Hallo zusammen

Andere Eltern, die etwa gleichaltrige Kinder haben, wie man selbst hat, sind manchmal gut für Erfahrungsaustausch und manchmal gut, um gegenseitig als "Blitzableiter" zu funktionieren. Wie kann es doch "befreiend" sein, wenn man sich gegenseitig eingesteht, dass man die lieben Kleinen in manchen Situationen am liebsten "verschenken" möchte - nur, dann und so will sie meist keiner haben ;).

Wenn man sich so Luft gemacht hat, geht man oft wieder befreiter an den (Erziehungs-)Alltag heran :).

Ist die Situation allerdings dauerhaft in Schieflage, sollte man sich nicht scheuen, Rat von Profis einzuholen (Beratungsstellen, Kurse).

Wenn vorerst ein Buch "ausreicht", würde ich diesen Klassiker hier empfehlen:
Bücher von Amazon
ISBN: 3608944001

Es ist schon viele Jahre her, dass ich es gelesen habe. Ich erinnere mich aber noch an den einen oder anderen "Merksatz" daraus und fand, dass die Beschreibung und mögliche Umsetzung sehr praktisch beschrieben war (wobei natürlich immer auf altersgerechte Umsetzung zu achten ist).

Liebe Grüsse
pita
 
:freu:Ja, das empfinde ich auch als sehr empfehlenswert, Pita!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Wenn es um "guten Rat" bei der Kindererziehung geht, möchte ich noch anfügen, daß der Umgang vor allem mit den eigenen Kindern ja - denke ich - immer auch dazu führt, das eigene Verhalten zu betrachten, zu hinterfragen, zu ändern. Wenn das gelingt, werden sich manche Verhaltensmuster von ganz alleine ändern.

Was mich immer wieder wundert ist, daß manche Leute es so gar nicht schaffen, von der Reaktion auf anderes Verhalten erst einmal bei sich selbst nachzufragen, warum sie denn so heftig reagieren? Da liegt doch meistens die Leiche im eigenen Keller, wo sie dann auch entsorgt werden kann ;).
Beispiel: Ein Mensch fühlt sich nicht respektvoll behandelt und moniert das. Er ist sich aber gar nicht darüber im klaren, daß auch er oft ganz respektlos mit anderen Menschen umgeht...

Gruss
Uta
 
Hallo Anne

Das ist eine sehr gute Frage. Aber es gibt meistens Literatur, Foren, Internetberichte etc dazu.
Eine Beratungsstelle kann sinnvoll sein, wenn die Tips von dort in die Richtung des bewährten Programmes geht.

Hat man es nicht, muss man aus den vorhandenen Möglichkeiten das Beste zu machen versuchen.
Gut geschrieben, ja. Denke da kann gerade das Internet helfen, zu entsprechenden Literatur, Kontakten, Erfahrungsaustusch etc zu kommen
 
Hallo Uta

Wenn es um "guten Rat" bei der Kindererziehung geht, möchte ich noch anfügen, daß der Umgang vor allem mit den eigenen Kindern ja - denke ich - immer auch dazu führt, das eigene Verhalten zu betrachten, zu hinterfragen, zu ändern. Wenn das gelingt, werden sich manche Verhaltensmuster von ganz alleine ändern.
Exakt, deshalb sind gute Kindererziehungskurse oft mehr Elternerziehungskurse, aber unter diesem Titel kommt ja niemand :)
 
Hallo Hexe,

es gibt eine ganze Reihe von sogenannten "Elterntrainingskursen", wie zum Beispiel das Triple P.

Es gibt auch unterschiedliche Kriseninterventionsprogramme, wie zum Beispiel das der "Homebuilder" aus den USA, das strikt am Verhalten und "Funktionieren" ausgerichtet ist und bei dem die Regeleinhaltung im Vordergrund steht. K. Saalfranks "Supernanny" - Dings weist da Parallelen auf.

Ein anderes Beispiel ist "Families first", auch aus den USA (gut ausprobiert in den Niederlanden und importiert 1996 nach Deutschland), das der Familie, den Eltern wie den Kindern, Wertschätzung entgegen bringt, die Ressourcen der Familie, das Beziehungssystem und die Kommunikation berücksichtigt und daraufhin gemeinsam Veränderungsschritte erarbeitet.
Hallo Leòn,

vielen Dank für deine Erklärung. Ich habe weder mit den "Erziehungskursen" noch mit anderer Art von Beratung persönliche Erfahrungen gesammelt.
Wobei ich (ganz theoretisch:D) diese genormten Programme bei denen ein Schema abläuft nicht sehr gut finde.
In jeder Familie die Probleme in der Richtung hat läuft es anders ab. Und überall sind die GRünde für die Schwierigkeiten auch anders gelagert. DArum finde ich ein Programm wie das von dir beschriebene "Families First" besser. Es schaut individuell bei der jeweiligen Familie und arbeitet mit ihnen gemeinsam an der Problemlösung.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Hallo Zusammen
Um eine sture Normierung geht es ja in den meisten Programmen nicht.
wenn die Kinder zB nach dem Essen zuerst die Hände waschen (wegen Fingerabdrücke) und die Zähne putzen müssen, ist das ja sonst auch eine Normierung. ies ist wahrscheinlich unabhängig der Familie sinnvoll, bzw wenn nicht, ist wohl in keinem Programm vorgeschrieben, dass man so was als Regel festlegen muss. .
Das dies natürlich beim Picnic nicht gilt, bzw das dies ein Grundgerüst und nicht ein stures in Stein gemeisseltes Gesetz ist oder sein muss, ist denke ich jedem klar.
Es geht um Hilfe wie man Regeln festlegen kann, wie man diese kommuniziert, wie man mit Konsequenzen um,geht wie man eskalationen verhindert etc, wobei nichts davon Stur zu absolut 100% angewendet werden muss.
Es geht viel mehr um eine Philiosophie, welche aber auch ganz praktische Umsetzungsbeispiele enthält
 
Hallo Hexe,

danke für Deine Antwort!

....
Wobei ich (ganz theoretisch:D) diese genormten Programme bei denen ein Schema abläuft nicht sehr gut finde.
In jeder Familie die Probleme in der Richtung hat läuft es anders ab. Und überall sind die GRünde für die Schwierigkeiten auch anders gelagert. DArum finde ich ein Programm wie das von dir beschriebene "Families First" besser. Es schaut individuell bei der jeweiligen Familie und arbeitet mit ihnen gemeinsam an der Problemlösung.

liebe Grüße von hexe :hexe:

Die Skepsis gegen programmatisch ablaufende Elternkurse kann ich gut nachvollziehen. Hier geht es meiner Ansicht nach in der Regel darum, ein paar hilfreiche Techniken einzuüben, die im Erziehungsalltag dann Anwendung finden können.

Bei "Families first" ist das etwas anderes. Sozialpädagogische Familienhilfe in der Bundesrepublik Deutschland - 16.3 Hilfen fr Familien in Krisensituationen: Vom "Homebuilders Model" ber das "Families First Program" zu Familienaktivierungs-Programmen in der Bundesrepubl Das "Programm" läuft über sechs Wochen mit ca. 20 Stunden pro Woche und es kommt ein "Worker" in die Familie. Während der ersten vierzehn Tagen werden gemeinsam die Ressourcen, Themenstellungen, Beziehungskonstellationen und Veränderungswünsche in der Familie ermittelt und die ersten kleinen Veränderungsziele aller Familienmitglieder vereinbart. Während der nächsten vierzehn Tage arbeiten die Familienmitglieder an diesen Zielen und werden mit Methoden zur Kommunikation, Beziehungsaufbau, Zielerreichung- und Zielüberprüfung, Verhaltensänderung, Konflikttraining etc. unterstützt .
Während des letzten drittels werden neue Ziele festgelegt, gelerntes stabilisiert und ein hilfreiches Netzwerk aufgebaut.

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Familienaktivierungsmanagement

Herzliche Grüße von
Leòn
 

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