Psychodrogen als Ursache von Amokläufen

Offensichtlich wird in dieser Geschichte in vieler Hinsicht falsch gespielt. Die Polizei und die Politik lügt, die Presse verbreitet eine Falschmeldung nach der nächsten. Dokumente und Interviews werden geschnitten, oder sagen wir es deutlich, zensiert. Ich kenne nun schon allein 4 verschiedene, sich gegenseitig ausschließende Varianten, wie der "Täter" zu Tode gekommen sein soll. Viele Aussagen zum Tathergang widersprechen der offiziell verlautbarten Darstellung. Die Rolle des SEK in der Schule erscheint obskur. Es zwängt sich der Eindruck auf, dass an der Sache etwas ganz gewaltig stinkt. Vielleicht haben sie es wieder einmal selbst gemacht. :mad:
 
Hallo,
es ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit der diffusen Faktenlage noch verfrüht diesen ungeheuerlichen Verdacht hier weiter auszuwalzen. Ich hoffe nur, dass das nicht stimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rudi, meinst du das:


Schweigen Journalisten das Thema auf Anordnung tot?

Mittlerweile soll es eine Anweisung für Journalisten geben, in der die Frage nach einer eventuellen Abhängigkeit eines Amokläufers von Psychopharmaka nicht mehr öffentlich gestellt werden darf.

In den nachstehend aufgeführten Massakern wurden in jedem der Fälle Psychopharmaka beim Täter festgestellt. Siehe nachfolgende Aufstellung:

Im Dez. 1993 erschoss Steven Leigh aus Chelasea, Michigan, seinen Schuldirektor und verletzte zwei andere Personen. Er stand unter Prozac®.

1995 erstach der 16-jährige Brian Pruitt seine Großeltern. Ihm waren zuvor psychiatrische Drogen verschrieben worden.

Am 3. November 1995 versuchte der Polizist Steven B. Christian, der seit 25 Jahren bei der Polizei Dallas beschäftigt war, eine Polizeistation mit der Waffe zu stürmen und Polizeibeamte zu erschießen. Er verwundete einen Beamten und wurde erschossen. Man fand einen hohen Gehalt Antideppressiva in seinem Blut.

Am 19. Februar 1996 schnappte sich der 10-jährige Timmy Becton seine drei Jahre alte Nichte als Deckung und richtete ein Gewehr auf einen Sheriff. Becton war einen Monat zuvor von einem Psychiater unter psychiatrische Drogen gesetzt worden.

Am 21. Mai 1998 erschoß der 14-jährige Kip Kinkel seine Eltern. Anschließend lief er in seine Schule in Springfield, Oregon, tötete zwei Menschen und verletzte weitere 22. Er stand unter Prozac® und Ritalin®


Der gesamte Artikel steht hier:

Amoklauf unter Psychopharmaka-Einfluss?
 
Kann es sein, dass man Tim zwangspsychiatrisieren wollte - so wie es ja mittlerweile in DE schon fast "normal" ist?

Da würde für mich (nach bisherigen Infos) dann eher ein Schuh draus ... :mad:
 
Schweigen Journalisten das Thema auf Anordnung tot?

Das Gegenteil ist eher richtig - Journalisten würden sich zu gerne damit befassen -
wenn es denn die Faktenlage hergebe. Der Maulkorberlass klingt nach Verschwörungstheorie.

Abwarten und Tee trinken. :)

Kann es sein, dass man Tim zwangspsychiatrisieren wollte - so wie es ja mittlerweile in DE schon fast "normal" ist?

Das hätte man besser gemacht - denn es war offensichtlich angebracht!

Das "Zwangspsychiatrisieren" ist in Deutschland "fast normal"?

Bitte belegen.






HGB
 
Das hätte man besser gemacht - denn es war offensichtlich angebracht!
Das "Zwangspsychiatrisieren" ist in Deutschland "fast normal"?

Bitte belegen.

Ist schon witzig Bodo. Jeden Mist nimmst Du als gegeben hin, aber bei mir willst Du plötzlich Belege. :rolleyes:
Dabei weißt Du ganz genau, dass man sowas schlecht belegen kann. Genau davon leben ja auch die Täter!
Ich kann Dir aber gerne Adressen von Selbsthilfegruppen geben, da kannst Du mit genügend Leuten persönlich sprechen, denen es schon passiert ist.

Weiterhin könntest Du Dich mal auf eine Suche dazu im Netz machen. Auch hier wirst Du genug Fälle finden ...

Lieben Gruß :wave:
 
Weiterhin könntest Du Dich mal auf eine Suche dazu im Netz machen.
Auch hier wirst Du genug Fälle finden ...

Ich mache nicht Deine Arbeit.
Welchen "Mist" nehme ich bitte als gegeben hin?
Hast Du Wahrnehmungsstörungen?

Im Übrigen scheinst Du generell eine gewisse Vorliebe und Sympathie
mit Tätern zu haben, Empathie mit Opfern finde ich selten. Bedenkenswert.






HGB
 
Lieber Bodo

Wenn ein Mensch z.B. in den Wahnsinn getrieben wurde (und als was anderes kann ich diese Tat nicht beurteilen (!), und wenn ich andere „Verschwörungen“ außen vorlasse) – dann muss ich mich doch fragen, wer ihn in den Wahnsinn getrieben hat?!

Es könnte z.B. genausogut auch der Psychiater gewesen sein, und nicht die Drogen!

Oder nicht?
Wer ist dann aber Opfer – und wer ist Täter?!

Nicht, dass ich jetzt wieder etwas behaupte!
Ich weiß absolut gar nix! Und bin lediglich an einer ordnungsgemäßen, und wirklichen Aufklärung interessiert! :greis:
 
Es ist durchaus möglich, dass bereits vorhandene Impulse durch Einnahme bestimmter Psychopharmaka getriggert werden können. (z.B. verstärkte Selbstmordrate oder sogar erweiterter Selbstmord)
Besonders einige, viel beworbene neuere Substanzen, sind diesbezüglich ja bereits stark in die Kritik geraten.

ZDF.de - Suche

Es sollte aber auch die gedankliche Gegenprobe erfolgen.
Wenn ein Jugendlicher bereits als Kind starke Verhaltensauffälligkeiten hatte, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass er schon vor dem Verüben einer Straftat in Therapie war oder Medikamente bekam.
Wenn Behandlungsmaßnahmen nicht greifen, unzureichend sind oder insgesamt nicht adäquat, bedeutet dies nicht automatisch einen kausalen Zusammenhang mit nachfolgenden Straftaten des Therapierten.
Ansonsten wäre es ähnlich, als würde man Psychotherapeuten und Seelsorger für die Persönlichkeitsstruktur von aus der Haft entlassenen Wiederholungstätern verantwortlich machen.

Im Falle des letzten Amoklaufes scheinen weder Medikamente oder sonst häufige Rahmenbedingungen eine herausragende Rolle gespielt zu haben.

Neben den vielen unterschiedlichen Faktoren, die zu solch einer Tat führen können, besteht die Gefahr einer Trendwirkung, worauf auch die Zahl der nachfolgenden Trittbrettfahrer hinweist.
Zu unterschiedlichen Zeiten scheint es verschiedenartige "Moden" im psychischen Ausdrucksverhalten zu geben.
Als Beispiel aus früheren Zeiten wäre vielleicht die Hysterie zu nennen, in der Neuzeit bspw. Anorexie, "Ritzen" oder in schlimmster Form auch Amokläufe.
Wobei die Medienverbreitung am Nachahmungsverhalten wohl einen nicht unerheblichen Anteil hat. (Allerdings gab es dies auch schon zu "Werthers" bzw. Goethes Zeiten)

Was die Berichterstattung angeht, so muss berücksichtigt werden, dass vor allem im Bereich der Boulevardpresse nicht nach Qualität der Recherche honoriert wird, sondern nach Schnelligkeit und Quantität, was Exklusivität und damit Umsatz ermöglicht.
Dabei mutiert die Berichterstattung immer mehr zum "stille-Post-Niveau", wobei unreflektiert "brandheiße" Informationsschnipsel zu Absatz fördernden Storys verknüpft werden, deren Wahrheitsgehalt oft nur durch eine Art Mittelwert, im Vergleich mit anderen Pressemeldungen, ermittelt werden kann.

Die journalistische Nachlässigkeit oder negativen Vorsätze, betreffen leider fast alle Bereiche. Kenne niemanden, der nach Pressekontakt nicht irritiert bis erbost darüber war, was für ein stilistisch oder vielmehr umsatzträchtig aufgepepptes Potpourri an "journalistischer Freiheit" letztendlich im Druck gelandet ist. Wenn zwei Drittel bei Interviews etc. noch der ursprünglichen Aussage entsprechen muss man schon froh sein, nur weiß der neutrale Leser ja leider nie, welches dieser authentische Anteil ist...


Gruß
Iris
 
Hallo Pummel,

habe in meiner Schulzeit ähnliche Erfahrungen gemacht, obwohl ich in der Hierarchie noch nicht ganz unten stand (zum Abfangen vor dem Unterricht, um die Hausaufgaben abzuschreiben, war ich noch tauglich…) und die Überwachung durch Lehrer ziemlich gut war.
Jeder hat dafür seine eigenen Verarbeitungsstrategien, wobei Jungen tendenziell wohl eher zu finalen Vulkanausbrüchen neigen.

Kann mich erinnern, dass ich während früher Krisenzeiten auch heftige Phantasien gegenüber bestimmten Personen entwickelte und mich darin abreagierte. ("virtuelle" Vorlagen waren zur damaligen Zeit meist Western ;) )
Sehr geholfen hat mir letztendlich, als ich (psychische) Muster im Verhalten der "Zweibeiner" erkannte. Beispielsweise warum oft jemand als Blitzableiter für die selbst erfahrene Gewalt und Ungerechtigkeit dienen muss.

Wer sich näher dafür interessiert, auf welch technischem Niveau, gepaart mit Volkssportmentalität und Ignoranz, heutzutage Mobbing an Schulen erfolgen kann, dem sei der Film BenX empfohlen.

BenX — DER-ANDERE-FILM.CH
ULTIMO AUF DRAHT Film-Kritik: NIC BALTHAZAR šBER ¯BEN X®
ZDF.de - "Ben X"

Wenn es um die Schulsituation in sozialen Brennpunkten geht ist auch dieser Film sehenswert. www.epd-film.de/33184_40240.php


LG
Iris
 
Hallo Iris.

Danke für Deine guten Postings.

Pummel hat einen eigenen www.symptome.ch/vbboard/psyche-gesundheit/44856-gespraech-freunden.html#post268579 eröffnet,
wo sie ihre Drangsalen näher beschreibt.

Während meiner Praktika an Schulen war es mir wichtig, Mobbingopfer
zu schützen und stark zu machen. Die Mobber ließ ich spüren, dass sie
in meinem Unterricht keine Chance haben. Fast Alle gingen später auf
meine Angebote des gemeinsamen Reflektierens ein, Türen wurden ihnen
nicht verschlossen sondern geöffnet.

Die Gleichgültigkeit im Verbund mit einer Angst hindert viele Lehrkräfte,
frühzeitig zu intervenieren. Auch wird während der universitären Ausbildung
viel zu wenig Wert auf die Schulpraxis gelegt - mit dem Ergebnis, dass
junge Neulehrer kopflastig und mit Theorie vollgestopft im wahrsten Sinne
des Wortes hilflos vor dem Sozialisationsobjekt Klassenkörper stehen.







LGB
 
Pummel hat einen eigenen www.symptome.ch/vbboard/psyche-gesundheit/44856-gespraech-freunden.html#post268579 eröffnet,
wo sie ihre Drangsalen näher beschreibt.

Danke für den Link, hatte ich vorher nicht entdeckt.

Auch wird während der universitären Ausbildung viel zu wenig Wert auf die Schulpraxis gelegt - mit dem Ergebnis, dass junge Neulehrer kopflastig und mit Theorie vollgestopft im wahrsten Sinne des Wortes hilflos vor dem Sozialisationsobjekt Klassenkörper stehen.

Dies scheint sich leider noch nicht wesentlich geändert zu haben.
Zu meiner Schulzeit gab es auch einige Referendarinnen, die in ihrer Ausbildung kaum Equipment für eine reale Schülerbegegnung mit bekamen. Sie waren speziell gegenüber männlichen Jugendlichen völlig hilflos und konnten provozierendem Verhalten verbal nichts entgegen setzten.

Meiner Meinung nach müsste ein wesentlicher Teil des Studiums aus Psychologie mit vielen Praktika bestehen.
Vielleicht könnte sich auch ein höherer Anteil männlicher Lehrer positiv auswirken, bzw. so ein besserer Zugang zu schwierigen Schülern gefunden werden.


LG
Iris
 
Das traurige an der ganzen Sache ist aus meiner Sicht nur, das es mal wieder ein Extrem braucht bis mal einige Leute wach werden. Wieviel ein Schüler oder Kind oder Jugendlicher zu sagen hat geht in unserer sehr wertegeprägten Gesellschaft leider unter.

Bodo hat es auf den Punkt gebracht:

Das Problem scheint, dass Kretschmer nicht mehr zwischen Fiktion und Realem
unterscheiden konnte.

Nur das es nicht der Tim K. war der hier nicht unterscheiden konnte sondern scheinbar das gesammte Umfeld und die Presse. Um es mal auf den Punkt zu bringen:
- Waffen sind sehr real
- Opfer sind auch sehr real
- der Täter ist absolut real

und der Umstand das das niemand wahrhaben will (Ohnmachtsgefühl wegen mangelndem Realismus) trifft wohl eher auf die zu die jetzt darüber grübeln wie das passieren konnte.

Aus meiner Sicht gestaltet sich der gesammte Fall folgendermassen:

1. Der Vater (Vorbild) hatte ein überproportionales Sicherheitsbedürfnis. Gründe hierfür sehe ich im Sammeln von Waffen und der Aufbewahrung einer Waffe im Schlafzimmer (Abwehrmassnahme bei Überfall, etc.). Das Sicherheitsbedürfnis entstammt vermutlich den übel abgelaufenen Entführungen und Lösegelderpressungen die bisher schon öfter in vermögenden Kreisen stattgefunden haben.
2. Das Kind (Tim K.) hat den gesammten "Stil" des Vaters kopiert und zu sich zu seinem Schutz isoliert.
3. Der Vater hat dem Jungen alles ermöglicht was er als sinnvoll für seine Entwicklung angesehen hat. Hierzu zählt der Schützenverein, seine private Sammlung an Softair's und sonstigem technischem Spielzeug womit der Junge sich vertraut machen sollte um dann vielleicht später mal den Betrieb zu übernehmen oder sein Erbe anzutreten.

Solange es also was zu verteidigen gibt wird es Menschen geben die auch zu diesem Zweck riguros Gewalt anwenden. Hier spielt die Motivation eine grosse Rolle. Sehr realitätstreue Computerspiele mögen seine Hemmungen gesenkt haben und Psychopharmaka mögen Hemmschwellen ebenfalls gesenkt haben aber der alleinige schuldige an dem meisten Elend auf diesem Planeten sind Menschen die Schiss vor allem möglichen haben und lieber die alleinige Kontrolle über alles mit überproportinaler Gewalt behalten wollen. Siehe hierzu aktuell Israel, Irak, Nordkorea, China, Russland und etliche kleine Kriesenherde sowie mafiöse Erscheinungen auf der Welt.

Könnte es einfach sein das der Junge was sagen wollte und weil die Umgebung (Schule, Freunde, Eltern) es verpennt haben Ihm das Sprechen beizubringen oder einfach ein offenes Ohr verweigert hat dieser dann kein Exempel statuierten wollte sondern einfach nur nach dem einzigen Mittel des Ausdrucks was Ihm beigebracht wurde gegriffen hat ?

Hier noch ein paar Nachgedanken:

Nach seiner Flucht ins 40 Kilometer entfernte Wendlingen (Kreis Esslingen), bei der Kretschmer drei weitere Menschen tötete, schossen Polizisten ihm zweimal ins Bein. Er sei dann in ein Firmengebäude geflüchtet, sagte Hans-Dieter Wagner von der Polizei Esslingen.

Nach zwei Steckschüssen flüchtete er in ein Gebäude ? Drogen oder er war einfach schmerzfrei...!

Im übrigen hat noch keine gefragt wer Ihm das Autofahren beigebracht hat !

Zudem obliegt (wenn auch bei einem fast volljährigen) die Aufsichtspflicht bei den Eltern. D.h. in diesem Fall aus meiner Sicht das der Vater dran kommen kann wenn der Sohn psychisch labil war, er Ihm trotzdem den Umgang mit einer Waffe ermöglicht hat und dieser dann im labilen Zustand (möglicherweise sogar unter Psychopharmaka) losgezogen ist und seine Tat mit einer rumliegenden Waffe begangen hat.

Hier reiht sich in jedem Fall eine lange Diskusion um das sog. Waffengesetz ein, die in einem Staat mit ausgepräget sozialem Charakter eigentlich unnötig wäre, und es fragt sich ob die anberaumten Massnahmen wie das unangekündigte Untersuchen einer Wohnung von Waffenscheinbesitzern reicht. Viel wichtiger scheint mir hier das privater Waffenbesitz soweit eingeschränkt wird wie möglich. Zudem soll, wer umbedingt Krieg spielen will nach Amerika, Mexico, China oder Israel gehen.

Ich möchte hier noch eine Anektode aus meiner Schulzeit anführen. Gewisse Personen hatten grundsätlich Klappmesser dabei und fühlten sich damit "cool". Wir haben Sie machen lassen da es zu meiner Zeit (vor 25 Jahren) scheinbar zum guten Ton gehört hatte sich als asozialer mit einem Waffengang zu distanzieren. Bis dann eines Tages in genau meiner Klasse einer aufstand und mit einem Kleinkaliber Gewehr (wie auch immer er das ungesehen reinbekommen hat!) auf die Tafel ballerte. Die Lehrerin war nicht sonderlich klug und verliess die Klasse um Hilfe zu rufen (es war ein abgelegener Raum) und machte dann nach 2-3 Minuten den Unterricht weiter bis dann nach ca. 20 Minuten ein paar Polizeibeamte den Jungen abführten. Damals gab es übrigens noch keine Computerspiele in dem Stil wie heute. Es scheint also nicht umbedingt daran zu liegen das Leute austicken. Soweit ich das überblicken konnte damals hatte er wohl einfach keinen Bock auf Schule und wollte seinem Zwangsschulleben ein Ende setzen was er auch damit geschafft hat. Jedenfalls kenne ich heute noch den Namen des Typen und so ein verhältnismässig kleines Erlebnis bleibt wohl unausgelöscht kleben.

Hier gibt es endlose Möglichkeiten die inzwischen sicher nicht weniger gewordenen Waffen an Schulen einzusammeln (Personal, Scanner wie am Flughafen, sporadische Durchsuchung ganzer Klassen) und zuletzt aber sicher der wichtigste Punkt, die rigurose Aufklärung der Sinnlosigkeit vom persönlichen Waffeneinsatz zum Schutz der eingenen Person. Denn wenn wir so weiter machen dann sind wir bald Amerika wo dann jeder (aufgrund der "Bestimmungen") heimlich einen Teaser, eine Gaspistole oder sogar eine grosskalibrige Feuerwaffe mit sich rumträgt. Das Ende vom Lied wäre dann ein Pflichtprogramm ab der 5ten Klasse wo Eltern Ihre Kinder ein Sicherheitstraining durchlaufen lassen und die etwas besser besoldeten Kinder schussichere Kevelar's tragen dürfen. Der "Shock an Awe" Effekt wäre wirklich durchgreiffend und die "Sicherheitsindustrie" würde sich ins Fäustchen lachen. Scheinbar sehen sich uns regierenden Politiker ausser Stande hier riguros durchzugreiffen und tollereieren lieber, aufgrund der Empfehlung von sog. Experten, den heimlich-unheimlichen Waffengang der Jugend.

Schade das Politiker und Aktienverteiler sich vorbehalten wichtiger zu sein als Schüler und es gerade bei dieser Spezies eine ausgeprägte Sicherheitspolitik gibt. Wobei ich mal ungeprüft behaupten möchte das Zahl der Gewalttaten an Schulen deutlich höher ist als die im Bundestag oder den Chefetagen wichtiger Firmenbosse.

Trauriges aber vielleicht lehrreiches Ende der Geschichte um einen Vater der seine Familie schützen wollte und seinem Sohn zur Selbstverwirklichung und vielleicht auch Verteidigung das schiessen beibebracht hat ist aus meiner Sicht etliche zerstörte Familien incl. der eigenen und ein toter Sohn. Hier kann man ansetzten und schauen das sowas nicht nochmal passiert indem man selber die Schulen uns Strassen so sicher macht das solche "Einweisungen" in das gezielte Töten mit Hilfe von Pappscheiben nicht mehr notwendig sind.

Im übrigen möchte ich auch mal daruf hinweisen das sich hier mal ganz klar gezeigt hat das wir eine gequirlte Mediendreckschleuder namens Journalie haben die nur zum Selbstzweck ein scheiss Scenario auch noch exzessiv aufgebauscht hat. Es ist schade das sich so viele angeblich tolle Journalisten in den Sog der verkaufsfördernden Titelstory ziehen lassen.

Wie es aussieht werden wir dann wohl bald einem Boulvardblatt näheres über die Beweggründe des Kretschmer Juniors entnehmen können.

so, das war mal wieder ein Ausflug in meine Gedankenwelt und es mag sich jeder individuell darüber aufregen oder angeregt fühlen und seinen Senf beisteuern !
 
Hi Mike!

Nach zwei Steckschüssen flüchtete er in ein Gebäude ? Drogen oder er war einfach schmerzfrei...!

Extreme Adrenalinausschüttung = Schmerzfreiheit

Im übrigen hat noch keine gefragt wer Ihm das Autofahren beigebracht hat !

Kretschmer ließ sich chauffieren, kidnappte einen Van.


Im übrigen möchte ich auch mal daruf hinweisen das sich hier mal ganz klar gezeigt hat das wir eine gequirlte Mediendreckschleuder namens Journalie haben die nur zum Selbstzweck ein scheiss Scenario auch noch exzessiv aufgebauscht hat. Es ist schade das sich so viele angeblich tolle Journalisten in den Sog der verkaufsfördernden Titelstory ziehen lassen.

Genau.

Unter dem Deckmantel der Aufklärung wird die neueste Vermutung heraus
geschrieen. Einziger Sinn und Zweck in diesem Fall: Onanie des Systems Medien
und Auflage. Das Verhalten erinnert an einen aufgescheuchten Hühnerhaufen.
Oder an das Aufsaugen und Kolportieren neuster Nachrichten unter Grundschülern.

Deinen sonstigen Gedanken stimme ich (wie so oft) zu.

Außer denen zu den Mordspielen: Hier sehe ich tatsächlich eine Gefahr
der Konditionierung und Abstumpfung, es gibt ja bereits einschlägige Foren,
wo Highscores im Game mit den Idolen der Realität (Littleton, Emstetten,
Winnenden) abgeglichen werden. Cool - our next generation!

Vorschlag:

Die zynischen Gameproduzenten im Verbund mit den Schützenbrüdern plus
Hartmut Mehdorn in einen ausrangierten Zug setzen und auf ein Abstellgleis
fahren. Dort können sie dann beurlaubt - natürlich moderiert - über ihr Tun sinnieren.






Liebe Grüße, Bodo :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bodo, ich glaube mal das wir alle "damals" Indianer und Cowboy's gespielt haben und da ging es jedenfalls in meiner Kindheit nicht gerade zimperlich ab. Ich erinnere mich noch genau daran das mein selbstgebastelter Pfeil von meinem selbstgebastelten Bogen in irgendeinem Knie steckte... und manchmal haben wir auch einen auf dem "Schlachtfeld" gefesselt vergessen wenn es zur Mittagspause ging ! :D

Aber was wir damals und sicher auch heute noch können ist differenzieren. Hier nun zum nächsten von Dir angerissenen Punkt des vergleichens von Leistungen im Internet. Hier kann ich nur anmerken das Leute die sowas tun sicher einen grossen Minderwertigkeitskomplex haben und sicher nicht den "Mainstream" verkörpern. D.h. es handelt sich vermutlich um eine sehr geringe Minderheit die sowas braucht. Zudem wüsste ich nicht wie die Jagd um einen Highscore (bekannt seit den ersten Spielautomaten in den 70ern) irgendwie Einfluss auf eine Konditionierung hatte oder hat.

Abschliessend und ein bisschen offtopic möchte ich noch erwähnen das die von Dir titulierten "zynischen Gameproduzenten" eingentlich nichts anderes im Sinn hatten als dem Computer etwas mehr als nur sein Schreibmaschinendasein zu ermöglichen. Was dann daraus wurde ist nicht der Produzent sondern der Kunde schuld. Hätte damals niemand nach mehr von dem Zeug geschrien wäre es in der Entwicklung der Grafik von damals hängen geblieben und wir würden Windows immer noch mit 8 Farben "geniessen". Jedoch wollte der "Heimanwender" die geilen Titel aus der teuren Spielhalle auch zuhause haben und so haben viele kleine (junge) Burschen (unter anderem auch ich ! ;) ) die Speilhallentitel für andere System adaptiert oder sogar neue erfunden. Wir waren damals ja selber allesamt gerade mal 12-16 Jahre alt ! Die ältere Generation war ja schon froh die Einschalttaste zu finden! Die heutige Entwicklung hin zu superrealen Scenarien konnte damals vor fast 30 Jahren niemand ahnen ! Wie immer bestimmt jedoch der Kunde was sich auf dem Markt durchsetzt oder sogar etabliert und hier sind wohl die Autorennspiele und die Sim's nicht auf Platz eins zu finden. Aus meiner Sicht sind es jedenfalls nicht die "zynischen" Gameproduzenten und auch nicht die Waffenhersteller die den Markt so anheizen ! Wie schon in der Bibel der freien Marktwirtschaft beschrieben bestimmt der Markt was (re)produziert wird !

Was jedoch in dem Zusammenhang auffällt ist, das wir schon lange keine Geniesser mehr sind sondern nur noch Konsumenten. :popcorn: Dieses Phänomen betrifft aber auch andere Teilbereiche des täglichen Lebens!

Ist der eine Titel gerade out wird sich der nächste gekauft und endlos weiter geballert... warum sollte also jemand einen besonders pädagogisch wertvollen Titel schreiben wenn Ihn eh keiner kauft oder den nutzen erkennen kann ? Die Zeit wird kommen wo auch sowas gesellschaftsfähig wird aber vorher muss scheinbar leider noch sehr viel Unheil passieren um den weg hin zu einer pazifistischen Gesellschaft zu gründen! (wo wir dann mal wieder beim Thema wären...)
 
Mike. ;)

Bodo, ich glaube mal das wir alle "damals" Indianer und Cowboy's gespielt haben
und da ging es jedenfalls in meiner Kindheit nicht gerade zimperlich ab.

In meiner auch nicht. Doch das war klar Schauspiel und stärkte das soziale
Gefüge unter uns, Friede wurde immer geschlossen. Dieses Ausagieren und
Kräftemessen mit klaren Regeln ist altersbedingt normal und wichtig.

Bei den Ego-Shootern sieht das ganz anders aus.

Die Knaben sind nicht an der frischen Luft und erleben Gemeinsames,
bedienen sich nicht ihrer Phantasie und führen keine Gespräche, schließen
keinen Frieden und lachen auch nicht gemeinsam. Sie sitzen meist
alleine in ihrer selbstgewählten Isolation und berauschen sich an sinnloser,
weil rein destruktiver Gewalt.


Zu Kretschmer und seinen War-Games:


Amokläufer verbrachte Abend vor der Tat mit Killerspiel

Auf dem Bildschirm wollte er einen Waffenhändler töten: Nach Informationen
des SPIEGEL hat der Amokläufer von Winnenden, Tim K., noch am Abend vor
der Tat das Computerspiel "Far Cry 2" gespielt. Auch soll der 17-Jährige in
der Schule über Amokläufe diskutiert haben.

Hamburg - Die Auswertung von K.s Rechner ergab demnach, dass der
Teenager am Abend vor dem Amoklauf gegen 19.30 Uhr das Spiel startete
und den PC schließlich gegen 21.40 Uhr ausschaltete. Bei "Far Cry 2" handelt
es sich um einen sogenannten Ego-Shooter, bei dem der Spieler die Aufgabe
hat, in einem fiktiven, afrikanisch erscheinenden Land einen skrupellosen
Waffenhändler zu eliminieren. Das Spiel hat keine Jugendfreigabe, der
minderjährige Tim K. hätte es also gar nicht besitzen dürfen.

Im Internet hatte sich K. offenbar schon vor Monaten mit Massakern an
Schulen auseinandergesetzt. Nach Erkenntnissen der Ermittler war der
Jugendliche unter mehreren Pseudonymen wie "JawsPredator1" im Internet
aktiv und hatte unter anderem bei der Plattform "MyVideo" ein entsprechendes Profil.

In einem der Diskussionsforen zu den Schulmassakern von Erfurt und
Emsdetten meldet sich am 23. August vergangenen Jahres "JawsPredator1"
zum Thema Amokläufer zu Wort: "Das witzige ist ja selbst wenn diejenigen es
ankündigen glaubt es ihnen niemand." Als Autor vermuten die Ermittler den späteren Täter.

Auch im Berufskolleg diskutierte Tims Klasse das Thema "Amoklauf in Erfurt"
und die neuen Waffengesetze. Dabei habe Tim sich mit den Vorschriften
ausgekannt und gewusst, dass eine der Regeln sei, nicht auf Menschen zu
zielen. Die "Winnender Zeitung" hatte berichtet, K. habe im Januar einen
Besinnungsaufsatz zum Thema "Verschärfung der Waffengesetze, ja oder
nein?" schreiben müssen.

Auf dem heimischen Computer des Mörders fanden die Fahnder auch etwa
200 Pornobilder, davon mehr als 120 sogenannte Bondage-Bilder, die nackte,
gefesselte Frauen zeigen. Neben "Far Cry 2" hatte K. auch die Schießspiele
"Counter Strike" und "Tactical Ops" installiert.

Aussagen seines Vaters bei der Polizei zufolge soll Tim ihn mindestens dreimal
zu Schießübungen im Schützenverein begleitet haben, zuletzt vor drei
Wochen. Der Sohn habe darauf gedrängt, den Umgang mit den Waffen zu
lernen. Die Übungen fanden mit der späteren Tatwaffe, einer Beretta, statt.
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht bisher "keine
Anhaltspunkte, dass ein noch strengeres Waffenrecht den Amoklauf in
Wendlingen und Winnenden hätte verhindern können".


Link


Frage: Was haben die oben erwähnten "Spiele" noch mit den harmlosen
Anfängen gemein? Für mich gehören die Produzenten solcher Harmlosigkeiten
in den Knast. Weil sie die sinnsuchenden Jungmänner und ihr natürliches
Aggressionspotential pervers und zynisch und vollkommen verantwortungslos
bedienen. Mich hätten auch als Siebzehnjähriger solche "Spiele" angekotzt
und angewidert. Da werde ich beinahe sentimental, wenn ich an das Gute,
alte Cowboy-Indianer-Spiel denke.






HGB
 
Es scheint sich dabei auch um eine jener Familien zu handeln, die nach
Außen gerne Familie Saubermann spielt und selbst den Tatbestand, dass
der Sohn (zu kurz) in Behandlung war, leugnet, weil sie es offensichtlich
als Schmach empfindet.

Es ist ganz einfach:

Wenn der Junge psychisch krank war oder der darauf Verdacht bestand, wird das fahrlässige Aufbewahren der einen Waffe im Schlafzimmer härter geahndet, als wenn er gesund gewesen wäre. Deswegen dementieren sie die Behandlungen.

Trotzdem wurde gestern im TV gesagt, dass die Familien der Amokläufer oft nach aussen hin versuchen, die Probleme des einen auffälligen Kindes zu kaschieren.

Die Egoshooter laufen anders ab, als in den Medien dargestellt. Obwohl ich prinzipiell kein Freund dieser Spiele bin, wird teilweise falsch berichtet.

So ist es meiner Ansicht nach Fakt, dass folgende Punkte zutreffen und oft falsch kolportiert werden:

- man spielt oft im Team und muss komplexe Aufgaben mittels Teamwork bewältigen
- das Abballern unbeteiligter Zivilisten oder eigener Leute wird mit Punktverlust geahndet
- Brutalität bringt keine Zusatzpunkte
- World of Warcraft ist kein Egoshooter, sondern ein Fantasy-Rollenspiel (das weiss sogar ich, als Nicht-Spieler, wurde aber durch "Qualitätsjournalisten" behauptet)

Insgesamt bin ich nicht für die Gewaltspiele. Egoshooter wurden ja durch die US-Army eingesetzt, um die Tötungshemmung zu überwinden. Trotzdem finde ich, muss man ein wenig differenzieren.

Man muss sich auch mal fragen, warum Michael Winterhoff (Jugendpsychiater glaube ich) gestern in Anne Will berichtete, dass er sehr viele Patiente habe, die:

- weder Mitgefühl
- noch Kritikfähigkeit haben
- weder soziale Probleme lösen können
- noch die Einsicht haben, dass sie auch schuld sein könnten

=> die also - wie er sagte - entwicklungsmäßig stehen geblieben seien auf dem Stand eines 2,5 Jährigen !!

!

Man muss sich mal überlegen, was diese Gefühlszombies überhaupt geschaffen hat !
Ist dann doch die Gesellschaft wieder schuld ?

Ich meine: schlechte Nährstoffversorgung, volkommene Verwirrung ("Demokratie" = Besetzung fremder Länder; "Aufschwung ist angekommen" = immer mehr arme und immer mehr Reiche usw) durch die Medien und die verrückten Vorkommnisse heutzutage; ein Mangel an Mitgefühl in Medien, Beruf und Politik; Leistungsdruck ohne Ende schon für Kinder (ein Freund erzählte mir, sein Schwiegersohn habe eine 40-Stunden Woche nur an Schulstunden. Hausaufgaben und Lernen für Arbeiten kommt dazu !).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi Oli!

Wenn der Junge psychisch krank war oder der darauf Verdacht bestand,
wird das fahrlässige Aufbewahren der einen Waffe im Schlafzimmer härter
geahndet, als wenn er gesund gewesen wäre. Deswegen dementieren
sie die Behandlungen.

Interessant: Kannst Du das etwas ausführlicher darlegen?

- World of Warcraft ist kein Egoshooter, sondern ein Fantasy-Rollenspiel
(das weiss sogar ich, als Nicht-Spieler, wurde aber durch "Qualitätsjournalisten" behauptet)

Welcher Titel diesem Mist zugeschrieben wird, ist für mich zweitrangig.
Meiner Empfindung nach gehört dieser Scheiß verboten, ganz eindeutig.

Man muss sich mal überlegen, was diese Gefühlszombies überhaupt
geschaffen hat ! Ist dann doch die Gesellschaft wieder schuld ?

Auch, ja. Allgemeine Orientierungslosigkeit, Negieren menschlicher
und sozialer Werte, Angst, Identitätsfindungsprobleme, auch bei den "Alten".

Wenn Du so willst: Geistig-moralischer Schiffbruch - globalisiert.

Ein weites Feld . . .





LGB
 
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