AW: chronische Stirnhöhlenentzündung

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31.01.09
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chronische Stirnhöhlenentzündung

Hallo!
Ich bin neu hier, und werd jetzt einfach mal schreiben, wie es mir ergangen ist.
Ich bin 29 Jahre alt, und bis zum Jahr 2003 fühlte ich mich eigentlich ganz gesund. Zu dieser Zeit hatte ich schon meine jetzige Arbeitsstelle im Büro (öffentlicher Dienst), und ich war stets pünktlich am Arbeitsplatz. Ihr fragt Euch jetzt bestimmt, was das mit dem Thema zu tun hat? Dann lest einfach mal weiter...
Im Jahr 2002 wurden unsere Büros saniert. Zu diesem Zeitpunkt litt ich weder unter Allergien, Heuschnupfen oder Asthma. Es dauerte nicht lange, hatte ich immer häufiger Migräne. Im Jahr 2003 bemerkte ich immer häufiger, daß meine Nase gelegentlich mal zuschwillt. Im Zeitraum von 2003 bis 2007 wurde dies allerdings immer schlimmer. Entweder war die Nase total zu, so daß ich kaum noch beim Essen richtig runterschlucken konnte, ohne dabei nicht fast zu ersticken, oder ich habe Kiloweise Tempotaschentücher gebraucht. Ständig hatte ich Infekte, und fühlte mich chronisch müde und schlapp. Dummerweise bin ich allerdings auch erst 2007 gezielt wegen diesem Problem zum Arzt. Die Diagnose war dann Heuschnupfen mit ganz hohen Entzündungswerten, sämtliche anderen Allergien und auch Asthma. Dann bin ich erstmal ewig mit Kortison behandelt worden. Gebracht hat es alles nichts. Im letzten Jahr dann, 2008, hab ich mir die Nase operieren lassen. Das ging alles auch ganz gut, doch sobald ich wieder "arbeitsfähig" war und wieder in meinem Büro sitzen durfte, gings mir wieder schlechter. Nase trotz OP ständig zu. Bin ich eine Weile zu Hause, geht es besser.
Irgendwann fiel mir auf, daß die ganze Geschichte bei mir mit unserer Gebäudesanierung begonnen hatte. Auch andere, leider nur wenige, klagten über gesundheitliche Probleme im Büro. Es wurden Raumluftmessungen durchgeführt, leider erst, als die Temperatur im Herbst auf 20 Grad gesunken war. Heraus kam, daß "im allgemeinen die Aldehydwerte recht hoch sind", allerdings grenzwertig, und deshalb kein Handlungsbedarf. Aber den ganzen Sommer über sitz ich bei 34 Grad im Büro, und da entwickelt sich Formaldehyd ganz anders. Was bei 20 Grad grenzwertig ist, ist bei 30 Grad überschritten. Also hab ich mich mit dem Thema Formaldehyd befasst, und das ist ein total krasses Thema, wo man am Ende vor der Chemieindustrie als Verlierer dasteht. Ich glaube nämlich, daß meine Probleme durch das Formaldehyd gekommen sind. Es ist erwiesen, daß Menschen unter Formaldehydeinwirkung durch die Atemluft zunehmend angegriffenere Schleimhäute entwickeln, was zum Beispiel dann erst zu einer Sensitivität führt, und auf einmal bekommt man Heuschnupfen, und reagiert auf Pollen.
Sicherlich muss das nicht auf jeden zutreffen, da manche ja ein Leben lang mit solchen Problemen zu kämpfen hatten. Aber ich gehöre zu denen, die das auf einmal bekommen haben. Derzeit bin ich wieder seit 7 Wochen krank. Stirnhöhlenentzündung. Total hartnäckig. Antibiotikum, Prednislon... Dampfbäder...und so langsam geht es wieder. Aber ich bin ja auch zu Hause. Sobald ich wieder arbeiten gehe, geht das Theater garantiert von vorn los. Meine Kolleginnen haben manchmal auch schon den Kopf geschüttelt, und gesagt: das ist wirklich komich mit Dir, nach einer halben Stunde, in der Du da bist, hast Du von jetzt auf nachher eine zu`e Nase.!

Meine Chefin sagt aber, ich bilde mir das nur ein. Obwohl ein paar andere Zysten in den Bronchien- und in der Nase hatten. Mein größtes Problem ist eigentlich, daß ich durch diese Situation auf Arbeit immer so ausgelaugt und müde bin, daß ich manchmal Probleme hatte (hab), meine Arbeitszeit zu schaffen. Ich bin jetzt noch eine Woche krank geschrieben, aber vor allem Weiteren graut es mir schon jetzt. Obwohl ich im Öffentlichen Dienst arbeite, hab ich langsam Angst, meinen Job zu verlieren. Aber so bin ich halt nicht tragbar für die. Ich weiß garnicht, wie alles weitergehen soll...

Hat jemand von Euch sowas Ähnliches erlebt... daß gewisse Probleme auch durch Schadstoffe in der Raumluft sich entwickelt haben? Was soll ich noch machen, auf Arbeit steh ich da, wie der letzte Depp.
 
chronische Stirnhöhlenentzündung

Hallo Sina,

daß hört sich wirklich nicht schön an :-(

Meine Stirnhöhlengeschichte hat andere Auslöser, doch kann ich mir lebhaft vorstellen, wie es Dir geht.

Zu Belastungen am Arbeitsplatz habe ich allerdings auch etwas zuzusteuern, ich wurde vor ca. 5 Jahren an einen Arbeitsplatz mit einer Schimmelbelastung versetzt. Nach 2 Monaten habe ich gekündigt, da alle gesundheitlichen Problemchen, die ich zu dem Zeitpunkt bereits hatte, sich binnen kürzester Zeit zu Problemen auswuchsen.
Auch die Stirnhöhlen kamen unter diesem zusätzlichen Einfluss gar nicht mehr zur Ruhe.
Da war die Kündigung die schnellste Möglichkeit, der Belastung zu entfliehen - aber wer kann sich das schon leisten?

Bist Du wenigsten schon beim Betriebsrat gewesen bzw. hast Du in Erwägung gezogen, Dich an eine andere Lokalität versetzen zu lassen?

LG
Gabi
 
Hallo zum zweiten Mal!

Meine erste Vorstellung hier im Forum war 2009 zum Thema Umweltgifte.

Na ja, und dann habe ich ja lange nichts von mir hören lassen.

Ich wurde täglich kranker und mein Zustand verschlimmerte sich so sehr, daß ich meinen Arbeitsalltag und auch meinen Haushalt nicht mehr geschafft habe.

Ende Juni erfuhr ich, daß ich bereits im 4. Monat schwanger bin. (Durch meinen Zustand hatte ich trotzdem immer leicht meine Tage...) Hab es nicht gemerkt, weil so alles schon durcheinander bei mir war.

Habe mich aber gefreut auf das Baby. Mein Arzt hat mir sofort ein Beschäftigungsverbot erteilt.

Leider war es eine Problemschwangerschaft, und im 7, Monat hatte ich auf einmal Bluthochdruck und Wasser in den Beinen...und eine Pazentainsuffiziens. Meine kleine Tochter wurde im 7. Monat per Kaiserschnitt geholt, wurde am 18.9.2009 geboren, und ist am 23.9.2009 verstorben.

Ich weiß auch nicht, was mit mir nicht stimmt, daß soetwas passieren musste.

Seit März diesen Jahres arbeite ich wieder, und es fängt wieder an, daß ich total kraftlos bin.
 
Hallo zum zweiten Mal!

befunde siehe anlagen
 
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chronische Stirnhöhlenentzündung

Liebe Sina,
aber natürlich können Schadstoffe in der Raumluft krank machen, sehr krank sogar.

Ich weiß nicht, was da gemessen wurde, aber in Baustoffen, Computern, Laserdruckern, Klebern, Teppichböden sind auch noch andere giftige Sachen drin.

Man kann einiges finden, wenn man eine Hausstaubanalyse machen würde. Leider gehört dir der Laden nicht, denn da dürftest Du 2 Wochen nicht saugen und dann den Hausstaub untersuchen lassen, ich fürchte, heimlich geht das nicht.

Fenster auf wäre eine Notmaßnahme, aber dann geht das Gestreite wahrscheinlich los, dass es dauernd jemandem zu kalt ist. Wenn du nicht sofort kündigen kannst (Dich krankschreiben und irgendwann entlassen lassen kannst?), versuch Dich, mit den anderen zusammenzutun, die auch Probleme haben.

Besseres fällt mir dazu leider nicht ein und ich möchte nicht wissen, wieviele Menschen ein "Burnout" oder Depressionen haben, die eigentlich von frisch renovierten Büros, Läden usw krank werden.

Liebe Grüße
Krissi
 
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