Diffuse Beschwerden

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10.11.08
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Hallo alle zusammen...
zunächst einmal zu mir: Ich bin 21 Jahre alt und studiere im 3.Semester Medizin (was wahrscheinlich auch teil meines Krankheitsbildes ist:))!!!
Seit nun mehr einem Jahr leide ich an diffusen Beschwerden,welche sich alle auf die linke Körperhälfte beziehen...Trotz zahlreicher Arztbesuche,Medikamente und einer Therapie,geht es immer mehr bergab und ich bin langsam mit meinem Latein und meinen Nerven am ende:confused:
Ich würde mich sehr freuen wenn ich jmd. hier finden würde, der eventuell noch eine idee hat,was mein problem sein könnte bzw. wie mir (noch) zu helfen ist;)!!! Bin gerne bereit alle Fragen zu beantworten und meine Geschichte zu erzählen...

Freue mich auf Antwort
Liebe Grüße
Laura
 
Wie genau geht es denn mit Dir "bergab"; ich meine: welche Beschwerden hast Du, wo tut's weh?

Grüsse,
Uta
 
Seit nun mehr einem Jahr leide ich an diffusen Beschwerden,welche sich alle auf die linke Körperhälfte beziehen...Trotz zahlreicher Arztbesuche,Medikamente und einer Therapie,geht es immer mehr bergab und ich bin langsam mit meinem Latein und meinen Nerven am ende

So weit würde ein Arzt / Patientengespräch reichen, und dann würde es die rote Pille für die linke Körperhälfte geben. Denn mehr Informationsgespräch wäre nach dem Kassensystem nicht bezahlbar. Wenn die rote Pille nichts hilft dann gibts nächste Woche ne grüne Pille für die linke Körperhälfte. :D

Das ist aber schon seeeeehr wenig Information, das reicht nur für ausgebildetet Ärzte :D
 
Also...

angefangen hat das ganze ca. vor einem Jahr. Ich war auf dem Weg zum Flughafen um meine Mutter abzuholen und bekam plötzlich keine Luft mehr und meine li. Körperhälfte wurde kalt und taub. Ich geriet in Panik und hyperventilierte zusätzlich,was die Symptomatik verschlimmert. Da ich zum Glück nicht gefahren bin,wurde ein Krankenwagen gerufen und ich kam ins Krankenhaus. Dort wurde in der Nacht noch ein CT gefahren (ohne Befund). Habe ich am nächsten Tag selbst entlassen,da das Krankenhaus 200km von zu hause entfernt war. Mir ging es super schlecht...Herzrasen, Schwindel, Taubheitsgefühle li. Körperhälfte...Bin dann sofort zum Neurologen,der veranlasste ein MRT um MS auszuschließen (auch ohne Befund).EEG und Doppler der Carotiden auch ohne Befund. Wurde dann mit der Aussage abgefertigt,dass sei psychisch und ich sollte drei verschiedene Psychopharmaka nehmen. Nach Absprache mit meinem HA, habe ich mich dazu entschieden Citalopram zu nehmen und zu schauen,ob die Symptome sich verbessern...Nebenbei musste ich mich auch noch durchs Studium kämpfen,was zusätzlich an meinen Kräften zerrte. Nach drei Wochen wurde es mit dem Citalopram (20mg) etwas besser, allerdings nicht wirklich gut. Im Sommer verschlechterte sich meine Lage dann wieder und ich hatte mit ständigem Herzrasen, Herzstichen, Kribbeln li. Gesichtshälfte und Arm zu Kämpfen. Da ich an eine kardiale Ursache dachte...wurde ein EKG gemacht (unauffällig). Habe das Citalopram auf 30mg gesteigert,aber ohne Erfolg.Zudem werde ich tagtäglich von Schmerzen im Rücken und Thoraxbereich gequält. Rippen reagieren sehr empfindlich auf Druck...angeblich eine Intercostalneuralgie. Seit ca. 2 Monaten habe ich nun auch noch Beschwerden im li. Bein. Druck und Stiche in der Wade,SChmerzen unter der Fußsohle und blaue Flecken (ohne mich wissentlich gestoßen zu haben). Könnte ständig schlafen und habe auch das Bedürfnis immer zu sitzen oder zu liegen,da ich mich sehr kraftlos fühle. Von meinem Freund weiß ich,das ich die ganze Nacht laut rede und sehr unruhig schlafe. Ich leide auch unter Nachtschweiß und schwitze im allgemeinen sehr schnell. Ach ja SChilddrüsenwerte waren unauffällig...
Ich weiß,dass hört sich alles sehr diffus an,aber mittlerweile glaube ich nicht mehr,dass das "nur" psychisch bedingt ist, da sich trotz Medi`s und einer Verhaltenstherapie keine Besserung gezeigt hat... Da ich Medizin studiere,weiß ich,dass ich mich in manchen Punkten gerne in etwas hineinsteigere,allerdings erklärt dies mir nicht,wie ich seit einem Jahr ständig Schmerzen haben kann... Ich weiß mittlerweile nicht mehr was ich noch machen soll,da ich nicht als Hypochonder oder Simulant da stehen möchte...aber so kann es definitiv nicht weitergehen.
Freue mich über eine Antwort...Danke im Vorraus!!!
Laura
 
Hallo

du hast ja wahrscheinlich bereits eine umfangreiche schulmedizinische DD hinter dir,
lassen wir solche Dinge also mal außer acht. höchstens eins noch:

wurde deine Wirbelsäule mal untersucht?
daran denk ich besonders wegen dem Kribbeln, aber auch Beschwerden wie
Herzrasen und manches weitere können daher kommen.

die linke Körperhälfte wird mit den Gefühlen / der Psyche assoziiert.
dies und deine Unruhe im Schlaf sprechen recht deutlich für eine Belastung
dieser Art. von "nur psychisch" würd ich eh nie sprechen wollen, denn
was könnte einen stärkeren Einfluß auf das Körperliche nehmen als die Gefühle?

von Psychopharmaka halte ich persönlich nicht viel. sie verleiten dazu zu denken,
mit den Pillen wäre es getan.

zwei Fragen kommen mir in den Sinn:
war der Entschluß, Medizin zu studieren, deine eigene freie Wahl?
ist das Studium so, wie du es dir vorgestellt hast?

LG
Gina
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die schnelle Antwort...

Also meine Wirbelsäule im Ganzen wurde noch nicht untersucht...Es wurde ein MRT von der HWS gemacht,dieses zeigte aber nichts auffälliges.

Ich bin genauso wie du der Meinung,dass die Psyche oftmals ein Grund für sehr viele Beschwerden sein kann,nur mittlerweile,weiß ich nicht mehr ob das auf mich zutrifft,da ich in dieser Richtung schon sehr stark an mir gearbeitet habe,sich aber keine Besserungen zeigen,sondern es eher noch schlimmer wird...

Zum Studium kann ich nur sagen,dass ich seit ich klein bin,Medizin studieren wollte und das es mir auch spaß macht. Natürlich gibt es Phasen,wo man alles hinschmeißen möchte,aber ich denke das wäre in jedem Studium der Fall.:D

Ich frage mich momentan,was ich nun tun soll...ich kann ja schlecht zu einem Arzt gehen und dem sagen,was er tun soll,sprich welche Untersuchungen (obwohl das manchmal vielleicht ganz angebracht wäre:p))!!! Ich gebe viel Geld im Monat für Physiotherapie aus,damit ich mal ein paar Stunden ohne Beschwerden bin,aber das ist ja auch keine Dauerlösung. Und ich möchte auch nicht mehr Citalopram nehmen, ohne 100%ig zu wissen,dass es sich überhaupt um ein psychisches Problem handelt:mad:

Vorschläge...:)???

Lieben Gruß
 
ich frag mich eh, wie durch welches Medikament auch immer, ein psychisches Problem, also etwas, das einem auf der Seele liegt, weggehen sollte.
man kann doch höchstens versuchen, die Verbindung zwischen emotionaler Erregung und deren Verkörperlichung aufzuweichen bishin zu kappen. aber dadurch ist am eigentlichen Problem, an der seelischen Belastung, doch noch kein Millimeter verändert worden. nach einer Weile machen solche Mittel dann von sich aus Schwierigkeiten. was steht denn alles so unter Neben- bzw unerwünschten Wirkungen? der Einfachheit halber guck ich mal für uns bei Wikipedia:

Leichte unerwünschte Wirkungen wie Übelkeit, Mundtrockenheit, Magen-Darm-Beschwerden, Nervosität, Kopfschmerzen, Zittern, Herzklopfen, vermehrtes Schwitzen, Akkommodationsstörungen der Augen oder Kraftlosigkeit treten sehr häufig sofort ein, legen sich aber meist nach wenigen Tagen. Wie bei allen Serotonin-Wiederaufnahmehemmern muss mit sexuellen Störungen (vor allem Orgasmusschwierigkeiten) gerechnet werden, auch wenn diese meist vorübergehender Natur sind. Außerdem können Symptome der unruhigen Beine (Restless Legs) als Nebenwirkung auftreten. Diese Nebenwirkung wird nicht ausdrücklich im Beipackzettel genannt, aber von den Organen der Fachverbände und Selbsthilfegruppen für Restless Legs als bekannt beschrieben. Als sehr seltene Nebenwirkung kann das sogenannte Serotonin-Syndrom auftreten, welches im Extremfall tödlich enden kann. Wie bei allen SSRIs ist dieses Risiko in Kombination sowohl mit Serotoninvorstufen (Tryptophan und 5-HTP) als auch mit MAO-Hemmern stark erhöht.

Du machst Physiotherapie? Das ist bestimmt gut.
Bring in der Physio doch mal die Dorn-Methode zur Sprache. Viele Physios haben sie im Repertoire.

Und wie wär´s mit Massagen? Die sind ja nicht nur für den Körper eine Wohltat. :)


LG
Gina
 
Obwohl Du schreibst, daß Deine Schilddrüsenwerte in Ordnung sind, würde ich sie gerne sehen :). Könntest Du sie bitte mal hierher stellen?

Statt "normaler " Physiotherapie würde ich eher Osteopathie machen oder - wie Gina schreibt - Dorn.

Gruss,
Uta
 
....Statt "normaler " Physiotherapie würde ich eher Osteopathie machen ...

Das fällt mir dazu auch ein.

Und ich habe bei Schmerzärzten in einer Klinik von einer Methode erfahren, die ich mir auch vorstellen könnte. Dort werden einzelne Nervenbahn_Austritte an der Wirbelsäule mit einer Spritze an ihren jeweiligen Austritt betäubt. So kann man bei vielen Patienten einen Grund für den Schmerz lokalisieren, indem der Patient dann wenn der richtige Austritt getroffen ist, eine Zeit lang seine Schmerzen los ist. Wie dann weiter vorgegangen wird weiß ich nicht, aber das könnte man sicher noch erfahren.

LG
Franz
 
Hallo CutestBabe,

meiner Meinung nach sollte auf jeden Fall auch die ganze Wirbelsäule untersucht werden.
Wie man bei solch auffälligen neurologischen Problemen mit Taubheit, Parästhesien und Kältegefühl immer wieder die Psyche in Erwägung zieht ist mir jedenfalls völlig unverständlich.

Ein kleiner Bandscheibenvorfall oder auch allerkleinste Veränderungen können durchaus solche Beschwerden verursachen, da würde ich mich nicht abwimmeln oder vertrösten lassen.
Vielleicht wäre eine zusätzliche Anlaufstelle die Osteopathie.

Abklären und als Ursachen ausschließen zu können, würde ich auch Borreliose, Impfungen und Zahnherde.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo CutestBabe,

meiner Meinung nach sollte auf jeden Fall auch die ganze Wirbelsäule untersucht werden.
Wie man bei solch auffälligen neurologischen Problemen mit Taubheit, Parästhesien und Kältegefühl immer wieder die Psyche in Erwägung zieht ist mir jedenfalls völlig unverständlich.

Ein kleiner Bandscheibenvorfall oder auch allerkleinste Veränderungen können durchaus solche Beschwerden verursachen, da würde ich mich nicht abwimmeln oder vertrösten lassen.
Vielleicht wäre eine zusätzliche Anlaufstelle die Osteopathie.

Abklären und als Ursachen ausschließen zu können, würde ich auch Borreliose, Impfungen und Zahnherde.

Liebe Grüße
Anne S.


Ich seh da wie üblich keinen Anlaß für ein "nur das eine und nicht auch das andere".
Irgendwo kommen ja auch zum Bsp Fehlstände der Wirbel her. Alles Körperliche kommt ja woher.
Warum sitzt denn der Eine aufrecht da und der Andere zusammengesunken oder mit ständig
angespanntem vorgerecktem Hals, wodurch sich nach einiger Zeit dann Fehlstände inklusive Vorfälle ergeben?

Gerade wenn nichts körperlich sich dramatisch Manifestiertes wie ein offenkundiger Bandscheibenschaden usw
vorliegt, sondern alles quasi noch am Anfang steht, ist die Chance umso größer, daß die natürlichen Strukturen
(hier allen voran die Muskulatur) ihrer Anlage gemäß wieder alles in Ordnung bringen,
WENN die emotionale / psychisch - geistige Grundlage dafür (wieder) gegeben ist.

LG
Gina
 
Hallo Gina,

Alles Körperliche kommt ja woher.

da bin voll deiner Meinung........................nur glaube ich eben, dass es in wenigeren Fällen etwas mit der Psyche zu tun hat.
Damit will ich nicht sagen, dass die Psyche keinen Einfluss auf den Körper hat, aber gerade auch die Psyche wird stark durch Gifte beeinflusst.
Deshalb sind meiner Meinung nach die Auslöser in den meisten Fällen andere Noxen und ursächlich nicht die Psyche.


Liebe Grüße
Anne S.
 
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