Probleme mit der Wundheilung. Ursache unbekannt!

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21.02.09
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Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich hoffe, ihr könnt mir eventuell weiterhelfen!

Bei mir wurde vor 2 Jahren eine Unterfunktion (mit Anzeichen der Autoimmunthyreoiditis) festgestellt die, nach einer Einschleichphase, seit 1 Jahr mit 62,5 L-Thyroxin behandelt wird.

Seitdem ich allerdings L-Thyroxin einnehme bzw. die Unterfunktion behandelt wird habe ich ein Problem, meine Wunden (kleine Kratzer, Schnittwunden etc.) heilen nicht mehr richtig ab (vorher hatte ich damit absolut keine Probleme). Zwar wird die Blutung weiterhin sofort durch einen Grind gestoppt, allerdings heilt die Wunde danach nicht weiter bzw. nur extrem langsam ab. Es sind also noch Monate/"Jahre" später rote bzw. bräunliche Flecken zu sehen.

Vollständigerhalber sollte ich erwähnen, dass es anscheinend Tage gibt an denen es sowas wie ein Wundheilungsschub gibt, wo die Wundheilung forciert wird bzw. sie normal verläuft... und meine Wunden weiter abheilen, allerdings treten solche Tage nur grob geschätzt alle 3 Monate auf :(! So habe ich eine Schürfwunde mittlerweile schon seit über einem Jahr, aber ganz ausgeheilt ist diese Stelle immer noch nicht. Ein simpler Mückenstich den ich aufgekratzt habe (sowas habe ich bestimmt schon 1000 mal gehabt) ist noch von letztem August ganz deutlich als rötlicher Fleck/Hautstelle zu sehen.

Da ich vorher überhaupt keine Probleme diesbezüglich hatte und dieses Problem zeitgleich anfingen gehe ich davon aus, das es mit der Behandlung der Unterfunktion zu tun hat. Das scheint mir am logischsten zu sein, da dadurch in den Stoffwechsel eingegriffen wurde und evtl. ein Mangel entstanden sein könnte.

Natürlich war ich deswegen auch schon bei einigen Ärzten :rolleyes:! Der Schilddrüsenspezialist meinte er hätte von sowas im Zusammenhang mit der Schilddrüse noch nie gehört, allenfalls könnte es an den Tabletten liegen. Die habe ich allerdings seit 3 Monaten - in der Hoffnung, dass das Problem damit verschwindet - abgesetzt... nur besser geworden ist es nicht. Meine Schilddrüse war übrigens gut eingestellt (vor allem im Gegensatz zu dem Wert der vor meiner Behandlung festgestellt wurde und ich dieses Problem nicht hatte).

Mein erster Hautarzt hat mir Zink verschrieben...3 Monate hochdosiert genommen geholfen hat es nicht. Unter anderem waren Vit. C ok. Eisen ok. Vit. A ok. Vit E ok. Vit. D ok. Vit. B6 ok. Da ich 2 Wochen ein Vit. B-Komplex Präperat ausversucht habe, es allerdings keine Wirkung zeigt sind wohl Vit. B1, B2 und B12 auch in Ordnung. Langzeit Blutzuckerwerte sind laut Blutuntersuchung in Ordnung (kurzfristigen waren zu niedrig/was allerdings anscheinend keine Bedeutung hat?!) Kollagenose wurde ebenfalls ausgeschlossen!

2ter Hautarzt meinte es wäre noch normal das meine Wunden noch Monate (bis zu 18 Monate) zu sehen wären :lachen2: Ansonsten haben solche Wunden bei mir aller allerhöchsten 2 Wochen in Anspruch genommen!

Was eventuell auch noch interessant bzw. von Bedeutung sein könnte. Vor 4 Monaten habe ich mir - bei einem kurzen Spurt - wohl eine leichte Verletzung oder Zerrung am Knie zu gezogen. Weil ich der Meinung war... das geht schon wieder weg... bin ich erstmal nicht zum Arzt... nach 2 Monaten war es allerdings immer noch nicht besser... beim Arzt gewesen, der hat nach gründlicher Untersuchung gemeint... da wäre nichts... allenfalls wäre das Knie etwas gereizt... völlig abgeheilt ist aber auch das nicht... sprich Probleme mit meiner seit 4 Monaten andauernden Reizung habe ich immer noch :confused:

Hat jemand von euch vielleicht eine Idee voran es liegen könnte?

Vielen Dank schon mal im voraus!

Beste Grüße

Tyros
 
Hallo Tyros,
Bei mir wurde vor 2 Jahren eine Unterfunktion (mit Anzeichen der Autoimmunthyreoiditis) festgestellt die, nach einer Einschleichphase, seit 1 Jahr mit 62,5 L-Thyroxin behandelt wird.

Ich kenne mich mit der Schilddrüse nicht so gut aus, aber andere :wave:. Macht es denn einen Unterschied, ob man nun auf eine Unterfunktion behandelt wird oder auf eine Autoimmunthyreoiditis (= Hashimoto?) behandelt wird?
Wie sehen denn Deine Antikörper aus?
Wie die anderen Schilddrüsenwerte wie TSH, fT3 und fT4?

Vielleicht ist die Schilddrüse ja doch nicht optimal eingestellt?

Wenn es "nur" um die Wundheilung geht, mal abgesehen von der Schilddrüse:
* Du könntest Zinksalbe auf die Wunden schmieren und evtl. noch eine antibiotische Salbe dazu, wenn es schlimm ist (Arzt fragen, welche da in Frage kommt und ob das überhaupt sinnvoll ist).
* Du könntest die betroffenen STellen mit einer guten fettigen Salbe oder Öl pflegen. Olivenöl z.B. soll sehr gut sein in solchen Fällen.
* Du könntest ein- oder mehrmals in der Woche ein Bad mit Meersalz nehmen.
* Vielleicht wäre auch eine Schüssler-Salbe wie Silicea wundheilungsfördernd.

Gruss,
Uta
 
Hallo Tyros,

Wundheilungsstörungen können zum Symptomebild einer Schilddrüsenunterfunktion gehören:

Beschwerden:


  • niedriger Blutdruck
  • niedriger Puls (Bradykardie)
  • Allgemeine Schwäche
  • Schnelle Ermüdbarkeit, Leistungsknick bis hin zur absoluten Erschöpfungszuständen
  • Ständiges Frieren, Kälteintoleranz - das Frieren von "innen heraus", ähnlich dem Fieberfrieren
  • Unvermögen zu Schwitzen
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtszunahme trotz geringer Nahrungsaufnahme
  • Obstipation ( = Verstopfung)
  • Verlangsamung im Denken, Sprechen und in der Bewegung
  • Antriebsarmut "ständig sich aufraffen müssen"
  • Depressive Verstimmung
  • Raue, heisere Stimme
  • Haarausfall (glanzloses, struppiges Haar)
  • unreine Haut, die teilweise überempfindlich ist
  • Hautentzündungen
  • trockene Schleimhäute
  • trockene, rissige Schleimhaut der Vagina
  • Atembeschwerden
  • Rheumatische Beschwerden, also Muskelschmerzen, Sehnenschmerzen, Gelenkschmerzen
  • Taubheitsgefühl in den Fingerspitzen
  • Durchblutungsstörungen
  • Ödeme ( = Wasseransammlung im Körper)
  • Myxödem (siehe Wörterbuch)
  • Polyneuropathie (siehe Wörterbuch)
  • Myopathie ( siehe Wörterbuch)
  • Libidoreduktion bis hin zum Verlust, beim Mann Errektionsstörungen bis hin zur Impotenz
  • extremes Schlafbedürfnis
  • Wundheilungsstörungen
  • Schwindel
Erkrankungen

Es ist sicher keine gute Idee, die Hormontabletten abzusetzen. Sollte sich wirklich der Verdacht erhärten, dass Deine Beschwerden mit dem L-Thyroxin bzw. dem Präparat, das Du eingenommen hast, zusammenhängen, könnte man auf ein anderes Medikament ausweichen und schauen, ob sich etwas verändert.

Liebe Grüsse,
uma
 
Hallo Tyros,

Wissenschaftliches weiss ich zu Deinem Problem nicht zu schreiben. Allerdings habe ich ähnliche Erfahrungen (über Jahre) ebenfalls gemacht.

Bei mir lässt sich eine Verbindung mit a.) Zahnherden, b.) Amalgam-Sanierung und c.) gestörter Darmfunktion herstellen.

Ich habe über Jahre teilweise massive Probleme mit den Gelenken durchlebt und letztlich zeigte sich nach Entfernung eines wurzelbehandelten Zahnes, dass dieser für wiederkehrende Entzündungen im Schultergelenk und Knie (mit-)verantwortlich gewesen war. Seit Entfernung sind Schulterbeschwerden Geschichte, eine chr. Reizung/Entzündung im Kniegelenk besser geworden.

Auch wurden bei mir erhöhte Leukozytenwerte festgestellt - ebenfalls über Jahre. Wundheilstörungen sind bei mir ganz "normal" und bei Rissen, Schnitten, Schürfwunden dauert es häufig sehr lange, bis diese verheilen.

Mir hilft eine Ernährung, die kuhmilchfrei ist und Getreide zB nur in gekeimter Form einbezieht. Ich koche jedoch meine Nahrung auch nicht sondern esse alles roh. ;) Entzündungshemmende Lebensmittel gibt es auch einige - zB Ananas, Papaya - und eine kurzzeitige Einnahme von zB Wobenzym oder einem ähnlichen Präperat könnte Dir zumindest Aufschluss darüber geben, ob auf diesem Wege die beschriebenen Symptome weniger intensiv auftreten.

Der Säure-Base-Haushalt sollte ausgeglichen sein und dies lässt sich am besten über die Nährung steuern. Ansonsten führt das schnell zu diversen Problemen, gerade Gelenke scheinen da bei manchen Menschen empfindlich zu reagieren.

Hier im Forum finden sich viele Beiträge zum Thema. Einfach mal stöbern. Ansonsten wirst Du mit Sicherheit von den "Kundigeren" hier noch einige gute Tipps und Wegbeschreibungen erhalten...

Baldige Besserung und
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure Antworten!

Soweit ich weiß bzw. ich verstanden habe ist muss nicht jede Schilddrüsenunterfunktion auf eine Autoimmunthyreoiditis zurückzuführen sein. Könnte ja bspw. auch sein, dass eine zu kleine Schilddrüse angeboren ist und nicht wie bei der Autoimmunthyreoiditis, die Zerstörung des Schilddrüsengewebes weiter voran schreitet.

Meine Antikörper sind aber alle negativ und wie gesagt die Schilddrüsenwerte sind alle in Ordnung TSH-Wert war bei 1 und die freien Werte (ich hab sie jetzt gerade nicht parat) waren im mittleren Normbereich... und ein Schilddrüsenspezialist (also eine darauf spezialisierte Praxis) hat bestätigt, dass die "optimal" eingestellt ist. Aber wie ich auch schon bereits geschrieben habe als ich in der Unterfunktion war - sprich vor meiner Behandlung - hatte ich dieses Problem nicht und da waren meine Werte viel "schlechter"!

Nur seitdem ich quasi wieder in die Normalfunktion mit den Tabletten gehievt wurde, habe ich dieses Problem... und leider hat das Absetzen bisher nicht geholfen. Und ja ich weiß natürlich, dass es nicht gut ist die Tabletten abzusetzen :), aber ich wollte zum einen herausfinden, ob es wirklich an den Tabletten liegt bzw. sich das Problem damit legt und zum anderen würde ich lieber die anderen Probleme in Kauf nehmen anstatt das Problem zu haben.

Zinksalbe hilft nicht, Meeressalz auch nicht, die anderen Sachen habe ich noch nicht ausprobiert. Am liebsten wäre es mir aber natürlich wenn ich die Ursache beheben könnte und nicht nur die Symptome zu lindern.

Leukozyten sind bei mir eher im unteren Bereich. Wie es mit dem Säure-Base-Haushalt aussieht ehrlich gesagt keine Ahnung, aber wieso sollte der sich plötzlich durch die Behandlung der Unterfunktion ändern?

Allgemein habe ich seit dieser Zeitspanne auch den Eindruck, dass meine Haut sich nicht so schnell erneuert wie sonst :confused:

Aus meiner Sicht alles sehr merkwürdig :nochmehr::confused:

Gruß

Tyros
 
Hallo Tyros,

sehen Sie bitte mal im Wiki MRSA nach um diesen oder ähnlichen Keim aus zu schließen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für den Link!

Habs mir gerade mal durchgelesen, aber die Symptome passen nicht wirklich... bei mir wird ja nichts eitrig, außerdem heilen meine Wunden auch ab nur halt nicht in den bei mir normalen 2 Wochen, sondern erst über viele Monate hinweg. Das dauert viel länger als üblich.

Hat vielleicht noch jemand Ideen ?

Beste Grüße

Tyros
 
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