Hallo und *gleich mal um Hilfe schrei!*

Themenstarter
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22.02.09
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Hallo an alle!

Ich bin neu hier, lese aber schon eine Weile fleißig die Threads durch.
Ich bin weibl., 31 Jahre alt und habe zu 99% ein Holzschutzmittelproblem.
Dies wurde mithilfe eines Kinesologischen Tests herausgefunden.
Ebenso habe ich Candida Albicans.

So und nun zu meinem ganz akuten Problem:
Ich hatte letzte Woche mit der Pilzbehandlung mithilfe Nystatin begonnen (inzwischen abgebrochen).
Jetzt hab ich eine drastische Verschlimmerung meiner Beschwerden, die mich bereits jahrelang plagen: mir ist einfach nur elend, ich bin extrem vergesslich, ich habe Gleichgewichtsstörungen, bin benebelt, habe Ausschlag und Brennen nach Kontakt mit verschiedenen Dingen (z.B. Papier, Buch, vermutlich kontaminiert mit Holzschutzmittel), kurz gesagt ich kriech gerade auf dem Zahnfleisch durchs leben!
Ich nehme im Moment überhaupt gar nichts ein, da ich das Gefühl habe mein Körper wehrt sich gerade gegen alles. Ich glaube ich habe wohl übermobilisiert und würde jetzt gerne Kohle einnehmen. Ich hab jetzt nur ein bissl Bammel, weil ich nicht weiss, ob die Kohle noch mehr mobilisieren würde? :confused:
Das könnt ich gerade überhaupt nicht verkraften. Hat jemand einen Tip für mich?
Vielen Dank für eure Antworten.

Liebe Grüße
Magnolia
 
Hallo und *gleich mal um Hilfe schrei!!!*

Hallo,
Kohle kannst du mMn ruhig nehmen, sie bindet halt alles.
Durch das Nystatin sind die "Viechers" abgestorben und das Leichengift:rolleyes: und evtl. Quecksilber (Candida steht auf Quecksilber:D ) belastet jetzt deinen Körper.
Ich hatte damals auch so eine Herxheimer Reaktion. Mir hat ein ordentlicher Schwung Chlorella Algen geholfen.
Für die Zukunft weißt du dann: Nie mehr Pilzabtötung ohne Bindemittel:)

LG
 
Hallo und *gleich mal um Hilfe schrei!!!*

Hallo Magnolia.

Die Sanierung hat jetzt oberste Priorität.
Ich habe Dir hierzu die ersten, wichtigsten Infos zusammengestellt:




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HGB
 
Hallo und *gleich mal um Hilfe schrei!!!*

Hallo und vielen Dank an euch beide!

Ich habe gestern abend die Kohle genommen (ich wusste nicht, dass Wasser so staubig schmecken kann ;) ) und ich hab das Gefühl, dass es mir besser geht. Allerdings brummt mir heute der Schädel. Ich kanns allerdings ertragen.

@Bodo
Vielen Dank für die Infos. Da hab ich ja jetzt erst mal zu lesen...

@ADo
Das war mir auf jeden Fall eine Lehre...

Liebe Grüße
Magnolia
 
Hallo und *gleich mal um Hilfe schrei!!!*

Hallo Bodo,

ich hab noch eine Frage an Dich:
In einem anderen Beitrag habe ich gelesen, dass du einen 7-Tage Hauttest (Toxcenter?) gemacht hast. Reagieren hier nur Leute die extrem belastet sind, oder reagiert da nicht jeder der, ich sag mal "empfindlich auf alles" ist?

Ich überlege, ob ich auch so einen Test machen soll...
Im Moment warte ich noch auf Blutergebnisse von meinem Hausarzt (speziell Holzschutzmittel PCP, Lindan). Ich habe inzwischen allerdings gehört, dass es möglich ist, das hierbei nichts herauskommt obwohl man belastet ist.
Mein größtes Problem ist aber, dass es vermutlich der alte Schreibtisch in meinem Mini-, nichtlüftbarem Büro ist. Die einzige Luft die da reinkommt ist die verbrauchte vom Büro meines Chefs :schlag:

Ist der Test in meiner momentanen superempfindlichen Phase überhaupt zu empfehlen?

LG Magnolia
 
Hallo und *gleich mal um Hilfe schrei!!!*

Hallo Magnolia,

wenn es Dir gerade so schlecht geht, würde ich keinen 7-Tage-Hauttest machen. Denn auch dabei bekommst Du ja noch einmal giftige Substanzen auf/in den Körper.

Meinst Du, daß der Schreibtisch mit Holzschutzmittel behandelt wurde? Eigentlich ist das eher ungewöhnlich. Aber möglich ist alles.

Kannst Du denn nicht probehalber den Schreibtisch entfernen und durch einen ganz einfachen Tisch ersetzen?
Evtl. könntest Du auch eine Raumluftanalyse machen lassen. Vielleicht käme man dann auf den Auslöser Deiner Beschwerden?
Helfen könnte vorübergehend auch ein Luftreiniger (kein Luftbefeuchter!).

Gruss,
Uta
 
Hallo und *gleich mal um Hilfe schrei!!!*

Hallo Magnolia.

Ist der Test in meiner momentanen superempfindlichen Phase überhaupt zu empfehlen?

Hier möchte ich mich der Aussage Utas anschließen:

wenn es Dir gerade so schlecht geht, würde ich keinen 7-Tage-Hauttest
machen. Denn auch dabei bekommst Du ja noch einmal giftige Substanzen
auf/in den Körper.

Wobei ich meine 7-Tage-Hautteste 06 ebenfalls in einem ziemlich
angeschlagenem Zustand durchzog. Es juckte zuweilen enorm, ja
es kam gar zu stechenden Schmerzen (Reaktion Typ IV). Das war
jedoch auszuhalten, andere Symptome traten nicht auf.

Die Test-Substanzen treten zu einem kleinen Teil auch über
die Kontaktstelle der Haut in den Organismus ein, aber diese Menge
ist sehr klein. Du könntest noch warten mit den Tests - die Frage
ist, wann es Dir so gut geht, dass Du es für verantwortbar hältst.





HGB
 
Hallo,

und vielen Dank an Uta und Bodo.

Heute geht es mir schon wesentlich besser. Es ist zwar noch nicht gut, aber zumindest kann ich wieder einigermassen klar denken und ich fühl mich auch besser. Die letzte Woche war echt ein Horror. Ich stand die meiste Zeit nur neben mir. Im Moment werde ich den Hauttest auf keinen Fall machen. Ich will da jetzt nichts heraufbeschwören. Wohin das führt, hab ich ja zu Genüge zu spüren bekommen.

Der Schreibtisch in meinem Büro ist ein alter Schreibtisch. Ich denke nicht, dass er nachträglich mit Holzschutz behandelt wurde. Ich kann mir nur vorstellen, dass das Holz bei der Herstellung behandelt wurde.
Zu meinem Problem mit dem Schreibtisch kommen allerdings auch noch viele andere Dinge, die mir so nach und nach bewusst werden.
Das mir irgendetwas in meinem Büro nicht gut tut, hab ich bereits Mitte 2006, als ich es bezog, bemerkt. Beschwerden hatte ich allerdings bereits vorher. Nur fing es da an schlimmer zu werden. Vor allem bekam ich einen seltsames Hautproblem, das sich als Nesselsucht herausstellte.
Zuerst dachte ich, es ist die Schreibtischunterlage und hab die dann in den Müll. Ich ging auch zu unserer Betriebsärztin, die allerdings meinte es wäre eher psychisch, wg. Stress. Ich hatte zu der Zeit auch etwas Stress, weil ich recht kurzfristig ein Aufgabenbereich übernahm, in dem mein Vorgänger pures Chaos hinterließ. Dazu muss ich aber noch bemerken, dass mein Bürolein vor mir noch niemand "bewohnte". Das Stockwerk wurde 2 Jahre vorher neu renoviert und diente bis dahin als Abstellkammer und Umkleidekabine meines Chefs. Der alte Schreibtisch kam aus einem anderen Bau unseres Betriebes, der vorher stillgelegt wurde. Ich weiss nicht wem der vorher gehörte. Neben dieser Nesselsucht, welche hauptsächlich dann auftrat, wenn ich z.B. mich kratzte oder die Haut an etwas streifte (vorrangig Hände und Arme) wurde ich zunehmend antriebslos, ständig müde, unkonzentriert. Dazu kam das mir alles gleich zuviel wurde und ich mir immer mehr vom Hals halten wollte. Darunter sind auch ein paar Freundschaften zerbrochen, wobei man aber dann merkt, wer wirklich ein Freund ist und wer die ganze Zeit nur damit geprahlt hat!
Das ich im Urlaub und zuhause nur eine leichte Besserung meiner Beschwerden hatte, und ich deshalb nicht weiter bzgl. meinem Büro nachforschte, liegt meiner Meinung nach an 3 auf Antik gestylte Schränke, die ich mir 2004 für mein Wohnzimmer kaufte. Allerdings sind die Schränke seit 2007 (bin wieder umgezogen) ausgelagert. Nur noch eine Truhe befand sich in meinem Zimmer, die ich inzwischen auf den Balkon verbannt habe. Vermutlich ist die für meine Schlafprobleme verantwortlich und ich bin gespannt inwieweit sich das in Zukunft bessert.
Bewusst geworden ist mir das alles jetzt nach der letzten schrecklichen Woche. Da ich so empfindlich war, das meine Haut an meinen Händen extrem reagiert hat. Das war als erstes der Fall als ich im Büro 3 alte Ordner ausgemistet habe. Ich habe so ca. 1 h lang die Ordner durchgeschaut was entsorgt werden kann und was aufgehoben werden muss, und zum Schluss bemerkte ich, das vor allem mein rechter Handrücken rot wurde, zu brennen anfing und sich kleine Hubbel bildeten (sieht aus wie bei Brennesselkontakt).
Das andere Mal habe ich dann reagiert, als ich im Bett ein Buch gelesen habe, welches aufgeschlagen auf meiner Holztruhe neben dem Bett lag. Ich hab dann mitten in der Nacht die Truhe auf den Balkon gezerrt...:holzhack:

Wegen meinem Schreibtisch habe ich bereits mit meinem Chef gesprochen. Er hält ja nicht viel von Kinesologie und ich weiß auch, dass er denkt ich übertreib und bilde mir was ein. Aber ich werde einen neuen Schreibtisch bekommen, wenn ich darauf bestehe. Er meinte, ich solle jetzt erst mal schauen was bei dem Bluttest herauskommt. Deshalb mache ich mir jetzt auch Gedanken was ist, wenn das im Blut nicht nachgewiesen werden kann.
Wenn die Werte jetzt normal sind, habe ich mich dann komplett geirrt, oder kann es sein, dass im Blut einfach nicht soviel Gift vorhanden ist?
Rein gefühlsmäßig würd ich ja behauten es hat sich bei mir alles im Gehirn angesammelt...:schlag:

Na dann, muss erst mal wieder Luft holen...
Bis demnächst...

LG Magnolia
 
Hallo Magnolia.

Deshalb mache ich mir jetzt auch Gedanken was ist, wenn das im Blut nicht
nachgewiesen werden kann.

Wenn die Werte jetzt normal sind, habe ich mich dann komplett geirrt, oder kann es sein, dass im Blut einfach nicht soviel Gift vorhanden ist?

Worauf wird das Blut denn untersucht?

Sollten LTT-Teste negativ ausfallen, hat das nicht zwingend zu bedeuten,
dass Du nicht unter einer Holz(schutz)mittelvergiftung leidest. Hier würde ich
dann tatsächlich einen Hauttest vom TC empfehlen, wann Du diesen anwendest
ist natürlich Dir überlassen.

Entscheidend sind Deine beschriebenen Symptome und die Besserung dieser
nach Entfernen der Übeltäter. Offensichtlich hast Du eine Kontaktallergie und
eine Hirnnervenbelastung durch eine chronische Holzschutzmittelvergiftung.

Hier sollte darauf geachtet werden, dass eine vermutete Neuro-Allergie sich
nicht generalisiert und zu einer ausgeprägten MCS entwickelt. Du bist jedoch
auf einem sehr guten Weg - das Aufspüren der Gegenstände und entsprechende
Aussortieren dieser führt langfristig - auch schon jetzt, wie du schreibst -
zur Besserung.

Deine Maßnahmen sind goldrichtig, vielleicht schaust Du kurz diesbezüglich
auch noch mal in die geposteten Blätter - hier decken sich Deine Aktionen
schön mit den dort aufgeführten Punkten unter "Sanierungsmaßnahmen".




Berichte bitte weiter, Bodo
 
Hallo Bodo,

mein Blut wird, wenn ich recht weiss, auf PCP, Lindan und DDT getestet. Was das für ein Test ist (LTT?), kann ich Ende der Woche genauer sagen.
Ich war ja schon froh, dass mein Hausarzt dies überhaupt veranlasst hat. Er meinte, die Symptome liesen auch auf eine Depression schließen.
Kann mir einer sagen, warum die Ärzte einem als erstes mal den Psycho-Stempel aufdrücken?
Unser Betriebsarzt, bei dem ich heute war, hat mir doch glatt "empfohlen" zum Psychiater zu gehen und zu schauen inwieweit sich meine Symptome nach der Einnahme von Psychopharmaka bessern! :schock:

Nunja, mit dem Ruf muss ich wohl vorerst leben. Meine einzige Hoffnung ist mein direkter Chef. Er scheint mich ernst zu nehmen. Immerhin will er den Sicherheitsbeauftragten veranlassen, eine Raumluftmessung vorzunehmen.

Ich berichte auf jeden Fall weiter...

LG Magnolia

P.S. Bin so froh, dass es dieses Forum und euch gibt!!! :kiss:
 
Hallo Magnolia.

Kann mir einer sagen, warum die Ärzte einem als erstes mal den Psycho-Stempel aufdrücken?

Aus Hilflosigkeit.

Unser Betriebsarzt, bei dem ich heute war, hat mir doch glatt "empfohlen" zum
Psychiater zu gehen und zu schauen inwieweit sich meine Symptome nach der
Einnahme von Psychopharmaka bessern!

Für diese "Empfehlung" wird der Mann bezahlt. Das ist sein Job.
Hole tief Luft und denke Dir Deinen Teil (die Gedanken sind frei).

Bitte stelle das Ergebnis Deines Hausarztes rein!




LGB
 
Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Chef. Ich finde es toll, daß er eine Raumluftanalyse veranlassen will. Hoffentlich vergißt er das nicht!

Grüsse,
Uta
 
Hallo,

ich habe zwar noch keine Ergebnisse, aber dafür habe ich heute eine andere seltsame Entdeckung gemacht:
Als ich Freitag vor einer Woche die 3 Ordner ausgemistet habe, wurden auch einige Klarsichtfolien frei, die ich zum Wiederverwenden in die Schublade steckte. Als ich heute Klarsichtfolien benötigte und eben diese (lagen ja obendrauf) herausnahm fiel mir auf, dass ca. 5-6 Klarsichtfolien an der oberen Kante und ein Stück nach unten komplett angefressen waren!!! :confused:

Was ist das denn? :eek:

Sind das irgendwelche plastikfressenden Vieher gewesen??? Mäuse sind mir in meinem Büro im obersten Regal noch nie aufgefallen...:schock:

Was ich noch bemerkte, als ich nachdem ich die Folien dort anfasste über meinen Handrücken rieb, fing es leicht zu brennen an. Glücklicherweise reagiere ich nicht mehr so extrem wie vor einer Woche, die Kohle hat meinen Ausschlag gut zurückgehen lassen.

Hat jemand eine Idee? :idee:

Grüße Magnolia
 
Laborbefund

Hallo!

Heute habe ich endlich meinen Laborbefund bekommen...
...und ein Rezept mit Laif 900 gleich dazu :bang:

Pantachlorphenol im Serum_________0.7 ug/l Referenzbereich <12.0
polychlorierte Biphenyle (PCB) 1)
PCB Nr. 28______________________<0.01 ug/l Referenzbereich <0.01
PCB Nr. 52______________________<0.01 ug/l Referenzbereich <0.01
PCB Nr. 101_____________________<0.01 ug/l Referenzbereich <0.10
PCB Nr. 138______________________0.07 ug/l Referenzbereich <0.90
PCB Nr. 153______________________0.08 ug/l Referenzbereich <1.60
PCB Nr. 180______________________0.05 ug/l Referenzbereich <1.00
Hexachlorcyclohexan (Lindan) 2)____<0.01 ug/l Referenzbereich <0.10

1)Poychlorierte Biphenyle (PCBs)finden sich u.a. in Transformatorenölen, Kleinkondensatoren von Leuchtstoffröhren, dauerelastischem Dichtungsmaterial und Brandschutzanstrichen. Sie sind ubiquitär verbreitet und reichern sich in Fisch, Milch und anderen tierischen Produkten an.
Die Aufnahme erfolgt im wesentlichen über die Nahrung (PCB138, 153, und 180), in geringem Maße über die Lunge (PCB28, 52, 101) und die Haut. Eine inhalative Belastung wird daher durch erhöhte Konzentrationen von PCB28, 52 und/oder 101 angezeigt.
Die chronische Belastung mit PCBs kann Haut, Leber, Lunge, Nerven und Immunsystem schädigen.
Von welcher Blut-PCB-Konzentration an Symptome auftreten, ist unbekannt.
Bei einer über die Hintergrundbelastung der Normalbevölkerung hinausgehenden PCB-Konzentration im Blut sollten die Ursachen gesucht und die Belastung reduziert werden.
2) Belastung durch Holzschutzmittel kann angenommen werden bei Werten über 0.1ug/l!

Soll ich mich jetzt freuen? :idee:

LG Magnolia
 
Offensichtlich hast Du eine Kontaktallergie und
eine Hirnnervenbelastung durch eine chronische Holzschutzmittelvergiftung.

Hier sollte darauf geachtet werden, dass eine vermutete Neuro-Allergie sich
nicht generalisiert und zu einer ausgeprägten MCS entwickelt. Bodo

Eine Frage: Kann eine MCS durch langjährige Formaldehydbelastung in der Raumlauft entstehen? Kann eine genetische Entgiftungsschwäche dadurch entstehen oder hat man die von Geburt an und bekommt deshalb MCS?
Gruß Hareeka
 
Hallo Zusammen,

habe heute einen positiven Testbefund einer eingesandten Möbelholzprobe auf das seit 1972 verbotene Holschutzmittel DDT von Stiftung Warentest bekommen. Grenzwert wurde dabei erheblich überschritten. Nun bin ich auf der Suche nach Entgiftungsmaßnahmen für den Körper.

@Bodo: Danke für die vielen nützlichen Infos zum Thema Sanierung. Weisst Du zufällig, ob die für PCP und Lindan genannten Maßnahmen (Kohle etc.) auch für DDT gelten?
Habe bisher im Internet noch nicht so eine ausführliche Darstellung der Sanierungsmaßnahmen gefunden, wie die, welche Du zur Verfügung gestellt hast.

@Magnolia: Bin zwar kein Experte, aber wenn ich Deine Untersuchungsergebnisse richtig interpretiere, wurde bei Deiner Blutuntersuchung keine DDT-Untersuchung vorgenommen.
Will Dich nicht verunsichern, aber selbst ein negativer Testbefund im Blut sagt offenbar noch lange nichts über die wahre Belastung aus. Ich würde auf jeden Fall auf die Raumluftmessung bestehen bzw. wenn dies Dein Chef nicht durchführt eine Holzprobe bei einem Labor oder Stiftung Warentest einreichen. Das kostet zwischen 70-85 Euro und es wird auf die 20 häufisgten Holzschutzmittel geprüft.

Auf der Seite des Verbraucherinformationssystem Bayern habe ich folgendes Zitat gefunden:

"Aus verschiedenen Untersuchungen in ehemals militärisch genutzten Gebäuden, in denen DDT zur Insektenbekämpfung eingesetzt worden war, oder in Wohnhäusern, in denen DDT-haltige Holzschutzmittel angewendet wurden, sind uns die Höhe der Staubbelastungen sowie weitere Befunde zur Raumluft und zur Belastung von Menschen bekannt. In der Regel lagen die Hausstaubkonzentrationen in Wohnräumen unter 100 mg/kg, in Dachgeschossen manchmal aber auch deutlich darüber (bis 8500 mg/kg). Bei Untersuchungen von Bewohnern solcher Gebäude waren keine Zusammenhänge zwischen den Schadstoffgehalten im Hausstaub der eigenen Wohnung und im Blut feststellbar."
 
Nun bin ich auf der Suche nach Entgiftungsmaßnahmen für den Körper.

Weisst Du zufällig, ob die für PCP und Lindan genannten Maßnahmen (Kohle etc.) auch für DDT gelten?

Entgiftung bringt nichts, solange du dem Zeug noch ausgesetzt bist. Expositionsstopp ist die beste Entgiftung. Dann wird es langsam vom Körper von selbst wieder ausgeschieden. Kohle, Paraffinöl usw. können nur unterstützende Maßnahmen sein.
 
Danke für die schnelle Antwort. Hätte die Entgiftung auch nicht vor der Entfernung der Quellen angefangen, wollte mich aber schon mal vorab informieren. Muß leider noch die Hausstaubuntersuchung abwarten, um die Quellen erst mal räumlich einzugrenzen. Ansonsten müßte ich von jedem Holzgegenstand (Tische, Stühle, Regale etc.) in allen Räumen eine Untersuchung machen, was extrem teuer werden würde. D.h. aber, daß Du die gleichen Massnahmen wie bei PCP und Lindan anwenden würdest?!
 
Schau mal hier, da findest du alles wichtige zu DDT

https://www.toxcenter.de/stoff-infos/d/ddt.pdf

Bitte aber das mit dem Zähne ziehen und Kiefer ausfräsen einfach ignorieren. ;)

Ich hatte übrigens mal ein ähnliches Problem wie du, nur war es bei mir Permethrin. Hatte da mal eine Staubprobe aus dem Staubsauger untersuchen lassen. Hab die Quelle nie gefunden.

Hast du mal einen Link zu Stiftung Warentest, wo man die Untersuchungen machen kann? Hab damals glaube ich über 100€ für eine Staubanalyse bezahlt.
 
Eine Frage: Kann eine MCS durch langjährige Formaldehydbelastung in der
Raumlauft entstehen? Kann eine genetische Entgiftungsschwäche dadurch
entstehen oder hat man die von Geburt an und bekommt deshalb MCS?

Die genetische Entgiftungsschwäche ist die erhöhte Disposition.

Ja, eine MCS kann auch durch langjährige Formaldehydbelastung entstehen.

Formaldehyd ist ein flüchtiges Gift. Für Giftwirkung- und Aufnahme
gilt hier das Selbe, was für die nun Beschrieben gilt:

Unterschiede in der Wirkung durch die Art der Aufnahme:

Nach der Aufnahme von neurotoxischen Speichergiften wie PCP oder Lindan
bleibt eine irreversible Änderung am jeweiligen Rezeptor zurück. Bei erneuter
Aufnahme eines solchen Giftes trifft dieses auf eine bereits bestehende
Änderung. Die Wirkungen kumulieren daher, auch wenn die zweite Gabe erst
erfolgt, wenn ein Teil der ersten Dosis wieder aus dem Organismus eliminiert
wurde. Es handelt sich dabei um eine Kumulation der Wirkung.

Bei Speichergiften über die Atmung sind im Allgemeinen die Initialwirkungen zu
klein, um sichtbar zu werden. Der Schaden zeigt sich erst nach mehrfacher
Wiederholung der Giftaufnahme. Geht man von einer gleichmäßigen
fortgesetzten Einwirkung aus, so läßt sich die Abhängigkeit als „Dosis-
Zeit-Beziehung“ charakterisieren und man nennt diese Gifte auch c x t-Gifte
(c = Dosis, t = Zeit). Beispiele für solche Gifte sind beispielsweise auch
Kanzerogene (Krebserzeugende Gifte). Die kanzerogene Wirkung an einem
Gewebe wird erst manifest, wenn eine entsprechend große Zahl von
essentiellen Strukturen geschädigt wurde.

Für die kanzerogene oder neurotoxische Wirkung ist eine Mindestdosis
notwendig, die entsprechend der Höhe der Dosis nach kürzerer oder längerer
Zeit erreicht wird. Vereinfacht ausgedrückt besagt dies, ein Tumor – oder ein
bestimmter Nervenschaden – wird dann manifest, wenn eine hohe Dosis kurze
Zeit oder eine niedrige Dosis lange Zeit eingewirkt hat.


Über die besonderen Gefahren der inhalativen Intoxikation = Vergiftung des
Nervensystems über die Lunge
haben im Verfahren vor dem Frankfurter
Landgericht zwei Gutachter ausführlich berichtet.

Prof. Dr. med. F. SELENKA, Institut für Umwelthygiene, Univ. Bochum, sagte
u. a.: die Krankheit kann auch zum Zeitpunkt höherer Konzentrationen der
Mittel entstanden sein, insbesondere wenn die Holzschutzmittel selber
verstrichen wurden (!).
Patienten, die zu früheren Zeitpunkten starken Belastungen unterlagen,
reagieren später auf geringere Konzentrationen recht intensiv. Und die
inhalative Aufnahme von Substanzen führt zu einer stärkeren Wirkung im
Organismus, dies gilt vor allem für flüchtige und lipophile Stoffe, wie z. B. PCP
oder Lindan und deren Begleitsubstanzen.*

Prof. H. U.WOLF, Toxikologe der Universität Ulm, betonte ebenfalls vor dem
Landgericht Frankfurt, dass durch die Aufnahme der Gifte über die Lungen die
Chemikalien direkt in das Gehirn und das Rückenmark gelangen, ohne jede
Schranke oder Abwehr oder Entgiftung.
Das sind die beiden Schädigungsmechanismen auch in diesem Fall,
insbesondere durch die Erstexposition: hohe Giftdosen von Neurotoxinen, die
über die Lunge aufgenommen zur schnellen und anhaltenden Schädigung und
bleibenden Empfindlichkeit des Zentralnervensystems führten: Neurotoxikose
und MCSSyndrom (Multiple Chemical Sensitivities).


*gilt auch für Formaldehyd (eigene Anmerkung)


III–13.3 Holzgifte Umweltgifte
Daunderer – Klinische Toxikologie – 91. Erg.-Lfg. 1/95






HGB
 
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