Unklare Symptome! Wohnraumgifte?

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23.02.09
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Zunächst ein liebes Hallo an Alle,
bin auf der Suche nach Hilfe und Informationen auf diese Seiten gestossen und möchte mein Anliegen schildern.
Seit ca 3 Monaten stellen sich bei mir unklare Symptome ein welche sich durch Rachenbeschwerden ( keine Schmerzen - rauhes Gefühl - Stechen ),
leichtes Ohrenjucken, zeitweise nachts Fließschnupfen ,allgemeiner Erschöpfungszustand, Müdigkeit - morgendliche Augenschwellungen - teitweise unklarer Druck hinter dem linken Auge.
Seit ca 1 Jahr zeitweise morgendliche starke Rachenverschleimung.
Für mich sehr besorgniserregend war als ich im letzten Jahr Dezember plötzlich eine Zungenveränderung feststellte - in der Mitte ca 1 cm breiter roter Streifen - also garnicht belegt und seitlich davon völlig normal - mit Reizgefühl im Rachen.
Habe es bei einem HNO Arzt sofort abklären lassen - Resultat keine bösartige Erkrankung - er konnte sich das auch nicht erklären - auch der Zungenabstrich hat nichts ergeben.
Nach ca 8 Tagen hatte die Zunge wieder normale Struktur und ca nach 4 Wochen stellte sich wieder das gleiche ein -nach ca 8 Tagen wieder normale Zunge.
War diesmal bei einer Allergologin - da ich auf Grund der unklaren Symptomatik an eine Allergie dachte - auch dieser Gang war umsonst-die Ärztin sah keine Veranlassung dazu einen Allergietest zu machen.
Mitlerweile weißich mir keinen Rat mehr - auch mein Mann klagt seit einigen Monaten über ständiges Fremdkörpergefühl in der Nase - verstopft -ständiges schnupfen - Abgeschlagenheit.
Nun recherchieren wir ob es nicht Wohnraumgifte sein könnten - wir haben seit ca 2 Jahren eine andere Wohnung bezogen - in der vorigen hatten wir diesbezüglich keine Beschwerden.
Jeder weiß wie schwer es ist - das Übel herauszufinden.
Wir haben in allen Zimmern Decken Paneelen ,welche wohl auch schon sehr viele Jahre in der Wohnung sind - Teppich haben wir neu gelegt in Wohnzimmer und Schlafraum - ansonsten Fliesen.
Aus Vermietergesprächen haben wir vernommen das gewisse Vormieter wohl wenig gelüftet haben - unsere Wände waren bei Einzug kahl - wir haben keine Feuchtschäden erkennen können - renoviert haben wir ganz frisch.
Wenn wir für mehrere Stunden ausser Haus sind und betreten dann die Wohnung verspüre ich zeitweise sofort das trockene Rachengefühl mit unklarem Stechen und Druckgefühl- welches sich nach Lüften dann auch wieder etwas legt.
Wir sind sehr ratlos - einen Wohnraumgift Test durchführen lassen ist sehr kostspielig.
Sind die angebotenen Tests welche man bestellt - dann selber durchführt - und zur Auswertung schickt zuverlässig?
So. das war für den Anfang eine lange Geschichte - für einen Rat und Infos sind wir dankbar.
Viele Grüße an Euch
marena1956
 
Hallo Marena,

Du schreibst
Wir haben in allen Zimmern Decken Paneelen ,welche wohl auch schon sehr viele Jahre in der Wohnung sind - Teppich haben wir neu gelegt in Wohnzimmer und Schlafraum - ansonsten Fliesen.
marena1956
allerdings konnte ich die zeitlichen Abläufe nicht sehen.
Könntest Du mal schreiben, wann Ihr in die Wohnung gezogen seid, wann die Teppiche gelegt wurden, was für Teppiche das sind (Schaumrücken / Juterücken / Material des Teppichs), ob vollflächig oder streifenverklebt oder gespannt oder ohne Fixierung, kurzum eigentliche alle Veränderungen was Renovierungen und Mobiliar betrifft und den zeitlichen Ablauf.
Dann lässt sich schon mehr sagen bevor man sich Gedanken über Labortests macht.

Was Du an Symptomen beschreibst deutet aber nach meinen Erfahrungen in jedem Fall auf eine Reaktion auf ungesunde Ausdünstungen hin. Ob nun Pilz oder Chemikalie lässt sich so natürlich noch nicht sagen.

Viele Grüße
Gabi
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde einen Blick hinter die Paneele empfehlen und evtl. auch die Untersuchung einer Holzprobe der Paneele, um sicher zu stellen,d aß die nicht z.B. mit Holzschutzmitteln oder Lacken behandelt sind.
- Wer weiß, ob sich evtl. hinter den Paneelen Schimmel befindet?

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gaby,
Danke für Deine rasche Antwort.
Wir haben Ende 2006 die jetzige Wohnung bezogen-vor dem Einzug ist wohl in einigen Räumen neuer Estrich verarbeitet worden.Wir haben dann darauf in Wohnzimmer und Schlafraum neuwertigen Teppich verlegt - sind keine reinen Wollteppiche - ein Gemisch - die Unterseite der Teppiche ist nicht gummiert oder ähnliches - und gleich wie die obere Struktur.
Auf Anraten des Vermieters haben wir kostspieligen Teppichkleber verwendet - da durch diesen wohl besser die Wärmeübertragung funktionieren soll - denn wir haben in allen Räumen Fußbodenheizung.
Den Teppichkleister haben wir allerdings sehr grobflächig verwendet.
Habe mal gehört das es so ca 2 Jahre dauern kann bis der Körper auf Umweltgifte reagiert und es zu Symptomen kommt ?
Viele Grüße
marena1956
 
Hallo Uta,
da haben wir auch schon dran gedacht - wir werden mal einen Blick dahinter werfen.
Und auch die Paneele in Augenschein nehmen - ich denke es handelt sich dabei um kein echtes Holz - irgendwie gepresstes Material was in Holzoptik überzogen wurde.
Habe schon mehrmals gehört das dabei auch Kleber verwendet werden soll welcher Gifte enthalten soll.
Danke Dir für Deinen Tipp
Viele Grüße
marena1956
 
Hallo Marena,
da sind ein paar Sachen interessant an dem was Du schreibst.

-vor dem Einzug ist wohl in einigen Räumen neuer Estrich verarbeitet worden.....
.... kostspieligen Teppichkleber verwendet -
.... denn wir haben in allen Räumen Fußbodenheizung.

neuer Estrich: Was für ein Estrich, Trockenestrich oder "richtiger" Estrich, der gegossen wird? Bei letzterem kann es bei ungenügender Trocknung in Folge zu Schäden kommen, z.B. auch zu Schimmelschäden durch aufsteigende Restfeuchte.

kostspieliger Teppichkleber: Das sagt leider nichts über die Ausdünstung von Chemikalien.

Fußbodenheizung: Die ist perfekt zur Verwirbelung aller Stäube in der Wohnung - wenn Ihr so etwas früher nicht gehabt habt, könnte die dadurch entstehende größere Belastung mit Hausstaub u.U. auch ein Faktor sein.
Zudem wird dadurch auch die Ausdünstung von chemischen Spuren aus Teppich oder Kleber oder Estrich gefördert.

Ich persönlich glaube schon, daß eine Reaktion verzögert auftreten kann, ggf. muss dann noch der ein oder andere weitere Faktor dazukommen und dann läuft das Fass über und das System reagiert.
Es kann natürlich auch sein, daß, sofern es sich um Schimmel handelt, dieser so lange gebraucht hat, um das erste Mal zu sporen. Denn die Sporen sind die Bestandteile, die die Probleme bereiten.

LG Gabi
 
Und auch die Paneele in Augenschein nehmen - ich denke es handelt sich dabei um kein echtes Holz - irgendwie gepresstes Material was in Holzoptik überzogen wurde.

Wenn das Preßspanplatten sind, dann könnten sie Formaldehyd ausdünsten. In Holzoptik überzogen: das könnten dann solche Folien sein, die ganz bestimmt auch etwas ausdünsten.
Da wäre es wirklich gut, mal genau hinzuschauen (und darunter).

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uta,
schön- auf Eure Seiten gestossen zu sein - man erfährt doch in kurzer Zeit so viel und kann das Übel ein wenig eingrenzen.
Wir haben wie gesagt die Paneelen in engeren Betracht genommen - und Gaby schrieb auch einen Beitrag zum Teppich bzw.vor Einzug neu verarbeiteten Estrich usw.
Müssen wohl beides in Erwägung ziehen.
Was mir noch auffällt das sich der mitunter einstellende Fließschnupfen nachts einstellt - also im Schlafraum - leide auch zur Zeit sehr unter Schlafstörungen.
Ist Fließschnupfen nicht ein Anzeichen auf Schimmelpilze?
Wie schon mal vom Vermieter geäüssert wurde hat ein Vormieter dort kaum gelüftet.
Im Wohnzimmer dagegen sieht die Symptomatik wie beschrieben wieder anders aus -
Rachenbeschwerden usw.
Es ist alles ein wenig suspekt - auch wenn man im Nachhinein über so manche Äusserung von Seiten des Vermieters nachdenkt.
Gruß
marena1956
 
Hallo,
muß kurz zu meinem Thema " Unklare Symptome - Wohnraumgifte ? " was hinzufügen.
Zu den erwähnten Beschwerden habe ich einen - direkt nach dem Aufstehen -morgendlichen übelriechenden Urin - seit ca 2 Monaten - kurz nach Auftreten der anderen Symptomatik.
Man spricht nicht gerne so über dieses Thema - jedoch möchte ich es nun hinzufügen.
Kann es sein das sich die Giftstoffe über Nacht anreichern - und mit dem Morgenurin dann konzentriert ausgeschieden werden ?
Gruß
marena1956
 
Hallo marena1956,

wenn der neue Teppichboden im Wohn- und im Schlafzimmer ein "Gemisch" ist (und dann auch noch "natürliche" Fasern dabei sind), könnte es sein, dass hier Permethrin im Spiel ist; dies ist ein Insektizid, das auch für den Menschen giftig ist
Zentraler Angriffspunkt der Pyrethroide ist das Nervensystem. Akute Pyrethroid-Vergiftungen äußern sich in Reizerscheinungen der äußeren Haut und der Schleimhäute, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit. Symptome einer chronischen Pyrethroid-Vergiftung sind vor allem Störungen des Nervensystems wie Beeinträchtigung der intelektuellen Leistungsfähigkeit, Konzentrations und Gedächtnisstörungen, depressive Verstimmungen und Antriebslosigkeit.
Pyrethroide

Da ich die Problematik kenne (war selber jahrelang betroffen), würde ich mich an ein Institut für Schadstoffberatung, Umweltlabor etc. wenden. Dort können Reste des Materials (z.B. Teppichbodens), die man einschickt, überprüft werden - so habe ich es in meinem damaligen Falle gehandhabt.

Man kann auch die Raumluft untersuchen lassen. Dabei kämen dann auch andere Belastungen zum Vorschein.

Liebe Grüsse,
uma
 
Hallo marena 1956, auch für mich liegt der Verdacht nahe,dass Ihre Beschwerden durch irgendwelche Materialien in der Wohnung kommen könnten.Kann auch sein,dass Ihre Symptome deshalb verstärkt zu Tage treten,weil dem eine (von Ihnen bisher nicht bemerkte ) A l l e r g i e - Bereitschaft zugrunde liegt.

Wie dem auch sei,umziehen könnten Sie jetzt nicht so schnell,ebenso wenig können Sie auf Verdacht jetzt alles rausreissen. Baubiologen und Raumluft-Untersuchungen würden Sie auch nicht echt weiterbringen.Sie wüssten dann zwar,was da an Schadstoffen ausgast,aber das hilft Ihnen auch nicht viel weiter,wenn es sich um mehrere Materialien handeln sollte.Und Sie wüssten vermutlich dann auch nicht,wie Sie sich dagegen schützen könnten.

Wären Sie meine Patientin,würde ich zu einem zunächst mal "Übergangs-Programm",bei dem man Sie und Ihren Mann gegen solche Stoffe,zumindest für eine gewisse Zeit, unempfindlich machen kann. Man klebt zunächst einen ca. 10 cm langen Tesafilm-Streifen mit der Klebeseite nach oben ( ! ) in j e d e m Raum der Wohnung irgendwo an,für etwa 3-4 Tage.Darauf fängt sich alles,was in der Luft herum schwirrt.Zusätzlich kann man mit einem frisch gewaschenen Tuch verdächtige Oberflächen tüchtig abreiben.Auch darin sind dann alle Gift-Informationen enthalten. Mit diesen Proben geht man dann zu einem Arzt oder HP,der mit einem leistungsfähigen Bioresonanz-Gerät arbeitet.Der kann dann Ihre Reaktion auf die möglichen Gifte zunächst mal löschen.So eine Löschung kann,je nach Immunsystem,für einige Wochen anhalten,oft aber auch dauerhaft. In jedem Fall würde ich aber längerfristig dann an die Beseitigung des Materials denken,sollten es mehrere sein,evtl. an einen Umzug.

Noch ein Tip : Sollte es sich um Erdstrahlen handeln,die Sie an Ihrem Schlafplatz treffen,hilft i m m e r Salz unter das Bett ( 10 Päckchen des billigsten Salzes aus dem Supermarkt ungeöffnet unter dem Bett verteilt,nach 1/2 Jahr erneuern),(Prinzip der Lagerung abgebrannter radioaktiver Substanzen zwecks Isolierung in Salzstöcken ).
Besten Gruss,Wenn Sie niemanden als Therapeuten im obigen Sinne finden,schicken Sie mir eine pn

Guten Erfolg, Nachtjäger
 
Wie schon mal vom Vermieter geäüssert wurde hat ein Vormieter dort kaum gelüftet.

Das könnte natürlich auch gar nicht stimmen, und der Geruch kommt von z.B. Schimmel oder sonstigen Belastungen.

Gruss,
Uta
 
Baubiologen und Raumluft-Untersuchungen würden Sie auch nicht echt weiterbringen.Sie wüssten dann zwar,was da an Schadstoffen ausgast,aber das hilft Ihnen auch nicht viel weiter,wenn es sich um mehrere Materialien handeln sollte.Und Sie wüssten vermutlich dann auch nicht,wie Sie sich dagegen schützen könnten.

Dieser Meinung bin ich nicht.
Natürlich kann eine Raumluft-Untersuchung herausfinden, um welches Gift es sich handelt, und dann bleibt nur eine Möglichkeit: die Giftquelle zu entfernen. Wenn der Körper ständig diesen Belastungen ausgesetzt ist, helfen auch keine Löschungen.
Wenn sich ein Insektengift oder eine andere giftige Substanz in der Wohnung befindet, dann ist dies ein immer schwelender Herd. Man lässt ja auch keine Amalgamplomben in den Zähnen und versucht, deren Giftigkeit mit Löschungen zu beseitigen (mir fällt dieses Beispiel gerade ein - hatte ich doch mit beiden Problemen gleichzeitig zu kämpfen: Permethrin plus Amalgam, was die Situation damals noch verschärft hat).

Liebe Grüsse,
uma
 
Hallo uma,wenn Sie meinen Beitrag richtig gelesen hätten,würden Sie bemerkt haben,dass ich meinen Vorschlag zunächst auch nur als Übergangslösung gemeint hatte.Natürlich sollte man trotz Löschung nicht weiter in so einem möglicherweise verpesteten Umfeld leben.
Nachtjäger
 
Eine solche "Löschung" würde also letztlich die Belastung des Körpers noch verstärken, weil man ja weiter in der belasteten Umgebung lebt? Oder wie soll ich mir das vorstellen?

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uta,man löscht die R e a k t i o n des Organismus auf die Gifte.Das gibt zunächt mal Entlastung,trotz weiter bestehender Belastung der Raumluft.Auf Dauer ist es natürlich sinnvoller,diese Umgebung zu verlassen ,bzw. die Quelle zu eliminieren,falls man die erkannt hat.
Nachtjäger
 
"Löschen" heißt also - wenn ich das richtig verstehe - daß man eine Reaktion des Körpers auf Gifte nicht mehr spürt, daß sie aber da sind und die Belastung ansteigt? Dann ist das meiner Meinung nach gar nichts "Gscheits" sondern eher gefährlich, weil es die Leute in eine falsche Sicherheit wiegt.

Der einzige hilfreiche Weg bei Wohn- und Umweltgiften ist für mich weiter: Gifte entfernen, wenn irgend möglich, und den Giften entfliehen.

Gruss,
Uta
 
So wie ich das mit der Löschung verstanden habe, könnte ich mir vorstellen das sie Sinn macht. Wenn man auf alles reagiert, auch dann, wenn nur geringe Mengen vorhanden sind, dann kann einem das das Leben zur Hölle machen. Nicht umsonst leben manche MCS'ler völlig isoliert.
Man muss unterscheiden zwischen einer Überreaktion und einer Reaktion.
Eine Überreaktion, wie zum Beispiel eine Lähmung am ganzen Körper von einem Besuch in einem normalen Kaufhaus, ist etwas, was man sicher nicht haben will. :schock:
Schadstoffquellen zu beseitigen macht auf jeden Fall Sinn. Aber man möchte ja trotzdem noch irgenwo einkaufen gehen können, selbst wenn dort vielleicht auch Teppiche verkauft werden, beispielsweise in einem Baumarkt.
Gut ein Schnupfen ist vielleicht jetzt nicht so drastisch, aber es gibt ja auch andere Reaktionen und die können das Leben sehr einschränken.

Grüsse von Juliette
 
Hallo Juliette! :)

Ich halte mich lieber an Fakten (wie in Post 19 dokumentiert).
Eine "Löschung" führt eher zu keiner Problemlösung, sie lenkt von
der wichtigen Systematik der Analyse ab und bleibt mir zu nebulös.

Was bedingt helfen kann, ist eine Desensibilisierung.

Das hat einigen MCSlern geholfen - bei ganz schweren Fällen
muss das Augenmerk auch auf andere Giftquellen gerichtet werden:

  • Amalgam
  • Nahrung
  • Wohngifte




HGB
 
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