren,
wo Highscores im Game mit den Idolen der Realität (Littleton, Emstetten,
Winnenden) abgeglichen werden. Cool - our next generation!

Gut finden das perverse Jungs, die sich
nun in einschlägigen Killerspielforen daran
aufgeilen, wie viele Menschen dieses
Schwein "erledigt" hat.

Das Problem scheint, dass Kretschmer nicht mehr zwischen Fiktion und Realem
unterscheiden konnte. Normaler Weise werden Gefühle wie Hass - die zum Leben
gehören - seelisch geortet und verarbeitet. Dieser Mechanismus muss bei
ihm schwer gestört gewesen sein.

Seine intensive Beschäftigung mit den perversen Ballerspielen konditionierte
ihn dann weiter. Dies war die Droge, die er brauchte, um seinem Hass einen
Ausdruck zu geben. Doch es reichte ihm nicht. Wenn es nun um Verbote
dieser perversen Mordspiele geht, schreit die Industrie im Verbund mit meistens
jungen Männern, denen es offensichtlich Freude bereitet, online Menschen
abzuschlachten, auf, dass dies ja Alles nicht gefährlich sei.

Diese Sachen gehören verboten, und zwar schnell!







HGB
 
Hallo Bodo,

aber gerne!:)

Mike deutete eine "politische Gewolltheit" von eher einfältigen und "abstumpfenden" Spielen an. Darauf bezog sich meine (etwas sarkastische) Bemerkung! :)

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Massenmod bzw. Massentötungen durch Durchgeknallte gab es auch schon vor den PC-Spielen ...

Daher weiß ich nicht, was die damit zu tun haben sollten?

Man sollte dann wohl lieber mal Länder- bzw. Sozialsstrukturen zu Vergleich heranziehen. Dann weiß man evtl. wie man verhindert, dass Menschen derartig durchknallen ... :idee:

Lieben Gruß
 
Hm, ich kann mich an meine Generation erinnern. Da gab es Bonanza und Rauchende Colts ect. im Fernsehen. :)
Da wurde hin und wieder auch geschossen, natürlich immer die Guten gegen die Bösen.
Ich könne mir vorstellen, das solche Spiele durchaus prägend sein können. Ob verbieten etwas hilft. :confused:
Ich denke schon, einerseits, andererseits sehe ich auch das die richtigen Werte in der Familie/Schule vermittelt werden sollten.
Die Prägung der Kinder sollte darauf hinzielen, das sie diese Spiele von sich aus ablehnen, weil sie wissen was sie bewirken können. Außerdem sollte ein Kind in der Lage sein, selbst wenn es so etwas spielt, nicht gleich in eine Sucht zu verfallen, oder sich dumme Gedanken zu machen die wirklichkeitsfremd sind.
Ich sehe das genauso wie mit allem was süchtig macht. Alkohol, Zigaretten, Drogen. Verbote bringen etwas auf jeden Fall, aber letztendlich sollte eine Erziehung immer in die Richtung laufen, das man selbstständig in der Lage ist "Nein" zu sagen.

Grüsse von Juliette
 
Hallo, Ixie,

wie ich schon oben andeutete, gehe ich davon aus, dass gewalttätige Spiele höchstens einen Faktor, nicht aber die alleinige Ursache, darstellen kann.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
ja klar - und denke, meine Antwort stellt keinen Widerspruch dar ;)

Es soll übrigens (genauen Zeitpunkt kann ich jetzt nicht mehr sagen, aber es war mind. 1000 Jahre her), auch mal eine gerechte, geordnete Gesellschaft gegeben haben.
In dieser gab es (nach heutigen Erkenntnissen) absolut keine Gewalt!

Allerdings ist diese Gesellschaft wieder nach ca. 100 Jahren zerfallen ... :eek:)
Meines Wissens sogar ohne die Inquisition ;)

Heute sind wohl nicht mehr die Vorraussetzungen vorhanden, um solch eine Gesellschaft überhaupt erst entstehen zu lassen.
Z.B. Großstädte lassen sich m.E. nicht resozialisieren. :schock:

Lieben Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich oute mich hier mal als Gelegenheitszocker. Darunter auch sog. "Killerspiele" (Far Cry, GTA, u.a.).
Die Sache ist ganz einfach: wer am lautesten "Verbot" schreit, weiß am wenigsten über solche Spiele bescheid, hat sie noch nie selbst gespielt. Ich kann bestätigen, dass es mich durch diese Spiele in keinster Weise gelüstet, im realen Leben Leute abzuballern. Im Gegenteil, ich bin eigentlich ein friedliebender Mensch und immer darauf bedacht, gewaltsame Konfrontationen aller Art zu vermeiden. Aus der noch nicht allzu lange vergangenen Schulzeit weiß ich, dass man heutzutage wahrscheinlich bei 95% aller männlichen Jugendlichen solche Spiele auf dem PC finden wird, die alle keine Intentionen haben, Amok zu laufen.

Verbote bringen nicht die Bohne. Es ist kein Problem, sich die Spiele aus GB zu importieren (im Moment sogar günstiger wegen Wechselkursverh.). Und wenn es überall verboten ist, kann man sich die Sachen illegal über Tauschbörsen runterladen. Verbote erhöhen sogar den Reiz an der Sache und sind m.E. kontraproduktiv.

Ähnliches gilt für Waffen. Nur dass wir nicht weniger Waffen in der Gesellschaft brauchen sondern sogar mehr. Jeder muss das Recht (und nicht das Privileg) haben, Waffen zu erwerben, damit sich jeder vor Verbrechern schützen kann. Wenn die nämlich wissen, dass die Bevölkerung nicht schutzlos ist und Gefahr besteht, bei Gewalttaten von jedem bewaffneten Zivilisten getötet zu werden, überlegen sie sich das ganze zweimal. Diese Zusammenhänge sind übrigens ganz klar belegt. Weniger Waffen = mehr Kriminalität, mehr Waffen = weniger Kriminalität. Beispiel Chicago, wo es schon seit einiger Zeit ausnahmsweise ein Waffenverbot gibt.
Chicago Murder Rate Up 18% - despite the Handgun Ban | LearnAboutGuns.com*

Ein Recht auf Waffen ist in der US Verfassung ganz eindeutig festgelegt, nicht weil die Gründungsväter Vollidioten waren, sondern weil sie schlau waren und wussten: die Bürger müssen bewaffnet sein, um sich vor Kriminellen zu schützen und vor der eigenen Regierung, die in der Vergangenheit immer wieder tyrannische Zuge entwickelt hatte.
In der Schweiz gibt es m.W.n. ein ähnliches Waffenrecht.

Das gleiche gilt für Drogen. Cannabis, Cokain, Heroin sollten in jeder Apotheke frei verkäuflich sein (früher war das mal so). Das garantiert pharmazeutische Qualität, schafft den Schwarzmarkt ab. Bei einem Verbot erhöhen sich die Preise drastisch, somit auch der Profit und das führt wiederum zu mehr Drogen in der Gesellschaft, weil der Profit von vielen ausgenutzt wird. Eine Aufhebung des Verbots führt nicht zu vermehrtem Drogenkonsum sondern verringert diesen sogar, auch das ist ganz klar am Beispiel Holland belegt:

Das Beispiel Holland zeigt, was passiert, wenn nicht nur der unmittelbare Konsum, sondern auch der Handel von Cannabis freigegeben wird: Dort gibt es Coffeeshops, wo der Verkauf kleiner Mengen geduldet wird. Die Zahl der Cannabis-Konsumenten ist dadurch nicht – wie vielfach befürchtet – gestiegen, sondern sogar zurückgegangen. Obwohl die Märkte für weiche und harte Drogen weitgehend getrennt sind, ist auch die Zahl der Konsumenten harter Drogen zurückgegangen. Die Zahl der Drogentoten ist gesunken.

Deutsches Ärzteblatt: Archiv "Drogenpolitik: Das Verbot von Cannabis ist ein „kollektiver Irrweg“" (27.10.2000)

Wer meint, Verbote und Kontrollen wären die Lösung für irgendwas, der ist auf dem Holzweg. Im besten Fall bringen sie nichts, im schlimmsten Fall bewirken sie das Gegenteil. Das gilt genauso für Eltern, die ihren Kindern immer wieder eintrichtern, dass sie ja nicht rauchen und Alkohol trinken sollen. Ist zwar gut gemeint, bewirkt aber das Gegenteil. Verbote erhöhen den Reiz.
Kinder sollten (in intaktem sozielen Umfeld) in erster Linie zu guten Menschen erzogen werden, die sich selbst eine Meinung darüber bilden, was gut und was schlecht ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Tobi!

Erklärst Du etwas näher, was Dich speziell an den genannten Spielen fasziniert?

Dient es Dir auch zum Aggressionsabbau - was als solcher notwendig wie legitim ist?

Ich will Dir ganz kurz schreiben, warum ich gegen diese Games bin.

Ich meine, dass die Beschäftigung mit den dort praktizierten Gräueltaten
die menschliche Seele nachhaltig verwunden kann - nicht muss. Natürlich
werden nicht alle Gamer zu Amoktätern, da hast Du vollkommen Recht.

Aber was hinterlässt eine Session nachhaltig?

Erleichterung? Freude? Befriedigung?

Ich meine nein.

Beispiel: Racing-Game.

Finde es Ok, wenn Karambolagen passieren und Autos verschrottet werden.
Ein Game, wo dargestellt würde, wie der Fahrer zermalmt wird, fände ich nicht Ok.

Du bist bedeutend jünger als ich, aber mich hätten als jungen Burschen diese
Spiele angewidert, dass weiß ich. Versetze Dich mal bitte in folgende Lage:

Tobi ist älter und Papa. Er beobachtet, wie sein geliebter Sohn sich zunehmend
zurückzieht und in die Welt der Killer-Spiele eintaucht.

Kommunikation ist regressiv, das vormals enge Vertrauensverhältnis gestört.

Frage: Würdest Du versuchen, mit Deinem Kind mindestens über seine
vordergründige Begeisterung reden zu wollen? Es ginge erst einmal nicht
darum, dem fiktiven Kind etwas zu untersagen.

Kannst Du Dich in diese Situation - die ich als schmerzhaft empfinde -
aus der Sicht des Vaters hineinversetzen?

Nur darum geht es mir im Moment.






LGB
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein Recht auf Waffen ist in der US Verfassung ganz eindeutig festgelegt, nicht weil die Gründungsväter Vollidioten waren, sondern weil sie schlau waren und wussten: die Bürger müssen bewaffnet sein, um sich vor Kriminellen zu schützen und vor der eigenen Regierung, die in der Vergangenheit immer wieder tyrannische Zuge entwickelt hatte.
In der Schweiz gibt es m.W.n. ein ähnliches Waffenrecht.
Sicherlich verdienen sich die Gründungsväter und ihre Nachfahren auch noch heute dumm und dämlich mit Waffen, weil sie nämlich die Hersteller selbiger sind! Jedenfalls scheint mir das eine völlige Verzerrung der Realität zu sein, dass man durch Waffen weniger Kriminalität hat.

Zu Killerspielen möchte ich noch folgendes ergänzen. Ich glaube eigentlich auch nicht, dass ein junger Mensch alleine durch Spielen von Killerspielen zum Amokläufer wird. Da müssen wahrscheinlich mehrere Faktoren zusammen kommen, wie meistens. Ein viel wesentlicherer Faktor sind m.E. Psychodrogen und / oder ein zerrüttetes Elternhaus, usw., also alle Faktoren, die kein stabiles und "geeignetes Umfeld" für junge Heranwachsende bieten.

Ich würde solche Spiele daher auch nicht verbieten, weil das nur noch mehr Neugier provoziert. Ich würde als Eltern optimalerweise versuchen, dem Kind ein Umfeld zu bieten, das diese Spiele vergleichsweise unattraktiv erscheinen lässt, und eher versuchen mit Einsicht zu arbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi Binnie! :)


Da müssen wahrscheinlich mehrere Faktoren zusammen kommen, wie meistens.

Stimmt.

Ein viel wesentlicherer Faktor sind m.E. Psychodrogen und / oder ein
zerrüttetes Elternhaus, usw., also alle Faktoren, die kein stabiles und
"geeignetes Umfeld" für junge Heranwachsende bieten.

Die Deutschen Mörder entstammten einem geordneten Elternhaus mit
Zuwendung - sowohl in materieller wie in emotionaler Hinsicht. Leider.
Das heißt, dass der Tatbestand einer Verwahrlosung oder Zerrüttung
hier nicht ursächlich ist. Aber dem Umfeld muss auch hier eine
nähere Aufmerksamkeit gewidmet werden, mal schauen, was in der
nächsten Zeit an seriösen neuen Informationen über den Background
erscheint, Einiges ist ja bereits bekannt. Ein sehr trauriges und auch
sehr sensibel zu behandelndes Kapitel.






LGB
 
Waffen sind ja relativ.
Ich glaub, die Handfeuerwaffe wurde mittlerweile fast vollständig von der Psychowaffe abgelöst... :idee:

So gesehen ist ein "Ballerspiel" wohl sowas wie Nostalgie :)
Mann gegen Mann - klare Regeln. Fairer Kampf!

Die Psychokriege, die heutzutage geführt werden, sind anders.
Auf der einen Seite sitzt jemand der "das Recht" und fast jede Macht hat - auf der anderen Seite bin ich bzw. ist der Durchschnittsbürger.

Ein Match, das man nur verlieren kann ..
Kein fairer Kampf - kein Niveau mehr.

Dass dann schwache Persönlichkeiten ab und an durchdrehen, wundert mich daher nicht sonderlich ... :schock:

Lieben Gruß

PS: In den USA sterben m.W. jedes Jahr 10 000 Leute durch Schusswaffen.
Wieviele Leute in DE durch Psychokriege umkommen, darüber gibt es wohl keine Statistik ... :mad:

www.psychokrieg.de - Mobbing - und was man dagegen tun kann
 
Hallo Bodo,

Hi Binnie! :)
Die Deutschen Mörder entstammten einem geordneten Elternhaus mit
Zuwendung - sowohl in materieller wie in emotionaler Hinsicht. Leider.
Das heißt, dass der Tatbestand einer Verwahrlosung oder Zerrüttung
hier nicht ursächlich ist. Aber dem Umfeld muss auch hier eine
nähere Aufmerksamkeit gewidmet werden, mal schauen, was in der
nächsten Zeit an seriösen neuen Informationen über den Background
erscheint, Einiges ist ja bereits bekannt. Ein sehr trauriges und auch
sehr sensibel zu behandelndes Kapitel.
LGB
Ein finanziell gut ausgestattetes Elternhaus ist ja - wie man am Fall von Winnenden wieder mal erkennen kann - überhaupt kein Garant für "geordnete" Verhältnisse. Ganz im Gegenteil fehlen hier sehr häufig neben den materiellen Werten eben auch, die viel wesentlicheren richtigen zwischenmenschlichen Beziehungen und Werte, und generell eben ideelle Werte. Und wenn diese so wichtigen Beziehungen und Werte fehlen, dann kann das eben auch dazu führen, dass junge Menschen völlig auf die falsche Spur geraten.

Ob dies nun die Hauptfaktoren bei diesem Tim sind, bleibt abzuwarten. Bin ja mal gespannt, wie weit die tatsächlichen Umstände des Falles an die Öffentlichkeit gelangen! Jedenfalls wäre mein Tipp erstens die familiären Umstände (Welche Eltern gehen denn bitte so locker mit Waffenbesitz um, und stilisieren sowas derart ? Das ist doch schon total krank, oder ?), dann natürlich Probleme mit den Mitschülern und die Einnahme entsprechender Antideppressiva... Das alles zusammen hat aus diesem 17jährigen irgendwann eine Mordmaschine gemacht!
 
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